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Aquaristik 4/2011 – Vorwort

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    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Also bei uns gibts die Ausgabe schon im Handel. Habe Sie vorliegen.

      Ich geb noch einen kurzen Auszug vom Absatz dadrüber. Also viel steht da nicht.

      ...Das sind z.B. Exporteinschränkungen bei Fischen und Pflanzen in den Herkunftsländern wie Brasilien und USA und drohende Importbeschränkungen bei bestimmten Verwandschaftsgruppen wegen ihrer Anfälligkeit gegenüber spezifischen Krankheiten..."Aquaristik 04/11" schrieb:




      Das Magazin will aber weiter ab Ball bleiben.


      Mfg Mathes
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Es drohen immer wieder und schon eine ganze Weile Beschränkungen ausgelöst durch verschiedenste Verbände. Die Einen wollen den Import regulieren oder gleich stoppen, die Anderen den Export. Dann gibt es die schon teils radikalen die die Halterung jeglicher ehemals freilebender Tiere und deren Nachkommen verboten haben wollen (außer Hund, Katze, Maus .. äh, Schwein, Pferd, Kuh etc).

      Wer Mitglied im BNA und/oder VDA ist bekommt regelmässig diese Wellen mit und diese helfen auch diese Themen auf zu arbeiten. Warum es jetzt gerade diesen Themen in eine Zeitschrift geschafft haben ... ?(

      HP
      "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen." Robert Lembke
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo.

      Ich habe aufgrund des Blog Eintrages mit Stefan Karl Hetz, Vorsitzender des VDA, über die Facebookseite des VDA Kontakt aufgenommen. Er war nun so freundlich dort eine kurze Erklärung zu dem Sachverhalt zu veröffentlichen die ich hier zitieren möchte:
      Stefan Karl Hetz
      Was kommt als nächstes auf uns zu?

      Innerhalb der Europäischen Union gibt es mittlerweile für unser Hobby bedenkliche Initiativen. Grundsätzlich zielen diese Initiativen darauf, die Verbreitung von invasiven fremden Arten (dazu gehören Wirbellose, Fische, Reptilien und natürlich auch Pflanzen) Eu-weit zu verhindern. Die EU ist dabei, einen Dreistufenplan zu erarbeiten, nach dem einige Arten nicht mehr importiert, gehandelt oder auch besessen werden dürfen.

      Das eigentlich Problematische an diesem Vorschlag ist Folgendes: wenn diese Initiative in EU-weites Recht umgewandelt wird, so heißt das, dass Arten, die z.B. bei uns in Norddeutschland wenig Schaden anrichten könnten, im Süden der EU (Portugal, Spanien, Südfrankreich oder Griechenland) völlig anders eingeschätzt werden könnten.

      Bisher wurden verschiedene Vorschläge gemacht, wie diese Problematik in Zukunft zu begegnen ist:
      EU-weit kommen Arten auf eine Liste, wobei:
      - eine „blacklist“ Arten umfasst, die NICHT gehandelt werden dürfen
      - eine „whitelist“ Arten umfasst, die gehandelt werden dürfen.

      Die älteren Aquarianer werden sich daran erinnern: Das ist nicht anderes, als die Einführung (eigentlich der Versuch der erneuten Wiedereinführung) einer Positivliste einzuführen, wie sie vor ungefähr 20 Jahren schon einmal diskutiert wurde. Wer damals und in den vergangenen Jahren glaubte, diese Positivliste sei vom Tisch, sieht sich also getäuscht.

      Mittlerweile hat die EU die Einführung einer solchen Positivliste der Zugang noch vereinfacht, da ja die Bedrohung des Imports einiger Arten in einigen EU-Ländern ein größeres Problem darstellt, als zum Beispiel bei uns in Deutschland. Wenn man dann noch davon ausgeht, dass einige der EU-Länder, die Territorien in Übersee besitzen (man denke nur an Französisch Guayana), möchte ich mir gar nicht ausmalen was vom Gesetz passieren könnte...

      Ärgerlich ist, dass wir im VDA sehr spät davon erfahren haben, weshalb wir weiter versuchen werden, uns zu vernetzen, um in die Diskussion gegen solche Bestrebungen einzutreten.

      besorgte Grüße

      Stefan
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo.

      Heute hatte ich das Verbandsmagazin des VDA im Kasten, dort schreibt Stefan Karl Hetz auch was zum Thema. Mit seiner freundlichen Erlaubnis darf ich den Text hier veröffentlichen:


      Die Verbandszeitschrift vda-aktuell erhält man übrigens kostenlos wenn man Mitglied im VDA ist. ;)

      Hier dann noch der Link zum im Text erwähnten Entwurf eines neuen Tierschutzgesetzes von Bündnis 90/die Grünen:
      Entwurf eines neuen Tierschutzgesetzes.
      Bilder
      • vda1.jpg

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    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Moin.

      Ich bin einigermaßen bestürzt über die nicht vorhandene Resonanz zu diesem Thema. Deswegen möchte ich das ganze noch mal hoch holen und einige weitere Worte dazu schreiben.

      Zum ersten besteht durch die vorher genannten Vorhaben die Gefahr das es zu Verordnungen oder auch Gesetzen kommt die verbieten das Handel und Besitz von Tierarten aus außereuropäischen Ländern nicht mehr erlaubt oder erschwert wird.
      Darunter fallen dann auch Tiere wie wir sie halten. Zum Beispiel wäre in so einem Fall der Import von Garnelen aus Asien möglicherweise nicht mehr machbar. Auch die Einfuhr von neuen Arten als Wildfänge hätte sich erledigt. Da weise ich einfach mal auf mögliche neue Arten aus Sulawesi hin.

      Desweiteren gibt es Bestrebungen Tierbörsen zu verbieten, auch dieses Thema gehört zu der Gesamtproblematik vor der wir stehen. Sollte es dazu kommen, dann wird es nicht mehr möglich sein unser Hobby so zu betreiben wie wir es heute tun, das Nachzüchten der Arten würde keinen Sinn mehr machen weil wir sie nicht mehr weiter geben könnten, an neue Arten würden wir nicht mehr ran kommen.

      Das mag für den einen oder anderen ziemlich überspitzt klingen, aber wie ich gerade auf der VDA Seite auf Facebook erfahre ist in den Niederlanden nun ein Verbot von Tierbörsen erlassen worden und Österreich arbeitet ebenfalls mit nachdruck an einem solchen Verbot. Bislang lässt zwar die Bundesregierung in Berlin verlauten das sie ein Verbot von Tierbörsen ablehnt, aber im Falle einer Europäischen Regelung wären auch wir davon betroffen. Zum anderen wird diese Regierung nicht ewig bleiben und die Vorhaben einer anderen Partei konnte man sich ja weiter oben durchlesen.

      Zum Abschluss dann noch was zum Thema invasiver Arten, auch das gehört zu der Problematik dazu.
      Wir können nichts dafür das Tiere aus Übersee durch Ballasttanks der Schifffahrt hierher gelangen, wir können auch nichts dafür das bestimmte Insekten die eigentlich nicht hierher gehören vermehrt auftauchen wie aktuell die Amerikanische Pferdebremse, aber wir können im Falle von Amerikanischen Krebsen dafür Sorge tragen das die Halter informiert werden das diese Krebse auf keinen Fall in einheimische Gewässer gelangen dürfen da sie die Krebspest übertagen können.
      Wenn wir sauber arbeiten, Leute die neu ins Hobby kommen umfassend informieren, darauf achten das auf Tierbörsen die wir besuchen die Regelungen eingehalten werden, egal ob als Verkäufer oder Käufer, wenn wir eine ordentliche, den Tieren zuträgliche Art der Haltung betreiben, dann können wir den Verbänden die diese Verbote fordern entgegentreten und versuchen das unser Hobby in einer durchführbaren Form erhalten bleibt.
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo Armin,

      wenn Börsen verboten werden, wäre es sicher schade, aber davon sind viele nicht betroffen (z.B. ich), weil ich da nichts verkaufe und auch nichts kaufe. Ich gucke da zwar gerne Tiere an, aber das war es auch schon. Teilweise muss ich auch feststellen, dass die Haltungsbedingungen da sehr schlecht sind. Dagegen sind die Haltungsbedingungen bei guten Zoohandlungen/Händlern super.

      Das Tiere nicht mehr Importiert werden dürfen, wäre aus meiner Sicht alles andere als Sinnvoll. Wenn man alleine die Entwicklung in den Sulawesi-Seen sieht, sollte man von Seiten der Regierung "unsere" Bestrebungen unterstützen, damit die Arten wenigstens in den Aquarien weiter leben und nicht vollständig ausgerottet werden.

      Fraglich ist, was eine Diskussion im Forum bringt. Ich bin im VDA und unterstütze somit den Verband. Um mich richtig zu arrangieren fehlt mir aber die Zeit und vermutlich auch das Fachwissen. Abgesehen davon würde ich vermutlich durchdrehen, wenn ich mit den ganzen Politikern (alle Partein) diskutieren müsste.
      Schöne Grüße
      Mirco
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hi,

      an der Stelle bin ich zwiegespalten - einerseits wäre es für das Hobby sicherlich nicht sonderlich förderlich, wenn neue Arten nur noch unter großen Schwierigkeiten importiert werden könnten. Andererseits würde so sicherlich verschiedenen Hypes ein Riegel vorgeschoben. Tiere, die als schick gelten, werden gerne mal verheizt, ich erinnere an das strenge Ausfuhrverbot für L46 in Brasilien. Sowas gibt's ja nicht umsonst ...

      Amerikanische Krebse beispielsweise wurden zwar nicht primär von der Aquaristik in europäischen Gewässern ausgesetzt, sondern von Fischereiverbänden - und dennoch haben wir in der Aquaristik mit frappierender Unwissenheit, Wurschtigkeit und nackter Profitgier zu tun. Ich habe mich in der letzten Zeit insbesondere mit der Marmorkrebsproblematik auseinandergesetzt und auch diverse Shops angeschrieben, die die Tiere im Angebot haben. 9 von 10 war es nicht einmal eine Antwort wert. Die Biester sind übrigens immer noch im Sortiment zu finden. Auch bei Messen werden nach wie vor Marmorkrebse angeboten, ohne Hinweis am Becken, ohne Beratung. Laut einem Verkäufer eignen sich Jungkrebse super als Angelköder ...

      Das ist ein Kampf gegen Windmühlen - und da braucht sich die Aquaristik auch ehrlich gesagt nicht zu wundern, dass da jetzt gesetzlicherseits ein Verbot kommen soll. Wer sich so stur jeder Selbstkontrolle entzieht (löbliche Ausnahmen ausgenommen, auch wenn sie wirklich, wirklich selten sind), ist ja ein gutes Stück selbst schuld ...

      Und dass dann das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird und Bürokraten in Bausch und Bogen alles verbieten, was auch nur entfernt nach fremder Art aussieht ... kommt uns das nicht aus anderen Bereichen bekannt vor? Auch das war absehbar. Aber scheinbar hat das einige Leute nicht wirklich gekümmert.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo Mirco

      "Mirco" schrieb:

      ...wenn Börsen verboten werden, wäre es sicher schade, aber davon sind viele nicht betroffen (z.B. ich), weil ich da nichts verkaufe und auch nichts kaufe. Ich gucke da zwar gerne Tiere an, aber das war es auch schon. Teilweise muss ich auch feststellen, dass die Haltungsbedingungen da sehr schlecht sind.

      Und genau diese Einstellung macht es denen die sich bemühen um so schwerer. Wenn jeder das womit er persönlich nicht zu tun hat obwohl er, wie du, Börsen ja gar nicht schlecht findet mit den Schultern zuckt wenn keine mehr gibt dann wird vermutlich unser Hobby schon sehr bald um einiges ärmer sein.

      "Mirco" schrieb:

      Dagegen sind die Haltungsbedingungen bei guten Zoohandlungen/Händlern super.

      Da gibt es aber auch ausnahmen und das mehr wie du und andere vielleicht meinen. Genau das ist aber das was ich meinte wenn ich schrieb das wir darauf achten müssen das Regeln eingehalten werden, nicht nur bei Börsen sondern auch bei Händlern.
      Wenn man sieht das was nicht stimmt oder auch nur meint das was nicht so ist wie es sein sollte sollte man den Amtsveterinär
      informieren, auf Börsen sind die anwesend, ansonsten findet man die im Telefonbuch oder erfährt beim Bürger/Ordnungsamt wo man den zuständigen findet.

      "Mirco" schrieb:

      Das Tiere nicht mehr Importiert werden dürfen, wäre aus meiner Sicht alles andere als Sinnvoll. Wenn man alleine die Entwicklung in den Sulawesi-Seen sieht, sollte man von Seiten der Regierung "unsere" Bestrebungen unterstützen, damit die Arten wenigstens in den Aquarien weiter leben und nicht vollständig ausgerottet werden.

      Auch hier bin ich anderer Ansicht, die Aufgabe aller muss sein die Lebensräume vor Ort zu erhalten.
      Zucht macht nur dann Sinn wenn es den Lebensraum auch noch gibt. Erhaltungszucht ist nur dann Sinnvoll wenn Nachzuchten wieder in ihren Ursprünglichen Lebensraum zurück kehren können.

      "Mirco" schrieb:

      Fraglich ist, was eine Diskussion im Forum bringt. Ich bin im VDA und unterstütze somit den Verband. Um mich richtig zu arrangieren fehlt mir aber die Zeit und vermutlich auch das Fachwissen. Abgesehen davon würde ich vermutlich durchdrehen, wenn ich mit den ganzen Politikern (alle Partein) diskutieren müsste.

      Wenn du im VDA bist solltest du eigentlich über die Problematik hinreichend informiert sein.
      Sinn meines Beitrages hier ist einfach zu informieren, weil es meiner Einschätzung nach nicht allgemein bekannt ist und wenn dann nicht welche Auswirkungen es haben wird. Im VDA sind auch Leute die eine Diskussion mit der Politik und den Verbänden weitaus besser führen können als wie wir beide das vermutlich können, aber leider muss ich nun sehen das genau diese Leute die Segel streichen weil sie in der Vergangenheit nicht ausreichend unterstützt wurden. Darüber zu reden woran das lag ist eine Sache die jetzt nur wenig Sinn macht, mein Antrieb ist nur der zu versuchen im kleinen, mit meinen Möglichkeiten wo immer ich kann zu informieren und ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und auch ich habe nur sehr wenig Zeit.
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo Ulli.

      "Ulli Bauer" schrieb:

      an der Stelle bin ich zwiegespalten - einerseits wäre es für das Hobby sicherlich nicht sonderlich förderlich, wenn neue Arten nur noch unter großen Schwierigkeiten importiert werden könnten. Andererseits würde so sicherlich verschiedenen Hypes ein Riegel vorgeschoben. Tiere, die als schick gelten, werden gerne mal verheizt, ich erinnere an das strenge Ausfuhrverbot für L46 in Brasilien. Sowas gibt's ja nicht umsonst ...

      Das ist auch völlig richtig das solche Ausfuhrverbote erlassen werden. Viel zu viele Arten wurden schon durch Überfischung auf eine nicht mehr Lebensfähige Population reduziert oder im Lebensraum ganz ausgerottet nur weil die Szene die Tiere haben wollte. Darüber wie viele Tiere dann beim Transport, beim örtlichen Händler und zuletzt beim Halter verendet sind weil er es nicht hin bekommen hat will ich mich besser nicht äußern.

      "Ulli Bauer" schrieb:

      Amerikanische Krebse beispielsweise wurden zwar nicht primär von der Aquaristik in europäischen Gewässern ausgesetzt, sondern von Fischereiverbänden - und dennoch haben wir in der Aquaristik mit frappierender Unwissenheit, Wurschtigkeit und nackter Profitgier zu tun. Ich habe mich in der letzten Zeit insbesondere mit der Marmorkrebsproblematik auseinandergesetzt und auch diverse Shops angeschrieben, die die Tiere im Angebot haben. 9 von 10 war es nicht einmal eine Antwort wert. Die Biester sind übrigens immer noch im Sortiment zu finden. Auch bei Messen werden nach wie vor Marmorkrebse angeboten, ohne Hinweis am Becken, ohne Beratung. Laut einem Verkäufer eignen sich Jungkrebse super als Angelköder ...

      Genau aus diesem Grund muss meiner Meinung nach ein Bewusstsein geschaffen werden und man die Leute umfassend unterstützen die dagegen angehen. Es sollte Verordnungen geben die Bestimmte Arten tatsächlich untersagen, alles aber über einen Kann zu scheren kann nicht richtig sein. Deswegen bin ich der Auffassung das zum Beispiel für Halter, Züchter und Händler von Amerikanischen Krebsen, aber auch von anderen Arten die hier im Freien Überleben können eine Sachkundeprüfung grundsätzlich verpflichtend ist.

      "Ulli Bauer" schrieb:

      Das ist ein Kampf gegen Windmühlen - und da braucht sich die Aquaristik auch ehrlich gesagt nicht zu wundern, dass da jetzt gesetzlicherseits ein Verbot kommen soll. Wer sich so stur jeder Selbstkontrolle entzieht (löbliche Ausnahmen ausgenommen, auch wenn sie wirklich, wirklich selten sind), ist ja ein gutes Stück selbst schuld ...

      Und dass dann das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird und Bürokraten in Bausch und Bogen alles verbieten, was auch nur entfernt nach fremder Art aussieht ... kommt uns das nicht aus anderen Bereichen bekannt vor? Auch das war absehbar. Aber scheinbar hat das einige Leute nicht wirklich gekümmert.


      Ulli, wer nicht Kämpft hat schon verloren und ich für meinen Teil will mir hinterher nicht vorwerfen nichts getan zu haben.
      Und vielleicht, mit etwas Glück gewinnt man am Ende sogar, wer weiß das schon.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hi zusammen,

      es ist natürlich einfach und bequem zu sagen "... betrifft mich nicht...", aber wenn der Entwurf so durch geht wie er jetzt ist betrifft er uns alle, ganz gleich ob Händler oder nicht, ob Garnelen, Fische, Pflanzen...
      Und es hilft auch kein wegschauen, es gibt ausreichend private Halter die ihre Tiere in Freigewässern buchstäblich entsorgen, aber die Profitgier in der Aquaristik, ja doch, die ist wirklich an allen Ecken zu finden, auch bei "Garnelenzüchtern."
      In den letzten Wochen und Monaten habe ich mich bei so manchem Händler, Halter und Züchter umgesehen und ganz ehrlich, teilweise ist das was ich da vorfinde nur mit dem Prädikat "erbärmlich" auszuzeichnen.
      Da werden Farbvarianten durcheinander gewürfelt, Selektionstiere wenn es optisch passt als Wildform, "Kreuzungsausschuss" nach Phänotyp sortiert als reinerbig verkauft usw.
      Dennoch möchte ich betonen dass es auch Ausnahmen gibt, so wohl bei Händlern, als auch im privaten Bereich, traurig ist nur dass man tatsächlich schon von Ausnahmen sprechen muss.
      Und wenn Ulli hier von frappierender Unwissenheit, Wurschtigkeit und nackter Profitgier spricht kann ich nur zustimmen, aber es liegt an uns ob es so bleibt.

      Gruß Sigune
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo zusammen,
      ein nicht ganz einfaches Thema, bei dem ich selber nicht nur eine Meinung habe. Meine schnelle Antwort spiegelt das nicht wieder.

      Hallo Armin,
      ich gehe erstmal nur auf die Sachkundeprüfung ein. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du für eine Sachkundeprüfung jedes Red Fire Halters, denn sie kann sich hier Problemlos über mehrere Generationen vermehren. Damit wäre denn unser Hobby wirklich tot, weil die leicht zu haltenden Garnelen niemand ohne Sachkundenachweis halten darf und die schwer zu haltenden Garnelen häufig keine Überlebenschance haben. Wer macht schon so einen Sachkundenachweis, wenn er sich nur ein kleines Garnelenbecken auf den Schreibtisch stellen will.
      Habe ich das wirklich richtig verstanden?
      Schöne Grüße
      Mirco
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo.

      Wenn ich von Sachkundeprüfung spreche meine ich nicht die zur Zeit bestehende, ich bin der Ansicht das die überarbeitet wenn nicht sogar völlig neu erstellt werden muss.
      Und ja, du hast mich, mit Einschränkungen, richtig verstanden. Wenn eine Art hier überlebensfähig ist und eine Gefährdung für die hier bestehende Fauna und/oder Flora besteht dann bin ich der Ansicht das Handel, Haltung und Zucht beschränkt oder sogar in bestimmten Fällen verboten werden soll. Ich bin nicht bereit zu akzeptieren das Arten unbeschränkt verbreitet werden können zum Preis das die Natur noch mehr Schaden nimmt. In diesen Fällen bin ich für einen Nachweis das der Händler, Züchter oder aber auch nur Halter über die Umstände und Gefahren informiert wurde und sich verpflichtet die entsprechenden Regeln einzuhalten.
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hallo Zusammen,

      ein wirklich heisses und schwieriges Thema. Aber wo fängt man an? Habe erst am Wochenende wieder erlbt, wie jemand in einem Zooladen Haibarben gekauft hat. Der Verkäufer fragte (sogar seh zu meinem Erstaunen, dass er überhaupt was dazu gesagt hat): Endgröße bekannt? Darauf der Kunde: Ja.
      Ende des Verkaufsgespräches. Ich als Verkäufer hätte schon wieder nach der derzeitigen Beckengröße gefragt und ob schon bekannt ist, dass Haibarben später Salzwasser brauchen und eigentlich eine Beckengröße, die einige Showaquarien nicht haben.

      Aber zu dem Thema mit der Meldepflicht bzw. Sachkunde: Was bringt die Meldepflicht, wenn die Gemeinden bzw. Naturschutzbehörden nicht aktiv sind? Ich halte seit Jahren Feuersalamander, eine bei und durchaus heimische und geschützte Art. Die Tiere sind vorschriftsmäßig gemeldet. Neulich musste (durfte!!!) ich sogar nachmelden, dass wir erfolgreich nachgezüchtet haben. Fakt ist, dass ich auch schon früher meldepflichtige Tiere (Reptilien) hatte und in den ganzen Jahren nicht einmal seitens Landratsamt kontrolliert oder auch nur mal nachgefragt wurde. In meiner früheren Wohngemeinde konnte ich sogar die Vogelspinne nicht mal ordnungsgemäß anmelden, weil die keine Formulare da hatten. Ich musste statt dessen ein Kampfhund-Formular ausfüllen.

      Mein Fazit: Meldepflicht ist völlig am Ziel vorbeigeschossen. Und verhindert auch das "Auswildern" nicht. Wollte ich meine Feuersalamander heute loswerden, könnte ich sie jederzeit irgendwo aussetzen und danach einfach per mail dem LRA mitteilen, dass mir alle eingegangen sind. Würde ich natürlich nie tun, ich liebe die kleinen Racker und ich bin mir meiner Verantwortung bewusst.

      Bei der Sachkunde wäre es doch genau so. Gäbe es einen stark vereinfachten Paragraph 11 für Privatleute, der z.B. nur Garnelenfragen abhandelt, würden das halt die Leute vielleicht grad noch machen. Aber wer kontrolliert dann später, ob das gelernte auch wirklich angewendet wird. Und wenn ich den 11er nicht machen will, finde ich mit Sicherheit jemanden, der Garnelen privat nachzieht und mir "unter der Hand" welche verkauft. Wer soll das je erfahren bzw. nachprüfen?
      ........................................................................
      Liebe Grüße,
      Sabine
      ........................................................................
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Hi,

      derartige Vorstösse von Seiten der Gesetzgebenden sind ja nicht neu. Bereits Anfang der 1980er, mit in Kraft treten der Europäischen Vogelschutzrichtlinie, lagen Novellen vor, die eine Postivliste, bei der Haltung und Zucht von Vögeln, favoriserten. Daraufhin schlossen sich die Bundesverbande der Züchter kurz um eine gemeinsame Vorgehensweise zu haben. Damals wurde auch der BNA gegründet. In den Verbandszeitschriften lagen Postkarten bei, die jeder einzelne ausfüllen und loschicken konnte und zwar an:

      -Bundesregierung
      -Kanzleramt
      -zuständige Ministerien
      -Fraktionen
      -usw.

      insgesamt waren es glaube ich 8 verschiedene Adressen. Die haben sackweise Protestpostkarten bekommen, eine Postivliste gibt es bis heute nicht. Nur eine Meldepflicht, die wohl inzwischen auch etwas kontrolliert wird.
      Vielleicht wäre so etwas nochmal möglich.

      Die Geschichte mit dem Börsenverbot kommt eigentlich eher wegen den Reptilienbörsen, in dem entsprechenden Papier der Verbotsbefürworter sind nur 2 Beispiele aus Fischbörsen genannt. Und mal ehrlich, da werden von kommerziellen Veranstaltern riesige Reptilienbörsen veranstaltet und zwei Drittel der Börsianer sind kommerziell, packen zum Teil ihre Tiere zwischen 2 Börsen gar nicht aus. Sowas kann man als Aquarianer, Tierfreund und Züchter von Kindesbeinen an, auch nicht hinnehmen.

      Das in immer mehr Gewässern P. clarkii und Marmorkrebse auftauchen ist auch nicht der Brüller. Soviel ich weiß wurden diese beiden Arten nie fischereitechnisch ausgesetzt. Ochsenfrösche gibt es nicht nur in USA und bei Karlsruhe sondern auch schon bei Niederstotzingen. Et cetera pp.
      mfg Hans
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Sorry für Doppelpost aber jetzt bin ich grad richtig drin. :D

      Wo ist denn die Selbstkontrolle der Aquarianer? Kaum zeigt einer tolles/seltenes, was kommt als Antwort "haben will", auch von mir.

      Es sind einige hier angemeldet, die sich noch an das Riesentheater erinnern, als wir in der Crustawelt vor 2 Jahren eine Neobiotaliste eingeführt haben, die Arten enthält deren Haltung und Weitergabe nicht an jeden empfohlen wird. Da sind uns gleich die Hälfte der Mitglieder weggelaufen, weil wir ihre süssen Clarki-Spatzis verdammen (was ja gar nicht stimmt).

      Auf der anderen Seite ist mir keine einzige Art bekannt, die aufgrund von Wildfängen für die private Haltung ausgestorben wäre. Falls doch, bitte melden.

      Solange sich Tierhalter, Tierzüchter, Tierhandel und Tierschützer, Naturschützer, so wie jetzt in nahezu unversöhnlichen Lagern gegenüber stehen, wird sich nichts wesentliches ändern.

      Es ist unbegreiflich, daß die meisten dieser &?%$§"§%&§$ Tierhalter/züchter auch im anderen Lager unterwegs sind und trotzdem keine Verständigung möglich ist.

      Das habe ich schon vor 20 Jahren nicht begriffen, als ich für den BUND gesammelt habe und mir ein Zoohändler sagte "er würde nicht für seine Gegner spenden". Warum müssen das Gegner sein?
      mfg Hans
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Moin.

      Wie sich mittlerweile heraus gestellt hat, hat sich der werte Herr der die Nachricht, das Börsen in den Niederlanden bereits verboten seien, auf der VDA Seite bei Facebook gepostet hat geirrt.
      Dem ist nicht so, die Abstimmung im Niederländischen Parlament findet erst im kommenden Monat statt und wie die ausgeht weiß man erst wenn sie gelaufen ist.
      Ich entschuldige mich hiermit für die Weitergabe dieser unrichtigen Meldung.
    • Re: Aquaristik 4/2011 – Vorwort

      Moin,

      das Problem in Sachen EU-Entscheidung wird sein, daß dort offenbar oft Leute Entscheidungen fällen, die durch Nicht-Wissen der Problematik glänzen. Ich bin bestimmt die Letzte, die etwas dagegen hat, wenn ein Handelsverbot für nordamerikanische Krebse ausgesprochen wird (ja, steinigt mich ruhig!). Allerdings kennt man ja unsere Politiker dafür, daß sie gern mal über das Ziel hinausschiessen.

      Ulli hat ja schon einiges zur Resistenz des Handels geschrieben. Und @Armin: ein Sachkundenachweis würde daran gar nichts ändern, denn der Handel muss den Sachkundenachweis führen, bevor er Tiere verkaufen darf. Was aber offensichtlich kein Hinderungsgrund ist, dennoch Aquarientiere als reine Handelsware zu betrachten und sich über jegliche Problematik hinweg zu setzen, wenn ein paar Cent Marge winken.

      Ich glaube, alle, die schon längere Zeit in Sachen "Neobiota" unterwegs sind (also: Information, Warnung, Bitte um Handelseinstellung etc.) empfinden, so wie Ulli und ich, eine gewisse Resignation vor der Resistenz der Gemüter, wenn es um ihre eigenen Interessen geht. Das Schlimme an der Angelegenheit ist: man redet mit den Leuten, erklärt ihnen, hinterlässt Infomaterial... bekommt Zustimmung... und sieht vier Wochen später, daß sie NICHTS geändert haben. Und genauso ist es mit sehr vielen Aquarianern. Die WISSEN, daß sie ihre Tiere nicht im Klo entsorgen dürfen und tun es trotzdem. Sie WISSEN, daß fremde Flußkrebse nichts in unseren einheimischen Gewässern zu suchen haben... und schmeissen sie trotzdem hinein.

      Und nehmen wir doch mal diverse Händler und Züchter: die wissen auch, daß ihre Tiere eine Tierseuche verbreiten können, die unseren einheimischen Arten den Garaus machen können, negieren das aber immer wieder. Sehen sich nicht veranlasst, ihre Tiere testen zu lassen oder den Handel zu informieren. Die Händler wissen zum großen Teil ebenfalls um die Problematik, sehen sich aber ebenfalls nicht veranlasst, ihre Kunden darüber in Kenntnis zu setzen. Der Grund: man könnte ja EIN Tier weniger verkaufen....

      Unter diesen Umständen sehe ich oft keine Möglichkeit mehr. Was soll man denn mit Menschen tun, die wissen, daß sie etwas Falsches tun und es trotzdem machen?

      Ich glaube, was uns bleibt, ist, uns an der Diskussion bei der Entscheidungsfindung der EU zu beteiligen, damit nicht von dort Tabula Rasa gemacht wird, sondern selektiv entschieden wird. Vielleicht auch mal das Ding an die ganz große Glocke zu hängen in der Hoffnung, daß dadurch einige der Mammonjäger endlich wach werden und ihre Handlungsweise noch einmal überdenken. Diejenigen sind es nämlich, die es soweit getrieben haben.

      Ich wünsche mir in der Aquaristik mehr Verantwortungsbewusstsein auf allen Ebenen. Bei den Importeuren, Groß- und Einzelhändlern sowie den "Endverbrauchern". Das Bewusstsein, daß man hier mit lebenden Wesen zu tun hat, die nicht nur schön aussehen, sondern auch große Probleme mitbringen können. Das Bewusstsein, daß es sich bei unseren Pfleglingen nicht um Verbrauchsartikel handelt, die man in den Müll respektive in den nächsten See werfen kann, wenn man ihrer überdrüssig geworden ist. Ein Bewusstsein, daß man nicht sagen darf: das geht mich nichts an, denn ich interessiere mich nicht für (meinetwegen) Flusskrebse, deswegen ist mir egal, ob die einheimischen ausgerottet werden.
      Ich wünsche mir mehr Leute, die über Börsen gehen und die Augen aufhalten und bei Verstößen den Börsenwart informieren. Hartnäckig bleiben (denn auch Börsenwarte können unheimlich gleichgültig sein).
      Ich wünsche mir mehr Leute, die mit ein Auge darauf haben, daß Aquarianer ein Bewusstsein für Tierhaltung entwickeln und ihre Aquarien nicht als Dekoartikel betrachten.
      LG Jutta
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