Hallo gisch,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum

Die Vergesellschaftung von Garnelen mit Muscheln dürfte nicht das Problem sein, sondern eher die Haltung der Muscheln.
Ich halte selber keine Muscheln, hatte mich aber mal dafür interessiert und damit auseinandergesetzt. Fast alle berichte aus dem Netz sprechen davon, dass die Tiere in den Becken am Ende verhungert sind, weil nicht genug Nahrung im Wasser schwebt. Andere berichten von Ernährungsversuchen mit Milch im Wasser, andere mit Staubfutter - aber bei fast Allen sind die Muscheln spätestens nach einem Jahr verstorben.

Hallo,

das Problem ist nicht nur die Fütterung, sondern auch die Größe der Muscheln. Wenn eine unbemerkt im Bodengrund verstirbt und vor sich hin gammelt, kann das so ein kleines Becken schon zum kippen bringen.

Welche Muschen sehr klein bleiben, sind Körbchenmuscheln. Aber auch da besteht natürlich das Problem mit der Fütterung. Ich denke, dass sie evtl für eine Vergesellschaftung mit Fächergarnelen in Frage kommen, dort muss ja auch genügend Staubfutter eingebracht werden.

Hallo Gisch,

herzlich willkommen hier!

Zu der blauen Muschel muss ich noch was loswerden - diese Muscheln sind eigentlich unscheinbar graubraun - aber wenn man mit Schmirgelpapier und von Hand diese oberste schützende Deckschicht abschleift, kommt die untere, blaue Schicht zutage.

Das bedeutet für die Tiere einen nicht unerheblichen Stress, und viele überleben diese Prozedur auch nicht. Des weiteren wird die Schale bei nicht ganz optimalen Bedingungen schnell so dünn, dass die Tiere im Aquarium dann auch sterben, weil die Schutzschicht fehlt, die die Schale vor Korrosion bewahren würde.

Bitte kauf sie nicht - auch wenn sie noch so schön aussehen, und auch wenn der Werbetext eine problemlose Haltung vorgaukelt. Die wollen die Tiere ja schließlich verkaufen - in der Praxis haben sich Muscheln in einem gefilterten Aquarium als nicht wirklich haltbar erwiesen ...

Körbchenmuscheln sollen in Filtriererbecken hin und wieder funktionieren, was man so hört. Die wären dann die berühmte Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Cheers
Ulli

Hi,

...da war doch mal ein Artikel in einer Zeitschrift (DATZ?), wo sie diese rosa und blauen Muscheln angepriesen haben wie Sauerbier. In der nächsten Ausgabe mussten sie dann ganz kleine Brötchen backen, weil die Muscheln angeschliffen waren.

Merke: Wer Fische tätowiert der schleift auch Muscheln an

Trage mich seit geraumer Zeit mit dem Gedanken in ein oder zwei meiner Aufzuchtbecken (Krebse) Dreikantmuscheln (Dreissena polymorpha)einzubringen. Da drin sind immer welche am wühlen und Krebse sind sowieso "Ferkel" mit ihrem Dauerzerbröseln.

Hier ist mal die Fütterungsanweisung des Muschelfutters von Bio-mark:

"Füttern Sie ein bis zweimal pro Woche. Stellen Sie dazu ein Rohr über die zu fütternde Großmuschel und verrühren Sie das bio-mark Staubfutter für Muscheln in etwas Wasser aus dem Aquarium. Anschließend schütten sie das Futter in das Rohr. Warten Sie solange, bis das Wasser im Rohr wieder klar ist, dann können Sie es wieder entfernen. Wenn Sie das Futter direkt mit einer Pipette in die Mischel spritzen, kann es leicht zu Verstopfungen der Muschelkiemen und damit zum Ersticken kommen!"

Ich glaube kaum, dass die meisten so einem Aufwand machen wollen. Und deshalb verhungern die armen Viecher kläglich. Ich hab auch schon überlegt, eine Muschel im Molukkenbecken auszuprobieren, habe aber trozdem Angst, dass sie mir dann verhungert oder mit der Strömung oder dem Bodengrung (grober Kies) nicht klarkommt.

"JenL" schrieb:

Stellen Sie dazu ein Rohr über die zu fütternde Großmuschel und verrühren Sie das bio-mark Staubfutter für Muscheln in etwas Wasser aus dem Aquarium. Anschließend schütten sie das Futter in das Rohr.

Ich frage mich. ob das schon einmal jemand probiert hat. Hab mich selten so amüsiert.

Wenn man das versucht, gibt es einen kurzen, kräftigen Zuck und die Muschel bleibt für 2 Stunden zu. Bis sie sich wieder öffnet, ist jeder Arm eingeschlafen vom Rohr still halten.


Grüße!