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Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

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    • Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo Zusammen,

      ich benutze seit einem halben Jahr CA+ von Shirakura zum Erhöhen der Gesamthärte in meinen Bienengarnelen. Den Tieren scheints zu gefallen, bisher hatte ich trotz nur einer Gesamthärte von 4 noch keine häutungsbedingten Ausfälle. Was mir allerdings auffällt ist der sehr hohe Leitwert von 330, den ich bekomme, wenn ich meine gH auf 4 einstelle.

      Da ich gerne lieber einen deutlich niedrigeren Leitwert fahren würde, so um die 250 µs, wollte ich mal fragen, welche Salze ihr nutzt und welche Leitwerte sich bei euch einstellen. Oder kann ich sich mit dem Shirakura so niedrige Leitwerte fahren, was allerdings in einer nochmals niedrigeren Gesamthärte enden würde...

      Welche Salze nutzt ihr? Welche Gesamthärte strebt ihr an und welchen Leitwert ergibt sich dann?
      Grüße
      Beni
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hi Beni,

      außer der Gesamthärte gibt es noch andere Faktoren, die den Leitwert beeinflussen, z.B. Nitrat oder auch Kochsalz.
      Bevor du mit deiner Salzmischung experimentierst, solltest du schauen, was dein Nitratwert so spricht.

      Ich habe außerdem von Roy den Tipp erhalten, vor dem Wasserwechsel mit demineralisiertem Wasser aufzufüllen, da sich durch die besonders im Sommer hohe Verdunstung der Leitwert auch ordentlich hochschaukeln kann.

      Also auch da eventuell mal die Härte im Becken kontrollieren.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Also ich benutze Duradrakon M (B) mit 3g bekomm ich bei 20L eine GH von 6 mit einem Leitwert von 300 µs.
      Mit Ca+ hatte ich auch einen sehr hohen Leitwert und wird auf Dauer dann doch zu kostspielig wenn man ein paar Aquarien mehr hat ^_^
      Liebe Grüße
      Pyrothess/Sarah

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    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hi,

      Ulli, du hast natürlich recht, ich habe vergessen, dass ich von Osmosewasser ausgehe, welches ich aufhärte und dem Leitwert des Beckens anpasse. Im Becken habe ich bisher noch keine Leitwerterhöhung feststellen können und der Nitratwert liegt weit unter 10mg/l (habe aber schon ewig nicht mehr gemessen).

      Ich muss mein Wasser nur leider mit pH-Minus (wohl verdünnte Salzsäure) auf einen pH-Wert von ca. 6 drücken, so dass ich hier schon eine Leitwerterhöhung bekomme. Nun noch CA+ bis gh=4 und ich bin weit über 300µs... Daher meine Suche nach einem anderen Salz. Das Duradrakon klingt gut, ich habe bisher aber immer nur gelesen, dass es in Kombination mit anderen Salzen genutzt wird. Keine Ahnung wieso!

      Grüße
      Grüße
      Beni
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Also ich benutz es alleine und funktioniert gut ^_^ Die Garnelen haben sich noch nicht beschwert ;) *gg*
      Vielleicht bekomm ich ja irgendwann ein Schreiben auf dem alle Unterzeichnet haben ;)
      Ne man kann es zusammen mit dem "A" Produkt verwenden um GH+KH anzuheben aber kann es auch alleine verwenden.
      Liebe Grüße
      Pyrothess/Sarah

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    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      @ Beni: Wieso musst du denn dein Wasser mit PH-Minus bearbeiten? <du schriebst doch, dass du Osmosewasser nutzt, da sollte der PH-Wert doch beim Permeat nicht über 6 sein :o
      lg Simone

      Wer bin ich? Und wenn ja, wieviele?

      „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“
      v. Bertolt Brecht
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo zusammen,

      in meinem 30er Red Bee Cube lag der LW nach Einrichtung (vor fast 1 Jahr) bei gut 160 bei ner GH 4-5. Vor einigen Wochen gab es Häutungsprobleme und es stellte sich heraus, dass trotz LW 320 die GH nur 2-3 war. Nach Aufhärtung mit CA+ habe ich nun eine GH von 5 eingestellt, dabei aber auch einen LW von 430. Laut Carsten haben die Logemänner aber in Tests den LW auf über 1000 hochgetrieben durch Zugabe von CA+ ohne nachteilige Beobachtungen bei den Tieren.

      Bei mir läufts auch super trotz des hohen LW. Dennoch würde ich statt des CA+ gerne mal Equilibrium ausprobieren. Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht? Ich hatte es in einem Testbecken eingebracht und die GH ging ordentlich hoch ohne große Auswirkungen auf den LW. Allerdings hatte ich danach etwas Probleme den pH durch Eichenextrakt zu senken, da sich anscheinend auch eine KH eingestellt hat. Frage ist halt, ob Equilibrium genügend Mineralien zur Häutung zur Verfügung stellt oder ich zusätzlich noch etwas einbringen müsste? Ein Test mit Montmorillionit und Kieselgur brachte auch relativ gute Ergebnisse. LW wurde nicht beeinflusst, aber man brauchte ne ganze Menge Zeug, um die GH zu erhöhen.

      Gruß
      Tobi
      <<< wenn ich nicht hier bin, bin ich auf´m Sonnendeck >>>
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo Tobi,

      es ist schon etwas anderes, ob ich den Leitwert mit unbedenklichen GH-Mittelchen hochtreibe oder ob der Leitwert durch Anhäufung von Altlasten steigt. Ich rate Dir doch zunächst zu einem größeren Wasserwechsel und dann maßvoll mit GH-Mittelchen (vollkommen egal was du da nimmst - außer Montmorillonit :D ) die GH einzustellen.

      Gruß Roy
      Grüßle Roy
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo Roy,

      da muss ich dann aber doch noch einmal nachfragen: Was sind denn unbedenkliche GH-Mittelchen und was hat es mit dem Montmorillonit auf sich? Das klingt nach Deiner Aussage nach einem nicht empfehlenswerten Mittel. Ich benutze es in Verbindung mit dem Aufhärten zur Schadstoffbindung.

      Wenn ich im Cube 3l mit der Mulmglocke absauge und mit aufgehärtetem Osmosewasser auffülle, sinkt der LW um ca. 50. Bei einem bloßen Wasserwechsel sinkt der Wert kaum. Sollte ich nun also möglichst viel Mulm absaugen? Je mehr Mulm vorhanden ist, desto mehr kleine Bees schaffen es pro Wurf. je höher allerdings der LW ist, desto weniger vermehren sie sich. Muss man da einfach einen guten Mittelwert finden oder gibt es andere Tipps und Vorgehensweisen?

      Danke für Deinen Rat,
      Tobi
      <<< wenn ich nicht hier bin, bin ich auf´m Sonnendeck >>>
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hi Tobi,

      "Tobi" schrieb:

      in meinem 30er Red Bee Cube lag der LW nach Einrichtung (vor fast 1 Jahr) bei gut 160 bei ner GH 4-5. Vor einigen Wochen gab es Häutungsprobleme und es stellte sich heraus, dass trotz LW 320 die GH nur 2-3 war. Nach Aufhärtung mit CA+ habe ich nun eine GH von 5 eingestellt, dabei aber auch einen LW von 430.



      Der Anfangswert von 160 µS und GH 4-5 passt noch zusammen, wenn man davon ausgeht das 1° GH ca 30 µS ausmacht. Aber 320 µS bei GH 2-3 passt nicht zusammen. Da stellt sich die Frage woher kommt dieser hohe Leitwert, da können nur andere Mineralien mitmischen.

      Senkst Du den ph mit ph-Minus? Oder was kippst Du sonst noch ins Becken?
      mfg Hans
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo Tobi,

      Montmorillonit MM hat einen Austauschkapazität von ca. 0,8-1,5 mval/g
      Um die GH (alle doppelt-negativ geladenen Erdalkalimetalle) um 1°dGH zu erhöhen, benötigst du eine Austauschkapazität von 0,357 mval / Liter - das entspricht einer Menge von ca. 0,5 bis 3g MM/Liter Wasser.

      Hierbei müssen wir voraussetzen, dass das Calcium freiwillig Platz machen müsste für andere Kationen. Das tut es nur, wenn noch stärkere Ionen in der Nähe sind oder schwächere in einem großen Überschuss. Die Wahrscheinlichkeit geht gegen NULL, da Calcium in der Affinitätsreihe (Bindungskraft am Ionentauscher) weit am Ende steht und somit große Bindungskraft hat.

      Was im Ackerbau Sinn macht, da haben wir bis zu 80% Tone im Boden, ist im Aquarium einfach nur eine homöopathische Behandlung.

      Dazu kommt ja noch, das das MM im Aquarium verbleibt und irgendwann alles, was es gebunden hat auch. Darum ist die Entfernung mit der Mulmglocke auf jeden Fall ratsam.

      Wasserwechsel solltest du so machen, dass die größte menge des Altwassers entfernt ist und frisches aufgehärtetes Wasser zuführst - notfalls wiederholt.

      Alle GH-Mittel arbeiten nach dem gleichen Prinzip und unterscheiden sich kaum, egal wie sie heißen und wie teuer sie sind.

      Das Garnelenbabys Mulm brauchen ist bestreite ich. Dann dürfte ich kein einziges Baby durchbekommen, da meine Zuchtbecken keinen Bodengrund haben.

      Gruß Roy
      Grüßle Roy
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo Hans, hallo Roy,

      ich erzähl mal meine Leitwertstory von Anfang an:

      Cube mit RedBeeSand neu gemacht und damals naiv dem Aufdruck vertraut, dass kein Wasserwechsel nötig ist und man nur das verdunstete Wasser wieder auffüllen muss. Der Leitwert ging dennoch stetig nach oben. Langsam aber stetig. Die Mittelchen, die man beim Kauf dazu bekam, wurden verwendet, also Tagesdünger, Garnelen-Vitamine und Häutungsmittel (mit MM), sowie ein MM-Stein. Sonst kommt eigentlich nix ins Becken. Ich senke den pH meines Osmosewassers mit Eichenextrakt und fülle es danach ein.

      Irgendwann kam es zu einigen Todesfällen und ich untersuchte alle Parameter. Die GH war sehr gering. Eigentlich auch logisch, wenn man laufend Wasser nachfüllt und Wasser wechselt mit Osmosewasser und nur gelegentlich mit CA+ aufhärtet, wenn der LW zu abrupt runter geht.
      Dazu ging die Vermehrung gut los (hat nach Einrichtung gute 3 Monate gedauert) und je länger das Becken lief, desto mehr Junge kamen pro Wurf durch. Da Mulm und LW zunahmen, entstand der Eindruck, der LW geht aufgrund des Mulms nach oben und der Mulm ist verantwortlich für die Versorgung der Jungen bzw. Anzeichen eines funktionierenden Beckens.

      Fragen: Erhöht der steigende Anteil Mulm den LW? Irgendwo in diesem Forum habe ich gelesen, dass aufgehärtetes OW alleine nicht reicht, um alle Mineralien, die benötigt werden, bereit zu stellen. Ist das so?

      Deine Ausführungen Roy erklären so einiges, aber nicht, warum man überall von MM als "Wundermittel" hört, dass das Becken reinigt, die Garnelen sich besser häuten lässt, Schadstoffe bindet und auch noch für glasklares Wasser sorgt. Ist das einfach nur eine Verkaufslüge oder nur übertrieben?

      Plan: Ich werde also den Mulm möglichst beseitigen und genügend aufgehärtetes Osmosewasser bereit halten. Ob ich dieses dann mit Equilibrium oder CA+ aufhärte, scheint egal zu sein, korrekt? Beide Mittel erhöhen die GH und versorgen die Tiere mit allen Mineralien die sie benötigen? Zusätzlich ist nichts mehr nötig.

      Daraufhin sollte sich der LW wieder auf die 42mS pro GH einstellen, also gute 200. Das ist ja auch ok.

      Eine Frage habe ich da aber noch: Bei japanischen Züchtern sind die Wasserwerte oft extrem. pH von 5 und eine Leitfähigkeit von 100 und es scheint keine Probleme zu geben. Benutzen die nur einfach andere Aufhärtungsstoffe, die den LW nicht erhöhen, sondern nur die GH?

      Vielen Dank für eure Hilfe und Geduld!

      Tobi
      <<< wenn ich nicht hier bin, bin ich auf´m Sonnendeck >>>
    • Re: Mineralsalz zur Erhöhung der Gesamthärte

      Hallo Tobi,

      sicher ist die Meinung weit verbreitet, dass der Mulm Wunder wirkt. Ich will das nicht kategorisch ausschließen, aber ich will damit nur sagen es geht auch ohne.
      Mulm selbst ist ein Sammelbezeichnung schwerer verdaulicher Substanzen inklusive ihrer Bewohner, die den Mulm weiter mineralsieren. Es erfolgt ein Humifizierungsprozess wie auf dem Komposthaufen, der abhängig ist von der Nähstoffversorgung und den Nährstoffverhältnis. Sie vergrößern die Oberfläche einer biologisch aktiven Oberfläche ganz erheblich und wirken wie ein pH-Puffer - stabilisieren somit auch den pH. Ob die vergrößerte Bakterienbesiedelungsoberfläche nun als positiv angesehen werden kann? Auch da gibts es mal wieder unzählige falsche und richtige Betrachtungsmöglichkeiten, die vom Beckentyp abhängen (Pflanzenbecken, Zuchtbecken, Besatzdichte, etc.)

      Ein austauschaktiver Bodengrund ist IMMER ein Wagnis und nicht immer kontrollierbar. Er ist bequem und bietet bei sachgerechter Anwendung eine enorme Erleichterung - aber unter Kenntnis und der Beachtung der jeweiligen Wasserchemie. Hier ist eher die Präambel zu beachten: 'so wenig Wasserwechsel wie möglich - so viel wie unbedingt nötig'

      Ja, Montmorillonit ist ein unnützes Zeuchs, ein Bodenverbesserer und Bodenabdichter, verarbeitet tonnenweise im Straßenbau, auf dem Acker und als Bodenversiegelung bei Deponien. Aquaristisch ist es ein homöopathisches Billigstprodukt, versehen mir derben Werbelügen, vermarktet zu Wucherpreisen - egal ob in pulvriger oder noch schlimmer in flüssiger Form als Naturprodukt. Wer dran glauben mag, dem will ich damit nicht wehtun.
      Ich persönlich bevorzuge wechselnde Parameter, die mir ein austauschaktiver Boden nicht bieten kann. Meine Wasserwerte wechseln periodisch wie in der Natur auch nach einem größeren Regen, Trockenheit oder Jahreszeit. Der pH-Wert schwankt von 4,0 bis 6,5; die Temperatur von 18 bis 26°C, der Leitwert von 100 bis max 200. Diesen Kompromiss gehe ich ein, weil ich in meiner Kreislaufanlage auch heikle und seltene Fische pflege, denen ich diese Laichstimulierungen verabreiche. Die Garnelen haben sich bisher noch nicht beschwert.

      keep breeding
      Roy
      Grüßle Roy

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