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Einheimische Hölzer/Weinreben

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    • Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo,

      ich habe auf meiner Fensterbank diverse Äste ohne Rinde liegen, die wir am Altrhein gesammelt haben, das Holz ist wohl schon im Wasser geschwommen und inzwischen knochentrocken. Wie ist das mit einheimischen Hölzern? Kann man relativ gefahrlos heimische Hölzer verwenden, nach gründlicher Reinigung(abkochen, abdampfen)? Wie sieht es mit Weinreben aus? Wenn ich mir sicher sein kann, daß Sie unbehandelt sind, kann ich die verwenden? Meine Mutter wohnt in der Pfalz und hat einen Wein im Hinterhof, der von Zeit zu Zeit zurückgestutzt wird. Und ich bin mir sicher Weinreben sähen sehr schick aus im Aquarium ....
      Hat jemand von euch Natur im Becken? oder gar Weinreben?

      Danke und Gruß

      Simon
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hi Simon,

      *meld*, ich habe Korkzieherhasel im Becken, unabgekocht und auch sonst nicht behandelt. Klappt prima :).

      Bei Weinreben musst du dir wirklich absolut sicher sein können, dass nicht gespritzt und gedüngt wurde (ich komme aus einer Weinbaugegend und weiß, was da so draufgehauen wird an Kupferpräparaten und Co.). Auch die "Simsenkrebsler" (sprich, die Weinreben am Haus, schwäbisch krebseln = klettern) hier werden zum Teil heftig gegen alles mögliche behandelt.

      Ansonsten besitzt die Rebe ein recht weiches Holz, ich könnte mir vorstellen, dass das unter Umständen auch schnell mal gammeln kann im Becken - und Zersetzungsprozesse können heftig Sauerstoff zehren. Ich würd's nicht riskieren, aber ich bin auch ein Angsthase ;).

      Wenn einheimische Hölzer eine Weile im Wasser lagen, kann man sie ganz gut verwenden, Sigune (Grauwolf) hat da ein eindrucksvolles Beispiel hingelegt: >>>KLICK.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Mensch Ulli,

      du bist immer soo schnell bei meinen Beiträgen ;). Vielen Dank für die immer guten Antworten ...

      Aalso,

      Simskrebsler hätte ich dank langem Verweilen im Schwäbischen und nun im Badischen verstanden ;) ... siehe Links ...
      Ich kann bei Mamas Simskrebsler davon ausgehen, dass er minimum ~8 Jahre weder Dünger noch Pestizide gesehen hat. Der Vorbesitzer sicher nicht und meine Mum auch sicher nicht. ;) Ich dachte eigentlich eine ältere Weinrebe wäre eher härteres Holz. ich hab da sowas im Kopf: gib mal weinrebe holz bei google bilder ein und denk dir den korkenzieher und den Lack weg. Ich bin auch eher ein Angsthase, deshalb die Frage, ob man das versuchen kann. Ich hatte bisher ein "Moorholz" im Becken, daß ich stark unter dem Verdacht hatte eine Mopaniwurzel zu sein. Die hab ich rausgeschmissen. Jetzt such ich Ersatz. Ich dampfe Holz inzwischen immer mit dem Dampfstrahler ab. Damit hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht (nicht die Mopani, die kam so ins Becken). Ich benutze Aufsätze hierzu, die ich nur für das Aquarium nutze und im Dampfreiniger ist nur Wasser. Wir haben eine sehr schöne große Wurzel im Schildkrötenbecken, die auch nach Abkochen immer zugesetzt war und etwas roch, seit dem Dampfstrahlen war Ruhe ...auch die Nelen kommen mit der gedampften Wurzel gut klar ...
      Edith: Mist ich meine rechts!
      Vielen Dank für deine Antwort

      Simon
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Huhu Simon,

      blitzschnelle Finger, Baby :D.

      Als Tochter einer Mutter mit Sammelwut und Naturdekotick hab ich ziemlich viel Erfahrung mit Weinreben als Unterlage für Gestecke, Beet-Dekorationen und so weiter gesammelt ;). Auch eine meiner Orchideen sitzt auf einer alten, dicken Weinrebe, da kann man mit dem Fingernagel Stücke abbrechen. Das Holz ist recht weich und schon fast schwammig (dort, wo das immer feuchte Sphagnum-Moos sitzt, sowieso). Solange das von Lack geschützt wird, passiert da sicherlich nix (siehe Korkenzieher...), aber Lack willst du ja nun wirklich nicht im Becken...

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo ihr...

      ich verwende viele einheimische Holzarten, unabhängig davon ob sie bereits im Wasser lagen oder nicht, inklusive Nadelholz.
      Bei Weichholz muss man einkalkulieren dass das Layout sich mit zunehmendem Verfall ändert, der Anstieg vom Sauerstoffverbrauch durch den Zersetzungsprozess hält sich in Grenzen und sollte bei einem gut bepflanzeten Becken kein nennenswertes Problem darstellen.
      Grundsätzlich wird das Holz bei mir nicht vorbehandelt, auch die Rinde bleibt zum Vergnügen der Garnelen dran.
      Weinrebe kann man verwenden, allerdings hält sie wirklich nicht sehr lange durch, das ist mehr was für Aquarianer die öfter ihre Becken umdekorieren.

      @ Jürgen: Habe beide Baumarten, was hast Du vor?

      Gruß Sigune
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hei, Schwemmholz kann man prima nehmen...
      Das ist schon so lange im Wasser, das es nichtmehr viel Stoffe abgibt, die sich negativ auswirken können...
      Hier wird das eindrucksvoll verwirklicht...
      naturaquaristik-live.de/topic.php?id=1741&highlight=&page=1&
      Und hier das Ergebniss
      naturaquaristik-live.de/topic.php?id=70&highlight=&page=49&
      War diesjahr auch am Driftwood sammeln am Main, aber die Beute war sehr bescheiden...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Achja...Korkenzieherhasel hab ich auch...
      Sieht schön aus...aber von anfangan waren Algen an den Ästen...
      Jetzt is alles voll mit Bartalgen und grünen Fadenalgen...
      Obs an den Ästen liegt???
      Die andern Becken werden genauso behandelt und haben das nicht X(
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo...

      Wenn man Äste oder Wurzeln aus Gewässern verwendet ist es ratsam sie vorerst in ein Extrabecken zu legen, es könnte eventuell Überraschungen geben hinsichtlich interessanter Untermieter.
      Bei trockenem Holz gibt es die auch in Form von Läusen, Spinnen, kleinen Käfern, aber sofern man sie nicht rettet ertrinken sie und werden von den Garnelen verarbeitet.

      @ Monika: Es gibt kein Becken in dem nicht verschiedenste Algensporen vorhanden sind, ob und wie deutlich die eine oder andere Art sich für uns erkennbar bemerkbar macht ist von den Bedingungen im Becken abhängig. Selbst wenn 10 Becken nahezu identisch eingerichtet und gepflegt werden sind die Bedingungen in jedem Becken anders. Die Algen werden an der Korkenzieherhasel gute Voraussetzungen vorgefunden haben um sich anzusiedeln, aber die Zweige sind nicht die Ursache für die Algen, wobei sich Fadenalgen ohnehin um alles wickeln was gerade da ist.

      @ Jürgen: Bei der Verwendung von Erlenästen zur Beckengestaltung empfiehlt es sich Totholz zu verwenden und die Rinde zu entfernen. Deren wichtigste Inhaltstoffe sind Alnulin, Anthrachinone, Emodin, Harzsäuren und Flavonoglykoside, der Tanningehalt ist sehr hoch und kann bis zu 20% betragen.

      Gruß Sigune
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo Sigune,

      "Grauwolf" schrieb:

      Hallo...


      @ Jürgen: Bei der Verwendung von Erlenästen zur Beckengestaltung empfiehlt es sich Totholz zu verwenden und die Rinde zu entfernen. Deren wichtigste Inhaltstoffe sind Alnulin, Anthrachinone, Emodin, Harzsäuren und Flavonoglykoside, der Tanningehalt ist sehr hoch und kann bis zu 20% betragen.

      Gruß Sigune


      welches Problem würde dann auftauchen ?
      Gruß Jürgen
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo Sigune, ja das weiß ich...
      Es ist halt auffallend, das sie sich ausgerechnet die Haselzweige ausgesucht hat...
      Wenn die nicht drinwären, hätten sie garkein Substrat.
      Die Alge wächst auch daran fest...nehm mal an, das ist Cladophora...
      Schön hellgrün, und 5mm-1cm kurz...
      Im Moos nebendran dannnoch die grüne Form von Bartalgen...
      Bin jetztmal zu Tagesdünger umgestiegen...mal sehen, was sie dazu meinen...
      Hab ja im Prizip nix gegen ein paar Algen...is halt ein Schönheitsfehler, aber wo mein schönes X-masmoos überwuchert wird, hört der Spaß dann doch auf X/
      Das Becken steht erst seit August...das seh ich noch als Kinderkrankheit an...
      Die Garnelen und Schnecken putzen die Algen auch immer schön sauber 8o
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo Jürgen,

      Tannine sind Abwehrstoffe gegen Pflanzenfresser und wirken sich auf die Verdauung aus, haben aber auch eine Bindefähigkeit auf Proteine weshalb sie in der Lederherstellung Verwendung finden.
      Ich will damit nicht sagen dass Garnelen Pflanzenfresser sind, aber nach meiner Erfahrung bekommen ihnen höhere Dosierungen weniger gut, der Nachwuchs blieb aus und es traten gravierende Häutungsprobleme auf.
      Verwendet man ein einsames Ästchen spielt es sicher keine Rolle, soll mehr Erlenholz eingebracht werden ist es sinnvoll die Rinde zu entfernen und das Risiko zu umgehen, das betrifft übrigens auch Eichen- und Birkenholz.
      Die restlichen Inhaltsstoffe dürften den Garnelen schnuppe sein, sie spielen zusammen mit den Gerbstoffen eine Rolle bei der Behandlung von Schleimhautblutungen, leichtem Fieber usw. und daran leiden die Krabbeltiere wohl weniger. ;)
      Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass Erlen- und Weidenrinde gegen bakterielle Infektionen, teils auch gegen virale Erkrankungen eingesetzt werden, also sollte man es tunlichst vermeiden entsprechende Rinde im Becken ständig zu erneuern weil es dann zu einer Dauermedikation kommt.

      @ Monika: Na bitte, wenn die Garnelen die Algen so gewissenhaft pflegen müssten sie doch besonders nett anzusehen sein. :)

      Gruß Sigune
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hei, als ich zufällig über einen Beitrag im Netz über Salicilsäure gegen Algen gestolpert bin, hab ich mal einen Ast Korkenzieherweide mit in das Becken gelegt...der is bis jetzt noch blitzsauber :thumbup:
      War aber wohl zuwenig Weidenrinde um die bestehenden Algen zu schädigen...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Hallo Monika,

      da würde ich auch annehmen dass die Konzentration zu gering war, allerdings würde ich es nicht riskieren ein hoch dosiertes Extrakt zu verwenden, beide Rindenarten können als Schmerzmittel und Antibiotikum eingesetzt werden.

      Gruß Sigune
    • Re: Einheimische Hölzer/Weinreben

      Nun ja, ich kenne auch die Empfehlung Aspirin gegen Algen einzusetzen, im Test hat das allerdings nicht funktioniert, daher ist anzunehmen dass es mit Salicilsäure aus der Rinde genau so wenig wirkt wie bei der Tablettenform.

      Lg Sigune