Hallo und herzlich willkommen - schön, dass du dich angemeldet hast (auch wenn der Anlass nicht so prickelnd ist ...).

Bei der Rost- oder Brandfleckenkrankheit ist es so, dass die betroffene Stelle minimal eingesenkt ist, weil da chitinzersetzende Bakterien am Werk sind. Die Braunfärbung kommt von einer Melanisierung, das heißt, die Garnele versucht sich der Bakterien durch Abkapseln zu erwehren.

Im Allgemeinen ist das auch einigermaßen erfolgreich, nach der nächsten Häutung ist alles wieder tutti.

Einen anderen Grund für rostbraune Flecken auf Garnelenhaut kenne ich spontan nicht, ich würde da schon in Richtung Brandfleckenkrankheit tippen.

Schau, dass du die Keimzahl im Becken niedrig hältst, vernachlässige deine Wasserwechsel nicht, nimm alles raus, was gammeln kann, und füttere mal eine Woche nur Herbstlaub.
Nach der nächsten Häutung sollte sich das Problem erledigt haben.

Cheers
Ulli

... wenn du genau schaust, läuft aber alles auf eine bakterielle Entzündung heraus in der Diagnosetabelle.

Kannst auch gern hier nochmal nachlesen - mir sieht das aber schon nach Brandflecken aus. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Flecken auf dem Rücken ein bisschen tiefer sind als das umliegende Gewebe.

Lebende Pflanzen musst du nicht rausholen, aber abgestorbenes sollte aus dem Becken. Wenn einige Tiere diese Stellen aufweisen, musst du dir Gedanken machen - wie sieht's mit der Hygiene im Becken aus (Wasserwechsel, absterbende Pflanzen, zu viel Futter, das sich im Bodengrund verkriecht und dort gammelt, Leichen im Becken - auch tote Schnecken "gelten"), haben die Tiere Stress (Fressfeinde im Becken, nicht passende Wasserwerte, wird extrem gedüngt, gegärtnert, ist das Beckenwasser mit vielen Bakterien belastet...), wurden sie in letzter Zeit umgesetzt, ...
So massiv habe ich das bei mir nur bei Wildfangtieren gehabt, die lange Zeit in unpassendem Wasser saßen.
Von EasyCarbo kommt das nicht - es sei denn, du hättest massiv überdüngt damit. Züchten kannst du mit einem gesunden Stamm - mit kranken Tieren wird's mit der Vermehrung nix. Aber sie können wieder gesund werden, nach der nächsten Häutung hat sich das Problem für die Tiere im allgemeinen erledigt, wenn die Ursache im Becken abgestellt ist.

Cheers
Ulli

Ja autsch, sich schlagartig verändernde Wasserwerte mögen Bienen so überhaupt nicht, das könnte durchaus mit ein Grund sein. Meist gibt's für solche Geschichten ja nicht DIE Ursache, da spielen in der überwiegenden Mehrheit der Fälle verschiedene Faktoren zusammen.

Es wäre also sehr ratsam, das Wasser vor dem Wechseln den Zielwerten, die du im Becken haben willst, anzupassen - ein Wechsel mit hartem Wasser schickt erstmal den pH auf die Achterbahn, das vertragen Bienengarnelen gar nicht gut.
Am besten geht das mit Osmosewasser oder demineralisiertem Wasser, ich verwende einfach Regenwasser, das ich noch durch einen Aktivkohlefilter laufen lasse. Das wird dann bei mir mit natriumfreiem Mineralsalz auf den gewünschten Wert aufgehärtet. Man kann auch mit Leitungswasser mischen - aber meine Weichwassergarnelen mögen mein Leitungswasser gar nicht :(. Wenn's bei dir mit Leitungswasser funzt, kannst du auch einfach mischen ...

Cheers
Ulli