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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Sinterglas

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    • Re: Sinterglas

      "Mowa" schrieb:

      Ok, alles klar :top:.
      Nichtsdestotrotz würden mich die Silicatwerte der Heimatbiotope interessieren. Weil, wenn sie dort auch in den Dimensionen auftreten wie in unseren Aquarien, kann es ja nicht so schlimm sein...
      Wünsche Dir, das Du noch Leute findest, die sich eingehend damit befassen und auchschon diverse Ergebnisse haben.
      Zumindest hast Du jetzt schonmal Interesse geweckt und es stoßen evt, noch mehr Leute, die Zeit, Geld und Knowhow haben um sich ausdauernd damit zu beschäftigen dazu.
      Und bitte immermal ein Update Deiner Ergebnisse.
      Mich würde jetztmal interessieren, ob Regenwasser über Dachziegel auch belastet ist, da ich das zum verdünnen unserer Wasserwerksbrühe verwende...
      VG Monika

      Moin nochmal,

      wie gesagt, selbst wenn dort Silikat auftritt und die Tiere dort leben: es kann ja trotzdem sein, das deswegen nur beispielsweise 20% der Jungtiere dort hochkommen. Für einen Garnelenzüchter wäre das aber eine betrübliche Ausbeute. 100% sind das angestrebte (theoretische) Ziel, wenn Silikat dem im Weg stehen sollte, dann müsste man es eben beseitigen.
      Halten wiederum ist etwas anderes als Vermehren. Für einen reinen Halter, der "nur" seinen Bestand halten möchte mit gelegentlichen Jungtieren, spielt Silikat womöglich nicht die geringste Rolle.

      Bin mal gespannt, ob noch jemand kommt, der etwas zu dem Thema sagen kann. Ansonsten wird wie gesagt im Hintergrund getestet und ich werde mich melden, ob das etwas erbracht hat. Natürlich kann es auch sein, daß dieser Denkansatz völlig ins Leere läuft, die Neugier gebietet es aber, dem nachzugehen ;)

      Was das Regenwasser anbelangt, so hängt das wohl vom jeweiligen Ziegel ab. Könnte natürlich sein... der Leitwert des Regenwassers ist ein erster Indikator, Gewissheit bringt dann ein Silikattest. Wenn Du aber damit Deine "Wasserwerksbrühe" verdünnst, dürfte das eher ins Gewicht fallen. Denn so gut wie jedes Leitungswasser in Deutschland enthält offenbar (mehr oder wenigr) Silikat. Dafür brauchst Du aber keinen Silikattest, die Wasseranalyse Deines Versorgers gibt Dir schneller Auskunft. Du solltest sie im Internet zum Download finden, ansonsten dort anrufen. :thumbup:

      Viele Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Hei,
      12,2 mg/l Kieselsäure und 1,35 mg/Liter Gesamtphosphat...
      stwab.de/html/Energie__Wasser/…r_das_Aschainkwasser.html
      Is bekannt...das wird meistens 1:1 mit Regenwasser gepanscht und manchmal sogar 1:2 aber ehr um den PH und die Kh runterzubringen.

      Heute war ein Artikel in der Zeitung, das die EU darauf drängt, Privatanbieter für Trinkwasser zuzulassen.
      Das wird ein Vergnügen X/ Wenn die auchnoch "manchmal" ins Netz einspeisen, kann man ich nichtmalmehr ungefähr auf die Analyse verlassen X/
      Bis jetzt hat die EU uns nur überwiegend Mist verzapft.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Sinterglas

      Ach mach Dir nix draus... ob Privatanbieter oder nicht, inzwischen ist das Leitungswasser in D eh vielerorts unbrauchbar für eine "anspruchsvolle" Aquaristik. Hier geht ohne Osmose wie gesagt gar nix mehr, nichtmal Neocaridina auf Dauer...

      Wie dem auch sei: wenn Dein Leitungswasser schon 12,2mg/l hat, dürfte ein wenig aus dem Regenwasser den Kohl auch nicht mehr fett machen. Falls Du es aber genau wissen willst: der JBL-Test zeigt nur bis 6mg/l an, der von Salifert aber bis 30mg/l.

      Viele Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Hallo, ich strebe ja eh an nur nach längerem Regen das Regenwasser zu zapfen und kann probeweise aufs Wasser vom Gewächshausdach ausweichen. Is halt etwas mühsamer.

      Vorsicht Albernheitsanfall ?(
      Kann man jetzt den Leuten raten, einen Silicatbinder statt Desamar einzusetzen?
      Mal davon abgesehen, dass in vielen Fällen simples Filterputzen(warscheinlich in 80% der Fälle) schon den Umschwung bringen würde? :evil:
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Sinterglas

      Hallo Bernhard,

      was eröffnest du auch einen so interessanten Thread, wenn ganz viele Leute auf der Heimtiermesse rumrennen ... ;)

      Erst einmal danke, das war sehr aufschlussreich und beantwortet mir so einige Fragen. Auf die Silikatproblematik stieß ich grade im Zusammenhang mit meinen Neocaridina, die sich in meinem Leitungswasser so gar nicht vermehren wollten, bei denen es mit Regenwasser und Neocaridina-Salz aber wieder klappt wie am Schnürchen. Siporax habe ich in diesen Becken überwiegend nicht im Einsatz.

      Ein befreundeter Krebszüchter hat ebenfalls komplett auf Regenwasser + Mineralsalz umgestellt, da seinen Tieren im Leitungswasser immer die Eier verpilzten. Seit der Umstellung kommt das nicht mehr vor. Er maß in seinen Aquarien auch aberwitzige Silikatwerte.

      Apfelschnecken wird ebenfalls nachgesagt, dass sie mit Silikat nicht gut klarkommen, die gehen in meinen Leitungswasserbecken grundsätzlich ein, in den Becken mit Neocaridinasalz stehen sie bislang recht gut da.

      In den Becken, in denen sich Siporax im Filter befindet, kommen trotz Regenwasser + Aufhärtesalz einige Kahnschnecken hoch, was mich bisher sehr gewundert hat - fressen sie doch nur Kieselalgen. Und wo sollte das Silikat herkommen, das diese brauchen? Aber das wäre natürlich eine Erklärung.
      Muss mir doch mal zeitnah einen Silikattest besorgen - solange es läuft, macht man sich ja weniger Gedanken ...

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Sinterglas

      Hallo Ulli,

      ja hast Recht, ich hatte die Messe nicht so recht auf dem Schirm, obwohl ich gerne da gewesen wäre.

      Wir stiessen auf die "Silikat-Problematik" auch in Zusammenhang mit Neocaridina und Krebsen. Insbesondere das Problem der Laichverpilzung bei Krebsen war ein Faktor.

      Bei der Diskussion über die Ursachen kamen immer wieder Silikat und Polyphosphat auf. So kam es dann, daß ich eigentlich nur mal wieder messen wollte, was das Leitungswasser hier in Sachen Silikat so macht und hatte die Wasserprobe aus dem besagten, Sinterglas-gefilterten Beebecken nur als Gegenprobe gezogen, um zu schauen ob der Test auch funktioniert. Als ich dort Vollausschlag bekam dachte ich zunächst, der Test sei hin...

      Ich habe dann ja wie gesagt alles aus dem Becken getestet und wurde eben bei Sinterglas fündig. Inzwischen sind wir aber schon so weit, daß wir feststellen konnten, daß offenbar auch Soils wie ADA New Amazonia Silikat abgeben.


      Wobei ich hier mal einen kurzen Einwurf machen will, was den Begriff "Silikat" angeht. Dieser ist Mißverständlich, um Silikat im definitionsgemäßen Sinne geht es nämlich gar nicht. Silikat besteht zwar auch aus Silizium und Sauerstoff,hat aber andere Eigenschaften als das, was wir hier aquaristisch als "Silikat" messen. Der Name "Silikat" wird hier umgangssprachlich verwendet. In Wirklichkeit weist der Test aber nur einen bestimmten Anteil von Siliziumdioxid (SiO2) nach, nämlich den wasserlöslichen Anteil der Kieselsäure, Si(OH)4. Es ist also kein "Silikat"Test, sondern ein Kieselsäuretest. Und aquaristisch interessiert uns auch nur diese. Daher werde ich ab jetzt versuchen, nur noch von Kieselsäure und nicht mehr von Silikat zu sprechen. Und nochwas: der JBL-Test misst zwar Kieselsäure, zeigt aber den Siliziumdioxidgehalt an. Um den Gehalt an Kieselsäure zu errechnen, muss man den SiO2-Wert nach GLASER mit 1,6 multiplizieren.


      Zurück zum Kieselsäure-Einfluß auf Süßwasserbecken: Sie dient den Kieselalgen wie gesagt als Nahrung. Der Verdacht war nun, daß sich z.B. auf dem Laich der Tiere ein Kieselalgenbelag absetzen könnte, der dann verpilzt bzw. das Verpilzen begünstigt, weil er den Laich quasi verunreinigt. Oder eben woanders Beläge bildet, sei es auf Pflanzen oder Bodengrund, und dann dort als Nahrung für weitere unerwünschte Organismen dient.
      Nun ist es wie gesagt so, daß wohl auch Soils Kieselsäure ans Wasser abgeben. Und wir haben inzwischen auch Becken entdeckt, in denen es trotz nachweisbarer Kieselsäure gut läuft, wobei die Kieselsäure hier nicht aus der Leitung, sondern aus Soil und/oder SInterglas und womöglich anderen, bisher unentdeckten Quellen kommt. Nun ist beim JBL-Test ja bei 6mg/l bereits Ende der Skala, wieviel genau also jeweils enthalten ist wissen wir momentan noch nicht.

      Es gibt nun mehrere Möglichkeiten:
      1. Die Dosis machts... Leitungswasser enthält oft sehr viel Kieselsäure, vermutlich mehr, als Soils, Sinterglas und Co abgeben.
      2. Kieselsäure ist harmlos und etwas anderes ist im Wasser für die Beobachtungen verantwortlich. Womöglich Polyphosphat, welches - wenn eingeleitet - immer zusammen mit Kieselsäure gegeben wird. Damit wäre die Kieselsäure nun quasi Sündenbock gewesen.
      3. Etwas ganz anderes ist verantwortlich dafür, daß es oft mit Leitungswasser nicht mehr geht.

      In erster Linie ist es nämlich so, daß Leitungswasser nicht geht. Bei vielen nicht. Dann auf Osmose/VE+Salz umgestellt geht es. Wir waren davon ausgegangen, daß man damit auch alle Kieselsäure aus den Becken verbannt. Der Gedanke, daß Kieselsäure ungut ist war alleine deshalb schon naheliegend. Nun haben wir festgestellt, daß es eben doch nicht so ist, weil unter anderem das "wasserneutrale" Sinterglas fleißig Kieselsäure ausschüttet. Das für sich genommen ist ja schonmal eine Info, die wohl kaum jemand auf dem Schirm hatte.

      In Krauses "Handbuch Aquarienwasser" findet Kieselsäure übrigens überhaupt gar keine Erwähnung, in Glasers "Meerwasserchemie" ist ihr bzw. dem Silizium ein eigenes, kurzes Kapitel gewidmet. So sieht die Gewichtung zwischen Süß- und Salzwasser aus... vielleicht aus gutem Grund, vielleicht auch nicht...

      Ich habe hier jetzt nochmal eine Soilprobe angesetzt, um zu schauen wieviel Kieselsäure dort "herauskommt". Siporax steht noch, Leitwert inzwischen bei 700µs, Kieselsäure noch nicht gemessen, dürfte aber zwecklos sein, da ja schon beim letzten Mal der Wert jenseits von 6mg/l war.
      Mehr erst am WE, muss kurzfristig beruflich los.

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Hi Bernhard,

      wenn das Ende der Messskala überschritten wird, nimm einfach die doppelte Menge Wasser für die Messung und multipliziere das Ergebnis mit 2. So kommt man dann doch noch zu halbwegs aussagekräftigen Resultaten. Genau ist was anderes, aber für unsere Zwecke müsste das eigentlich ausreichen.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Sinterglas

      Hi Bernhard

      "Ulli Bauer" schrieb:

      wenn das Ende der Messskala überschritten wird, nimm einfach die doppelte Menge Wasser für die Messung und multipliziere das Ergebnis mit 2. So kommt man dann doch noch zu halbwegs aussagekräftigen Resultaten.


      Mein Vorschlag zu diesem Problem wäre: Du verdünnst das Wasser mit destilliertem (oder notfalls Osmose-) Wasser in einem passenden Verhältnis und multiplizierst dann das Resultat mit dem Verdünnungsfaktor. Beispiel: 2ml Testwasser und 8ml Destwasser: Resultat des Tests mit 5 multiplizieren. Das müsste einigermassen korrekte Werte ergeben.

      Eine Veränderung der Reagenzienkonzentration kann andere, unerwünschte Effekte haben.

      Liebe Grüsse

      Martin
    • Re: AW: Sinterglas

      "Kanagawa" schrieb:


      2. Kieselsäure ist harmlos und etwas anderes ist im Wasser für die Beobachtungen verantwortlich. Womöglich Polyphosphat, welches - wenn eingeleitet - immer zusammen mit Kieselsäure gegeben wird. Damit wäre die Kieselsäure nun quasi Sündenbock gewesen.


      Anhand meiner eigenen Becken würde ich diese These auch vertreten. Zwei Becken werden über Außenfilter welche komplett voll sind mit Siporax gefiltert. Ich benutze sonst nur Osmosewasser und Bienensalz. Und meine CR/Red Bee vermehren sich wie Karnickel.

      Des weiteren gibt es hier im Forum Leute die das genauso machen bei ihren absoluten Hochzuchten.

      Vorbild dafür sind ja bekanntlich die Asiaten.

      Grüßle Miro

      Von meinem Ohnekabel gesendet ;)
      Always Look on the Bright Side of Life
    • Re: Sinterglas

      Hallo,

      ich habe mal bei Sera angefragt. Zunächst muss ich mal den Kundendienst loben, die Antwort kam wirklich sehr zügig. Ich habe konkret gefragt, ob ich mit erhöhten Silikatwerten in Wasser mit niedrigen PH Werten rechnen muss (habe selbst nur solche Wasserbedingungen), wenn ich meinen Außenfilter mit Siporax betreibe. Dies wurde verneint, sinngemäß wurde mir geantwortet, dass das verwendete Glas eine gute Hydrolysebeständigkeit hat und generell alkalische Lösungen Glas stärker angreifen können.
      Das war so die Kernaussage.

      Da ich bisher keinen Drift im Leitwert feststellen konnte, werde ich das Filtermaterial vorerst nicht austauschen.

      nja ich wollte Euch nur daran teilhaben lassen - widerlegt ist damit natürlich im Endeffekt nix.

      lg
      Patrick
    • Re: Sinterglas

      Moin,

      @Ulli&Martin: ich besorge mir lieber den Salifert-Test. Der zeigt bis 30mg/l an...

      @ Miro; womöglich hast Du Recht. Trotzdem bleibt es ein "unangenehmes" Thema, das eine angeblich wasserneutrale Substanz Silikat abgibt. Diejenigen von uns, die auch Meerwasseraquaristk betreiben und Sinterglas verwenden (z.B. als Zusatzsubstrat oder in Nitratfiltern) dürfte das durchaus interessieren.

      @ Patrick: da hat man sich um eine ehrliche Antwort herumlaviert... generell löst sich "Glas" besser in alkalischen Lösungen, das stimmt schon. Aber trotzdem bleibt es so, daß Sinterglas in egal was für Wasser Silikat abgibt und den Leitwert erhöht. Der JBL-Kundendienst hat mir das gestern auf Anfrage betätigt.
      Dabei betrachte ich die Leitwerterhöhung je nach Beckenvolumen als vernachlässigbar, aber letztendlich interessiert ja hier der Kieselsäuregehalt. Dieser steigt deutlich, bei leichter Leitwertanhebung. Wir ziehen ja sonst den Leitwert zur Überpüfung der GH heran, damit hat das hier aber nichts zu tun. Oft wird ja Härte mit Leitwert gleichgesetzt, der Leitwert steigt aber auch z.B. mit dem Nitratgehaltund eben auch mit dem Gehalt an Kieselsäure.

      Das Filtermaterial austauschen würde ich nun aber auch nicht, wenn es bei Dir funktioniert. Erstmal ist die Info ja nur dazu gut zu wissen, daß das Material etwas abgibt. Ob das schädlich ist oder nicht ist ja nicht geklärt, momentan siehst ja wie gesagt danach aus, daß dem nicht so ist. Oder besser gesagt: entgegen der anfänglichen Annahme scheit das zunächst mal nicht so zu sein, wobei noch der Gehalt an Kieselsäure zu klären ist, ab dem eventuell doch nachteilige Effekte auftreten. In der Praxis schlägt aber Erfahrung und Beobachtung jede Theorie und es gilt die Prämisse "never chnage a running system". Wer aber etwaige Probleme hat, die sich eindeutig auf Kieselsäure/Kieselalgen zurückführen lassen, der kann durchaus etwas unternehmen.

      Wer an meiner Beobachtung generell zweifelt, der nehme einfach mal eine Handvoll Siporax (habenwohl die Meisten da) und lege diese in Osmose/VE-Wasser. Nach ein paar Stunden den Leitwert und - wer hat - den Kieselsäurewert messen :whistling:

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Servus Berhard,

      bloß nicht falsch verstehen, ich zweifle nicht an deinen Beobachtungen.

      Mal anderes betrachtet:
      Vielleicht haben wir ja sogar "Glück im Unglück". Solange der Leitwert nicht "explodiert", die positiven Eigenschaften
      des Filtermaterials greifen, wir Kieselsäure als Baustein des Grundgerüstes der Kieselalge hinnehmen(deters-ing.de/Gastbeitraege/Kieselsaeure.htm) und zudem das Vorhandensein von Kieselsäure nicht belegt direkt oder indirekt negativ für die Garnelen zu werten ist, so könnte das ganze ja evtl. auch positiv betrachtet werden.

      Ich reiße das jetzt mal aus dem Zusammenhang (sorry dafür), aber in diesem Thema scheinen die Kieselalgen zumindest nicht zu schaden:
      wirbellotse.de/garnelen-haltun…?hilit=Kieselalgen#p48236

      Aber bloß nicht falsch verstehen - wenn hier eine Beeinträchtigung unserer Krabbler mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, dann ist das Glas schneller aus dem Filter als die Frau im Zoohandel nach meiner Kundenkarte fragen kann.
      Das rede ich mir dann versprochener Weise nicht mehr schön.

      Ich folge dem Thema auf jeden Fall weiter und bin dankbar für die angestellten Tests von Bernhard! Zumindest die angebliche
      vollkommene Wasserneutralität der Sinterglasprodukte ist ja schon mal dahin..

      "Duck und weg" :bomb:
      lg
      die optimistische Version von Patrick
    • Re: Sinterglas

      Moin,

      ne keine Sorge, so hab ich das auch nicht aufgefasst... :drink:

      Ich wollte nur herausstellen, daß der Hersteller da ganz offensichtlich was verheimlicht oder nicht auf dem Schirm hat... von "guter Hydrolysebeständigkeit" kann ich hier angesichts meiner Ergebnisse kaum sprechen, insbesondere nicht beim Produkt von Sera.

      Was den Post von Jürgen anbelangt, so Frage ich mich allerdings, woher er seine Schlußfolgerungen zieht...

      1. SaltyShrimp-Salz lässt Kieselalgen wachsen... wenn man sonst kein Silikat im Wasser hat kann das nicht sein, denn im Salz ist schonmal keines.

      2. Die Garnelen ernähren sich von Kieselalgen... ich bin nun wirklich kein Experte, aber Kieselalgen sind nun aufgrund ihrer Härte nicht unbedingt das "klassische" Futter. Weis jemand dazu mehr?

      Danke für die Verlinkung des Artikels von Dr. Kassebeer. Den habe ich vor Urzeiten auch schonmal gelesen, hatte ihn aber vergessen. Er ist allerdings nicht mehr ganz aktuell, an anderen Stellen sieht man das Thema Kieselsäure heutzutage kritischer. Eine Behauptung stimmt übrigens nicht: Kieselsäure trägt sehr wohl zur Leitfähigkeit bei, allerdings in geringem Ausmaß.

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Hallo, wie sieht mit Montmorillonit und dessen Produkten mit Phantasienamen aus, was ja auch zur Farbverstärkung(weiß) dient?
      Das ist ja ein Schichtsilicat und enthält wohl auch Kieselsäure/Silicat?
      Ebenso Heilerde, die man den Tieren zum fressen gibt.
      Und wir Frauen greifen schon auchmal zu Kieselerde, um schöne Haare usw. zu bekommen. Bzw. Probleme damit zu beheben...
      Das Zeug knirscht gewaltig zwischen den Zähnen und man kann sich schlecht vorstellen, das es im Körper in Lösung geht ?(
      Also ich würd mich nicht wundern, wenn die Garnelen auch davon naschen würden und wenn es nur hauptsächlich "Ballaststoffe" für sie sind.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Sinterglas

      Moin,

      erstmal danke an Ulli, siehste mal... das mit der Schädlichkeit der Kieselsäure kristallisiert sich hier so langsam als nicht haltbar heraus, zumindest nicht direkt. Ob sie indirekt z.B. dadurch schädigt, daß Laich und/oder Junggarnelen irgendwie gehemmt werden ist hier noch nicht eindeutig. Ich gehe immer noch davon aus, daß die Dosis es ausmacht und hohe Werte jenseits der z.B. 10-20 mg/l womöglich ungünstig sind.

      Monika&Patrick: es geht wie gesagt nicht um Silikate, sondern um Kieselsäure, und zwar nur den löslichen Anteil. Silikat besteht natürlich auch aus Silizium und Sauerstoff, aber in anderer Anordnung. Heilerde, weiße Pülverchen, Mirunekuton etc. bestehen sicher zu großen Anteilen aus Silikat, geben aber keine Kieselsäure ab. Wenn sie das tun würden dann nur, weil sie damit quasi verunreinigt sind. Wie das bei Heilerde aussieht, weiß ich nicht. Mirunekuton hab ich hier un habs auch gemessen, da kommt fast nix an Kieselsäure raus. Das einzige, was hier bisher praktisch sofort merklich Kieselsäure ausgespuckt hat, war Sinterglas.

      Am WE kann ich dann die Anfang der Woche angesetzte Probe mit dem New Amazonia mal messen, ob da nun auch mal nennenswerte Mengen an Kieselsäure abgegeben wurden.

      Nochmal: Die vielgelobten und omnipräsenten (Schicht)Silikate der Soil,s Pulver etc. sind nicht das gleiche wie das "Silikat", was man mit dem Wassertest misst. Bei dem gemessenen handelt es sich um Kieselsäure. Die Hersteller verwenden aus marketingtechnischen Gründen weiterhin den eigentlich falschen, aber umgangssprachlich gebräuchlichen Begriff "Silikat".

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Hallo Miro,

      naja bedingt... festzuhalten bleibt auf jeden Fall, daß Sinterglas NICHT wasserneutral ist, sondern Kieselsäure abgibt. Und zwar deutlich nachweisbar.

      Das sorgt zumindest schonmal für Kieselalgenbeläge, sprich Scheibenputzbedarf. Und erklärt eben diese Beläge, die ich z.B. in mit HMF gefilterten Becken eigentlich nie habe.

      Eine Schädlichkeit scheint nur bei manchen Crustaceen vorzukommen, namentlich verschiedene Krebsarten. Krebse haben wohl öfter mal Probleme mit Laichverpilzung, Silikat scheint das zu begünstigen.

      Ich kenne mich mit Krebsen aber nicht aus, sondern das sind Beobachtungen eines Freundes, der mich auch erst auf das Thema gebracht hat. In den vergangenen Monaten konnten wir beide aber keine Nachteile für Zwerggarnelen feststellen. Bei mir wurde das Ganze durch einen Umzug etwas unterbrochen, meine Tiere haben sich aber inzwischen erholt und tragen wieder, sollten auch bald entlassen. Bisher sieht alles ganz normal aus, zuvor war es das ja auch... insgesamt lief es dieses Jahr bisher hier recht gut, trotzdem ich am Setup nichts mehr geändert habe. Sprich es ist immer noch Sinterglas im Einsatz...

      Inzwischen habe ich auch festgestellt, daß einige Halter Kieselalgen gezielt herbeiführen, um Aufwuchs zu erzeugen. Ich weiß nicht, ob die Garnelen die Kieselalgen direkt fressen oder andere Mikroorganismen, die sich von den Kieselalgen ernähren...

      Wer nur Zwerggarnelen und keine Krebse hat, kann sich glaube ich entspannen. Trotz der Artverwandtschaft gibt es hier offenbar deutliche Unterschiede... das ändert aber grundsätzlich nichts daran, daß ich es gerne wüsste, wenn ich mir etwas ins Becken gebe. Vor allem wenn es durch etwas kommt, was allerorten als "wasserneutral" angepriesen wird. Darunter verstehe ich etwas anderes... wobei man auch böse unterstellen könnte, "wasserneutral" ist alles, was die beliebten "Ratestäbchen" nicht verfärbt :P

      Viele Grüße,
      Bernhard
    • Re: Sinterglas

      Hi Bernhard,

      bei in der Natur gefangenen Garnelen wurde im Darminhalt ein recht hoher Anteil an Kieselalgen festgestellt - von daher hätte mich alles andere auch gewundert ...
      Kleines Paper zum Thema (wenn's darin auch nur um A. scabra und A. innocous geht): www2.univ-ag.fr/SAEmangrove/Publi/FMM2011.pdf
      Noch was aus Sulawesi: rmbr.nus.edu.sg/rbz/biblio/54/54rbz271-276.pdf
      Und aus Australien: publish.csiro.au/paper/MF12063.htm

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
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