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Aktivkohle ja,nein??

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    • Aktivkohle ja,nein??

      Hallo und guten Abend


      Also ich habe schon viel über Aktivkohle und garnelen gelesen , nur sagen die einen ja den Aktivkohle filter muss haben, die anderen halten ihn für um sonst.




      Also ich habe eine huckepack Filter mit einen Schaumstoff und Bio aktiv Filter und da ist auch ein aktiv Kohle Beutel dabei, müsste den bald erneuern , deswegen meine frage.



      Kann oder soll ich den weglassen ? Dan mache ich statt dem noch einen Schaumstoff rein
      Für was ist der Aktivkohle Filter eigentlich ?


      Danke

      Mfg
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      Hi.

      Aktivkohle macht im Dauereinsatz keinen Sinn.
      Kohle ist je nach Belastung relativ schnell gesättigt und beginnt dann das was sie abgefangen hat wieder unkontrollierbar abzugeben. Das kann dann auch mal zu Problemen führen für die man erstmal gar keine Erklärung hat.
      Grundsätzlich sollte man Kohle also nicht als Dauerfiltermedium einsetzen. Sinn macht sie nur um Verfärbungen des Wassers zu entfernen oder nach dem Einsatz von Medikamenten.
      Du kannst den Kohlebeutel beruhigt durch ein Stück Schaumstoff ersetzen, ich benutze die selben Anhängefilter an allen meinen Becken und habe da auch nur Schaumstoff drin.
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      Hey

      Ich bin von der anderen "Fraktion" (es gibt ein paar mehr als mich :saint: ). Ich halte Aktivkohle für sinnvoll aber man muss sie regelmässig austauschen und sich im klaren sein was sie bewirkt. Aktivkohle bindet nicht nur "negative" Dinge aus dem Wasser.

      Solange Die Tiere aber nicht mehr als das Becken gekostet haben oder es gaaanz empfindliche Wildfänge oÄ. sind würde ich sie auch nicht dauerhaft einsetzten. :whistling:

      Bissl was für den Kopf aquacare.de/info/veroeff/ak1/ak1.htm

      Greetings
      Bernhard
      Kämpfe und Du kannst verlieren, kämpfe nicht und Du hast schon verloren.

      Greetings
      Bernhard
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      Unbestritten ist Aktivkohle jedem Wasseraufbereiter vorzuziehen.
      Es bleibt aber trotzdem der Risikofaktor Mensch der rechtzeitig die Kohle wechseln muss.
      Alleine das ist für mich der Grund das ich niemandem einen Dauereinsatz von Kohle im Filter raten.
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      Hy


      Eigentlich habe ich keine medikamente eingesäter bis jetzt, Wechsel auch 1mal die Woche 30%wasser


      Und ein bisschen farbveränderung ist auch nur wenn ich seemandlblatt oder erlentapfen rein tue



      Muss mit echt überlegen ob es für mich Sinn macht.


      Mfg
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      Huhu,

      *Arminmalvorsichtigkorrigiere* - Aktivkohle gibt gebundenes nicht unkontrolliert wieder ab, wenn sie gesättigt ist, die Bindungen sind doch recht stabil (außer es kommt natürlich etwas, was sich lieber bindet, aber das Problem hat man ja z.B. mit Zeolith auch). Es ist lediglich so, dass an "voller" Aktivkohle die unerwünschten Stoffe vorbeirauschen, aber das reicht ja auch oft schon für eine Katastrophe. Für den Betrachter kann das dann durchaus so wirken, als habe die Kohle etwas abgegeben - diese Erklärung hat sich auch im Internet verbreitet, ist aber deshalb trotzdem nicht ganz korrekt.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      An sich soweit richtig, nur hat Aktivkohle eine bestimmte eigenart, ich zitiere einfach mal aus dem weiter oben genannten Link:
      Die Adsorption von Aktivkohle wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Als erstes ist die Temperatur zu nennen. Die Adsorptionskapazität (wie viel eines Adsorptivs auf eine bestimmte Menge Adsorbens adsorbiert werden kann) nimmt im Gegensatz zur Adsorptionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur ab. Deswegen sollte Aktivkohle, die in kaltem Wasser (z.B. Rohwasseraufbereitung) schon benutzt wurde, nie in warmem Wasser (Aquarium) erneut verwendet werden, weil sonst schon adsorbierte Stoffe leicht desorbieren (sich von der Aktivkohle lösen) und somit die Wasserqualität verschlechtern. Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Adsorptionskapazität beeinflusst, ist die Konzentration des Adsorptivs, also des zu adsorbierenden Stoffes (Abbildung 5). Diese Abhängigkeit machen die sogenannten Adsorptionsisothermen deutlich.

      Und
      Bei niedriger Konzentration des zu adsorbierenden Stoffes nimmt das Adsorbens nur eine geringe Menge auf. Ist die Adsorptivkonzentration höher, kann das Adsorbens entsprechend größere Mengen aufnehmen. Die Adsorptionskapazität steigt also mit zunehmender Adsorptivkonzentration. Bei sehr hohen Konzentrationen hingegen vermag die Adsorptionskapazität nicht mehr zu steigen. Aus diesem Verhalten des Adsorptionsmittels ergibt sich eine Gefahr: Wurde die Adsorptionskapazität bei hohen Adsorptivkonzentrationen voll ausgenutzt und wird das Adsorptionsmittel bei anschließender niedriger Adsorptivkonzentration weiter verwendet, kann evtl. das Adsorbens den adsorbierten Stoff desorbieren, also wieder abgeben. In der Praxis ist deshalb darauf zu achten, dass die Adsorptionskapazität nie voll ausgenutzt wird.

      Beide Zustände könnten durchaus bei einem größeren Wasserwechsel eintreten, einmal fällt die Temperatur des Beckenwassers wenn das eingeleitete Wasser nicht annähernd die Beckentemperatur hat. Zum anderen kann die Konzentration der zu absorbierenden Stoffe fallen (was ja auch mit ein Grund ist warum wir überhaupt Wasserwechsel machen), ist dann die Kohle an diesem Punk schon soweit gesättigt tritt die oben genannte Desorption ein.
      Ich wiederhole mich also nochmal, Kohle ist sicher für die Wasseraufbereitung nicht zu verachten sofern sie richtig angewendet wird, vergisst man aber mal sie rechtzeitig zu wechseln dann kann es sein das eben das passiert was oben beschrieben wird.
      Für mich ein Grund sie nicht für den Dauereinsatz im Filter zu empfehlen. Bei der Aufbereitung von Wechselwasser unter der Berücksichtigung der möglichen Nachteile ist Kohle aber sicher ein gut zu nutzendes Material.
    • Re: Aktivkohle ja,nein??

      Moin,

      mal ein weiterer Pluspunkt zur Aktivkohle:

      "Boris" schrieb:


      Aktivkohle wird, wie du schon geschrieben hast, oft bei bzw. nach Medikamenteneinsatz verwendet. Allerdings hat es auch noch ein paar andere Gründe bzw. Einsatzmöglichkeiten. Aktivkohle entfernt zum einen Schwebstoffe aus dem Wasser, so dass man schnell kristallklares Wasser bekommt.
      Ein weiterer Einsatz für Aktivkohle ist die Besiedlung mit Bakterien. Aufgrund der Adsorptionskraft von Aktivkohle werden organische Stoffe an der Oberfläche der Kohle angelagert und bilden dort schneller und höhere Konzentrationen als im freien Wasser oder an einem schlechteren Adsorbens/Filtermaterial.
      Die Besiedlungsfläche bei Aktivkohle ist zwar nur geringfügig größer als gleichgroßer Kies und offenporige Filtermaterialien haben wesentlich mehr bakterienverfügbare Oberflächen, aber die wesentlich höhere Adsorptionskapazität ist natürlich für Bakterien viel Attraktiver. Die Bakterien siedeln sich vermehrt an Aktivkohle an und nutzen eher das erhöhte Nahrungsangebot.

      Wie du siehst hat Aktivkohle mehr drauf als nur nach der Medikamentbehandlung eingesetzt zu werden.
      Eines sollte noch gesagt werden. Aktivkohle gibt es leider in verschiedenen Qualitäten und wenn man Aktivkohle länger nutzen möchte, sollte man die Aktivkohle im Filter nicht komplett sondern immer nur einen Teil ersetzen, welchen man vorher entgast hat (nicht immer Notwendig; siehe Herstellerangaben).

      Aber über eine dauerhafte Filterung scheiden sich, wie bei vielen, die Geister, wie du bereits gemerkt hast. Ich persönlich habe meine Becken in der Einlaufphase (rund 6 Wochen) mit Aktivkohle gefiltert und keinerlei Probleme oder Mängel festellen können.

      Quelle: wirbellotse.de/technik/ist-akt…lich-so-unnuetz-t272.html
      Mit aquaristischen Grüßen
      Boris
    • ironshrimp schrieb:

      An sich soweit richtig, nur hat Aktivkohle eine bestimmte eigenart, ich zitiere einfach mal aus dem weiter oben genannten Link:
      Die Adsorption von Aktivkohle wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Als erstes ist die Temperatur zu nennen. […]
      Und
      […]Wurde die Adsorptionskapazität bei hohen Adsorptivkonzentrationen voll ausgenutzt und wird das Adsorptionsmittel bei anschließender niedriger Adsorptivkonzentration weiter verwendet, kann evtl. das Adsorbens den adsorbierten Stoff desorbieren, also wieder abgeben. In der Praxis ist deshalb darauf zu achten, dass die Adsorptionskapazität nie voll ausgenutzt wird.
      Beide Zustände könnten durchaus bei einem größeren Wasserwechsel eintreten, einmal fällt die Temperatur des Beckenwassers wenn das eingeleitete Wasser nicht annähernd die Beckentemperatur hat. Zum anderen kann die Konzentration der zu absorbierenden Stoffe fallen (was ja auch mit ein Grund ist warum wir überhaupt Wasserwechsel machen), ist dann die Kohle an diesem Punk schon soweit gesättigt tritt die oben genannte Desorption ein.
      Ich wiederhole mich also nochmal, Kohle ist sicher für die Wasseraufbereitung nicht zu verachten sofern sie richtig angewendet wird, vergisst man aber mal sie rechtzeitig zu wechseln dann kann es sein das eben das passiert was oben beschrieben wird.
      Für mich ein Grund sie nicht für den Dauereinsatz im Filter zu empfehlen. Bei der Aufbereitung von Wechselwasser unter der Berücksichtigung der möglichen Nachteile ist Kohle aber sicher ein gut zu nutzendes Material.

      Hallo zusammen, ich hoffe es ist ok, einen älteren Thread wieder zum Leben zu erwecken.

      Ich habe ein 70 Liter Gesellschaftsbecken u.a. mit Platy und Red Fire Garnelen. Dabei war ein Juwel Innenfilter mit Schaumstoffpatronen. Den Platy und Garnelen geht es gut und vermehren sich auch schon erfolgreich. Es sind viele Planzen im Becken.

      Jetzt habe ich bereits viel über Aktivkohle gelesen, Vorteile und Nachteile. Ich möchte auch nicht ständig diese Wasseraufbereiter dazugeben, da diese ja letztendlich auch im Wasser bzw. im Aquarium verbleiben. Vermutlich im Boden.

      Aktuell benutze ich eine Aktivkohlepatrone aus Schaumstoff im Aquaball 60 als Zusatzfilter zum Juwel Innenfilter.

      Da ich diesen 2. Filter aber aus optischen und Platzgründen nicht dauerhaft einsetzen möchte, Frage ich mich, wie sich die "Desorbtion" verhällt, wenn ich den Filter z.b. 4x im Monat für je 24 Stunden ins Becken hänge, ohne dabei das Filtermedium zu ersetzen. Da das Filtermedium nach 1 Tag sicherlich noch nicht gesättigt ist. Außerhalb des Beckens würde der Aquaball dann trocken lagern. Die biologische Filterung ist daher nicht das Ziel, das macht der Juwel bis jetzt ganz gut.

      Und wenn diese Methode ok wäre, könnte man dann nicht auch das Wechselwasser im 10 Liter Eimer vorher z.b. 1 Stunde durch diesen Aquaball mit Aktivkohlefilterpatrone "behandeln"?

      Nach welcher Zeit würde so ein Filter bei dieser Handhabung (also kein Dauereinsatz) dann erschöpft sein? Anmerkung, ich habe extrem hartes Wasser (GH 22 und KH 14).
    • hallo skylounge :) ,

      herzlich willkommen mit Deinen Wirbellosen hier
      bei den vielen Wirbellotsen mit ihren noch viel mehr Wirbellosen.

      Über Aktivkohle weiß ich nicht viel, außer das gängige.

      Aber vielleicht interessiert Dich eine Information über Wasseraufbereiter.

      skylounge schrieb:

      Ich möchte auch nicht ständig diese Wasseraufbereiter dazugeben, da diese ja letztendlich auch im Wasser bzw. im Aquarium verbleiben. Vermutlich im Boden.
      Es gibt zwei große Gruppen von Wasseraufbereitern.
      A: die Chemischen
      B: die Mineralischen (z.B. Montmorillonit, Easylife Filtermedium, Saltyshrimp Filterpowder)

      A sind meist farbig oder klar transparent, schließen die Giftstoffe ein (chelatieren?) und geben diese nach einer gewissen Zeit wieder ab.
      Bei häufigen Wasserwechseln müßte alles ok sein.

      B bindet die Giftsoffe und würde zu Boden fallen.

      Ich bereite mein Wechselwasser in Kanistern auf wo es auch über Stunden abstehen (ausgasen) kann.
      Dann lasse ich das Wechselwasser per (Luft-)Schlauch ins Becken fließen.
      Der Schlauch hängt aber so im Kanister, daß er nicht bis zum Boden reicht.
      Den letzten cm Frischwasser mit dem abgesunkenen Aufbereitungsmittel schütte ich dann weg.
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.