Hallo Ihr Lieben,

wir haben unser im März gestartetes Aquarium endlich stabil am Laufen. Anfangs hatten wir Probleme, weil das hiesige Leitungswasser zu schlecht ist. Alle Versuche mit Osmosewasser, häufigem Wasserwechsel, diversen Mitteln und Tricks hat nicht geholfen. Es starben im Abstand von 3 Wochen die Fische. Sehr betrüblich. Aber durch den Tipp eines Aquarianers sind wir auf den Nitratfilter gekommen, weil er auch Phosphat beseitigt, was unser unsichtbares Problem gewesen sein dürfte. Seit dem Filter ist das Wasser klar, die Fische munter und gesund. Nun haben wir die Pflanzen stark aufgestockt, damit mehr Verstecke vorhanden sind. Alles super.

Jetzt bleibt als einziges Manko eine recht renitente Sorte grüner Fadenalgen. Eigentlich ein gutes Zeichen, aber wuchert doch noch zu stark. Die Fische fressen die zwar, aber nicht ausreichend. Der Testweise geholte Ohrgitterharnischwels lutscht lieber die Steine und Scheiben sauber und frißt nicht die Algen. Der bekommt jetzt noch Gesellschaft, damit er nicht zu einsam bleibt.

Ich habe gelesen, daß die Garnelen sehr gerne Algen futtern, und Garnelen hätte ich schon immer gerne gehabt. Die sind so possierlich anzuschauen und tun dem Aquarium auch noch gut.
Kann ich die mit meinem Fischbestand kombinieren. Ich habe Angst, daß die gefressen werden. Wenn die Larven gefuttert würden, wäre das für mich nicht so tragisch, ich will sie nicht unbedingt züchten. Quälen möchte ich die kleinen Süßen auch nicht, Sie sollen sich schon wohl fühlen bei uns.

Was meint Ihr? Soll ich es wagen welche einzusetzen, oder lieber lassen?

Meine Fischliste ist in meinem Profil einzusehen.

Hallo und danke für den Empfang.

Nee, eigentlich füttern wir gar nicht soviel. Wir geben täglich abends soviel Futter, daß die Fische alles in ca. 2 Minuten aufgefuttert haben. Früher hatten wir Fleckenwelse, die bekamen täglich eine Welstablette. Die wurde entweder vom Wels oder von den Platys weggeputzt. Blieb an Futter ganz selten was übrig.

Die Schnecken kamen mit den ersten Pflanzen, die wir gekauft haben und vermehrten sich in der Einlaufphase des Beckens rasant. Wir haben sie gelassen, weil sie niedlich sind, Algen fressen und auch von den Barben hin und wieder gefuttert werden. Aber die Fadenalgen mögen sie wohl nicht so gerne, oder nicht in der Menge.

Wenn es zuviele werden, oder überall Schneckeneiersäcke abgelegt sind, fischen wir schonmal welche ab. Aber generell sind die nicht störend. Sind alle winzig. Posthorn bis 4mm Blasen bis 7 mm groß. Werden irgendwie nicht größer. Keine Ahnung, ob das so eine kleine Sorte ist.

@Mowa:
Steht zwar in meinem Profil, aber der Link ist nur im ersten Post zu sehen.
Meine Tiere:
14 Platys (6 Blaue, 2 Rote, 2 Wagtail, 4 Mischlinge)
9 Sumatrabarben (3 Streifen, 3 Moos, 3 Gold)
1 Pitbullwels (Ohrgitterharnischwels)
unzählige Blasen/Posthornschnecken (Miniaturausgaben)
Fadenalgen (ohne Ende)

@Ulli:
Wieviele Amanos sind denn "ein Trupp". Ich hatte an 5 Tiere gedacht. Soll ich mehr holen?

Amanos sind Clowns? Hört sich vielversprechend an. Sie müssen gar nicht so bunt sein. Ich finde natürliche Becken schöner, als Schaubecken mit Prachtfarben. Meist passen die Tiere dann doch nicht so gut ins Gesamtbild.
In unser Becken können ruhig noch ein paar Garnelen kommen, und wenn sie uns Spaß machen: Um so besser.
Wir sitzen beim Tisch täglich neben dem Aquarium und alle haben Spaß den Tieren zuzusehen. Die haben - trotz ihrer geringen Größe - doch alle einen eigenen Charakter. Das fasziniert uns jeden Tag auf's Neue.
Und wenn die Garnelen kämen, bräuchten die unbedingt Tonröhren/-töpfe als Versteck, oder reichte denen das Pflanzenwerk?
Mit unserer Strömung im Becken haben die ja keine Probleme, oder? Ich meine gelesen zu haben, daß Garnelen eine leichte Strömung sogar bevorzugen.

Genau deshalb frage ich!
Ich will die Tiere nicht quälen, weil ihnen ständig Körperteile abgebissen werden. Das wäre ein grauenvoller Anblick, obwohl in der Natur nichts anderes als normal. Aber in der Natur können sich Arten aus dem Weg gehen, im Becken eben nicht. Da möchte ich lieber vorher Erfahrungswerte abfragen.
Unsere Barben sind schwimmfreudig, neugierig und zumindest gegenüber den Blasenschnecken keine Vegetarier. Es bleibe jetzt zu testen, ob sie eine Garnele als fremdartig einstufen, oder als lecker . Aber ausprobieren wollte ich es nicht, wenn mir hier schon abgeraten würde.
Wir haben schon erfolgreich Nachzucht bei den Platys gehabt und einzelne Jungtiere wurden von den Barben natürlich schon vernascht, wenn sie sich zu weit unter den Wurzeln hervorgewagt hatten. Aber zwischen Playts und Barben zumindest ist alles absolut friedlich.

Hallo Mowa,

ja, wenn die in zu kleinen Schwärmen gehalten werden, sind die nicht ausgelastet. Dann werden sie hektische Fische.
Wir hatten Anfang 6 Stück (Je 2 je Farbe) Das war aber noch zu wenig. Dann starben 3 und die Bande war völlig unkontrollierbar uns hetzte sich gegenseitig durch das Becken. Jetzt haben wir 9 und das ist perfekt.
Sie gruppieren sich in 3er Schwärme und marodieren so getrennt oder alle zusammen durch's Becken. Für uns sind das ganz tolle Fische mit einem sehr hübschen Verhalten. Würde nie mehr darauf verzichten wollen. Sie stehen ganz ruhig in der Strömung oder grundeln oder spielen Fangen. Echt schönes Verhalten.
Wichtig ist: Klares Wasser, viele Pflanzen mit schattigen Beckenbereichen und mindestens 80er Becken. Die schwimmen gerne mal flott eine lange Bahn. Das brauchen die. Ist, wie wenn wir mal zum Sport müssen, damit uns die Decke nicht auf den Kopf fällt. Und lustig ist es auch, daß sie Dich immer beobachten, wenn man in Beckennähe ist. Die sind sowas von neugierig. Einer unserer Männchen kommt sogar immer die Pflanzenzange umschwimmen. Der hat keine Angst. Auf Brührung reagieren Barben empfindlich. Sie brauchen eine Mindestdistanz untereinander. Wenn eine andere Art diese Distanz unterschreitet, werden sie schon bissig oder nervig.

Aber mit einem hast Du Recht: Sie werden viel zu oft und leider ohne obige Hinweise verkauft. Und ja, sie knabbern Fischen mit großen, bewegten Flossen oder Fäden gerne daran herum. Das ist ihre Neugier alles zu untersuchen. Man kann sie nicht mit allem vergesellschaften.

Jetzt muß ich irgendiwe herausfinden, ob Garnele zu deren Nahrung gehören, oder eher nicht.

Hallo und danke an alle Poster!

Ich muß es mir nochmal gründlich überlegen. Heute haben wir die neuen Pflanzen gesetzt und die Fische reagieren sehr positiv bzw. es bilden sich gleich neue Rangordnungen und neue Verstecke werden bezogen, es gibt viel zu untersuchen und alle sind sehr kribbelig. Der vorher noch leicht neurotische Ohrgitterharnischwels ist heute plötzlich versteckt und scheint sich pudelwohl zu füheln. Die Barbengruppen haben heute mehrere Plätze testweise bezogen und der Schwarm scheint noch enger zusammen zu rücken. Nur die Platys sind überfordert und schwimmen noch relativ ziellos umher.
Ich lasse das Aquarium jetzt mal 14 Tage in Ruhe und beobachte erst mal, wie es sich einstsellt.
Wenn wir uns dann Amanos holen sollten, poste ich selbstverständlich meine Erfahrungen hier.

Ich fühle mich hier bei Euch gute beraten und schon ein bischen "zuhause". Danke.

Hallo Ihr Lieben,

zuerst einmal danke für die vielen schönen Kommentare.

Nun bin ich einen Erfahrungebricht schuldig.
Das Algenproblem hat sich geklärt. Wir haben einen Nitrattfilter eingebaut, seit dem leben noch alle Fische, sind agiler und wirken hungriger und die Algen wachsen nicht weiter. Ich pflücke hin und wieder welche ab, habe Wurzeln und Steine abgeschrubbt und so langsam wird alles, auch ohne Garnelen, wieder schön.
Unser Algenproblem liegt am hiesigen "Trinkwasser". Alleine der Name läßt mich grausen, denn trinken würde ich die Brühe niemals! Pfui, denn sie ist so stark mit Phosphat durchsetzt, daß sogar die Fische kripieren. Wir haben letztens mal eine Flagellatenkur durchgeführt, und zur Reinigung des Wassers an 8 Tagen hintereinader 20 l Wasserwechsel durchgeführt. Da waren die Fische fast alle tot. Sobald ich den Nitratfilter wieder aktiviere, filtert er das Phospaht raus und die Tiere sind wieder die Alten.
In der Zeitung war vor Kurzem noch ein Bericht der Stadtwerke, wie sauber das hiesige Trinkwasser sei. Ich habe da ja so meine Zweifel...

Nun gut, die Hauptprobleme sind gelöst. Meine Ohrgitterharnischwelse haben leider das Zeitliche gesegnet (Flagellatenbefall), aber da die Algen nicht mehr so wuchern, geht's auch ohne die Jungs. Hole mir keine Neuen, das war ein teurer Spaß.

Ich überlege dennoch mal es mit Garnelen zu versuchen, würde zu gerne wissen, ob die bei uns eine Chance haben. Sie sind einfach zu niedlich. Seit ich weiß, daß man die in Süßwasseraquarien halten kann, gehen mir die possierlichen Dinger nicht mehr aus dem Kopf. Ich dachte immer, die gibt's nur im Meer oder in ganz klaren Flüssen, wie Flußkrebschen oder sowas. Ist zwar schade, daß die sich dann nicht vermehren können, aber wenn es sie nicht quält, kann ich damit leben.

Wenn's hier in der Nähe einen Züchter gäbe, würde ich mir mal welche holen. Naja, warten wir mal ab, wie's weiter geht.

Lieber Gruß an alle.

Danke für den Hinweis.

Wir haben eine Umkehrosmoseanlage. Für die Fische war die bisher keine Option, da das Wasser dann zu weich ist und keine Spurenelemente mehr besitzt. Wir sollten mal versuchen 50% zu mischen. Aber laut Wasserschnelltest ist unser Wasser schon recht weich, zumindest im Kalium. Ich habe schon versucht, Osmosewasser mit entsprechenden MItteln aufzupeppeln, aber da fehlen mir dir richtigen Meßinstrumente. Wenn man kein gutes Leitungswasser hat, ist man ziemlich aufgeschmissen, als Aquarianer.