Huhu Steffi,

bei Garnelen ist die Inzuchtproblematik kein so großes Thema wie bei Wirbeltieren oder gar bei Warmblütern. Die allermeisten Farbschläge werden durch eine Verpaarung von Elterntier und Nachwuchs gefestigt, oder durch die Verpaarung des Nachwuchses miteinander. Bei Red Fire z.B. ist das sehr folgenlos geblieben, selbst bei den als inzuchtgeschädigt verschrienen rot-weißen Bienengarnelen stellt sich heraus, dass die Stämme, die in Wasser gehalten werden, das ihren natürlichen Lebensräumen nahekommt (also weich/sauer) sehr robust sein können.

Es gab auch mal die Theorie, dass die erhöhte Anfälligkeit von z.B. Red Bees an der Inzucht liegen könnte - allerdings sollte man nicht außer acht lassen, dass eine Zucht auf äußere Merkmale sehr oft in nicht so widerstandsfähigen Tieren resultiert, ganz egal, ob Inzucht vorliegt oder nicht. Und, wie gesagt, in optimierten Haltungsbedingungen stehen auch solche Farbschläge sehr gut.

Ganz selten hört man mal von einer Verzwergung, aber das scheint eher die absolute Ausnahme als die Regel zu sein.

Alles in allem - ich glaube nicht, dass du dir Sorgen zu machen brauchst. Ich habe meine Red Fires zweimal aus wenigen Tieren wieder aufgebaut (einmal unterlagen sie hoffnungslos einer Kombination aus Sulawesi-Inlandsgarnelen und mexikanischen Bachflohkrebsen, die haben sie einfach übervölkert, und einmal war leider der Bodengrund nicht garnelentauglich und ich Schaf hab's nicht gleich gemerkt ...). Alles top, keine Anzeichen einer wie auch immer gearteten Inzuchtdepression.

Cheers
Ulli