Letztes Jahr habe ich mal spasseshalber Schmetterlingsbuntbarsche als Langflossenvariante von einem Freund vermehrt - das Pärchen schwamm bei ihm hoffnungslos eine Laichgrube verteidigend umher. Das Becken war voller großer L-Welse ...
Bei mir hatten sie zwar Platz, entpuppten sich aber als schlechte Eltern. Nach sieben Gelegen die sie stets selber fraßen obwohl es keinen Grund dafür gab habe ich ihnen den Stein mit den Eiern geklaut ... und heute noch knapp 12 schöne Jungtiere.

Vor kurzem hat sich ein Paar rauskristallisiert und obwohl die noch recht klein waren haben sie schon viermal gelaicht, aber auch das Gelege gefressen ... dachte ich bis heute abend. Entweder ich habe etwas übersehen oder sie haben etwas übersehen. Auf jeden Fall standen sie an der Scheibe wie immer auf Futter wartend umgeben von irgendwas. Erst dachte ich an Muschelkrebse, dann an Wasserflöhe und kam gar nicht auf die eigentlich naheliegendste Idee. Da schwammen doch tatsächlich so 20-30 kleine Buntbarsche umher! Man sind die winzig - konnte mich schon gar nicht mehr daran erinnern. Die Bosmiden die ich sofort reingeworfen habe schienen mir zu groß, aber die Artemia brauchen erstmal mindestens einen Tag bis ich da was von abziehen kann. Mal gucken ob ich noch auf die schnelle irgendetwas anderes aktivieren kann.

Auf jeden Fall eine tolle Osterüberraschung!

HP

@Marion: Ja, sind super winzig bei den Schmetterlingsbuntbarschen (SBB). Ich wollte die Eltern nicht gleich am ersten Tag mit Kamera und Blitz schocken. Mal gucken ob ich sie heute auf's Korn nehme.

@Miiro: Sie schwimmen nahe bei ihren Eltern. Manchmal picken sie auch an ihnen rum. Das dürfte auf die meisten Gruben- und Substratlaicher zutreffen - auch auf Purpurprachtbarsche o.ä. die ihre Eier gerne versteckt in Kokonüssen ablegen. Bei Schneckenbuntbarschen bleiben die Kleinen aber in der Nähe der Behausung. Bei Maulbrütern verhält es sich genauso.
Vor etlichen Jahren hatte ich mal ein paar Brasil-Perlmutt-Erdfresser - wunderschöne Fische die gleich so 500-1000 Junge auf einmal produzieren. Einmal habe ich sie gewähren lassen und es war ein Schauspiel die silbrig glitzernde Masse über den Boden wabern zu sehen. Meine Tierchen waren nur knapp 20 cm groß weshalb ich nachher auch "nur" rund 400 Junge hatte. Aber vor 20 Jahren haben sie die Zoogeschäfte noch über sowas gefreut, heute würde man die kaum los werden.

HP

*JAMMER!* Die Pappnasen haben ihre Kleinen aufgefressen.
Da ist wohl noch üben angesagt.

HP

HP