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Zucht von Atyopsis moluccensis

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    • Zucht von Atyopsis moluccensis

      Für alle, die den Fächerlis verfallen sind, hier mal eine Zuchtanleitung, natürlich ohne Gewähr ;) Bei mir hat es jedenfalls so funktioniert.



      Zutaten:

      - Eine Molukken-Zuchtgruppe. Bei mir bestehend aus sieben schicken Damen und drei feschen Kerlen.
      - Ein Strömungsbecken, am besten ein reines Artenbecken. Wichtig ist, dass sich die Fächerlis wohlfühlen.
      - Drei 20l Aquarien

      Wenn sie sich wohlfühlen schaut man eines morgens ins Becken und wird vom Anblick eierbespickter Weibchen freudig überrascht. Jetzt bitte keine Panik. Als erstes braucht man eine Post-It-Note. Darauf notiert man sich das Datum und klebt es ans Aquarium. Damit erspart man sich hektische Rechnerei wie weit die Dame denn schon seien könnte zum späteren Zeitpunkt.

      Als nächstes braucht man die 3 kleineren 20l Aquarien.

      1 Aquarium als Exilaquarium für die werdende Mama
      1 Aquarium mit Salzwasser für die Larven
      1 Aquarium für die fertigen Molukkenbabies

      Becken 1 - Das Exilbecken
      In einem Strömungsbecken eine gute Larvenausbeute zu machen ist relativ schwierig. Die meisten Larven landen in den Fächern der Artgenossen bevor man entdeckt, dass die Mutter sie entlassen hat oder sie werden von den Powerheads zerkleinert. Deshalb brauchen wir ein kleines eingefahrenes Aquarium, in das wir die werdende Mutter umsetzen kurz bevor die Eier "reif" sind. "Trial and Error" hat gezeigt, dass man einen kleinen Filter im Aquarium haben sollte. Ohne Filter wird das Wasser schnell schlecht. Ausserdem brauchen wir eine Strömung im Aquarium sonst werden die Larven nicht entlassen. Und die Dame soll ja auch fächern können. Am besten wir impfen das Aquarium mit Wechselwasser aus dem Strömungsbecken an und lassen es gut einfahren. Der Boden sollte mit einer dünnen Schicht Kies bedeckt sein; die Molukken reagieren sehr panisch wenn sie sich auf dem glatten Glasboden nicht festhalten können. Und dann braucht man noch sowas wie einen kleinen Tunnel/Brücke in der Strömung wo sich die Mutter verstecken und fächern kann. Empfehlenswert sind auch eine Handvoll Schnecken (solche, die sich NICHT im Süsswasser vermehren) zur Schmutzbeseitigung. Regelmässige Wasserwechsel sind sehr wichtig. Es sollte auch gut und abwechslungsreich gefüttert werden. Ach ja, das Aquarium sollte 24°C haben, eine regulierbare Heizung ist also von Vorteil. Bitte sicherstellen, dass das Aquarium eine Abdeckung hat ! Molukken können hüpfen und klettern und sie sind meist nicht besonders begeistert von "Exil".



      Becken 2 - Das Larvenbecken
      Ein 20l Becken mit Abdeckung wird benötigt. Das Becken kann auch grösser sein. Allerdings wird es dann schwieriger, die Larven korrekt zu füttern und vor allem, die fertigen Molukken wieder einzufangen. Deshalb also 20l. Wichtig ist ein Heizstab um das Wasser bei 26°C zu halten. Die Larven sind sehr temperaturanfällig und sollte das Wasser mal kälter werden, kippen die ersten schnell um. Dann braucht man noch 2 Luftschläuche und zwei Ringsauger. Man fädelt jeweils einen Schlauch durch einen Ringsauger und befestigt diese dann diagonal voneinander entfernt in der jeweiligen Aquarienecke. Auf dem Silikon der Ecken werden sich später die fertigen Molukkenbabies zum fächern in der Strömung sammeln. Ein Absperrhahn für jeden Schlauch ist ebenfalls von Vorteil um einen Bubbelsturm im Aquarium zu vermeiden. Ansonsten braucht das Aquarium keine Einrichtung. Jetzt nimmt man sich zwei grosse Eimer und füllt diese mit warmen Wasser (ca. 25°C). Dann kommt das Salz dazu. Am bestem man kauft sich eine 2 kg Packung gutes Salz für Meerwasserbecken. Ich nehme 232g Salz auf einen fast vollen Eimer mit Wasser. Schön einrühren, am besten für eine Stunde einen Powerhead rein, und dann ab ins Aquarium bis es voll ist. Das Becken sollte nicht direkt am Fenster stehen, Beleuchtung reicht für 4 Stunden abends. Ansonsten normales Tageslicht. Die Luftschläuche an eine Luftpumpe anschliessen und so einstellen, dass man die einzelnen Blasen noch erkennen kann. Damit unsere Larven etwas zu futtern haben, kauft man sich einen Zuchtansatz von Nannochloropsis salina und schüttet den dazu. Das Becken läuft jetzt ein bis unsere Larven schlüpfen. Bis dahin sollte sich eine schöne grüne Algenschicht auf dem Boden gebildet haben. Das Wasser selbst ist sehr grün. Sollte die Alge Überhand nehmen, muss ein Wasserwechsel mit frischem Salzwasser gemacht werden.



      Becken 3 - Babybecken
      Wieder ein 20l Becken mit Abdeckung, Beleuchtung und Heizer. Ein kleiner Innenfilter ist auch erforderlich; er darf aber nicht zu stark sein. Dieses Becken füllen wir mit Wechselwasser aus dem Elternbecken und schmeissen ein paar Schnecken rein. Auf den Boden kommen Kiesel (Grösse: Golfball -Tennisball). In eine Ecke in die Nähe des Filterausflusses hängen wir einen Beutel mit Zeolith. Dann lassen wir es einlaufen. Die Molukkenbabies sind am Anfang noch viel zu klein um sie ins Strömungsbecken zu den Eltern zu setzen (Vom Winde verweht - Effekt). Besonders um die Fütterung einfach zu gestalten und die Übersicht zu behalten sollte man ein kleines Aquarium als Babybecken nehmen. Ein 20l Cube z.B. ist ideal.



      So, was machen wir nun ?

      Erstmal warten wir ab. Molukken mögen es gar nicht, aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen zu werden. Internetrecherchen ergeben, dass es zwischen 21 bis 28 Tage dauert, bis die Larven entlassen werden. So um Tag 18 herum schnappen wir uns also einen Kescher und fangen uns das entrüstete Weibchen. Nachdem wir sichergestellt haben, dass die Wasserwerte des Exilbeckens denen des Strömungsbecken gleichen, setzen wir das eiertragende Weibchen vorsichtig und langsam um. Am Besten lassen wir auch das Licht am ersten Tag aus. Es kann einige Tage dauern, bis das Weibchen sich an das Becken gewöhnt hat, dann wird sie wieder fächern.

      Wenn die Eier weiss-gräulich sind, ist es bald Zeit für die Larven. Ich glaube, jeder fragt sich ängstlich, ob man denn die Larven auch sehen wird oder sie etwa verpasst. No panic, die Larven sind mit dem blossen Auge erkennbar. Einfach mal jeden Abend vor dem Schlafen gehen mit einer Taschenlampe ins Aquarium leuchten. Die Larven werden meist Nachts entlassen. Wenn man plötzlich jede Menge weissliche Kommas im Wasser schweben sieht, dann ist es soweit.



      Erstmal den Filter ausstellen. Und keine Hektik. Die Kleinen können einige Tage in Süsswasser überleben. 2 x Abends nehmen wir uns einen kurzen Luftschlauch (ca. 1 cm Durchmesser), leuchten mit der Taschenlampe in die eine Aquariumecke und warten 5 min. Die Larven schwimmen zum Licht. Jetzt können wir sie bequem in den Luftschlauch saugen und ins Salzwasserbecken transferrieren. Langsame Anpassung ans Salzwasser bringt nix; dabei sind mir die Larven zu fast 95% gestorben. Also direkt rein ins grüne Wasser.

      Man hört oft, dass in der Natur alle Larven auf einmal entlassen weren. In Gefangenschaft scheint das nicht so oft der Fall zu sein. Meist zieht sich der Prozess über mehrere Tage hin. Wenn sich eine Dame sehr ziert, kann man es mit einem Wasserwechsel mit kühlem Wasser versuchen oder mal kräftig Strömung durchs Exilbecken jagen.

      Sobald alle Larven entlassen wurden (oder wenn die Dame fast leer ist), kann man sie langsam wieder ins Strömungsbecken zurücksetzen.

      Die Larven sind im Salzwasser, was nun ?

      Bis zu diesem Punkt sind wohl schon viele gekommen und hier werden wohl auch die meisten Fehler gemacht. Man sollte jetzt nach der Devise "Weniger ist besser" vorgehen. Je weniger man an dem Becken rumexperimentiert, desto besser. Wenn ein Aräometer vorhanden ist, dann lässt man es im Becken schwimmen. So kann man jederzeit den Salzgehalt kontrollieren.

      Die ersten 3-4 Tage lässt man die Larven in Ruhe und füttert nix. Das Wasser sollte relativ grünlich mit Nannochloropsis salina sein, das reicht als Futter.

      Danach füttert man 5 Tropfen Liquizell pro Tag. Nicht mehr. Ja, das scheint doch recht wenig zu sein, aber für ein 20l Aquarium reicht das dicke. Und wir wollen ja auch nicht, dass das Wasser schlecht wird.

      Jetzt braucht man Geduld. Bloss nicht am Salzwert rumpanschen. In den ersten 14 Tagen nur verdunstetes Wasser nachfüllen (gut umrühren). Nach 14 Tage sollte man mal einen Wasserwechsel (ein halber bis 1 Eimer) machen. Ein kleines Artemiensieb vor den Abflussschlauch halten, damit wir die Larven nicht auch raussaugen und wegkippen. Also Eimer raus und Salz nach der oben erwähnten Methode anrühren. Bitte kontrollieren dass das Salzwasser im Eimer den gleichen Wert wie das Salzwasser im Aquarium hat (Aräometer) und die gleiche Temperatur !!! Dann einfach das Wasser reinschütten und gut umrühren und sich nicht über den aufgewirbelten Schmutz erschrecken.

      Nach 3 Wochen kann man mal ein wenig Mikrozell anrühren und damit füttern. Ich hatte auch eine Flasche Grotech PlanktoMarin und habe da immer wieder ein paar Tropfen gefüttert.

      Am Anfang driften die Larven eher wirr durch das Aquarium, immer dem Licht nach. Haben sie einen schönen Knick in der Mitte dann fressen sie. Je älter sie werden, desto mehr orientieren sie sich am Boden und fressen dort den Belag ab.





      Interessanterweise scheint es im gleichen Wurf Blitzstarter und Spätzünder zu geben. Bei gleichen Bedingungen hatte ich nach 4 Wochen Larven zwischen 5 mm - ca. 10 mm Grösse. Auch gibt es unterschiedliche Angaben, wann denn die letze Metamorphose zur Fächergarnele stattfindet. Ich hatte oft von ca. 70 Tagen gelesen; meine ersten Larven waren allerdings schon nach 6 Wochen fertig. Die Spätzünder haben allerdings satte 2,5 Monate gebraucht.

      Irgendwann schaut man dann mal in die grüne Salzwassersuppe und wundert sich, was da in der Nähe der bubbelnden Luftblasen in der Ecke sitzt. Die (fast) fertigen Molukken sind rötlich, man kann deutlich ihre Beinchen und den Schwanzfächer erkennen. Mit einer Lupe (oder mit einem Makroobjektiv) sieht man dann auch die winzigen Fächer, die sie in die Strömung halten. Ein toller Augenblick. Aber irgendwie sehen sie noch nicht ganz fertig aus.





      Jetzt kommt das nächste Problem: Wie setze ich die Tiere am besten um ?

      Da es auch hierzu keine Angaben gibt, muss man zwangsläufig experimentieren. Wiedereinmal Trial-and-Error. Heraus kam folgendes:

      - Sehr langsame Anpassung ans Süsswasser (über 2 Wochen hinweg) = Alle Tiere verstarben sehr schnell.
      - Ruck-Zuck Methode (gleich rein ins Süsswassser) = Alle Tiere innerhalb 1 Stunde tot.

      Was sich bewährt hat ist folgendes: Man nehme eine Tupperschüssel, die ins Babyaquarium passt. Diese setzen wir auf die Wasseroberfläche des Babyaquariums und transferieren unsere (fast) fertigen Molukken hinein mit ein bischen Salzwasser. (Das hört sich übrigends leichter an als es ist; die Molukken per Luftschlauch aus der grünen Salzwassersuppe zu fangen ist eine Schweinearbeit. Die Kleinen sind überaus lichtscheu und blitzschnell.)

      Jetzt nehmen wir einen kleinen Messbecher und schütten alle 10 min 20ml Süsswasser aus dem Becken dazu. Dadurch dass die Schüssel auf dem Wasser schwimmt, gibt es keine Temperaturschwankungen. Nochmals, die Babies sind SEHR temperaturempfindlich ! Wenn die Schüssel voll ist, kann man die Kleinen mit dem Wasser ins Aquarium schütten. Die ersten Tage das Licht auslassen, nur normales Tageslicht. Und immer schön 5 Tropfen Mikrozell oder Liquizell füttern.

      Im Süsswasser erfolgt die letzte Metamorphose zur fertigen Atyopsis moluccensis. Wenn man die (fast) fertigen Tiere im Salzwasser lässt, leben diese zwar weiter (bis jetzt schon 6 Wochen), sie entwickeln sich aber nicht weiter.



      So, ich hoffe das war hilfreich. Falls ihr Fragen habt, ich stehe gerne zur Verfügung.
      Gruss,
      Jennifer
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      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

      "There is a special place in hell for women who don't help other women."
      Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Huhu Jennifer,
      vielen Dank für diese tolle Zusammenfassung, genial!

      Aber nein, damit lasse ich mich jetzt nicht mehr anstecken. Der nächste Larven-Aufzucht-Versuch in der Kategorie werden hoffentlich Sexy Shrimp Larven sein *träum*...aber das ist ein Zukunftsprojekt ;).

      Wünsche Dir noch ganz, ganz viele Fächerbabys!
      Grüßle
      Karin
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Hallo Jennifer,

      wirklich ein super Bericht, vielen Dank... :thumbup:
      Über solche Nachzuchten liest man deutlich zu wenig.

      Da kommen Erinnerungen an unsere anfängliche Amanozucht wieder hoch...
      Das war schon wirklich spannend und immer wieder absolut klasse, wenn sich
      die ersten kleinen fertig entwickelten Babys gezeigt haben. :)
      Beste Grüße
      Frank

      Bitte keine geschäftlichen Anfragen per PN oder als Beitrag im Forum.
      Kontakt diesbezüglich bitte ausschließlich an frank(ät)garnelenhaus.de
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Danke schön :)

      Hier mal ein Photo der Minis von heute morgen.


      Hälsningar,
      Jennifer
      Bilder
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      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

      "There is a special place in hell for women who don't help other women."
      Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Hallo Jennifer,
      wirklich super der Bericht. :thumbup: ... da juckt es ja gleich wieder in den Fingern. :D

      Mich würden noch Deine Wasserwerte interessieren und wie genau fütterst Du in dem Elternbecken und was?
      Grüße
      Carsten

      Bitte keine geschäftlichen Anfragen per PN oder als Beitrag im Forum.
      Unter der eMail-Adresse carsten@garnelenhaus.de bin ich für Dich da.
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Hallo, vielen Dank für den ausführlichen Bericht...
      Seit der Messe in Friedrichshafen bin ich auch stolze Pflegerin von 2 Molukkengarnelen...
      Der Grundstock ist gelegt...Weiter sollen Folgen :D
      Die sind soooo klasse...auch wenn sie mich nicht mit Eiern beglücken, hab ich sehr viel Freude an ihnen :D
      Einfach zu niedlich :D
      Viele Grüße Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Hallo Carsten, hier hast du die Werte:

      In meinen Fächergarnelenaquarien habe ich Leitwert 300, ca. Ph 7,4, KH 2, GH 8. Das Wasser kommt so schon aus der Leitung und wird nur noch durch einen Blockfilter mit 0,3µm gejagt bevor es in die Becken kommt. Ich mache einmal die Woche einen 30-40% Wasserwechsel, denn durch das viele füttern wird das Wasser schnell schlecht wenn man nicht aufpasst.

      Die Becken haben keinen richtigen Filter denn das Futter soll ja recht lange durch das Becken wirbeln. Die Kontruktion sieht so aus:


      In allen Becken herrscht 24°C - 25°C. Gefüttert wird 2 Mal am Tag. Das Futter wird in einem kleinen Schnapsglas mit Aquarienwasser angerührt und dann mit einer 15 cm langen Plastikpipette in die Strömung vor die Garnelen gespritzt. Die Kaffeemühle ist mein bester Freund, alles wird zu Staubfutter verarbeitet :D

      Auf dem Speiseplan stehen:
      Gruppe1: Eichenblätter, Walnussblätter, Haselnussblätter, Schwarze Johannisbärblätter, Brennnsesseln, Hokaidokürbis, Spezialfutter für Fächergarnelen. Gibt es jeden Tag, immer schön abwechselnd, natürlich alles als Staubfutter.

      Gruppe 2: Geschälte Artemieneier, Spirulinapuder, frische kleine Artemien, lebende Cyklops, lebende Moina, gekochte Erbsen (zermanscht), Liquifry 2, Pollen. Wegen dem hohen Proteingehalt mische ich nur 2 Mal die Woche etwas aus Gruppe 2 dem Futter aus Gruppe 1 zu.

      Ach ja, und nach dem Wasserwechsel gibt es nochmal 15 Tropfen Red Sea Success Jod. Ob das wirklich hilft, wer weiss, aber ich habe deutlich mehr Weibchen mit Eiern seitdem ich das mache.

      Grüsse aus dem Schnee,
      Jennifer
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      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

      "There is a special place in hell for women who don't help other women."
      Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Darf ich kurz ergänzen das sich diese Methode generell für die meisten Garnelen eignen deren Larven Salzwasser benötigen. Die verwendeten Algen können auch andere sein, meines Erachtens nach ist es wichtig reine Algen zu bekommen und keinerlei tierische Begleiter. Im Seewasser Bereich wird Phytoplankton (meist eine Mischung aus Nannochloropsis oculata, Phaeodactylum tricornutum und Chlorella) für Korallen und Filtrierer benötigt und sind somit mittlerweile reicht einfach zu bekommen.

      HP

      PS: Karin, es gibt in Holzgerlingen einen Meerwassershop der sowas hat. :thumbup:
      "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen." Robert Lembke
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Hallo, letzte Woche habe ich ganze Brennesselblätter ins Becken gegeben, weil sie ja auch Microorganismen als Nahrung dienen...Das große Blatt ist abgesunken und matschig in einer Ecke gelegen...wenig später saß eine von Fächern daneben und hat versucht die Fetzen zu fressen :D Damit war sie dann eine ganze Weile beschäftigt...
      Bei Microwürmchen werden sie auch total hektisch :D jaja...nur einmal in der Woche...
      Was haltet ihr für die kühlste Jahreszeitliche Temperatur, die man ihnen mit gutem Gewissen zumuten kann?
      Meine Aquarien sind durchwegs im Winter nicht wärmer als 24°...ehr kälter...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Gestern sind meine 33 Jungtiere mit einer Grösse von ca 3 cm nun ins Elternbecken umgezogen. Sobald ich hier in Schweden Pilipes zu kaufen bekomme, versuche ich mich an der Zucht von denen und meine Gabuns habe ich immer noch nicht aufgegeben obwohl da keine Eier angesetzt werden. Und den Traum von Micratya Poeyi habe ich immer noch nicht aufgegeben :whistling:

      Hier noch ein (leider unscharfes) Abschiedsbild zu diesem Thema:
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      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

      "There is a special place in hell for women who don't help other women."
      Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Oh, danke für das Lob :/ Ich hoffe nur ich konnte ein paar Leute hier für Fächergarnelen begeistern und dass sich nun mehr an die Zucht wagen werden. Von Geheimnissen halte ich nix. Ich will, dass sich alle genauso wie ich an den Tieren erfreuen können :saint:

      Und weil es so schön war, noch ein paar Photos..







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      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

      "There is a special place in hell for women who don't help other women."
      Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
    • Re: Zucht von Atyopsis moluccensis

      Hallo,
      mein Mädchen trägt haufenweise Eier im Bauch und ich möchte mal eine Zucht versuchen.
      Bin jetzt fleißig am Einkaufen auf Amazon, hab dazu eine Frage: Was für Salz sollte man denn nehmen?
      Und: was für Zusatz-Mittelchen + Futter für die Babys, falls ich solche mal haben sollte.
      Wäre für jede Einkaufsliste dankbar!

      Grüße,
      Christina :S