Hey

Das ließt man immer wieder, aber dennoch sind sie keine Herbivoren und meine Erfahrung ist da auch eine andere. Seid meine Garnelen bei den Betta´s mitessen geht es ihnen sichtlich besser. Ich hoffe die Fische machen ihre Arbeit, sonst weiß ich nichtmehr wohin mit dem Nachwuchs...
Ich lese mich manchmal in Asiatische Blogs (Google Übersetzer ) ein, und schau mit Videos von ihren Bees an. Da sieht man auch oft wie sie Mückenlarven verfüttern.

In der Natur bekommen Garnelen des Protein hauptsächlich über Aufwuchs und hin und wieder mal durch einen toten Artgenossen oder was anderes Verstorbenes. Das dieser Aufwuchs in der Natur in Unmengen vorhanden ist sieht man hier wenn man in einen Fluss oder See steigt. Alles ist glitschig. Ich kann mir nicht vorstellen das das bei den Asiaten anders ist. In unseren Aquarien ist dieser Aufwuchs wenig bis garnicht (für uns nicht Sichtbar) vorhanden, was auch der Grund dafür ist das sich die Garnelen wie irre auf das von uns ins Becken geschmissene Futter ist. Gibt es genug Aufwuchs vorhanden gehen die Garnelen kaum mehr an gekauftes Futter.

Viele befürchten das durch zu viel Protein zu Häutungsproblemen führt. Dies möchte ich auf keinen Fall anzweifeln, aber ich bin mir ziemlich sicher das der Bedarf an Protein höher ist als allgemein (im deutschsprachigem Bereich) angenommen. Mowa hat ähnliche Beobachtungen gemacht, und stärkt mich natürlich in meiner Annahme.

LG
Bernhard

Ich finde das alles nur wahnsinnig teuer. Ich finde das Caridina exzellent von SAK einfach genial und günstig. Tust du das füttern findest du keine Garnele mehr die nicht am fressen ist.
Steffen

Ich habe seit kurzem L134 und L46 zur Zucht angesetzt und damit die nicht so einsam sind ein paar Red Fire/Sakura reingepackt. Ich bin erschüttert welche gigantischen Eiflecke die Damen binnen nicht mal zwei Wochen aufgebaut haben. Die Garnelen kriegen kaum was extra ab und dürfen sich über die Reste der Welse hermachen und das bekommt denen offensichtlich richtig gut. Naja, die 27 Grad helfen sicherlich auch, aber wohl eher die reichlich vorhandene Protein Kost.

HP

Also die Theorie mit dem zuviel Protein = Häutungsprobleme, klingt zwar auf den ersten Block recht schlüssig.
Ist aber meiner Meinung nach eher ein Gerücht. Was machen denn die armen Garnelen im Heimatbiotop, wenn sie sich dort über einen verendeten Fisch freuen dürfen, fressen sie nur ganz wenig davon, damit sie ja keine Häutungsprobleme bekommen, oder sterben nach dem Festmahl die meisten Garnelen an Häutungsproblemen?
Wohl eher nicht, das was im allgemeinen als Häutungsproblem auftriit sind in der Regel schlechte Wasserparameter und diese vielleicht zufällig in Verbindung mit proteinreicher Kost und schon wirds auf das Futter geschoben.
Ich kenne einen Züchter der jeden Tag 2kg gefrostete Artemia + zusätzlich noch 1 Flaschenansatz lebende Artemianauplien füttert, einige von Euch haben ihn ja am Freitag besucht und gesehen, was für eine tolle Anlage und Tierchen dort rumschwimmen bzw. krabbeln. Häutungsprobleme tauchen dort aber nur äusserst selten mal auf.

"HeinzPeter" schrieb:

Ich habe seit kurzem L134 und L46 zur Zucht angesetzt und damit die nicht so einsam sind ein paar Red Fire/Sakura reingepackt. Ich bin erschüttert welche gigantischen Eiflecke die Damen binnen nicht mal zwei Wochen aufgebaut haben. Die Garnelen kriegen kaum was extra ab und dürfen sich über die Reste der Welse hermachen und das bekommt denen offensichtlich richtig gut. Naja, die 27 Grad helfen sicherlich auch, aber wohl eher die reichlich vorhandene Protein Kost.

"Sushi85" schrieb:

Ok, Proteine selten füttern, das schreib ich mir auf

Steffi, das ist eine etwas seltsame Schlußfolgerung direkt unter HPs Beitrag...

"Sushi85" schrieb:

Ich hab früher immer ohne Proteine gefüttert und hatte nie Häutungsproblem

Ich dachte, die Garnelen sind bei Dir alle gestorben? Bist Du sicher, daß Du ein Häutungsproblem auch als solches erkennen bzw. ausschließen könntest?
Ich gehe jetzt zwar auch nicht davon aus, daß Deine Tiere Häutungsprobleme hatten, aber kannst Du das sicher ausschließen?

Ich schließe mich da eher den Aussagen von z.B. HP und belascoh an.
Ich sehe zwar auch, daß die Tiere im Habitat eher wenig Protein bekommen, aber sicher mehr als gar nichts. Wieso sollten sie auch sonst tote Artgenossen, Schnecken etc. fressen...
Und in Japan wird eigentlich meiner Beobachtung nach nur gefertigtes Futter gegeben, also proteinhaltiges Futter. Blätter habe ich dort noch nie in einem Becken gesehen. Das heißt nicht, daß Blätter schlecht sind. Aber Proteine sind es meiner Ansicht nach auch nicht.
Auf jeden Fall zu schlecht ist aber zu viel Futter!!! Und bei den Meisten ist es zuviel...

Grüße,
Bernhard

Ich sehe zwar auch, daß die Tiere im Habitat eher wenig Protein bekommen, aber sicher mehr als gar nichts. Wieso sollten sie auch sonst tote Artgenossen, Schnecken etc. fressen...


Hi Bernhard,

ich möchte hier Einspruch erheben.Leider ist das überhaupt nicht der Fall.
Die natürliche Ernährung von Garnelen hat einen Proteingehalt von rund 45-50% ITF.

VG

Huhu,

sicherlich kommt es auf die Art der Proteine an - oder was meinst du, Bernhard (der Beanige ...)? Ich habe mir sagen lassen, dass z.B. Proteine, die von Warmblütern stammen, ganz schlecht sind und durchaus zu Häutungsproblemen führen können, generell Wirbeltierproteine nicht optimal sind, aber Proteine von Wirbellosen und aus Aufwuchs (Bakterien etc.) für unsere Tiere richtig gut sind. Gibt's dazu schon mehr Erkenntnisse?
Schlüssig fände ich's. Ich meine, wann plumpst denn schon eine tote Kuh in den Bach ...

Cheers
Ulli

Hoi Ulrike,

da ist das Fett (Fettsäuren) der negative Part, diese sind langkettig, und können von Wassertieren nicht so gut verwertet werden. Dieses wird dann bei maßloser Verabreichung willkürlich im Organismus, meistens Lebergegend abgelagert.Hier fehlen die geeigneten Enzyme zur Verwertung.
Nicht zu verwechseln mit den biologischen Wertigkeitsstufen von Proteinen.

Grüssel

"Ulli Bauer" schrieb:

Ich meine, wann plumpst denn schon eine tote Kuh in den Bach ...

Pandas, Ulli, Pandas ... das erklärt auch warum es so viele Garnelen gibt und so wenig Pandas. Klingt logisch, gell.

Aber Fische sind auch Wirbeltiere und die finden sich eher im Wasser, weniger an Land.

HP

"Mr.Bean" schrieb:

Ich sehe zwar auch, daß die Tiere im Habitat eher wenig Protein bekommen, aber sicher mehr als gar nichts. Wieso sollten sie auch sonst tote Artgenossen, Schnecken etc. fressen...


Hi Bernhard,

ich möchte hier Einspruch erheben.Leider ist das überhaupt nicht der Fall.
Die natürliche Ernährung von Garnelen hat einen Proteingehalt von rund 45-50% ITF.

VG

Na dann passt das doch... also fressen sie durchaus Protein, wenn auch mehr als gedacht.
Woher kommen denn diese 45-50%? Und wieso haben alle Shrimp-King-Sorten außer dem Spetial-Proteinfutter weniger Protein?

Danke für die Info, Ulli! Habe ich so auch noch nicht gehört, klingt aber gut...

Grüße,
Bernhard

Hi Bernhard,
weil Garnelen im Aquarium proteinreiche Kleinstlebewesen aufnehmen, die befinden sich z.B. in Moospolstern, und im Bodengrund in sehr großer Anzahl.
Außerdem ist der Proteingehalt der natürlichen Futterquellen wie erwähnt in Trockenform gemessen, lebendige Algen und Einzeller besitzen einen Wassergehalt von 80-90%, daher wäre ein Garnelenfutter mit 50-60% Proteingehalt schon als Konzentrat zu sehen.Dadurch natürlich extrem sehr schwer in der Handhabung, das Risiko einer Überfütterung sehr groß, von der Wasserbelastung mal abgesehen.

Ich kann übrigens bei einer zu proteinarmen Ernährung regelmäßig Übergriffe an Schnecken oder frisch gehäuteten Tieren feststellen, besonders in hoch besetzen Becken.

vg

Danke für die Erläuterung, Bernhard.

Auch für die obige Erklärung bezüglich des Fetts... hatte mich schon gefragt, wieso tierische Proteine von Wirbeltieren im Vergleich zu denen von Wirbellosen schädlich sein sollen... das mit dem Fett macht für mich mehr Sinn, da fällt mir auch gleich das alte Thema "Diskus und Rinderherz" ein...

Meine Frage nach dem "Woher" der 40-50% war eher so gemeint, daß ich wissen wollte, woher man diesen Zahlenwert hat, nicht woher die Tiere die Proteine bekommen

Gabs es nicht auch mal die Empfehlung, Garnelen nur mit Blättern zu füttern?

Grüße,
Bernhard

Hi Bernhard (Kanagawa - ist echt komplizwickt mit euch beiden :D),

auf diesen Blättern bildet sich massig Aufwuchs, von daher passt es dann auch wieder mit der Proteinversorgung (wenn der Besatz nicht zu hoch ist, natürlich).

Cheers
Ulli

+++Meine Frage nach dem "Woher" der 40-50% war eher so gemeint, daß ich wissen wollte, woher man diesen Zahlenwert hat, nicht woher die Tiere die Proteine bekommen ;)+++

uni-protokolle.de/Lexikon/Weender_Futtermittelanalyse.html

Die Sache mit den Blättern schreibe ich später, ist komplexer als es auf den ersten Blick erscheint.
Aber vorweg, Kühe z.B. ernähren sich bis zu rund 30% tierisch...

Ulrike war schneller.

Ahoi,

na, ich würde mal sagen, sooo extrem selten findet sich in gewässerreichen gegenden jetzt auch wieder nicht mal nen Vogel oder Nagetier im Wasser, welches dort verendet/ertrunken ist. Nicht zu letzt gibts ja auch Nager, die einen nicht geringen Teil ihres Lebens im Wasser verbringen, demnach auch mal dort verenden können.
Aber es ist halt nicht der Regelfall, das dies passiert.
Zudem dürften nicht nur Warmblüter problematisch sein. Ich denke ein ähnliches Problem dürfte bei Reptilien auftreten. Ohne eine Studie zu kennen und rein spekulativ würde ich mal behaupten, die Verdauungssysteme unserer Krustentierchen sind nicht so ganz ausgelegt, Reptilien zu verwerten. Und doch wird auch ab und an mal ein Reptil auf dem Speiseplan stehen.

Wollte damit nur mal auf die Diskussion eingehen, dass dies und das nicht zur natürlichen Ernährung gehört.

Zum Shrimp-King-Futter: Man muss ja nicht gleich jede Variante kaufen.. Den meisten sollte das Complete und das Mineral oder alternativ das Proteinfutter genügen für den Anfang..
Wenn einem die Menge zuviel ist, kann man sich ja auch zusammen tun und zu dritt drei Sorten kaufen und dann aufteilen.. Spart kosten und mindert die Wahrscheinlichkeit, dass das Futter verdirbt, da nicht aufgebraucht..

Hi Steffi,

der Unterschied liegt im Detail. Das Crusta Mineral ist ein Wasserzusatz auf mineralischer Basis, im Shrimp King Mineral hast du ein Mineralfutter auf organischer Basis. Die Verwertbarkeit dürfte eher bei letzterem gegeben sein. Von Montmorillonit halte ich nähmlich nicht so wirklich viel.