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Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

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    • Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      Hallo Mitforianer,

      nachdem ich schon seit etwa 3 Wochen mit kränkelnden Crystal Reds am kämpfen bin, war es gestern soweit und ich habe nach reiflicher Überlegung zur chemischen Keule gegriffen, und meine Shrimps unter Antibiotka gesetzt.
      Nachdem hier in einzelnen Beiträgen immer mal wieder über Behandlungsmöglichkeiten diskutiert wurde, habe ich mich entschlossen den Behandlungsverlauf hier mal zu dokumentieren, um damit eventuell dem einen oder anderen Mitbetroffenen HIlfestellung geben zu können.

      Ich fände es gut wenn andere Halter die EIGENE Erfahrungen mit der Anwendung von Baytril haben sich hier beteiligen würden, um den Einsatz des Medikaments bei Garnelen möglichst sicher und überschaubar zu machen.
      Als ich mich über Behandlungsmöglichkeiten orientiert habe, hatte ichmanchmal bei allen konkurrierend Meinungen das Gefühl gar nicht mehr zu wissen was denn nun Sinn macht.

      Vielleicht können andere Halter hier so ein Behandlungstagebuch auch posten, wenn sie mit anderen Mitteln behandeln, damit am Schluß so eine Art Nachschlagewerk dabei herauskommt.
      Um das Ganze übersichtlich zu halten,BITTE IN DIESEM THREAD NUR ÜBER DAS BAYTRIL UND SEINE ANWENDUNG posten, damit die geplante Übersicht über die Anwendung dieses speziellen Medikaments nicht zu einer Grundsatzdiskussion á la "Ich finde XY aber viel besser" ausartet, womit die Verwirrung wieder neu beginnen würde.

      Da ich selbst in der Medizin tätig bin, werde ich versuchen den speziellen pharmakologischen Hintergrund des Wirkstoffes (Wirkung, Nebenwirkung, Dosierung, Abbau)in angemessenem Umfang fachlich darzustellen, damit jeder einen Eindruck davon bekommen kann, was er da in sein Aquarium kippt.

      Hier zunächst die Vorgeschichte:

      Das Becken ist ein 30er Cube, in welchen Mitte Oktober 22 Crystal Red Jungtiere eingezogen sind. Zur Einrichtung ist nicht viel zu sagen: ein paar Moose, eine Moorkienwurzel, 2 Mooskugeln, ein paar Stengel Hygrophilia corymbosa "siamensis"und ein Mini-Oxidator. Anfangs lebten die Bienen noch in einem Mix aus Leitungs- und destilliertem Wasser, wurden aber seit Dezember langsam auf aufgesalzenes Osmosewasser umgestellt.
      Zeitgleich mit der Umstellung auf Osmosewasser und Bienensalz kamen, nach Quarantäne,noch 11 schwarze Bienengarnelen dazu. Nach der Umstellung haben sich die Tiere zunächst sehr positiv entwickelt, und zeitweise waren 7 Weibchen zeitgleich tragend, während vorher nur zwei sehr kleine Würfe (insg.8 Tiere sind hochgekommen) da waren.
      Gedüngt wird seit der Wasserumstellung nicht mehr, da die vorhandenen Pflanzen sehr gut wachsen.
      Das Becken wird über einen Eck-HMF gefiltert, der so bemessen wurde, dass der komplette Dennerle Nanofilter als Antrieb dahinter passt. Im Filter ist dann noch Bio-Filtergranulat. Beheizt wird das Becken mit einem 25W Heizstab.

      Hier die Wasserwerte:

      KH 0-1
      GH 6-7
      pH 6,4-6,8
      Nitrit 0
      Nitrat gerade nachweisbar
      Leitwert 280µS
      Temperatur 23°C

      Wasserwechsel 2x wöchentlich 5 Liter (Sonntag und Mittwoch)
      Mulmentfernung alle 3 Wochen
      Erlenzapfen permanent im Becken

      Fütterung:
      permanent Laub im Becken (SMB, Ahorn, Birke,Eiche) alle 2 Tage 1 Plättchen Futter (ShrimpKing complete, Baby oder 1xpro Woche Protein), gelegentlich etwas Brennessel oder Biokürbis. 1xwöchentlich MIneralpulver

      Mitbewohner:
      2 Zebrarennschnecken

      Das ist soweit die Ausgangslage, als alles problemlos war.

      to be continued

      VG toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Hier komme ich jetzt mal auf das Problem:

      Seit ungefähr 3-4 Wochen findet sich immer mal wieder eine tote Garnele im Becken. Seltsamerweise betrifft dieses Problem nur erwachsene Tiere und auch nur die Crystal Reds.
      Jungtiere und die schwarzn Bienen bleiben davon unberührt. Entweder ich finde morgens eine tote Garnele, oder ich kann abends schon sagen, welches Tier morgens tot im Becken liegt, da bis jetzt 80% der verstorbenen Tiere auffällig die Nähe des Oxydators gesucht haben, kurz bevor sie verstorben sind.
      Die toten Tiere haben milchig-weißes Gewebe und sind oftmals sehr brüchig, wenn man sie herauskeschern will.Isgesgesamt belaufen sich die Verluste inzwischen auf 14 Tiere, wovon allerdings 4 mit Häutungsproblemen gestorben sind, bevor die Wasserumstellung stattfand. 2 Tiere sind ins Nirwana verschwunden und ich nehme an ihre Artgenossen haben sich ihrer angenommen bevor ich sie entdeckt habe.

      Also gehen 8 Tiere auf das Konto besagter Erkrankung. Wobei niemand sagen kann, wie viele Jungtiere ebenfalls betroffen waren und unbemerkt gestorben sind.

      Zunächst sah alles gar nicht dramatisch aus und ich hatte gehofft die Sache mit den Naturheilmitteln auf Crustahunter.de in Griff zu kriegen.
      Also habe ich die Erlenzapfendosis erhöht, große WW gemacht, Zimtstange rein und auch Weidenrinde habe ich ausprobiert. Die Wirkung war auch da, denn für etwas über eine Woche gab es keine Verluste, bevor dann die nächste Garnele dran glauben musste.
      Deshalb bin ich überzeugt, dass die Mittel zwar helfen, aber eben nur bis zu einen gewissen "point of no return", der bei meinen CRs wahrscheinlich überschritten wurde.

      Als gestern dann das erste Jumgtier und die erste Black Bee gestorben waren, habe ich den Entschluss gefasst jetzt antibiotisch zu behandeln.

      Daher habe ich mir beim Tierarzt Baytril Injektionslösung 5% geholt (10ml für 7€) und 3ml davon ins Becken gegeben. Ich habe da einfach nach dem Nennvolumen des Beckens und der Dosierungsempfehlung in verschiedenen Foren kalkuliert, wo im Regelfall 1ml/10L Wasser genannt wird.
      Es sind zwar nur 25L netto an Wasser drin, aber diese leichte Überdosierung erachte ich nicht als bedenklich sondern eher als förderlich.

      Die therapeutische Breite bei Antibiotika ist im Allgemeinen verhältnismässig groß, weshalb ich da keine Sorge habe dass es zu Nachteilen kommt.
      Als Behandlungsdauer wurden in diversen Foren und auch vom Tierarzt 2 Tage empfohlen. Ich werde also am Samstagmorgen mit den Wasserwechseln zum Austragen des Medikaments beginnen und ab da auch über Kohle filtern. Am Sonntagabend werde ich dann mit gekühltem Filterstarter versuchen wieder etwas Filterbiologie anzusiedeln. Dabei werde ich das Filtersubstrat komplett verwerfen und durch neues Substrat ersetzten.


      Tag 1:
      Das Mittel ist jetzt seit 17 Stunden im Becken und die Shrimps zeigen sich recht unbeindruckt davon. Sie benehmen sich völlig normal und sind aktiv. Die Fütterung habe ich eingestellt um die Wasserbelastung gering zu halten, weshalb die Tiere intensiv am Absuchen der Oberflächen im Becken sind. Auch die Ausfärbung der Tiere ist kräftig und deckend.
      Eigentlich sieht alles normal aus.
      Bis jetzt keine neuen Ausfälle.


      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      Tag 2:

      Tag 2 ist inzwischen ohne weitere Ausfälle verstrichen. Die Garnelen verhalten sich normal und es gab auch 2 erfolgreiche Häutungen. Allerdings treiben sie sich mit Masse an ihrem gewohnten Futterplatz herum, in der Erwartung von etwas Essbarem. Normalerweise sind sie nicht so auf Zusatzfutter aus, aber wer kann schon sagen ob Aufwuchs nach Antibiotikagabe noch schmackhaft ist?
      Ich habe den Eindruck, dass die Fadenalgen etwas zugenommen haben. Laut Datenblatt enthält die Baytril Injektionslösung noch Kaliumhydroxid, also eine Kaliumquelle. Vielleicht ist das der Grund. Auch scheint die Mulmschicht etwas dicker geworden zu sein. Da könnte ich mir vorstellen, dass es sich um abgestorbene Freiwasserbakterien handelt, die sich abgesetzt haben.
      Sonst zeigen sich auch die Pflanzen unbeeindruckt.

      Im Becken habe ich zwei tragenden Weibchen entdeckt. Es hat zwar kein Paarungsschwimmen stattgefunden, weshalb ich sicher bin, dass sie schon vor der Behandlung tragend waren, aber es wird interessant sein zu schauen, ob aus den Eiern etwas wird oder ob das Antibiotikum sich negativ auswirkt.

      21:30 Uhr:
      Ich habe nun einen 80% Wasserwechsel gemacht, bei dem ich das Wasser so genau wie es mir möglich war an das Beckenwasser angepasst habe. Die Garnelen hat das nicht gestört, und sie verhalten sich weiterhin wie gewohnt.
      Das Filtergranulat habe ich entfernt und durch Aktivkohle ersetzt, um das Medikament möglichst schnell aus dem Becken zu bekommen.
      Bei der Aktion habe ich den Eck-Mattenfilter entfernt, um nicht die riesige Masse abgestorbener Bakterien im Becken zu belassen, welche ehedem die Matte besiedelt hatten.

      Eigentlich würde ich langsamer vorgehen, aber da ich nächste Woche beruflich einige Tage weg muss, möchte ich möglichst bald Filterbakterien einbringen (Kühlpräparat), damit der angeheuerte Aquarienpfleger nur alle 2 Tage 5L Wasser wechseln muss. Die Futterdose werde ich während meiner Abwesenheit sicherheitshalber verstecken. ;)

      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      Heute ist der 2. Tag nach Ende der Behandlung. Allen Insassen geht es gut. Sie haben lediglich bös´Hunger. Wahrscheinlich hat das Antibiotikum auch mit dem Aufwuchs kurzen Prozess gemacht. Dafür haben die Shrimps alles an Laub vertilgt, was noch im Becken war. Selbst Teile, die sie sonst verschmähen.

      Inzwischen habe ich 3 Wasserwechsel gemacht: 2x80% und 1x50%.
      Rein rechnerisch sollten von den 150mg Enrofloxacin, die als Dosis insgesamt im Becken waren, noch etwa 3mg übrig sein (150mgx0,2x0,2x0,5). Auf das Gesamtwasservolumen sind das dann also etwa 120µg/Liter.
      Das liegt in einem Bereich, der bei manchen Bakterien noch innerhalb der wirksamen Konzentration von Enrofloxacin liegt. Es ist zwar anzunehmen, dass die Aktivkohle den Wirkstoff in nennenswertem Umfang bindet, aber das ist eben nur zu schätzen.
      Als Indiz für die Wirksamkeit der Kohle betrachte ich die Tatsache, dass selbst 5 Erlenzapfen es nicht schaffen, dass Wasser nennenswert zu färben. Das bin ich von dieser Packung Erlenzäpfchen sonst deutlich anders gewohnt.
      Leider liegen mir keine Informationen über die Empfindlichkeit der verschiedenen Bakterien im Filterstarter gegenüber den verschiedenen Antibiotika vor, weshalb ich den Zeitpunkt, ab wann Filterbakterien im Becken wieder überleben können nur schätzen kann.
      Daher habe ich mich entschieden bis morgen früh noch über Kohle zu filtern, und erst dann zu versuchen den Filter anzuimpfen.

      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      Hallo,

      inzwischen sind wieder 9 Tage verstrichen. Leider gab es 2 weitere Ausfälle, die aber ganz klar auf Häutungsprobleme zurückzuführen sind. Deren Ursache vermute ich in den großen Kampfwasserwechseln. Ich habe zwar mit dem LW-Messer peinlichst genau aufgesalzen, aber die Wasserzusammensetzung und der Leitwert sind ja unterschiedliche Größen, weshalb das Wasser trotz gleichem LW anders sein kann.

      Alle anderen Garnelen sind fit und munter. Gut ausgefärbt und aktiv. Lediglich die beiden tragenden Mädels leben eher zurückgezogen, was aber normal ist.
      Auffällig ist ein deutlich größerer Appetit, als vor der Behandlung. Ob das nun daran liegt, dass die Shrimps vorher gekränkelt haben und nun wieder fit sind, oder ob die Behandlung einfach den Aufwuchs gekillt hat kann ich nicht wirklich sagen.

      Allerdings sind die Scheiben deulich weniger glitschig, als es sonst der Fall war. Die beiden Zebras weiden aber die Scheiben fleissig ab und gehen nur gelegentlich ans Garnelenfutter, obwohl sie das nachweislich gerne fressen.
      Gefüttert habe ich bewusst nur Laub und Brennessel-Sticks, um das Wasser nicht durch proteinhaltiges Futter zu belasten.
      Die Wasserwerte sind erfreulich stabil und ich bin zuversichtlich, dass alles klar kommt.
      Der Filter hat inzwischen auch schon wieder eine Brauntönung angenommen und kommt langsam in Gang. Der Nitritpeak scheint unbemerkt vergangen zu sein, denn ich messe eindeutig Nitrat, wobei der Nitritwert stabil bei Null steht.

      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      hi toothbrush
      wie ging es denn inzwischen weiter?

      ich hab auch baytril eingesetzt, jedoch den aktivkohlevlies nicht eingesetzt.
      mein wasser war auch so, direkt nach eingabe von baytril glasklar! und ist es nach wievor. das ist nun 3 wochen her. meinen letzten ausfall hatte ich am 26.3.2013
      und immer, wenn ich einen ausfall hatte/habe sind die därme leer und im genick is die haut gebrochen.
      im internet hab ich gelesen, das generell kurz vor häutungen der darm leer ist. also sind sie nicht verhungert, sondern fressen wohl vor der häutung wenig. ob häutungsprobleme mit WW zu tun haben, weiß ich nicht
      ich gebe regelmäßig beta glucan ins wasser, hab nen mineralstein drin.
      auch mein futter ist sehr abwechslungsreich.
      LG
      Bettina
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      Hallo Bettina,

      die Aktivkohle hat nichts damit zu tun, ob das Wasser klar ist oder nicht. Aktivkohle besitzt die Fähigkeit chemische Stoffe zu binden. Deshalb wird sie z.B. in Filtern oder bei Vergiftungen eingesetzt.
      Wenn man nach einer Medikamentenbehandlung also über Aktivkohle filtert, so geschieht dies, um Medikamentenrückstände aus dem Wasser zu entfernen.
      Enrofloxacin, der Wirkstoff in Baytril ist ein Antibiotikum, welches gegen ein breites Erregerspektrum wirksam ist. Dabei werden leider auch die Bakterien im Filter und im Aufwuchs abgetötet.
      Jedes Medikament besitzt eine sog.therapeutische Breite, das ist der Konzentrationsbereich zwischen der minimalen wirksamen Dosis und der Dosis, ab welcher der Wirkstoff beginnt als Gift zu wirken. Solange die Restmenge des Wirkstoffs im Wasser oberhalb der minimalen wirksamen Konzentration liegt, ist es nicht möglich neue Bakterien im Filter anzusiedeln und so wieder eine biologische Filterung zu bekommen.
      Zwar kann man das Medikament mittels Wasserwechsel (WW) aus dem Becken entfernen, dies kann jedoch sehr lange dauern, wenn man keine sehr großen WW macht. Außerdem wird die entfernte Menge auch von WW zu WW geringer.

      Beispiel:
      Habe ich 120mg Wirkstoff im Becken und mache einen 50% WW, so entferne ich 60mg. Es sind also noch 60mg im Becken. Der nächste WW von 50% entfernt nun 30mg (die Hälfte von 60mg) usw. . Je nachdem, wie wirksam ein Medikament ist, kann es so ziemlich lange dauern, bis die minimale wirksame Konzentration unterschritten wird.

      Filtert man parallel über Aktivkohle, so wird zwischen den WW schon eine gute Menge Wirkstoff in der Kohle gebunden, und man kommt mit weniger WW unter die Wirkkonzentration.
      Einzig problematisch ist, dass die Kohle nach einer gewissen Zeit (2-4 Wochen) beginnt, den aufgenommenen Stoff wieder abzugeben. Man muss sie also rechtzeitig entfernen.

      Häutungsprobleme können häufig mit dem Wasser zu tun haben: Ändern sich durch einen sehr großen Wasserwechsel, oder weil Wechselwasser und Beckenwasser zu verschieden sind die Wasserwerte im Becken sehr stark, so können die Tiere mit einer sog. Schockhäutung reagieren. Irgendetwas redet den Tierchen dann ein, sich sofort häuten zu müssen. So eine Häutung klappt aber nur dann problemlos, wenn der Organismus auch zur Häutung bereit war. Bevor eine Garnele sich häuten kann, muss sie nämlich ihren neuen Panzer unterhalb des alten bilden und sich auf die Häutung vorbereiten.
      Sind diese Vorbereitungen nicht abgeschlossen, dann geht die Häutung schief, und die Garnele kommt nicht aus ihrer Haut.
      Auch zu hohe Nitratwerte können Häutungsproblem verursachen. Ebenso zu proteinreiches / ungeeignetes Futter. Wächst das Tier durch falsche Fütterung schneller, als es sich auf die Häutung vorbereiten kann, so kommt es zu einer zu frühen Häutung, weil es einfach keinen Platz mehr in seiner Haut hat. Das Ergebnis ist das Gleiche wie bei einer Schockhäutung.

      Wenn du schreibts, dass deine Verluste immer mit Häutungsproblemen verbunden waren, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es sich um eine bakterielle Infektion gehandelt hat. Infizierte Tiere gesunden entweder nach der Behandlung, oder sind so schwer erkrankt, dass sie trotz Behandlung innerhalb der nächste Tage versterben. 3 Wochen nach Behandlungsende ist für eine Infektion zu spät und deutet eher darauf hin, dass das Problem ein anderes ist, und immer noch besteht.

      Daher würde ich dir empfehlen, denn Problemfragebogen wirbellotse.de/garnelen-krankh…g-bei-problemen-t338.html
      auszufüllen, und unter Krankheiten und Probleme einen eigenen Thread aufzumachen, damit das Forum dir helfen kann gezielt nach deinem Problem zu suchen. Dazu braucht es dann allerdings noch ein paar Infos.


      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      Hier noch ein Update:

      Ich bin heute nach 2 wöchiger Abwesenheit heim gekommen. Mein Shrimps machen einen glücklichen Eindruck, und mein Shrimp-Pfleger hat gute Arbeit geleistet. Die Wasserwerte sind gut, und die Tiere haben einen kräftigen Appetit.
      So gegen 20:00 Uhr haben sich alle Shrimps an der Scheibe versammelt. Haben Sie früher nicht gemacht, aber sie wurden in den vergangenen Wochen immer um 20:00 Uhr gefüttert. Da sag noch einer, dass die Shrimps nicht pfiffig wären.

      Zu meiner großen Freude habe ich etwa 10 neue Minis entdeckt. Sie müssen damit von den Mädels stammen, die schon während der Behandlung tragend waren. Entsprechend ihrer Größe, können sie erst 1 Woche alt sein. Also scheint sich die Tragzeit verlängert zu haben, und es sind auch relativ wenig Tiere für 2 Würfe. Dafür sind aber wieder 3 Damen am Eier schleppen.

      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Einsatz von Baytril bei bakteriellen Infektionen

      ich hab auch keine ausfälle mehr, der letzte war am 26.3. :)

      am samstag hat eine meiner tragenden redbees entlassen und gestern abend hab ich sie gesehn, sie trägt noch 4-5 eier (dunkel sind sie) :happy:
      ich werde sie heut in mein 5L becken setzen das ich seit 4 wochen mit soil einlaufen lasse. sollten taiwaner fallen hab ich sie gleich im kleinen becken :) hihi :thumbup:

      bisher läuft alles gut! ich hoffe das bleibt so :drink:
      die tiere sind wirklich ständig hungrig! hab gestern paar blütenpollen rein, da gibts regelrecht kämpfe!! unfassbar!
      LG
      Bettina