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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Sandbodenfilter-Langzeitprojekt

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    • Sandbodenfilter-Langzeitprojekt

      Hallo
      Viele Filtersysteme gibt es in der Aquaristik und finden Beachtung. Das ein gut funktionierender Filter Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Haltung und Zucht ist, dürfte vielen klar sein. Nur welcher ist der "optimale" Filter? Ein Außenfilter? Ein Innenfilter? Das dürfte eigentlich egal sein...
      Wichtig ist nur das Filtervolumen und die Filterfläche. Je größer diese ist, umso besser funktioniert er, umso länger ist die Standzeit. Aus diesem Grund hatte ich mich vor ca. zwei Jahren für einen Bodenfilter mit Soilboden entschieden. Zufrieden war ich leider nicht damit. Nach knapp einem halben bis 3/4 Jahr war Schluss und es gab Probleme bei den Garnelen. Der Grund war jedesmal der Gleiche: Der Akadama-Bodengrund zerbrösselte regelrecht und setzte den Bodenfilter zu. Ein gut funktionierender Filter sieht anders aus!
      Was also machen?
      Für mich war klar: Der Bodenfilter muss raus!

      Wirklich?

      Nach Rücksprache mit einem anderem "Wirbelosen-Verrückten" habe ich mich entschieden mit dem Bodenfilter weiter zu arbeiten.
      Und zwar mit einem Sandbodenfilter...
      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo Dirk,

      spannendes Thema! Würde mich definitiv freuen, wenn du umfangreich berichtest!

      Ich habe derzeit 3 Becken mit Bodenfilter am Laufen.

      Becken 1: Bodenfilter mit grau gefärbtem Kies (2-3mm), läuft absolut spitze, kann mich vor Nachwuchs kaum retten. Viele Kleinstlebewesen im Bodengrund. Aber: Staubfutter verschwindet schnell zwischen den Kieseln.

      Becken 2: Bodenfilter mit feinem Green Leaf Sand als 2 cm Deckschicht. die unteren 4 cm sind mit dem groben green leaf kies aufgeschüttet. Das Becken läuft gut, aber erst seit 2-3 Monaten. Der erste Nachwuchs kam zu ca. 50% hoch. Die Jungtiere werden gerade groß, die Eltern sind umgezogen. Was man hier feststellt: Man muss viel viel weniger füttern als in anderen Becken, da die Tiere den ganzen Tag im Sand graben und so scheinbar genug Futter finden.

      Becken 3: Mit Fuji-Sand, einem Lavagranlat (1-5mm Körnung). Das Zeugs ist extrem dreckig und muss mühsam ausgewaschen werden. Im Becken sieht es aber einem Soli zum verwechseln ähnlich. Die Tiere sind jetzt aber erst ca. 1 Woche im Becken, fühlen sich aber sichtbar wohl. Bin gespant wie sich ein zukünftiger Nachwuchs entwickelt. Erstaunlich finde ich die Anzahl der Kleinstlebewesen im Bodengrund. Wo man hinschaut zuckt und krabbelt es :)

      Wenn ich wieder Sand nehmen würde, dann würde ich ihn wieder in schwarz nehmen. So wie es ihn z.b. von Green Leaf gibt, da mir heller Sand zu schnell "verdreckt" und insbesondere an der Glasscheibe schwarze Stellen bildet.
      Grüße
      Beni
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo Benni
      Auch ich habe seit ca. 1,5 Jahren ein Becken zu laufen, was so ähnlich funktioniert. Es ist ein 270l Becken mit Außenfilter und Bodenfilter betrieben. Als Bodengrund benutze ich dort Akadama ( :( ), auf diesem feiner Aquariensand in verschiedenen Höhen, da ich es terrassenförmig eingerichtet habe. Im Hintergrund erkennt man beide Bodenfilterausläufe auf dem Bild sehr gut, die Höhe des Sandes läst sich erahnen...

      Nun wieder zum Thema:
      Sandbodenfilter finden in der Aquaristik kaum Beachtung und werden häufig in der Trinkwasseraufbereitung oder bei der Poolreinigung angewendet. Warum dies so ist kann ich noch nicht einmal sagen. Der Aufwand für so einen Filter ist gering, das "Ergebnis" ist immens...
      Aber was passiert eigentlich bei der Sandbodenfilterung?
      Es gibt zwei zwei Arten: Der langsame und schnelle Sandfilter, wobei erster genannte für die Aquaristik infrage kommt. Bei diesem Filter wird die Fähig des Wassers zur Selbstreinigung genutzt. Das Wasser rieselt hierbei sehr langsam durch das Filtermaterial . Auf den Sandkörnern siedeln sich Bakterien an, die die biologisch abbaubaren Substanzen aus dem Wasser entfernen. Langsame Sandfilter werden zur Feinstreinigung angewendet.

      Damit sich jeder vorstellen kann, wie nun so ein Filter aufgebaut aussieht hat mir jemand eine Grafik zur Verfügung gestellt...
      Bilder
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      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo Dirk,

      das ist eine sehr interessante Filtermethode.

      Gibt es ein Verhältnis zwischen Mattenstärke und höhe des Sandes, welches man einhalten soll? Würde es auch ein Sand mit etwas größerer Körnung tun?
      Mit welcher Pumpenleistung muß man hier rangehen? Langsame Filterung ist ein relativer Begriff, kann man den in eine Anzahl Umwälzung des Beckeninhaltes pro Stunde umrechnen?

      Ja, ich weiß, viele Fragen :whistling:
      Ich bin von diesem Prinzip angetan und möchte es verstehen.
      VG
      Maik
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hi Dirk,
      schön dich zu lesen!! :)

      Ich hatte ja auch Sand-Bodenfilter,das lief gut.
      Habe aber beim Abbau der anlage alle Bofi´s raus geschmissen.

      Ich habe Granatsand verwendet,der auch zu Trinkwasserfilterung genuzt wird.
      Liebe Grüße Steffi
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo
      @Harry: Aus verschiedenen Gründen hatte ich das Hobby sehr vernachlässigt, das Becken sieht nicht mehr so schön aus wie auf dem Bild (entstaand kurz nach der Einrichtung). Sobald ich es neu gestaltet habe, stelle ich es in einem separaten treaad vor. Versprochen... :saint:

      @Maik: Die Filtermatte oder auch Filterflies dient lediglich dazu, das der Sand nicht in den Bodenfilter verstopft und hat nichts mit der Höhe des Sandes zu tun. Diese ist ja mit 8-10 cm in der Grafik angegeben. Es ist aber nur ein Richtwert. Grundsätzlich kann man sagen: Je höher der Sand, umso besser die Filterleistung. Die Filterausläufe können mit einer Strömungspumpe (verstellbar) oder aber auch mit einem Luftheber betrieben werden, wobei letztgenannter zu bevorzugen wäre. Hoffe habe alles beantwortet.

      @Steffi: Ich freu mich auch von Dir zu lesen. Lang, lang ist her...
      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Danke Dirk.

      Verdichtet sich der Sand nicht mit der Zeit zu sehr? Gerade bei so kleiner Körnung stelle ich mir das sehr schwierig vor.
      Muß die Pumpen- bzw. Luftheberleistung dadurch auch deutlich höher sein?

      Ab welcher Beckengröße ist der Einsatz sinnvoll, oder ist die unerheblich?


      ich habe einfach zu wenig Platz um es selbst auszuprobieren :(
      VG
      Maik
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo
      Ich denke das ich erst zu einem späteren Zeitpunkt etwas zum verdichten des Sandes sage.

      Nun aber gehts los:
      Für mein Projekt benutze ich ein Becken mit den Maßen 60x30x30, die Rückscheibe wurde mit einer schwarzen Folie beklebt. In diesem ist ein handelsüblicher Bodenfilter mit zwei Ausläufen, welche mit einem Aquael-Filter betrieben werden. Diese wurden auf ein Minimum der Förderleistung reduziert.
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      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Auf den Bodenfilter wurde eine 2 cm dicke feine Schaumstoffmatte gelegt, welche das durchrieseln des Sandes verhindern soll. Als Bodengrund und Filtermaterieal benutze ich Spezial Kristallquarzfiltersand mit der Körnung von 0,40-0,8. Die Höhe beträgt im Moment 10 cm. Eventl werde ich diese mit einem schwarzen Sand auf 12 cm aber anheben.
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      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Mittlerweile wurde es mit Wasser befüllt und ist am einlaufen. Als Besatz dieses Becken schweben mir Taiwaner oder Red Bees vor. Das war es erst einmal von meiner Seite. Zu gegebener Zeit werde ich von diesem Projekt weiter berichten...
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      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo Monika
      Damit der Filter so läuft wie ich es mir vorstelle, wird die Sandhöhe nochmal um mindestens 2 cm erhöht.
      Garnelen halten sich eh fast ausschließlich auf dem Boden auf. Anders wäre es wenn es ein Gesellschaftsbecken mit Fischbesatz wäre.
      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo Garnelenfreunde,

      ich habe vor ca. 6 Wochen, fünf 60L Becken genau so eingerüstet und bin bis jetzt super zufrieden damit.
      Mein Taiwaner/Mischlingsbecken habe ich mit 2 Steigrohren ausgestattet(1x Luftheber 1x AquaelPumpe), darüber kam 3 cm Filtermatte um genau das Problem des Zusetztens zu verhindern. Darauf kamen ca. 4-6 cm Soil von Shirakura. Dann hab ich einen aktiven Filterschwamm ordentlich im Becken ausgedrückt und das wars. Einen Tag später war das Wasser glasklar.2 Wochen später kamen die Taiwaner bzw Mischlinge rein und fühlen sich pudelwohl.

      Wir haben wie gesagt 5 respektive 9 Becken (9 wegen Beckenteilung) mit dem Bodenfilter plus Filtermatte und Bodengrund bestückt. Ob Neocaridinas mit normalen Kies bzw Aquaclay, Sulawesi mit Blaubasaltplit oder Taiwaner mit Soil,
      bei allen Becken läuft es super.

      Ich drück dir die Daumen, solte aber klappen. Wobei ich auch mal gespannt bin wie das ganze auf Dauer funktioniert.
      Habt euch wohl......
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo
      Um dieses Projekt testen zu können gehört wie gesagt auch ein Besatz Garnelen dazu. Die Red Bee soll es (hoffentlich) werden. Und da liegt der Hund begraben.
      Zwar habe ich lange erfolgreich Red Bee gezüchtet, aber irgendwann war der Wurm drin...
      Grund dafür sehe ich das Kölner Leitungswasser. Die Ausgangswerte sind nicht gerade Bienenfreundlich bei einem PH-Wert von 7,2 / GH-Wert von 16 und KH-Wert von 12.
      Was also machen? Seitdem ich Aquarianer bin habe ich mich gegen eine Osmoseanlage gewehrt. Selbst als ich Diskusfische gehalten habe. Ich wollte nie "panschen", entweder es klappt oder halt nicht. Sollte ich diesen Vorsatz nun über den Haufen werfen...?


      Sandbodenfilter-Langzeitprojekt

      Becken:
      -56l (60x30x30)

      Bodenfilter:
      -Bodenfilterplatten
      -2 Steigrohre
      -2 Aquael-Filter
      -2cm Schaumstoffmatte
      -Spezial Kristallquarzfiltersand mit der Körnung von 0,40-0,8

      Leitungswasser (Ausgangswert):
      -PH-Wert 7,2
      -GH-Wert 16
      -KH-Wert 12
      MfG Dirk Reiter
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo Dirk.

      "Cologne Bee" schrieb:

      Ich wollte nie "panschen", entweder es klappt oder halt nicht. Sollte ich diesen Vorsatz nun über den Haufen werfen...?

      Es gab da mal einen alten Aquarianer Grundsatz "Halte nur das was dein Wasser dir erlaubt".
      Das war aber vor den Zeiten von Osmose oder Vollentsalzer, heute würde ich das nicht mehr so eng sehen und "Mein" Wasser ist das was hinten aus der Osmose kommt. Hätte ich das anders gemacht wäre ich nie Aquarianer geworden denn das Wasser hier ist völlig untauglich. Mit anderen Worten, wenn dir das Kölner Leitungswasser nicht entgegenkommt dann ändere es, also ich Rate in solchen Fällen immer auf technische Hilfsmittel zurück zu greifen.
    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Mit Osmoseanlagen muss man ja net panschen.
      Man härtet es z.B. mit Bee Shrimp Mineral GH + auf und hast dann super Bee-Wasser.
      Finde ich um ehrlich zu sein angenehmer, als es in hartem Wasser auf gut Glück zu versuchen und auf Dauer zu scheitern oder mit das Osmosewasser mit Leitungswasser zu verschneiden.
      Mit so nem Salz hat man immer die gleichen Werte ohne große Arbeit.
      Liebe Grüße
      Pyrothess/Sarah

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    • Re: Sandbodenfilter-Lanzeitprojekt

      Hallo
      @ Armin: Ich habe mir vor diesem Projekt lange darüber Gedanken gemacht, wie dieses erfolgreich sein kann. Hat ne große Überwindung gekostet... :saint:
      Aber natürlich hast Du recht... :D

      @ Sarah: Na ich werde es mal ohne das Salz versuchen... :)

      Natürlich habe ich den Vorsatz über den Haufen geworfen. Lange genug hat es ja auch gedauert... :D
      Eine Osmoseanlage muste her. Nur welche? Viele gibt es auf den Markt und wirklich null Ahnung davon. Letztendlich ist es eine Umkehrosmose-Anlage geworden, die ca.500l am Tag schaft. Diese habe ich in der Toilette neben dem Waschbecken montiert, ein großer Kompromiss mit meiner Frau, die nicht so glücklich darüber war...
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      MfG Dirk Reiter