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Aufklärung tut Not

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    • Aufklärung tut Not

      Moin,
      ich bin gestern bei FB über etwas gestolpert, was mir sehr zu denken gegeben hat. Allerdings nicht in der Weise, wie es dort behandelt wird, sondern eher, weil die Leute dort das Thema mit allergrößter Unwissenheit behandeln und ich mich kopfschüttelnd gefragt habe, was man dagegen tun kann.

      Es geht um Hummerhälterung. Ich bin sehr einverstanden damit, wenn sich etwas an der Hälterung in Restaurants ändern soll. Was mir allerdings die Sprache verschlägt, sind die Kommentare zur Tötung im kochenden Wasser.

      "FB-DTB" schrieb:

      sie werden in kochendes wasser geworfen und schreien dann wie kreichende babys! habe das schon in einem restaurant vor jahren erlebt! das essen meiner pizza ist mir da vergangen! im Ka De We gibt es ja jede Woche Hummer!

      Mir hats ja in den Fingern gejuckt, etwas dazu zu schreiben, weil ich wirklich der Meinung bin, daß man diesen Leuten, die lauthals "Tierquälerei" schreien und überhaupt nicht wissen, WOVON sie da reden, mal erklären sollte, was da passiert und daß Hummer keineswegs schreien....

      Jetzt meine Frage an euch, vielleicht weiß da einer mehr als ich: Soweit mir bekannt ist, ist die Tötung durch kochendes Wasser bei Hummern vorgeschrieben, oder? Und mir stellt sich die Frage, ob es eine schnellere Tötungsart gibt... oder eine humanere? Allerdings so, daß der Hummer danach noch zum Verzehr geeignet ist.

      Wie denkt ihr darüber?
      LG Jutta
    • Re: Aufklärung tut Not

      Hallo Jutta!
      Ich weiß nicht... Wenn das oben Zitierte jemanden zu der Entscheidung bringt, keinen Hummer mehr zu essen (und evtl sogar überhaupt darüber nachzudenken, wie es Fischen/Wirbellosen nach dem Fang ergeht), kann man dann wirklich von "falsch" sprechen?

      Hmmm...

      Viele Grüße
      Marion-Garnelion
    • Re: Aufklärung tut Not

      Hallo.
      Ich denke, WENN man Krustentiere töten muss, dann ist der Wurf ins kochende Wasser die "humanste" Methode.
      So erlöse ich auch meine Tiere, die nach Häutungsfehlern dem Tode geweiht sind.
      Das heiße Wasser dürfte für einen Schock im Nervensystem sorgen, und allzu viel dürften die Tiere dann nicht mehr mitbekommen.

      Mit anderen Augen sehe ich z.B. die "Sportfischerei" ...
      Ich bin selber Inhaber einer Jagderlaubnis, und mein Ziel ist es immer, dass das Tier sofort im Feuer Liegt und den Knall nicht mehr hört - alles andere ist Quälerei.
      Nur weil Fische nicht vor Schmerzen schreien können heißt das nicht, dass sie keine Schmerzen Empfinden, beim Drill nicht unter massivem Stress leiden, und bei der Hälterung nich auch Qualen leiden, um anschließend wieder freigelassen werden, um einem anderen Angler an den Haken zu gehen.
      Liebe Grüße
      Holger

      >> Sei immer du selbst. <<
      >> Außer du kannst Batman sein .... dann sei immer Batman! <<
    • Re: Aufklärung tut Not

      Hi,

      gerade für den Hummer ist in D vorgeschrieben, die Tiere kopfüber in kochendes Wasser zu geben. In anderen Ländern ist auch ein Stich mit dem Messer zwischen die Augen zulässig (Quelle, Lebensmittellexikon).

      Krebse scheinen da "gewisse Stellen" zu kennen. Ein junger Clarkii hat mal vor meinen Augen einen frisch eingesetzten Artgenossen, durch einen Biss von vorne in den Kopf, auf der Stelle getötet. Das Opfer hat nicht mal gezuckt.
      Ein Ch. holthuisi Mädel hat ein frisch zugesetztes Männchen in der ersten Nacht durch einen Biss in den Hinterkopf getötet, morgens saß das Männchen ganz entspannt da, erst als er nach 2 Stunden immer noch so da saß habe ich nachgeschaut. Von der Körperhaltung her muß er sehr schnell gestorben sein.
      mfg Hans
    • Re: Aufklärung tut Not

      Hallo,

      weil wir hier grade bei dem Thema sind...
      Mir spuckt die Information im Kopf rum, die ich irgendwann mal aufgeschnappt habe, dass beim Töten in kochendem Wasser der Tod nicht sofort eintritt, sondern mit einer Verzögerung, die dadurch bedingt sein soll, dass die Hitze erst den Carapax durchdringen muss. Ob das allerdings so stimmt, weiß ich nicht. Was denkt Ihr?
      ........................................................................
      Liebe Grüße,
      Sabine
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    • Re: Aufklärung tut Not

      moin,
      .....die PETA, zu welcher ich noch nie Vertrauen hatte, sagt zu dem Thema folgendes…..

      [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OuO-LbOD-to[/youtube]


      "Ulli Bauer" schrieb:

      Krebse haben keine Stimmbänder.

      ...man sagt ich sei ein typischer Krebs und ich habe sehr wohl Stimmbänder, ....nur fehlen mir manchmal die Worte :D
      ...thanks for all the Shrimps
      bis dann....... Harald
    • Re: Aufklärung tut Not

      Moin,

      ich gehe davon aus, daß die Zuckungen, die PETA da wieder so hübsch zeigt, vom sprudelnden Wasser und der sich verändernden Konsistenz des Carapax zustande kommen. Wer die Anatomie der Krebstiere kennt, weiß, daß er nicht länger als ein paar Sekunden überleben kann, da das neurale System am Rücken entlang verläuft. Das wird durch Gerinnung sofort lahmgelegt.

      Ich hasse diese dumme Polemik....

      @Ulli
      ja, wir wissen, daß Krebstiere keine Stimmbänder haben :o) Mich regt es so schrecklich auf, daß der DTB mit solchen Mitteln arbeitet, ohne sich damit auseinander zu setzen, ob dies nun tatsächlich die richtige Tötungsart ist.

      Vor Allem finde ich es so bigott: ess keine Hummer mehr! Aber Rinder, Schweine, Hühner, Straussen etc.... geht in Ordnung.

      @Altair

      Eiweiß gerinnt bei 60° C. Ein Krebs oder Hummer besteht zu einem ganz großen Teil aus Protein. Was denkst Du, wie schnell 100° C den Carapax durchdringen?

      Ich konnte es mir nicht verkneifen, doch etwas dazu zu schreiben. Ich bin mal gespannt, ob da eine Antwort drauf kommt.
      LG Jutta
    • Re: Aufklärung tut Not

      "Ferrika" schrieb:

      Moin,

      ich gehe davon aus, daß die Zuckungen, die PETA da wieder so hübsch zeigt, vom sprudelnden Wasser und der sich verändernden Konsistenz des Carapax zustande kommen. Wer die Anatomie der Krebstiere kennt, weiß, daß er nicht länger als ein paar Sekunden überleben kann, da das neurale System am Rücken entlang verläuft. Das wird durch Gerinnung sofort lahmgelegt.

      @Altair

      Eiweiß gerinnt bei 60° C. Ein Krebs oder Hummer besteht zu einem ganz großen Teil aus Protein. Was denkst Du, wie schnell 100° C den Carapax durchdringen?


      Hallo,

      na ja, ein paar Sekunden können eine Ewigkeit sein. Genau das meinte ich eigentlich, denn zwischen "sofort tot" und "nach ein paar Sekunden tot" ist ja eigentich nicht das selbe. Kommt drauf an, wie viel "ein paar" ist. Schaut mal auf die Uhr und zählt bewusst z.B. 5 Sekunden mit.
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      Liebe Grüße,
      Sabine
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    • Re: Aufklärung tut Not

      Eindeutig .... 5 Sekunden können verdammt lang werden.
      Aber was hat man für Möglichkeiten?!
      Mit dem Hammer draufhauen? Stich mit Messer in den "Nacken"?

      Die im Video gezeigten "Zuckungen" des Hummers halte ich für sich ausdehnendes Eiweiß im Hummerpanzer.
      Liebe Grüße
      Holger

      >> Sei immer du selbst. <<
      >> Außer du kannst Batman sein .... dann sei immer Batman! <<
    • Re: Aufklärung tut Not

      5 Sekunden dauert der Tod nicht. Ich töte u.A. auch Fische auf diese Weise ab und es dauert max. 2 Sekunden. Beim Hummer wird das nicht anders sein. Ich denke, diejenigen, die diese Verordnung für Deutschland herausgegeben haben, werden dies vorher unter Laborbedingungen getestet haben. Unsere Politiker mögen ja manchmal ein bisschen bescheuert sein, aber soviel trau ich denen nun doch schon zu.

      Mir lässt es einfach keine Ruhe, wie Vereinigungen wie DTB und PETA die Unwissenheit der Leute ausnutzen und sie instrumentalisieren. Noch schlimmer für mich: was sind das für Lemminge, die ihren eigenen Kopf nicht benutzen und sich so instrumentalisieren lassen? Und was haben diese Vereinigungen von dieser übelsten Polemik? Was versprechen die sich davon? Mehr Mitglieder? Mehr Spenden? Und was ist mit dem tatsächlichen Tierschutz? Mir brennt es unter den Fingernägeln, ehrlich. Aber wie kann man einer breiten, gehirngewaschenen Masse klarmachen, was da läuft?

      Dabei geht es nicht nur um die Hummer, auch der völlig verfälschte Bericht über Wiedenhof gestern in der ARD. Was da auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird, ist unter aller Sau, ganz im Ernst. Wie soll man denn da noch tatsächlichen Tierschutz betreiben?
      LG Jutta
    • Re: Aufklärung tut Not

      Ja natürlich geht es am Ende NUR um das Geld und zahlende Mitglieder.
      Das dumme, zahlende Fußvolk mag noch idealistisch sein. Aber ich behaupte einfach mal: ab einer gewissen Hirarchiestufe legt sich der Idealismus, und macht der Gier platz - das war schon immer so.
      Liebe Grüße
      Holger

      >> Sei immer du selbst. <<
      >> Außer du kannst Batman sein .... dann sei immer Batman! <<
    • Re: Aufklärung tut Not

      Hi,
      kann das vermeintlichen Zucken nicht auch von Nervenreaktionen kommen, obwohl das Tier bereits tot ist? Vielleicht habe ich auch einen falsch interpretierten Vergleich im Kopf: in meiner Kindheit gab es ab und an "Aal grün", dazu wurde im renommierten Fischhandel ein Aal lebend ausgesucht, dort getötet (wie weiß ich nicht mehr), mit nach Haus genommen und dort selbst ausgenommen usw. Beim Waschen in heißem Wasser (um den Hautschleim zu entfernen) wurden die längst kopflosen Tiere jedesmal "sehr lebendig", d.h. sie wanden sich heftig hin und her, einer "flüchtete" auf diese Weise mal unter Küchenmöbel. Mir hat man immer gesagt, das käme durch Nerven/Mushelreaktionen, auch wenn der Fisch längst tot ist. Als Kind habe ich versucht daran zu glauben. Stimmt das Ganze oder war das einfach ein elend langer Tod und die Reaktion die eines sterbenden, aber noch lebenden Aales? Falls nicht, könnte eine ähnliche Reaktion doch auch bei den Hummern stattfinden?
      Lieben Gruß
      Karen
    • Re: Aufklärung tut Not

      Naja,

      wer einmal beim Hühnerschlachten anwesend war der weiß: Richtig Festhalten, sonst rennt das Huhn kopflos durch die Gegend....im wahrsten Sinne des Wortes.

      In meiner Lehre musste ich übrigens auch Tote einsargen, die sind auch noch ganz schön lebendig, obwohl schon tot. In einem Organismus laufen eben viele Dinge einfach noch weiter, obwohl vom Gehrin keine Signale mehr ankommen, die Haare und die Fingernägel wachsen noch und genauso ist auch in den Muskeln noch Energie vorhanden.

      Wieso sollte es bei Tieren also anders sein?

      Und die PETA ist sowieso ein ganz armer Haufen in meinen Augen, da gab es auch schon genug Eigentore, die die sich geschossen haben.
      lg Simone

      Wer bin ich? Und wenn ja, wieviele?

      „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“
      v. Bertolt Brecht
    • Re: Aufklärung tut Not

      Welche Möglichkeiten gibt es denn für einen Hummer, in der Natur aus dem Leben zu scheiden?

      - Bakterielle Infektion - Krankheit - Tod
      - Die Schere vom großen Bruder
      - Der Arm vom Oktopus
      - Ein Delfin erspäht und frisst ihn
      - Erleben einige Tiere auch Altersschwäche?

      So makaber, wie es klingen mag, die Tötung im kochenden Wasser dürfte die schnellste und schmerzärmste aller denkbaren Todesarten für einen Hummer sein. Würden die Tiere nicht gefangen und in Restaurants landen, dann stünde ihnen ein viel qualvollerer Tod am Meeresgrund bevor, so wie es den Tierschützern recht wäre.


      Grüße!
    • Re: Aufklärung tut Not

      naja, so würde ich das eher nicht sehen, Hummer können sehr alt werden (60 bis 100 Jahre sind geschätzt) und wenn sie Altersschwäche als Tod vor sich haben, muß das keineswegs qualvoll sein. Bei meinen Katzen habe ich sehr bewußt den Alterstod mitbegleitet, das ist keineswegs immer mit Qual verbunden, warum also beim Hummer. Sicher ist die Natur auch hart, wenn Freßfeinde oder Konkurrenten auftauchen, doch eine Rechtfertigung für unser Tun ist das nicht. Zumindest nicht, wenn wir nicht unseren Kopf nutzen, um die beste/schnellste/schmerzärmste Methode zu finden, aber da sind wir ja bei. Problematisch wird wohl eher sein, daß es sich nicht wirklich rausfinden läßt oder?
      Was vorgeschrieben ist, ist ja auch oft dem Kosten/Nutzen-Verhältnis geschuldet, der Zumutbarkeit unter Maßgabe von Wirtschaftlichkeit - sonst würden nämlich alle Schlachthöfe anders gebaut sein und dürften nicht so unter Zeitdruck, Massenabfertigung arbeiten.
      Wenn es nach den Lobbyisten geht, die Fleischindustrie usw. vertreten, dann werden immer Studien bezahlt werden, die im Ergebnis liefern, daß die Tiere unter wirtschaftlich erstrebenswerten "Bedingungen" wenig leiden, manchen Tieren spricht man dazu sogar die Fähigkeit ab, weil es besser "paßt".
      Oder meint jemand daß Ferkel, die unbetäubt kastriert werden keine Schmerzen leiden? Dennoch ist das heute noch üblich, Kostenfrage, nicht die Frage was den Tier besser tut. Deshalb wäre ich auch immer vorsichtig mit dem, was offizielle Stellen vorschreiben, das ist keineswegs immer "das Bestmögliche" aus Tiersicht.
      Lieben Gruß
      Karen
    • Re: Aufklärung tut Not

      Hallo Karen,

      "Hazel" schrieb:

      Sicher ist die Natur auch hart, wenn Freßfeinde oder Konkurrenten auftauchen, doch eine Rechtfertigung für unser Tun ist das nicht. Zumindest nicht, wenn wir nicht unseren Kopf nutzen, um die beste/schnellste/schmerzärmste Methode zu finden, aber da sind wir ja bei.

      ich bin bei Weitem kein Lobbyist der Hummerindustrie. Trotzdem erlaube ich mir ein paar Bemerkungen dazu.

      Naturgemäß liegen den Forenmitgliedern hier die Krebstiere ganz besonders am Herzen. Praktisch müssen wir allerdings akzeptieren, an welcher Stelle die Evolution die Krebstiere einschließlich der Hummer positioniert hat. Zähl mal nach, wie viele Eier eine Hummerdame jährlich entwickelt und du wirst sehr leicht erkennen, dass für Hummer selbst in der vom Menschen unberührten Natur eine extreme Ausnahme sein muss, dass ein Tier 60 bis 100 Jahre alt wird.
      Die Hummer werden nun mal nicht aus Jux und Dollerei, nicht aus Freude an der Tierquälerei getötet, sondern um sie als Nahrung zu erschließen. Eben der Zweck, zu dem die Evolution die Krebse erschaffen hatte. Es kommt demnach nicht darauf an, ob sie getötet werden, sondern es geht nur um die Frage des WIE. Doch doch, ich meine, dass die Verwendung als Nahrung sehr wohl eine Rechtfertigung ist, Tiere zu töten.


      Und da erscheint mir die Tötung im heißen Wasser als die Art, die am schmerzärmsten sein müsste. Bekanntlich haben Kerbtiere nicht ein so zentrales Gehirn, wie wir. Ganglien befinden sich in jedem Körpersegment. Deshalb halte ich mechanische Verletzungen irgendwelcher Art nicht für geeignet, den kompletten Krebs zu töten. Allenfalls eine Zerstörung wichtiger Nerven und eine dadurch verursachte Bewegungsunfähigkeit könnte eintreten.

      Eine Betäubung und anschließende Tötung mittels Gift kommt natürlich nicht in Frage, wenn die Tiere gegessen werden sollen.

      Einzig die Kühlung und anschließende Tötung durch Einfrieren könnte theoretisch eine Option sein. Bei tiefen Temperaturen läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme. Ob die Nerven auf Sparflamme empfinden - wer kann das wissen? Anders als Garnelen aus tropischen Gewässern fühlen sich Hummer in kaltem Wasser wohl. Eine Tötung durch Frost dürfte der Hummer sehr wohl intensiv erleben. Und in einer Gefriertruhe dürften sich kaum Temperaturdifferenzen mit mehr als 20 Kelvin erreichen lassen. Diese Todesart wäre rein aus physikalischen Überlegungen heraus für den Hummer länger und mutmaßlich qualvoller. (Ob das Abstriche in der Fleischqualität bringen würde, kann ich nicht beurteilen.)


      Bei 56°C koaguliert Protein. Sobald ein Nerv diese Temperatur erreicht hat, wird dieser Teil des Nervensystems tot sein und keine Impulse, auch kein Schmerzempfinden mehr weiter geben können. Landet der Hummer in kochendem Wasser, dann hat die Wärme es leicht, einzudringen. Es liegt vor Eintritt der Koagulation immer mehr als 40 Kelvin Temperaturunterschied vor. Dementsprechend schnell ist es vorbei mit dem Hummer und seinem Leiden.


      Würde man der Bitte von Peta Folge leisten, auf Hummer verzichten, dann müssten eben mehr Fische Hühner, Schweine oder Rinder dran glauben. Was diese Kreaturen im Produktionsprozess erleben, hattest du ja bereits thematisiert. Es müssten dann nicht Hummer, sondern andere Tiere leiden. Die Welt verbessern würde es nicht.


      Grüße!
    • Re: Aufklärung tut Not

      "Gummiente" schrieb:

      Würde man der Bitte von Peta Folge leisten, auf Hummer verzichten, dann müssten eben mehr Fische Hühner, Schweine oder Rinder dran glauben. Was diese Kreaturen im Produktionsprozess erleben, hattest du ja bereits thematisiert. Es müssten dann nicht Hummer, sondern andere Tiere leiden. Die Welt verbessern würde es nicht.


      Hallo,

      na ja. Da Hummer in den meisten Gegenden (insbesondere hier) immer noch als teure Delikatesse gegessen wird, dürfte sich das nicht so sehr auf die anderen Tiere auswirken.

      Sind wir doch mal realistisch: Man weiß gar nicht, wo man noch hinschauen und mit gutem Gewissen sagen kann: Ja, das ist moralisch gut vertretbare Nahrungsgewinnung bei Beteiligung von Tieren. Ich könnte anfangen mit aufzählen, aber das führt zu weit. Nur mal 2 Beispiele aus der sog. Luxus-Ecke: Froschschenkel und Stör-Kaviar. usw. usw.
      ........................................................................
      Liebe Grüße,
      Sabine
      ........................................................................
    • Re: Aufklärung tut Not

      Moin Sabine,

      "Altair_4" schrieb:

      na ja. Da Hummer in den meisten Gegenden (insbesondere hier) immer noch als teure Delikatesse gegessen wird, dürfte sich das nicht so sehr auf die anderen Tiere auswirken.

      in der Tat. Zum heutigen Zeitpunkt hast du Recht. Aber wer verbietet uns denn, mal ein paar Jahre nach vorn zu schauen? Es wird nicht mehr lange dauern und der Erdenball wird ein Zuhause für zwölf Milliarden Menschen bieten. Muss man da prophetische Fähigkeiten haben, um vorauszusagen, dass sich dann nicht mehr alle Menschen wahlweise auch mit dem Fleisch von Warmblütern - vorzugsweise Rind, Schwein, Huhn - ernähren können?

      Welche Konsequenzen ziehen wir daraus? Man könnte die Menscheit zu Veganern machen. Ob das funktioniert?
      Oder die Menschen könnten immer häufiger auf tierische Proteinquellen zurück greifen, die mit sparsameren Einsatz von Nahrung heran wachsen können. Wechselwarme Tiere müssen schließlich keine Energie dafür aufwenden, um die Körpertemperatur zu halten. Es gibt inzwischen schon genügend Leute, die das erkannt haben.


      Ja OK. Wir haben das Glück, hier auf der Sonnenseite der Erde zu wohnen. Wir können uns ja sogar den Luxus heraus nehmen, zu manchen Arten von Fleich zu sagen "Bäh, Iiiiieeeh, das mag ich nicht!". Aber für große Teile der Weltbevölkerung wird gar nichts anderes übrig bleiben, als Fleisch von Wirbellosen zu verzehren. Krill ohne den Umweg über andere Tiermägen, Krabben, Garnelen, Würmer, Schnecken, Insekten in diversen Entwicklungsstadien. Leckere Beispiele findest du in dem von mir verlinkten Artikel.

      Und plötzlich sind wir wieder beim Thema. Wie lassen sich diese Tiere, die kein Zentralnervensystem besitzen, ins Jenseits befördern, ohne ihnen unnötig Schmerzen zuzufügen. Zerschneiden? Erstechen? Kochendes Wasser?


      Die Aktionisten von PETA haben sich ein plakatives Beispiel heraus gesucht. Aber wer fragt schon danach, unter welchen Umständen die Tiere ums Leben kamen, die ich auf meinem Garnelenbrötchen oder im meinem Shrimps-Salat vorfinde? So eine Nordseekrabbe ist wahrscheinlich kaum in der Lage, Mitleid beim Zuhörer zu erregen. Also muss es ein Hummer sein, von dem mutmaßlich zehntausendmal weniger getötet werden, als andere Krebstiere.


      Appetitliche Grüße!