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Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarnelen

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    • Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarnelen

      Haloo zusammen!

      Ich wollte mal in die Runde fragen, welchen Bodengrund und welche Filterart Ihr für ein Artenbecken mit Kardinalsgarnelen empehlt bzw. welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt. Ein Bodenfilter mit zwei Steigrohren und ein leeres 45 l Becken stehen parat.


      Viele Grüße,

      Sven. :huhu:
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Moin Sven,

      die Filtermethode ist nicht so vordergründig, ich habe inzwischen schon alles gesehen: Huckepack, HMF, einfacher Schwammfilter, Außenfilter, je mit und ohne Bodenfilter.

      Da Du den Bodenfilter schon hast nimm den ruhig, wenn möglich betreibe ihn dann mit Lufthebern auf den Steigrohren, aber das meintest Du wohl auch? Belüftung von Sulawesi-Becken ist meiner Meinung nach quasi Pflicht, um den pH schön hoch zu halten. Ob das nun per Luftheber oder Ausströmer passiert, ist nebensächlich.

      Also Bodenwürde ich einen porösen, aber natürlich nicht aktiven Soil nehmen. Aktive Soils drücken nämlich Härte und pH-Wert.
      Ich habe bisher 3 solcher Böden entdeckt und auch getestet:
      1.) Korallenbruch: funktioniert eine Weile, härtet aber das Wasser unkontrolliert auf und ist daher nicht zu empfehlen
      2.) Manado: ist sehr fein und leicht, daher für Bodenfilter nicht geeignet!
      3.) Hobby Natalit: für mich bisher optimal, schöne Farbe, sehr porös, nicht zu fein und leicht, absolut neutral...

      Kennt jemand noch andere Alternativen?

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Hallo Sven,


      ich habe in meinen 12 Sulawesi Becken unterschiedliche Bodengründe, von feinem Sand bis zu Fugensplit in den unterschiedlichsten Farben.
      Meiner Meinung nach, ist das zum großen Teil Geschmackssache.
      Abraten würde ich allerdings von Korallenbruch und ähnlichem. Das kann die Wasser Werte durcheinander bringen und ist auch nicht notwendig.
      Ich habe feststellen müssen, dass es von Vorteil ist, Teile der Bodengrundes einmal im Monat abzusaugen. Von daher finde ich den Fugensplit nicht die schlechteste Wahl.

      Zur Filterart habe ich nur die besten Erfahrungen mit Schwammfilter gemacht, je grösser umso besser. Ich schwöre noch immer auf HMF, viele steigen aktuell wieder auf die runden Schwammfilter um.
      Mir persönlich, sind die zu laut und auch zu arbeitsintensiv. Innenfilter währen mir zu klein und es fehlt einfach eine Flächen zum abgrasen der Oberfläche.
      Bodenfilter halte ich für kontraproduktiv in einem Sulawesi Becken.
      Viele Grüße aus Hamburg

      Sven
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Das sehe ich jetzt wiederum ganz anders, ich betreibe meine Bodenfilter mit Sand (und Zeolith zwischen den BoFi Platten und dem Sand, damit dieser nicht zwischen die Platten rutscht), Staubfutter kann so nicht vom Filter eingezogen werden und durch die feine Körnung bleibt das Futter auch verfügbar und kann nicht wie bei gröberem Bodengrund einfach "versickern".
      Gruß Christoph
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Genauso sehe ich das nämlich auch...

      Allerdings wird Zeolith unter Sand nicht wirklich eine längere Standzeit haben... der Sand wird durch das Zeolith nach unten sickern, irgendwann kommen dann die Zeolith-Steinchen an der Oberfläche an und der Filter zieht den Sand.
      Daher würde ich bei Bodenfiltern nicht zu zu feinem Material greifen, schon das mit dem Manado ging grandios in die Hose.
      Oder man legt entsprechend feine Gaze zwischen Material und BoFi-Platten, aber das setzt relativ schnell zu.

      Am besten für Bodenfilter ist wirklich ein mehr oder weniger poröser, nicht zu feiner (ab 1-2mm Korngröße) und nicht zu leichter Bodengrund. Auf gut deutsch: alles ab RedBeeSand geht gut, aber der ist aktiv und natürlich nicht für Sulawesi geeignet. Geht nur um die Größe, Oberfläche und sonstige Beschaffenheit.
      Aber wie gesagt, der Natalit ist da nicht verkehrt.

      Wer meint, er brauche zusätzliche Abweidefläche, kann ja einen Lufthebe-Schwammfilter mitlaufen lassen.

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Oha, ok! Praxis schlägt Theorie :thumbup:

      Hätte nicht gedacht, daß das so funktionieren kann... aber wurzelnde Pflanzen darf man da nicht haben und erst recht nicht rausziehen, oder? Und generell eher vorsichtig sein...

      Wieso hast Du eigentlich Zeolith dafür genommen?

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      In den Becken hab ich tatsächlich keine Pflanzen mit Wurzeln, nur Moos und/oder Anubias und Steine ^^
      Das mit dem Zeolith hab ich u.a. so im Block von Krüger Aquaristik gelesen, sicherlich kann man da auch Lava etc. nehmen, aber Zeolith kostet ja so gut wie nichts.

      Das ist z.B. eins der Becken

      Bilder
      • DSCI1266.jpg

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      Gruß Christoph
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Hi Christoph,

      dass Zeolith ein ganz tolles Filtermaterial sein soll, hält sich sehr hartnäckig - aber leider sind die Kanäle in dem in der Aquaristik gängigen Zeolith so winzig, dass Bakterien da leider überhaupt nicht reinpassen ...
      Und wenn es nicht täglich bewegt wird, verklebt die Oberfläche durch Bakterienkolonien, sodass die Kanäle zu sind und das Zeolith auch keine Moleküle wie Ammonium, Kupfer etc. aus dem Wasser aufnehmen kann.
      Lava ist in dem Fall also tatsächlich die bessere Lösung, da es durch seine raue Oberfläche den Bakterien viel mehr Besiedelungsfläche bietet.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Hallo!

      Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten. :thumbup:

      Ich werde noch ein paar Antworten abwarten, bis ich mich entscheide. Eigentlich ist ja der Bodenfilter mein Favourit, da der weniger auffällig und Platzsparender ist als der Mattenfilter. Außerdem habe ich bereits einen hier. Aber das soll nicht entscheidend sein.

      Leider gibt es den Manado nicht grober *seufz* . Hat Jemand von Euch Erfahrungen mit Aquaclay als Bodengrund gemacht ?


      Gruß Sven. :)
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Warum keinen Bodenfilter hatte ich doch schon geschrieben.

      „es fehlt einfach eine Flächen zum abgrasen der Oberfläche. Bodenfilter halte ich für kontraproduktiv in einem Sulawesi Becken.“

      -Weiter ist das reinigen unter den Bodenplatten kaum möglich.
      -Futter wird durch den Boden gesaugt und steht den Tieren nicht mehr zur Verfügung.

      Plus zwei drei Gründe mehr. Für mich ist das aber schon ausreichend.

      Auf deinem Bild Christoph, sieht es so aus, dass dort einige cm feiner Sand auf den Platten liegen.
      Täuscht das?
      Wenn nicht, wie kann der Filter (Boden) überhaupt arbeiten.

      Es scheinen auch, dass nicht allzu viele Tiere in dem Becken Leben.
      Das kann dann vielleicht einige Zeit auch ohne Filter Funktionieren.
      Aber jeder soll es so machen wie er möchte.

      Und Bernhard, wer meint auf Abweideflächen in einem Sulawesi Becken verzichten zu können, wird sicher sehr erfolgreich sein. ;)
      Viele Grüße aus Hamburg

      Sven
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Hallo "Namenskollege" :)

      Nur damit ich das richtig verstehe... Bei einem Bodenfilter mit porösem Bodengrund finden die Garnelen nichts oder zu wenig zum Abweiden? Also meine Bienengarnelen auf dem Red Bee Sand "Weiden" da ständig auf dem Boden. Bitte erklär es mir.

      Gruß Sven.
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Hallo Sven,

      einige Sulawesi Arten lassen sich nur bedingt füttern. Sie finden das Futter per Zufall, wenn sie Steine und Bodengrund abweiden. Es ist auch noch nicht sicher was sie hauptsächlich fressen. Ist es der Biofilm aus dem sie sich ernähren, sind es die Algen die sie finden? Es ist alles noch offen.
      Ich füttere meine Tiere hauptsächlich mit Algen. Wenn diese nun durch den Boden gezogen werden, wie sollen sie diese dann aufnehmen.
      Sicher werden jetzt wieder leute sagen, dass kann dir mit einen Schwammfilter auch passieren. Zum Teil ist das ja richtig. Die Masse fällt jedoch auf dem Boden oder bleibt am Filter hängen und steht den Tieren weiter zur Verfügung.

      Ich fahre zumindest gut damit.
      Viele Grüße aus Hamburg

      Sven
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Moin,

      das Futter wird aber nicht durch den Bodengrund gezogen. Deswegen wählen wir ja einen feinen Bodengrund von 1-3mm.
      Im Gegenteil: das Futter wird am Boden "fixiert", außerdem sorgt die stetige Umströmung für eine gesunde Mikrofauna auf dem und im Boden, die ebenfalls als Nahrung dient. Der Boden dient hier als Abweidefläche, es ist ein Irrglaube, daß der Filter die einzig effektive Abweidefläche wäre...

      Eine Reinigung unter den Bodenfilterplatten ist nicht notwendig.

      Wenn die angegebenen Negativpunkte stimmen würden, dann wäre die Bodenfilterung generell nicht das passende für Garnelen. Bei Bienen und Tigern ist sie aber nach wie vor die bevorzugte Methode.

      Aber: Matten- bzw. Schwammfilter geht natürlich auch, ist aber nicht besser. Im Gegenteil: ich hatte hier schon beide Varianten in Betrieb, sprich Sulawesi mit Bodenfilter und mit HMF. Die HMF-Variante funktionierte nicht gut, kann aber natürlich auch an anderen Faktoren gelegen haben, genau weiß man es ja nie.

      Was ich aber empfehlen würde ist, eine Strukturrückwand mit ins Becken zu bauen. Dami erhöht man die Abweidefläche signifikant, der Nachwuchs sitzt z.B. oft auf solchen Wänden. Bei eBay gibt es gute&günstige Modelle, ansonsten ist auch die Back-to-Nature Slim gut.

      Sven, ich rate Dir nach wie vor zu Bodenfilterung mit einem passenden Boden (wie gesagt, Natalit passt) und Einbau einer Strukturrückwand. Um ganz sicher zu gehen kannst Du eben auch noch einen Schwamm-Lufthebefilter mit einsetzen.

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      Hallo zusammen,

      ich habe zwar keine Sulawesigarnelen, aber ich habe vor 4 Wochen ein 54er mit Fujisand eingerichtet mit der Körnung 1-5mm. Darunter einen Bodenfilter und einen separaten Außenfilter mit großem Filterschwamm als "Ansaugmodul". Dieser Fujisand ist ja Lavakies und sehr porös. Zwar habe ich noch keine Garnelen im Becken, aber der Boden lebt jetzt schon! Unglaublich wie viele Kleinstlebewesen da mittlerweile ansässig sind. das hatte ich bisher bei noch keinem anderen Bodengrund. :thumbup: überall zuckst und krabbelt was ;)

      Ich bin schon mal gespannt, wie sich die Garnelen in diesem Becken entwickeln. kommendes Wochenende ist Umzug angesagt! ;) vielleicht ist ein solcher Lavagrund auch was für sulawesigarnelen!
      Grüße
      Beni
    • Re: Welcher Bodengrund und welchen Filter für Kardinalsgarne

      @ Ulli
      Es geht mir beim Zeolith auch in keinster Weiße um die Filterung, wie geschrieben geht es darum, den Sand oben zu behalten, nicht mehr und nicht weniger und da hat sich Zeolith in 3 Becken bei mir bewährt.

      @ Sven
      Das hast du richtig gesehen, es sind ca. 3 cm 0,4-0,8mm Gümmersand, der Circulator 350 zieht da aber locker das Wasser durch.
      Gruß Christoph