GARNELENHAUS - ONLINESHOP
GLASGARTEN - Environment Aquarium Soil
AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Blick in meine Land-Krabbenbecken

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Hallo,
      da ich meine Landkrabben ja drastisch reduziert habe, hier nun ein paar Einblicke in die verbleibenden Becken.

      Generell habe ich in allen Becken Terrarienhumus. Die Luftfeuchtigkeit beträgt je nach Terrarium zwischen 70-90%
      Besonders gut lässt sich in den "Glaswürfeln" eine hohe Luftfeuchtigkeit erreichen.
      In allen Becken sind ungedüngte Terrarienpflanzen. Eine Heizung habe ich nur eingesetzt, wenn die Gefahr bestand, dass die Temperatur unter 18°C. fällt. Ich halte eine Temperatur von >20°C. empfehlenswert, optimal bei 24-28°C. Eine Beleuchtung bringt meist die gewünschte Temperatur.
      Durch den feuchten Humus habe ich festgestellt, dass der Wasserteil durchaus durch eine Badeschale ersetzt werden kann.
      In meinen Ed Pollack Becken konnte ich nicht feststellen, dass der Wasserteil mehr benutzt wurde, nur weil er groß ist.
      Versteckmöglichkeiten werden meist durch Tunnelsysteme innerhalb weniger Wochen selbst geschaffen. Es ist nicht verwunderlich, dass man die Tiere nach der Eingewöhnungszeit seltener sieht. Kleine Tontöpfchen, gut unter Pflanzen versteckt bieten ebenfalls zusätzlichen Schutz.
      Alle meine Becken haben eine Rückwand, entweder aus Kokos, Xaxim oder beim Exoterra aus Styropor. Letzt genannte Rückwand wird übrigens von den Krabben weder zerstört noch angefressen. Allen meine Krabben füttere ich omnivor, dabei ist wichtig keine Menüteller mit versch. Sachen anzubieten, denn sonst "züchtet" man sich Nachrungsspezialisten.

      Das Moos habe von der Aqua Fisch in Friedrichshafen mitgebracht. Zuerst dachte ich, dass es vielleicht zu warm wird im Terrarium, aber es gedeiht prächtig. Ärgerlicherweise habe ich die Adresse des Ausstellers nicht.
      Davor hatte ich das Sphagnum Moos in den Becken, das kam aber vom Aussehen nicht an das jetzige Moos heran. Unseren heimischen Moosarten aus dem Wald, wird es meist auf Dauer zu warm im Krabben-Terrarium

      GEOSESARMA NOTOPHORUM (Mandarin Krabbe)

      In diesem Becken halte ich 2:2 adulte Tiere und einige Jungtiere. Tragende Weibchen verstecken sich gerne, es kann sein, dass man sie über Monate !! nicht sieht. Die Rückwand ist aus Xaxim. (In meinem Ed Pollack Becken hat es leider über 2 Jahre !! gedauert bis überhaupt etwas aus der Xaxim Wand ausgetrieben ist).

      GEOSESARMA SP. rot (Red Devil)

      In diesem Becken halte ich 2:2 adulte Tiere. Da sich ein Weibchen gut versteckt hat, gehe ich davon aus, dass sie tragend ist.
      Dieses Terrarium steht neben dem o.g. Mandarin Terra. Beide teilen sich die Exoterra Compact top Lampe mit einer Repti Glo 2.0 26W. Hell genug für die Pflanzen und doch gedämpft genug, damit sich die Tiere zeigen.
      Temperatur, Luftfeuchtgkeit etc. wie das o.g. Becken.
      Die Red Devil sind etwas häufiger in der Badeschale zu sehen, interessanterweise nehmen sie auch gezielt Futter unter Wasser auf, dies konnte ich bei den notophorum noch nicht beobachten in über 2 Jahren.
      Das Terrarium hat eine Kokosfaser Rückwand mit Pflanztaschen.

      Die Ein- und Ausstiegshilfen aus Xaxim sind bei beiden Becken eher optischer Natur. Mir ist noch nie eine Geosesarma Art -ganz egal in welcher Becken-Art ertrunken. Eine Strukturwand, oder eine Wurzel im Wasserteil reicht völlig aus. Aus den Badeschalen kommen sie auch so heraus.




      Man vermutet eine Lebenserwartung von ca. 2 Jahren bei den Geosesarma Arten. Ich würde sie eher etwas höher einschätzen. Sie brauchen mind. 9 Monate bis 1 Jahr, bis sie ausgefärbt sind. Ich habe ein adultes Bicolor Weibchen seit April 2009. Sie war schon ausgewachsen, als ich sie bekommen habe.


      METASESARMA OBESUM. rot (Marmor Krabbe)

      Diese Art ist eine der friedlichsten Arten die ich habe. Die Vermehrung erfolgt als unspezilisierter Fortpflanzungstyp, wahrscheinlich ist sie deshalb in den Terrarien nicht so häufig anzutreffen. Man kann problemlos mehrere Böcke mit Weibchen in einem gut strukturierten Becken halten. Ich habe in den letzten Jahren noch nie ein Tier mit abgetrennten Gliedmaßen gesehen. SIe gräbt zwar auch kleinere Tunnel, trotzdem ist sie recht häufig zu sehen.
      Ich hatte anfangs die Info aus Indonesien, dass diese Tiere ca. 4 km im Landesinneren gefangen werden. Dann gab es Berichte, dass sie am Strand leben. Ihre Larven entlassen sie aber definitiv im Brackwasser.
      Ich habe daraufhin ein weiteres Terrarium eingerichtet, mit "Strand " und Brackwasser. Ich konnte nicht erkennen, dass sich die Tiere hier wöhler fühlen als im "Feuchtterrarium". Ich hatte eher Probleme mit den Pflanzen, da es diesen in der Nähe des Brackwasser nicht wirklich gefallen hat.
      Ich habe daraufhin lieber zur Süßwasserschale eine zusätzliche Badeschale mit Brackwasser abgeboten.
      Die versch. angebotenen Namen z.B: Ruby, Batik oder Emerald sind keine eigene Arten, sondern nur farbliche Selektionen.

      Bei den Obesum vermutet man eine Lebenserwartung von mind. 4 Jahren.
      Sehr interessant ist auch, dass sie Metasesarma Arten sich versteckt häuten und danach die Exuvie auffressen.
      Anders als bei den Geosesarma Arten findet man (normalerweise) nie eine leere Exuvie.

      Allgemein:
      Man kann natürlich durch fehlende Versteckmöglichkeiten und falschen Bodengrund es schon so manipulieren, dass man die Krabben dauernd sieht. Ob dies artgerecht ist muß jeder selber entscheiden. Ich finde: Nein.
      Ich tausche mich auch mehr oder weniger regelmäßig mit Moni und Ollie aus dem Panzerwelten-Forum aus, denn man lernt immer noch was dazu, und man kann die gemachten Erfahrungen vergleichen.......

      Viele Grüße

      Jürgen
      Bilder
      • P1020270.JPG

        124,67 kB, 1.024×768, 5.359 mal angesehen
      • P1020267.JPG

        139,04 kB, 1.024×768, 4.705 mal angesehen
      • P1020265.JPG

        179,38 kB, 1.024×768, 4.906 mal angesehen
      • P1020264.JPG

        100,9 kB, 1.024×768, 4.695 mal angesehen
      • P1020271.JPG

        178,29 kB, 1.024×768, 6.337 mal angesehen
      • P1020216(2).JPG

        30,42 kB, 460×614, 4.726 mal angesehen
      • P1020276.JPG

        152,42 kB, 1.024×768, 6.564 mal angesehen
      • P1020262.JPG

        187,71 kB, 1.024×768, 10.790 mal angesehen
      • P1020260.JPG

        207,83 kB, 1.024×768, 5.829 mal angesehen
      • P1020259.JPG

        144,14 kB, 1.024×768, 5.233 mal angesehen
    • Re: Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Hallo Jürgen.

      Der Wahnsinn was du da gestaltet hast!
      Gefällt mir außerordentlich gut.

      Hab ich überlesen wie groß dein Würfel ist?
      Da bekommt man glatt lust sich auch mal an ähnlichem zu versuchen.

      Gruß Stephan
      Gruß Stephan
    • Re: Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Hallo Stephan,

      vielen Dank :)
      also diese Würfel sind 30x30x30cm. Wie gesagt, das geht nur mit friedlicheren Arten und selektierten Geschlechtern.
      Lediglich bei den Obesum macht es nichts aus. Da herrscht auch unter den Männern, Friede - Freude - Eierkuchen.
      Allerdings habe ich noch zwei weitere "Würfel" -derzeit ohne Besatz- am Laufen. Die verwende ich bei Bedarf für Jungtiere, Quarantäne etc.

      Meine bisherigen Terrarien waren u.a. auch bis zu 60cm, da kann man schon mehrere Tiere einsetzen. Auch die Jungtiere können im Becken bleiben bei ausreichenden Versteckmöglichkeiten. Am besten klappte die Vermehrung aber in den "Zuchtwürfeln", denn da war es richtig feucht/naß drin.
      Bei klettertauglichen Rückwänden, z.B. Xaxim, Kokos und dichte, hohe Pflanzen, werden diese ebenfalls benutzt -egal ob das Becken groß oder klein ist.
      Leider sehe ich oft spärlich bepflanzte Terrarien um eine "freie" Sicht auf die Tiere zu haben.

      Gruß Jürgen
    • Re: Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Hi,

      erst mal ein Lob toller Bericht, ich habe auch seit kurzer Zeit ein 60er Terra mit einer Gruppe Geosesarma sp Vampier, und das ist auch gut struckturiert und mit unterirdischen Gängen durchzogen, meist seh ich nur ein paar Beine, aber hauptsache den Krabben geht es Gut. Allerdings denke ich sollte ich bei Gelegenheit ein weiteres Terra für die Nachzuchten aufmachen, alle werden sich zusammen in dem 60er wohl nicht halten. Ich habe noch eine einzelne Mandarin ein Männchen, ich finde leider im Moment keine Frau für den Bock und hab überlegt ob man ihn evtl mit einem Weibchen vonn den Vampieren zusammen halten kann, weißt Du ob die sich vertragen oder gar kreuzen würden? / Oder such ich besser weiter? Auf jeden Fall neben meinen AQs das spannenste im Keller auch wenn ich wenig von den Bewohnern sehe, oder vielleicht gerade deswegen so spannend ;)

      Gruß Bernd
      „So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.“ –A. Schopenhauer
    • Re: Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Hallo Bernd,

      danke !,Daß Du "nur" die Beine siehst zeigt zumindest, dass sie sich in den von Dir erwähnten Gängen wohlfühlen.
      Schön, dass Du das Wohl Deiner Tiere über das "ich will meine Krabben aber sehen" stellst :thumbup: !

      Ich habe tragende Weibchen auch schon seperat gesetzt, bei Mandarinen eher weniger das Problem, bei den Vampir-Weibchen, die sich komplett zurückziehen und sich teilweise auch eingraben, nicht so ohne. Ich hatte das Gefühl dass die Tiere dadurch starken Stress erleiden. Besser wäre es dann zu versuchen die Jungtiere zu separieren.
      Allergings können auch sie sich in unterschiedlichen Altersstufen gegenseitig fressen.

      In den großen Terrarien habe ich dann nicht mehr eingeriffen, zw. 5-10 Jungtiere sind immer durchgekommen.

      Nein auf keinen Fall zusammensetzen. Eine Kreuzung gibt es nicht, aber es besteht die Gefahr, dass Deine Mandarinekrabbe zerlegt wird von der Vampirkrabbe. Lieber noch etwas weitersuchen.

      Gruß Jürgen
    • Re: Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Hi,

      danke für die Antwort, ich dachte mir schon das die zwei sich net verstehen werden, legen ja in Ihren Terras ganz verschiedene Verhaltensweisen an den Tag, und das kann ja net nur an der unterschiedlichen Haltung liegen. Ich häng mal ein Foto von dem Seltenen Moment an wo ich etwas mehr als ein Bein der Geo gesehen hab ;)



      Bei den Vampieren werde ich wohl bald ein kleineres Terra herrichten und ein paar Nachzuchten separieren, duch die Unübersichtlichkeit des 60er hab ich ja sonst keine Chance herauszufinden wieviel ich ungefähr habe von den Krabblern.

      Grüße Bernd
      Bilder
      • Geosesarma.JPG

        133,03 kB, 1.024×768, 4.895 mal angesehen
      „So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.“ –A. Schopenhauer
    • Re: Blick in meine Land-Krabbenbecken

      Ja ist schon ein bissi ein >Suchbild, letztes unteres Loch im Stein, fast ne Halbe Krabbe :D
      „So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.“ –A. Schopenhauer