Brauche Tipps zu Akadama

DonnaCorinna · 18. März 2011, 16:54

Hallo Ihr Lieben,

der Züchter, von dem ich meine hübschesten Tierchen habe, hat mir begeistert von Akadama erzählt. Deshalb habe ich in einem meiner Nanos und in einem meiner "Pflanzen-Gurkengläser" diesen Bodengrund ausprobiert. Meine bessere Hälfte, der eigentlich nicht so viel Interesse an den Nanos hat, findet, dass gerade diese zwei Becken die "eindeutig klarstesten" wären. Ich finde den Boden auch echt schön und überlege, ob ich auf Kurz oder Lang alle meine Nanos darauf umstellen soll. Ich habs aber mit der Wasserchemie nicht so, aber wir haben hier sehr weiches und schon tendenziell saures Wasser. Würde das dadurch noch weicher und saurer?

Hier mal ein paar Werte, mit Stäbchen gemessen, was anderes hab ich nicht da.

Das Leitungswasser hat:
NO3 Nitrat 10
NO2 Nitrit 0
GH 6,5
KH 3
ph 7

Im Bienchen-Becken mit "normalem Granulat" sind:
NO3 Nitrat 25
NO2 Nitrit 0
GH 7,5
KH 1-2
ph 6,5

und in meinem blaue Tiger/AS-Becken mit Akadama-Grund:
NO3 Nitrat 25
NO2 Nitrit 0
GH 6
KH 0
ph 6,4

Ich halte Sakuras, Hummeln mit YF, Bienchen (Ringelsöckchen), Tiger, (alle hübsch getrennt) und alle mit PHS, AS und TDS.
Haltet Ihr das "besonders klare" Wasser für eine optische Täuschung? Und haltet Ihr eine Umstellung auf Akadama empfehlenswert oder nicht.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen.
Ganz liebe Grüße.

Brosche · 18. März 2011, 18:45

Hallo Corinna,

wichtiger als die "Klarheit" des Wassers sollte das Wohlbefinden der Garnelen sein.

Ich hatte auch mal in meinen Becken Akadama. Das Ausgangswasser war auch relativ weich und schon aus der Leitung absolut brauchbar für die Garnelenzucht. Aber im Zusammenspiel mit Akadama sind mir diverse Garnelen eingegangen und Jungtiere kamen praktisch gar nicht hoch. Anfangs schon, später nicht mehr. Inzwischen habe ich den Akadama wieder abgeschafft.

Da andere Züchter komplett andere Erfahrungen gemacht haben, denke ich, es besteht eine Abhängigkeit zum Wasser oder zu Charge, aus der du einen Boden bekommen hast. Insofern möchte ich mich wiederholen: Es kommt nicht darauf an, ob das Wasser klar ist, sondern ob es den Tieren darin gut geht.

Gruß
Ulrike

DonnaCorinna · 18. März 2011, 18:52

Hallo liebe Ulrike,

danke für deine Antwort. Da hast du natürlich Recht, wohl fühlen sollen sie sich

Deshalb bin ich ja am rumhören und ja noch sehr in der (Anfänger-Übungs-Phase). Was mich freut, dass es mit der Vermehrung ja schon gut geklappt hat, also bei den Becken mit dem "alten" Boden.

Noch eine zusätzliche Frage stelle ich mir schon seit ein paar Tage, je mehr ich im Forum "studiere":
wie oft macht Ihr "Erfahrenen" denn Wassertest in euren Nanos? Welche Werte sind da für Euch denn die Wichtigsten?

Liebe Grüße
Corinna

Brosche · 18. März 2011, 19:06

Hallo,

da ich kein Freund von Nanos bin und folglich auch keine habe, kann ich dazu nichts schreiben. Da müssen andere ran!

Ulrike

Boris · 18. März 2011, 19:50

"DonnaCorinna" schrieb:

...
wie oft macht Ihr "Erfahrenen" denn Wassertest in euren Nanos? Welche Werte sind da für Euch denn die Wichtigsten?

Hi Corinna,

Wassertest mache ich zu beginn eines Beckens ca. jede Woche und direkt vorm Einzug der Garnelen. Danach immer alle 1-2 Wochen je nachdem wie ich Zeit habe und welchen Eindruck das Becken auf mich macht.

Wichtige Werte bei den Garnelen sind: pH, GH, KH, NO2, NH4, NO3 und PO4

Karin Helwig · 21. März 2011, 01:11

Hallo Corinna,
ich habe mir ein Leitwertmessgerät und ein PH-Wertmessgerät (mit Elektroden, keine Sticks) gekauft. Den Leitwert kontrolliere ich vor dem Wasserwechsel und stelle mit dem Gerät dann einen ähnlichen Wert in meinem aufgehärtetem Regen-/Osmosewechselwasser ein.
Bei neuen Becken kontrolliere ich mit Teststreifen. Ist ein Wert auffällig, messe ich mit Tröpfchentests nach. Bei 11 Becken ist mir der Tröpfchenkram zu zeitaufwendig.

Jürgen · 21. März 2011, 10:36

Hallo Karin,

"Karin Helwig" schrieb:

Den Leitwert kontrolliere ich vor dem Wasserwechsel und stelle mit dem Gerät dann einen ähnlichen Wert in meinem aufgehärtetem Regen-/Osmosewechselwasser ein.

warum nimmst du diesen Weg ?
Es gibt Salze, oder besser gesagt Ionen die den Messwert beeinflussen können.
Wenn dein Leitwertgerät über PPM den Leitwert umrechnet auf den Salzgehalt mg/kg, so können Messfehler vorliegen.
Daher ist es egal ob Stick oder mit externer Elektrode.
Dann, bei welcher Temperatur ermittelst du den Leitwert ?
Optimale Meßtemperatur liegt bei 25°C, liegt der Wert um +1°C höher, vergrößert sich schon die Leitfähigkeit um 2%.
Selbst wenn Wasser verdunstet steigt die Mineralisation und die Leitfähigkeit.

Du kannst sicher mal den Salzgehalt als solches in deinen Aquarien messen, aber Anpassen würde ich das Wechselwasser
lieber über die Gesamthärte.
Daher ist es besser wenn du dein aufbereitetes Wasser vorab an eine gewünschte GH einstellst.

Jürgen · 21. März 2011, 10:54

Hallo Corinna,

"DonnaCorinna" schrieb:

Ich habs aber mit der Wasserchemie nicht so, aber wir haben hier sehr weiches und schon tendenziell saures Wasser. Würde das dadurch noch weicher und saurer?

Hier mal ein paar Werte, mit Stäbchen gemessen, was anderes hab ich nicht da.

Das Leitungswasser hat:
NO3 Nitrat 10
NO2 Nitrit 0
GH 6,5
KH 3
ph 7

bei deinem Ausgangswasser ( sofern die Stäbchen überhaupt genaue Angaben geben ) reicht es das Wasser
leicht über Torf zu filtern und die GH gegebenenfalls mit Mineralien & Spurenelemente auf 5-7 bringen.
Das Akadama wird dir nur die KH 0° und einen pH um 6.5 liefern.
Akadama enthält Mineralien die die GH um ca. 5 einstellt.

Karin Helwig · 22. März 2011, 23:24

Hallo Jürgen,
meine (recht günstigen) Sticks waren nach kurzer Zeit defekt. Die Messungen dauerten lang und es war unangenehm, die Dinger halten zu müssen :). Daher bin ich auf Elektroden-Geräte (Aqua Medic/ Greisinger) umgestiegen.
Das es die 100% Messung auch mit solchen Geräten nicht gibt, ist mir klar :). Ich habe einfach zugeschaut, was erfolgreiche Züchter benutzen. Seit ich mein Wasser wie beschrieben aufbereite, funktionieren alle Becken und die Mengen an Nachwuchs erfreuen mich.

Bin also eher der "user", als der "Wisser" :).

Jürgen · 23. März 2011, 13:04

Hi Karin,

mich stutzt eher das du anhand des Leitwertes, der auch über Licht, Futter usw. beeinflusst werden kann,
deinen Wert einstellst.
Ich stelle mir das gerade so vor...
Hast du einen Leitwert von vielleicht 400-500 in den Becken, stellt du das aufbereitete Wasser
zum Leitwert ähnlich ein.
Wie gesagt, ich passe die GH an und wechsle unabhängig von den Tanks.
Das mit dem Leitwert habe ich mal nach K.Mack ausgelebt, wurde mir aber auf Dauer zu anstrengend.

Aber du sagst das es funzt, dann... "Never change the running System" und es kommt sicher auf
die zu pflegenden Arten darauf an.

Brosche · 23. März 2011, 13:31

"Jürgen" schrieb:

Hi Karin,

mich stutzt eher das du anhand des Leitwertes, der auch über Licht, Futter usw. beeinflusst werden kann,
deinen Wert einstellst. ......

Das Licht beeinflusst den Leitwert? War mir bisher nicht bekannt. Wie das?

Fragende Grüße
Ulrike

Jürgen · 23. März 2011, 13:47

Hallo Ulrike,

och, es gibt so einiges was die Leitfähigkeit beeinflussen kann, bezogen aber auf die Messgenauigkeiten
der Sticks und Geräte mit externer Sonde.
Geht mehr in die Physikalische Richtung und für uns eher nicht interessant.
Gib mal das...beeinflusst eine Lichtquelle die Leitfähigkeit im Wasser bei Google ein,
aber Vorsicht, ist sehr viel und Schlüsse aus vielen zu ziehen ist wie rauchender Vulkan.

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