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Wofür braucht man Osmosewasser ?

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    • Wofür braucht man Osmosewasser ?

      Das ist vielleicht eine dumme Frage, aber was sind eigendlich die Vorteile einer Osmoseanlage ? Mein Wasser kommt mit Leitwert 260, Ph 7,8, KH 2, GH 8 aus der Leitung. Mein einziges Problem ist eigendlich, den PH Wert runter zu bekommen. Bringt mir den Einsatz einer Osmoseanlage bei diesen Ausgangswerten eigendlich etwas ?

      Meine Bienen sind alle auf Akadama. Doch in den Becken ohne Bodenfilter geht der Wert auch kaum unter PH7 :( Mit Bodenfilter bin ich bei Ph 6,2 - 6,5. In den Cubes sind keine Steine, nur Moos und eine kleine Wurzel.

      Irgendwie stehe ich momentan total auf der Leitung :/ Bei Osmosewasser ist der Ph Wert doch 7, oder ? Das würde mir also auch nix bringen ? Oder kann ich irgendwas hinter den Blockfilter koppeln dass den PH runterzieht ?

      Verwirrte Grüsse,
      Jennifer
      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

      "There is a special place in hell for women who don't help other women."
      Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
    • Re: Wofür braucht man Osmosewasser ?

      Hi Jennifer,

      hier gibt's keine dummen Fragen! ;)

      Schau mal hier. In dem Thema geht es auch um das senken des PH-Wertes.

      Eine Umkehrosmoseanlage "entzieht" dem Leitungswasser die Härtestoffe. Damit reduziert man die Werten von KH und GH. Dieses Wasser wird dann wieder mit normalem Leitungswasser gemischt/verschnitten um optimale Wasserwerte zu erreichen.
      Bei einer Umkehrosmoseanlage werden, mit Hilfe einer Membrane, sämtliche wasserlöslichen Stoffe rausgefiltert.
      Der pH-Wert wird nicht direkt gesenkt sondern nur in Verbindung mit einer niedrigerer KH. Durch die niedrige KH werden dann weniger Säuren benötigt, die im Aquarienwasser vorhanden sind, um den pH-Wert abzusenken.
      Mit aquaristischen Grüßen
      Boris
    • Re: Wofür braucht man Osmosewasser ?

      Hallo Jennifer,

      eine gute und berechtigte Frage!

      Wie schon geschrieben wurde zieht eine Osmoseanlage so gut wie alles aus dem Wasser, man bekommt ein Wasser, welches destilliertem Wasser ähnelt. Der pH-Wert ist dann natürlich (theoretisch) bei 7, die GH und vor allem KH sind aber bei 0°.

      Erstmal ist natürlich für die meisten die Betrachtung der Wasserhärte interessant. Wer wie Julia sehr hartes Wasser hat kommt ohne UOA nicht weit. Bei Dir sieht es anders aus, Dein Wasser hat schon recht "gute" Werte. Aber nur, wenn man GH, KH und Leitwert betrachtet.

      Im Wasser ist nämlich noch wesentlich mehr als das! Pestizide, Schwermetalle, Schadstoffe, eventl. Keime... alles in Konzentrationen, die zumindest in Deutschland selbst einem Säugling nicht schaden... einer Garnele aber bisweilen schon.
      Mein Leitungswasser hier ist z.B. - abgesehen von der Härte - für die Garnelenhaltung ungeeignet. RedFire sind kein Problem, Bees und Sulawesi-Garnelen kippen mir in dem Wasser um.
      Viele benutzen ja Soil, um die Werte des Wassers zu senken. Sprich sie wechseln das Wasser mit Leitungswasser, der Soil drückt es auf die passenden Werte. Bei einigen funktioniert das, solange im Leitungswasser nicht zuviel anderes Zeug drin ist. Bei mir ging es eine zeitlang so, zumindest bei Bees, aber durch Mischung im Wasserwerk ist die Qualität - gerade im Sommer - schwankend. Ich habe hier schon innerhalb einer Woche Leitwertschwankungen von über 200µS/cm gehabt, was auf deutliche Änderung der Wasserherkunft und/oder Wasserqualität hinweist.
      Kurzum, um die Härte kümmert sich der Soil im Notfall, erstmal muss alles andere unerwünschte aus dem Wasser heraus.

      Du nimmst dafür zum Beispiel den im Nebensatz erwähnten Blockfilter.
      Bei Deinen Leitungswerten würde ich das wohl auch so machen, denn ein Blockfilter liefert im gleichen Zeitraum in der Regel mehr Wasser (zumindest im aquaristischen Bereich) und erzeugt kein Abwasser. In einer UOA ist wenn man so will ein kleiner Blockfilter in Form der Vorfilter vorgeschaltet, um die Membrane zu schützen. Die Membrane der UOA zieht dann die Ionen aus dem Wasser bzw. hält diese zurück, dieser letzte Schritt fehlt dem Blockfilter.

      Daher erhälst Du vom Blockfilter zwar "sauberes", aber immer noch "hartes" Wasser. In Deinem Fall lediglich GH8 und KH2, wobei letzteres für die weitere Betrachtung der interessante Wert ist.
      Den um den pH jetzt so ohne weiteres (also ohne CO2) zu senken, bedarf es einer geringeren KH, nämlich einem Wert von 0-1°, den man bei der Beehaltung anstrebt. Dadurch verschiebt sich der pH-Wert in den sauren Bereich.
      Ist der verwendete Soil wegen des fehlenden Bodenfilters nicht ständig umspült, senkt er die KH nur ganz langsam ab. Mit Bodenfilter hingegen geht das sehr schnell, normalerweise innerhalb weniger Stunden, eher noch schneller.
      Wenn Du in den Becken mit und ohne Bodenfilter die KH misst, dann wirst Du bei Dir feststellen, daß in den Becken ohne BoFi die KH und daher auch der pH-Wert höher ist.
      Bei einer KH von 2° statt 1° braucht man schon die doppelte Menge an CO2 im Becken, um den gleichen pH-Wert zu erhalten, siehe hier.

      Außerdem senkt der Soil selber auch noch den pH-Wert und stabilisiert ihn auf einem schwach sauren Wert, zumindest sollte er das.
      Nun haben nicht alle Leute mit Soil einen BoFi und es funktioniert trotzdem. Eine Erklärung könnte sein, daß in Deinen Becken ohne BoFi gerade in Bodennähe eine eher geringe Strömung vorherrscht und der Soil daher zu wenig umspült wird. Aber darüber kann man jetzt nur spekulieren.

      Du verwendest schon Akadama und Blockfilter, Dein Ausgangswasser ist fast ideal was GH, KH und LW angeht. Ich würde es erstmal so lassen und lediglich in den Becken ohne BoFi die Strömung erhöhen und dafür sorgen, daß davon auch am Boden etwas ankommt. Eine UOA brauchst Du jedenfalls nicht, solange Du den Blockfilter verwendest.
      Aus Interesse: wieso hast Du den Blockfilter denn überhaupt? Ich weiß nicht, was in Schweden aus der Leitung tropft, hier in D klappt es aber bei vielen Leuten mit Soil ohne Blockfilter oder UOA.
      Außer bei Sulawesis, da klappts nur selten... die hast Du ja auch, wäre interessant zu wissen, ob blockgefiltertes Wasser reicht oder ob man tatsächlich generell das Wasser enthärten und dann mit sera-Salz wieder aufhärten muss, weil z.B. ein Ionenverhältnis XY vorliegen muss, was im europäischen Leitungswasser nicht vorhanden ist...

      Viele Grüße,
      Bernhard
    • Re: Wofür braucht man Osmosewasser ?

      Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Bernhard.

      Ich habe drei 20l Cubes am einlaufen und habe in diesen einfach die mitgelieferten normalen Innenfilter eingebaut. Zwei Filter kann ich drehen und den Ausströmer über den Boden leiten, aber ist das gut ? Nicht dass mir meine Bienen (und die Babies) das dann übelnehmen und durch das Aquarium geblasen werden. Die Filterleistung kann ich leider nicht erhöhen. Da die Becken noch nicht besetzt sind kann ich jedoch noch auf Bodenfilter umstellen. In Anbetracht aller Tatsachen scheint mir das die einfachste Methode, die KH weg und den PH runter zu bekommen.

      Den Blockfilter verwende ich, um all das Dreckzeug rauszufiltern was im Wasser seien könnte. Bei 0,3 µm bleibt so ziemlich alles hängen. Allerdings ist unser Wasser hier bis auf ein bischen Chlor relativ sauber.

      Den Sulas geht es mit dem Blockfilterwasser auch gut. Allerdings setze ich dem Wasser einen Teelöffel Sera Mineralsalz pro 30l zu weil Erfahrung ja gezeigt hat, dass dies nützlich ist.

      Viele Grüsse,
      Jennifer
      Grüsse aus Schweden,
      Jennifer

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