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Umkehrosmoseanlage

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    • Umkehrosmoseanlage

      Huhu zusammen,

      Kay (auch bekannt als The_Chancellor beim Garnelenforum) war so nett, uns seinen ausführlichen und sehr gut recherchierten Artikel über die Wirkungsprinzipien von Umkehrosmoseanlagen zur Verfügung zu stellen, vielen Dank an der Stelle nochmal ...
      Bitte hier entlang.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Sehr schöne Zusammenfassung!
      Ich hab noch nie drüber nachgedacht, dass die UOA ja weitaus mehr als nur die Härtebildner zurückhält - je nach Ausgangswasser ein nicht zu unterschätzender Vorteil...

      Das Abwasser-Argument zieht für mich allerdings immer noch...ich brauch etwa 100l Wechselwasser die Woche und 400l aufkonzentriertes Wasser werde ich nicht mal ansatzweise los. Wenn das Thema für mich mal aktuell wird, wäre der Ionentauscher also nach wie vor vorne...trotzdem noch mal ein wichtiger Denkanstoß!
      LG

      Andreas
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Hallo,
      man hat ja immer "Abwasser" im Kopf wenn man an Osmoseanlagen denkt, was einem erstmal an was negatives denken lässt, so war es jedenfalls bei mir vor der Anschaffung einer Osmoseanlage.

      Aber mich würde mal interessieren, welche negativen Argumente es im einzelnen wirklich gibt, wenn man den Wasserhahn aufdreht und dem Wasser nur einen Teil Osmosewasser entnimmt. Das Restwasser wird ja nicht verschmutzt, es wird nur etwas konzentriert, daher muss es doch nicht von einer Kläranlage gereinigt werden, wie z.B. beim Duschen oder Händewaschen von Seife und es fällt kein zusätzlicher Klärschlamm an. Belastet unverschmutztes Leitungswasser trotzdem irgendwie die Kläranlagen? Und wenn ja, ist dies "schlimmer" als z.B. die Regenerierung von Ionentauschern mit Salzsäure, die ja dann auch wohl oft in die Kanalisation kommt.....? Was ist mit dem Argument der Kanalarbeiter, die sich wünschen würden dass mehr Wassermenge die Kanalisation spült, was Kosten für die Kanalreinigung senken würde? Wie ist das mit dem Herstellungsprozess von Osmosemembranen, Vorfilter und Kohlefilter im Vergleich zu den Tauscherharzen bei Ionentauschern und Salzsäure...... verbraucht man bei einem z.B. mehr Energie oder belastet anderweitig die Umwelt mehr als beim anderen?
      Mich würden mal die wirklichen Pro und Contra Argumente interessieren. :)

      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Hinweis: Die folgende Pro/Contra- Liste ist flexibel und resultiert aus den Beiträgen der User in diesem Thema. Sie wird bei weiteren Meinungen oder Erkenntnissen entsprechend erweitert oder verändert.

      Osmoseanlage
      Pro:
      - einfache Bedienung und Wartung auch durch Laien möglich
      - Rückhaltung von Bakterien, Viren, Pestiziden, Benzolen und anderer organischer Stoffe
      - Abnutzung erfolgt langsam (Leitfähigkeit steigt langsam)
      - Arbeitet relativ unabhängig der Ausgangswasserwerte
      Contra:
      - hoher Wasserverbrauch (sofern man das Konzentrat nicht anderweitig nutzt)

      Ionentauscher (z.B. VE-Anlage)
      Pro:
      - höhere Rückhalterate bei Salzen
      - kaum Abwasser (nur für Regeneration)
      Contra:
      - Wartung (Regeneration) erfordert mehr Wissen im Umgang mit Säuren und Laugen (Sicherheit)
      - die Kapazität erschöpft schlagartig und dann können sogar Stoffe vom Harz wieder abgegeben werden
      - Wartungszyklen verringern sich mit steigender Wasserhärte (muss durch entsprechende Dimensionierung entgegengewirkt
      werden

      Zusammenfassung der Beiträge in diesem Thema:
      Beim Thema Abwasser liegt die Osmoseanlage leicht vorne, da nichts dem Abwasser hinzugefügt wird, was nicht auch vorher drin war, was bei VE-Analgen anders ist. Wobei man aber bzgl. der "Wasserverunreinigung" durch VE-Anlagen dann geteilter Meinung über die "Schädlichkeit" bzw. "Unbedenklichkeit" sein kann.

      Auch müssen bei einer VE-Anlage zum regenerieren Salzsäure und Natronlauge gekauft werden, die hergestellt, verpackt, etc. werden müssen. Allerdings muss ja auch bei einer Osmoseanlage mal der Filter oder die Membran getauscht werden, was ebenfalls Herstellungsaufwand und Verpackungsmüll bedeutet.
      Vergleiche wie oft Filter/Membran bei einer Osmoseanlage getauscht werden müssen zu den Kosten von Salzsäure und Natronlauge sowie die Dauer der Regenerierbarkeit der Harze können nicht so einfach aufgeführt werden, da dies von mehreren unterschiedlichen Faktoren abhängig ist. Einen eindeutigen "Sieger" gibt es daher nicht.
      Jeder Aquarianer sollte sich vor einer Anschaffung über beide Systeme informieren und nach seinem persönlichem Geschmack und Bedarf entscheiden.
      Grüße
      Carsten

      Bitte keine geschäftlichen Anfragen per PN oder als Beitrag im Forum.
      Unter der eMail-Adresse carsten@garnelenhaus.de bin ich für Dich da.
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Hallo zusammen,

      Ja, ich hab mich endlich auch angemeldet.

      @Carsten:
      Wirkliche Pros und Contras kann man zu den wenigsten Argumenten beim direkten Vergleich aufstellen.
      Zum Teil fehlen da einfach weiterführende Infos. So z.B. bei der Problematik, inwiefern Konzentrat (Abwasser) die Kläranlagen belastet. Das hat keiner untersucht.
      Da bin ich einfach vom Menschenverstand ausgegangen. In Kläranlagen werden Zusatzstoffe verwendet, um Schadstoffe abzubauen. Beispielsweise Fällstoffe und Flockungshilfsmittel. Für die Menge meines Osmosekonzentrats werden keine dieser Stoffe benötigt, denn es sind keine Stoffe enthalten, die ausgefällt werden müssen. Das Wasser fließt einfach durch die Anlage.
      Natürlich wird Energie aufgewandt, um das Wasser in den Kläranlagen zu bewegen.

      Zum Weiteren ist es doch bei Pros und Contras oft vom persönlichen Empfinden abhängig. Wer z.B. das Abwasser nutzen kann, für den ist der erhöhte Wasserverbrauch nicht so negativ behaftet.

      @lichtmaler:
      Klar, die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Was halt beim Ionentauscher oft verharmlost wird ist die Regeneration. Abgesehen, das nach meinem Dafürhalten ein gewisses Wissen vorhanden sein muss, so ist das auch ein Kosten- und Zeitfaktor. In Deinem Beispiel bei 100L entmineralisiertem Wasser, würde ich (GH12) jede Woche 0,66L 10%-ige Salzsäure und 0,66L 5%-ige Natronlauge verbrauchen (anteilig umgerechnet). Beides im Ausgang gemischt, schütte ich NaCl in den Ausguss. Ich werte das nicht, sondern will es nur bewusst machen.

      Besonders absurd ist es, wenn ich in einer Regenerierungsanleitung lese, dass Ionentauscher verwendet werden, um Wasser zu sparen. Und später im Text wird dann beschrieben, dass Spülwasser und die Regenerierlösungen mittels Wasserstrahlpumpe durch die Ionentauscher gezogen werden. X/

      Meine Meinung:
      Osmoseanlage
      Pro:
      - einfache Bedienung und Wartung auch durch Laien möglich
      - Rückhaltung von Bakterien, Viren, Pestiziden, Benzolen und anderer organischer Stoffe
      - Abnutzung erfolgt langsam (Leitfähigkeit steigt langsam)
      - Arbeitet relativ unabhängig der Ausgangswasserwerte
      Contra:
      - hoher Wasserverbrauch (sofern man das Konzentrat nicht anderweitig nutzt)

      Ionentauscher
      Pro:
      - höhere Rückhalterate bei Salzen
      - kaum Abwasser (nur für Regeneration)
      Contra:
      - Wartung (Regeneration) erfordert mehr Wissen im Umgang mit Säuren und Laugen (Sicherheit)
      - die Kapazität erschöpft schlagartig und dann können sogar Stoffe vom Harz wieder abgegeben werden
      - Wartungszyklen verringern sich mit steigender Wasserhärte (muss durch entsprechende Dimensionierung entgegengewirkt werden.

      Herstellungsfaktoren lasse ich ganz weg, da ich dazu keinerlei Daten habe. Die Liste kann gerne ergänzt oder berichtigt werden. Ich bemühe mich ja um Objektivität. Aber man hat auch oft nur Faktoren im Kopf, die für einen selbst bei der Entscheidung wichtig waren.

      Viele Grüße aus Koblenz,
      Kay

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von The_Chancellor ()

    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Hallo Kay,
      herzlich willkommen. :huhu:

      Vielen Dank für Deine Pros und Contras, ich werde sie gern oben einbauen und die Liste dann bei weiteren Meinungen und Erkenntnissen entsprechend ergänzen oder ändern, sodass sich jeder recht schnell einen Überblick verschaffen kann. :)

      Wie ist das mit den Anschaffungskosten, bzw. Kosten im Vergleich zur aufbereiteten Wassermenge? Ich habe leider noch keine Ionentauscher verwendet.
      Grüße
      Carsten

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    • Re: Umkehrosmoseanlage

      [OT]Kay ist da! Kay ist da! :happy:
      Herzlich willkommen hier!

      Cheers
      Ulli[/OT]

      Tante Edit sagt: Ich persönlich habe mir für Trockenperioden (andernfalls nutze ich nämlich Regenwasser) eine gebrauchte VE-Anlage in der "Weicheierversion" zugelegt - da werden die Säulen zur Regenerierung eingeschickt.
      Somit entfällt das Hantieren mit Säure und Lauge (zumindest für mich), dafür habe ich Transportkosten und die entsprechenden Umständlichkeiten.

      Da wusste ich allerdings die Sache mit den verbleibenden Zusatzstoffen im Leitungswasser nicht :( - das wäre für mich ein schlagendes Argument zugunsten der Osmoseanlage.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Ich habe zuerst einen VE gehabt. Leider nur für kleine Grössen rechnerisch wäre man bei 160l Wasser gewesen. Bei der ersten regeneration waren es so ca 100-120l. Dann hat man schlagartige veränderungen im Leitwert. Ein Eimer kann noch LW 5 haben der nächste hatte schon 200 oder mehr. Passiert das bei dem #Wechsel eines Eimers dann kann man die 10l auch gleich wieder entsorgen und die gehen halt auch wieder von den 120l ab. Nach 6 Monaten hatte ich gerade mal noch 60-70l gutes Wasser von dem VE. Der Hersteller wusste auch keinen Rat, bzw haben seine Tipps keine Veränderung gebracht. Habe mir dann eine billge Osmoseanlage gekauft. Ich hatte auch immer so 1-2 Tote Garnelen im Becken in einem Monat. Nicht bei dem man sich sorgen machen muss, aber seid der Osmoseanlage ist das auch vorbei.
      MfG
      André
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Ich finde diesen Thread übrigens großartig, bin ich zur Zeit auch sehr verwöhnt was mein Leitungswasser angeht, hab ich auch etliche Jahre erfahren, was für ein "Spaß" es ist, wenn GH 18 aus der Leitung "bröckelt". :)
      Schön, dass das Thema Enthärtung hier aufkommt!

      @Kay: Es gibt sicher ganz individuell ganz unterschiedliche Gewichtungen der einzelne Punkte in denen sich VE und UOA unterscheiden. Ich bin Chemiker und hab daher was den Umgang mit Gefahrstoffen angeht sicher weniger Scheu als die meisten...aber zu dem Thema wollte ich sowieso noch mal eine Diskussion anstoßen. Jemand der einen eigenen Garten bewässern muss (und das nicht komplett über Regenwasser tut), wird dafür wahrscheinlich über meine Schwierigkeiten 400l loszuwerden sicher nur müde lächeln. Aus meiner Sicht ist der wesentliche Vorteil der UO im Herausfiltern unerwünschter Stoffe, vor allem dem Nitrat zu sehen. Pestizide und kreative Keime sollten im Trinkwasser ja eher nicht in relevanter Menge zu finden sein...aber trotzdem vielleicht ein schönes Gefühl, ganz sicher sein zu können.

      Noch zwei Anmerkungen zu den Pros und Contras:

      - die Kapazität eines Ionentauschers erschöpft sich zwar wirklich ziemlich plötzlich, dem Problem kann und sollte! man aber mit inikatorhaltigen Harzen begegnen. Diese ändern mit dem Belegungsgrad ihre Farbe und die Regeneration erfolgt, bevor der Kationentauscher komplett umgefärbt ist. Fällt dieser nämlich aus, wird das nachgeschaltete Anionentauscherharz relativ schnell geschädigt.

      - Wartungszyklen sind unabhängig von der Methode an die Ausgangshärte gekoppelt - in einem Fall ist das Harz schneller erschöpft, im anderen die Membran zu...das taugt meiner Meinung nach also nicht wirklich als Unterscheidungskriterium.

      Und noch eine Anmerkung für alle diejenigen, die sich löblicherweise Gedanken um die Belastung unseres Wassers Gedanken machen: Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Tag liegt in Deutschland bei >120l ob da nun im Falle einer VE-Anlage einmal die Woche etwa 50g Kochsalz dazu kommen (bezogen auf Dein Zahlenbeispiel). Oder das leicht aufkonzentrierte Wasser einer UO-Anlage macht absolut keinen Unterschied. Zumal ja nicht auf jeder Kopf einem Aquarianer gehört. ;)
      LG

      Andreas
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      "lichtmaler" schrieb:

      Aus meiner Sicht ist der wesentliche Vorteil der UO im Herausfiltern unerwünschter Stoffe, vor allem dem Nitrat zu sehen.


      Hallo Andreas,
      darf ich dem entnehmen, dass man mit einer VE-Anlage kein Nitrat aus dem Leitungswasser raus bekommt? Dann würde ich das zum Pro für Osmoseanlagen einreihen.
      Grüße
      Carsten

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    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Hallo,

      Danke erstmal für das herzliche Willkommen.

      So, wie ich das mitbekommen habe, entfernen Anionentauscher auch Nitrit, Nitrat & Co. Geht halt nur bei einem Voll- oder Mischbettvollentsalzer. Über die Wirksamkeit kann ich nix sagen.

      @Indikatorharze:
      Ja, es gibt Indikatorharze und bei Verwendung würde ich dort auch nicht am falschen Ende sparen. Leider gibt es (soweit mir bekannt) diese Harze nur als stark saure Kationentauscher. Also als erste Stufe im Vollentsalzer mit 2 Säulen. Wer Mischbett- oder Teilentsalzer verwendet muss auf die Indikatorfunktion verzichten.

      @Wartungszyklen:
      1L Harz ist nach ca 4500 Härtelitern erschöpft. Doppelte Härte bedeutet, dass nur die Hälfte Wasser entsalzt werden kann. In der Theorie wunderbar zu berechnen.
      Bei der UOA kann ich die Haltbarkeit der Membran durch Abwasserverhältnis und Spülen verlängern. Bei entsprechender Pflege sollte die Verdopplung der Eingangshärte nicht zwangsläufig eine Halbierung der Membranhaltbarkeit ausmachen. (Testreihen dazu hab ich mangels unterschiedlicher Härtegrade und Anzahl Osmoseanlagen keine durchgeführt. 8o )

      Viele Grüße aus Koblenz,
      Kay
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Während ich getippt habe, war Kay schneller...aber das meiste kann ich so stehen lassen...

      Ich will jetzt nichts falsches schreiben...

      Ich weiß, dass man zur Nitratentfernung spezielle Harze verwendet, die Nitrat gegen Chlorid tauschen, ob und wenn wie effektiv die schwach basischen Harze, die man in der Regel für das Aquarium verwendet Nitrat entfernen kann ich nicht sicher sagen.

      Ganz einfach gesagt funkionieren Ionentauscher nach dem Prinzip, dass Ionen um Bindungsstellen konkurrieren. Das Ion, dass man entfernen will muss dabei "besser" gebunden werden, als das vorhandene. Entscheidend dafür sind Ladung und Ionenradius. Für einen effektiven Austausch muss sich die Ladungsdichte deutlich unterscheiden. Nitrat und Hydroxid (mit dem die Anionentauscher beladen werden) haben nun aber einen sehr ähnlichen Ionenradius (120 zu 133 pm) und dieselbe Ladung...selbst wenn mal Nitrat gebunden wird, würde ich erwarten, dass dieses nicht lange auf der Säule bleibt, sondern z.B. von Carbonat (Radius 178 pm, Ladung doppelt so groß) verdrängt wird.

      Wie gesagt, es gibt Anionentauscher, die auf Nitratentfernung hin optimiert sind - die taugen dann aber zur Enthärtung wieder nichts und werden auch nicht mit Natronlauge, sondern mit Kochsalz regeneriert.

      @Harze: Stimmt, die Harze gibt es nur als stark saure Variante - aber die möchte man ja auch für unsere Zwecke haben. Mischbettsysteme sind meines Wissens nach Mischungen aus stark sauren und stark basischen Harzen...hier kann ich aber nichts dazu sagen, ob es die auch mit Indikator gibt - ich habe noch nie mit so einem Ding gearbeitet.
      LG

      Andreas
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      hallo Kay
      die Haltbarkeit einer Membrane wird durch zig Faktoren beeinflusst. Wichtig für jede Membrane ist ein Leitungswasserdruck von min 3,5 bar am besten mehr. Bei Anlagen mit Boosterpumpe z.b. erhöht sich die Haltbarkeit der Membrane extrem und wenn dann noch ein automatisches Spülventil verbaut ist, dann halten Membranen wirklich lange. Ich schreibe hier lange, weil die wenigsten Aquarianer die Filter regelmässig wechseln, meist nach 2 oder mehr Jahren wenn die Leistung während des Winters fällt.
      Zu deiner vorher gemachten Aussage über das Konzentrat und die Kläranlagen, nun für die Kläranlagen gibt es nichts besseres wie dieses Konzentrat, darin sind keine Stoffe die nicht auf der Kläranlage schon rausgekommenn sind.Beim Ve sieht das schon etwas
      anders aus, die privaten Anwnendet regenerieren diese selber und glauben durch einfaches zusammen kippen der Lösungen diese zu neutralisieren. Fachbetriebe müssen komischerweise diese aber sepreat entsorgen lassen. Kommt dies in die Kläranlagen, so kann es Probleme geben, unter anderem steigen die Abwassergebühren deshalb. Allerdings auch daher weil wir immer weniger Wasser verbrauchen und es deswegen nötig ist, das Leitungswassernetz öfters zu spülen,
      mfg
      jörg
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      "jgottwald" schrieb:

      Beim Ve sieht das schon etwas
      anders aus, die privaten Anwnendet regenerieren diese selber und glauben durch einfaches zusammen kippen der Lösungen diese zu neutralisieren. Fachbetriebe müssen komischerweise diese aber sepreat entsorgen lassen.
      mfg
      jörg


      Hallo Jörg,

      vielleicht kannst Du mir aus ner doppelten Verwirrung helfen...

      1) Das was beim Regenerieren aus der Säule raus kommt ist in der Summe doch genau dasselbe, was sich auch im Konzentrat einer UOA findet (nämlich das, was wir vorher aus dem Wasser entfernt haben)...warum sollte das Probleme bereiten.

      2) Selbst wenn wir uns anschauen was man in die Säulen zur Regeneration reinkippt (kann ja auch mal was wieder unten raus kommen, wenn wir es zu gut gemeint haben) meinen nicht nur die privaten Anwender, das man Salzsäure und Natronlauge durch zusammenkippen neutralisiert. Säure und Lauge reagiert nun mal zu Wasser und Salz...und wenn man starke Säure mit starker Lauge kombiniert - wie hier - ist das Ergebnis neutral. Wenn Laugen separat entsorgt werden (z.B. die Lauge vom leckeren Laugengebäck), dann liegt das daran, dass das für den Betrieb günstiger ist, als große Mengen Säure zu kaufen und das Neutralisieren selbst vorzunehmen.

      Ich geh davon aus, das ich irgendwas falsch verstanden habe - vielleicht findest Du den Knackpunkt?
      LG

      Andreas
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Hallo Andreas
      meinen nicht nur die privaten Anwender, das man Salzsäure und Natronlauge durch zusammenkippen neutralisiert. Säure und Lauge reagiert nun mal zu Wasser und Salz...und wenn man starke Säure mit starker Lauge kombiniert - wie hier - ist das Ergebnis neutral. Wenn Laugen separat entsorgt werden

      ja das meinen die privaten Anwender, bedenken aber nicht das für ein solches Ergebniss wirklich exakt die gleichen Mengen mit der gleichen "Stärke" notwendig sind. Auch ist das Ergebniss keinesfalls so neutral, es wird in Firmen seperat von Fachfirmen entsorgt .
      mfg
      jörg
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Zum Thema Nitrat kann ich noch etwas beisteuern.

      Am Anfang meiner AQ Zeit habe ich das Wasser über einen Mischbettharz-Filter aufbereitet, da wir hier exorbitante Nitratwerte im Trinkwasser haben. Nitrat war nach der Aufbereitung nicht mehr nachweisbar. Bei einem Leitwert unter 10 auch kein Wunder.

      Mein Bedarf an Reinstwasser ist in den letzten Jahren gestiegen :D , so dass der Mischbettfilter keine Option mehr war. Musste ja immer nachgekauft werden. Mit Säure und Lauge hantieren, ist auch nicht so meins, also eine UO zugelegt.

      Meine Kanister sind schneller voll. Für mich ein Plus. Das Abwasser leider ein notwendiges Übel. Nitrat ist im UO Wasser nachweisbar. Die Membran filtert Nitrat deutlich schlechter, als die Harze tauschen. Einen Mischbettfilter hinter der UO löst dieses Problem aber.

      VG Katja
      LG Katja
    • Re: Umkehrosmoseanlage

      Hallo Jörg,

      jetzt bin ich schon wieder verwirrt - das kann aber auch dran liegen, dass ich zur Zeit nen ziemlichen Schlafmangel hab...also bitte nicht übel nehmen!

      Wer hat behauptet, dass das Ergebnis einer Behandlung mit Ionentauschern das selbe wäre, wie das was aus einer UO herauskommt?

      "jgottwald" schrieb:

      ja das meinen die privaten Anwender, bedenken aber nicht das für ein solches Ergebniss wirklich exakt die gleichen Mengen mit der gleichen "Stärke" notwendig sind.

      Ich schrieb "das meinen nicht nur die privaten Anwender" ;). Die gleiche Stärke (das geht auch prima ohne Anführungszeichen - Säure- bzw. Basenstärke ist ein exakt definierter Begriff) ist überhaupt nicht schwer einzuhalten - Salzsäure und Natronlauge sind starke Säuren und das Reaktionsprodukt von beiden ist eine pH-neutrale Salzlösung - da beißt die Maus keinen Faden ab. Exakt gleiche Mengen sind für pH7 natürlich nötig...aber nehmen wir mal ich ich versuche einen Liter 1 molare Salzsäure mit ebenso konzentrierter Natronlauge zu neutralisieren und verhaue mich um 10 ml - und das ist auch für einen privaten Anwender ne schwache Leistung - dann hat die Mischung einen pH-Wert von 2 - klingt böse, ist aber etwa dasselbe wie Essig...und dafür braucht es wirklich keine Fachfirma.
      Das was wir jeden Tag in Form vom Reinigungsmitteln in unser Abwasser geben ist weitaus schlimmer. Toilettenreiniger --> Salzsäure, Drano --> ne Mischung aus Natronlauge, Kalilauge und Natriumchlorat...übrigens mindestens genau so hoch konzentriert, wie das was man zum regenerieren verwendet.

      @Katja: Vielen Dank für die Info - Erfahrungen aus der Praxis sind doch immer noch sinnvoller als alle Theorie. Ein Wort der Warnung allerdings: Beim Leitwert verhaut man sich ganz schnell mal...gesetzt den Fall deine 10 µS wären im wesentlichen auf NaNO3 zurückzuführen (gar nicht so unwahrscheinlich, weil das bei Enthärtungsanlagen Ionen sind, die ohne Probleme zu verursachen durchkommen dürfen), entspräche das einer Menge von grob 100 mg/l (wenn ich mich da grad nicht im Kopf verhauen hab...auf jeden Fall hat Nitrat nen niedrigen Äquivalentleitwert).
      LG

      Andreas

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