Hei, dann ersteres. Warum? Mehr Flüssigkeit ist im Verschluss, kann dadurch nicht so schnell austrocknen.

Was ist von dem Teil zu halten?
soelltec.eu/news-lesen/items/p…uer-den-hobbybereich.html


Grüße!

Hallo Markus

Bei meinen 40 Becken benutze ich PH Indikatoren für die Dauerüberwachung. Die PH Hand Sticks sind alle nicht zu gebrauchen weil man sie nach einer Woche immer wieder Eichen muss und sie sehr langsam sind mit der Messung. Leitwert Hand Sticks sind ok da brauchst du nicht immer zu kalibrieren.
Weil ich mit Torf und Salzsäure arbeite ist für mich eine Dauerüberwachung ein muss! und ich brauche die Sonde nicht immer zu kalibrieren. Bei jeder Zuchtwand habe ich ein Gerät mit 2m Kabel und in jedem Becken einen halter für die Sonde.
Ich benutze diese beiden Geräte:
HI 981402
HI 991401

Weil es diese Geräte bei uns nicht mehr gibt und ich noch eins haben müsste bin ich auf der Suche nach einem Dauertestgerät!
Kennt jemand vergleichbare Geräte?
Gruess Daniel

Hallo Reiser

Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Ich habe zu Hause mehrere Becken und eine Zuchtwand und in meinem Hobby-Zuchtraum drei Zuchtwände. Als ich ca. vor drei Jahren angefangen habe mit Aquaristik habe ich mir Volcraft und Hanna Messgeräte gekauft. Die Leitwertmesser sind top die brauch ich höchstens einmal pro Jahr kalibrieren wenn überhabt. Als mir dann mit der Zeit die PH Messung wichtig wurde kaufte ich mir das Hanna Cambo und Volcraft PH Gerät. Nach dem ersten kalibrieren waren die Geräte sehr schnell und auch genau nach ca. 1-2 Wochen musste ich schon über 10 min auf den PH warten, manchmal stellte es sogar bevor es mit der Messung fertig war ab. Nach ca. 3-4 Monaten musste ich jedes mal kalibrieren und dass wurde mir zu doof. Jetzt benutze ich diese Geräte nur noch für den Leitwert.
Seit dem ich die Dauermessgeräte habe mit Glassonden und BNC Stecker muss ich max. einmal pro Jahr kalibrieren und die sind in wenigen Sekunden auf dem PH Wert wenn ich sie in den Becken verschiebe. Schon öfters habe ich die Sonden kontrolliert und musste feststellen dass sie immer noch genau sind. Bei meinem PH Controller von Sera mit Glassonde stelle ich das gleiche fest.
Habe bis jetzt schon mehrere PH Handmessgeräte durch und immer das gleiche erleben müssen!
Vielleicht ist es wegen der Aufbewahrungs Lösung. Das Hanna Cambo hatte ich immer feucht, Volcraft konnte man nicht in der Lösung aufbewahren aber bei allen Geräten war es dasselbe, ob feucht oder trocken.
Gruess Daniel

Hi, hier mal kurz meine Erfahrung nach 20 Jahren pH-Geräte-Beratung von Kunden im Bereich Wasseranalyse bis hin zur hochgenauen Pharmaproduktion:
Sucht Ihr ein sehr genaues reproduzierbares pH-Messgerät, müsst Ihr ab 300,-€ zahlen und Euch eins aus deutscher Produktion von Firmen wie WTW, Mettler Toledo, Metrohm, Sartorius und Schott (ist übrigens auch WTW) kaufen. Es gibt auch ein paar gute Ausländer, die aber hier im Analysenlabor keine bedeutende Rolle spielen und eher teurer sind.
Dann gibt es die Mittelschicht wie Phoenix, Grieshaber usw., die ab 150,-€ schon was brauchbares anbieten.
Gute Ersatz-pH-Elektroden kosten ab ca.100,-€ bis 250,-€.
Und dann gibt es den ganzen Müll darunter, Made in Asien, der meiner Ansicht nach eigentlich nur eine elektronische Alternative zum pH-Teststreifen ist, von dem ich auch nicht allzuviel erwarten darf!
Unter diesen Billiganbietern sind positiv Hanna und ADWA zu erwähnen, wobei Hanna leider des öfteren Montagsgeräte verkauft und dafür noch zu teuer ist.
Ein ADWA 12 hat die Firma Lantechnik Laborhandel (ein Kunde, den ich Messtechnisch berate) in einem Weinlabor testen lassen und das Ergebnis war erstaunlich. Nach allerdings 2-maliger Kalibration gleiche Ergebnisse zu teuren hochpräzisen Laborgeräten und das reproduzierbar.
Und sie hatten von über 100 verkauften Geräten in einem Jahr nur 2 Reklamationen, die sich als Bedienungsfehler rausstellten. Ich gehöre eigentlich zu den Gegnern der Billig-Wegwerfgeräte, aber das hatte mich selber erstaunt.
Eine 2-Punkt-Kalibrierung ist zwingend notwendig, wenn ich nicht gerade immer um einen bestimmten pH-Wert messe. Zudem erkenne ich bei einer 1-Punkt-Kalibrierung einen Elektrodenfehler zu spät, insbesondere wenn ich bei pH 7 kalibriere, kann die Kalibrierung ok sein und die Messung völliger Unsinn.
Die Elektroden werden meist trocken ausgeliefert. Sie brauchen 1 - 2 Tage, bis die Glasquellschicht H+ Ionen aufnehmen kann und betriebsbereit ist. In die Wässerungskappe gehört entweder 3-molare KCl-Lösung oder notfalls Puffer 7 oder 4.
Wasser bildet feine Kalkablagerungen auf der Glasmembran und dest.-Wasser oder ionenarmes Wasser laugt das Referenzsystem aus, das aus 3-molarer KCl besteht und zerstört dadurch die Elektrode.
Teure Marken-pH-Elektroden haben eine Lebenserwartung von ca. 1 bis max. 2 Jahren, also erwartet von 40,-€-Geräten bitte nicht mehr! 6 - 12 Monate wären hier schon gut. Meist fällt eine Elektrode nicht schlagartig aus sondern ändert sich langsam, daher besser 2-Punktkalibrierung. Hier merkt man sowas.
pH-Elektroden haben die schlechte Eigenschaft, sich auch bei Nichtbenutzung zu verbrauchen. Für Händler sollte gelten, nicht länger wie 6 Monate lagern, danach ist sie nicht mehr neuwertig! Leider ist das nicht kontrollierbar und man merkt es als Käufer erst durch z.B. driftende pH-Werte, obwohl die Vorbehandlung und Kalibrierung korrekt durchgeführt wurde.
Ich empfehle Billiggeräte und Elektroden nur da, wo es nicht auf hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit ankommt oder wo ich ein Saisongeschäft wie im Weinbau habe und die Messung nur 3 Monate im Jahr benutzt wird oder wo mein Medium so agressiv ist, dass es mir auch teure pH-Elektroden innerhalb weniger Stunden bis Tage (z.B. chemische Industrie) zerstört.
Viele messen pH aber wenige, und damit meine ich auch Professoren, Chemiker, Laboranten usw., wissen eigentlich was sie da tun.
Also weiter viel Erfolg!!!

Hier noch eine Info zur Aufbewahrung.
Wie bereits in anderen Artikeln erwähnt, darf die Gel-Elektrode nicht austrocknen.
Teure Elektroden werden normalerweise ab Werk mit Wässerungskappe geliefert, in der 3 molares KCL enthalten ist.
Früher war das Gel nur Tapetenkleister, in das KCL eingerührt wurde. Es ist heute nicht viel anders. Trocknet es aus, ist die Elektrode kaputt! Hohe Luftfeuchtigkeit, also ein paar Tropfen Elektrolyt (Puffer oder KCL) reichen aus aber mit einer gefüllten Wässerungskappe ist man auch bei längerer Nichtbenutzung auf der sicheren Seite.
Glaselektroden sind oft mit 3-molarer KCl-Lösung gefüllt und nachfüllbar. Trocknen sie aus, ist die Chance groß, dass man sie nach 1 - 2 Tagen wässern in KCl oder Puffer wiederbeleben kann. Ist das KCL ausgelaufen oder ist sie ausgetrocknet, muss sie natürlich neu befüllt werden. Die Innenfüllung einer flüssig gefüllten Glaselektrode sollte immer über dem Niveau der Probelösung stehen. Die Verschlussöffnung soll beim messen zum Druckausgleich offen sein oder vorher kurz geöffnet werden.
Bei Gel-Elektroden spielt die Eintauchhöhe keine wesentliche Rolle.
Bei beiden muss das Referenzsystem mit eintauchen, also Elektrode mindestens ca. 2 cm eintauchen.