Hallo Rana,
ich füttere fast nur noch Staubfutter, denn da sieht man viel besser, welche Menge man gibt und die Tiere müssen sich nicht um einen Platz an der Futtertablette kloppen.
Meiner Meinung nach ist ein JBL Kügelchen für 10 Tiere ausreichend. Diese kleinen Kügelchen sehen so wenig aus und die Garnelen können sie abtransportieren. Zerdrückst Du aber mal eine im Mörser oder zwischen 2 Teelöffeln und streust das auf die Wasseroberfläche, kannst Du sehen, was für eine riesengroße Futtermenge so ein Kügelchen ist.
Ich füttere täglich, aber eben nur ganz wenig Staubfutter.

Eichenblätter wollen meine Garnelen gar nicht so gern. Aber bei Walnussblättern sind sie nicht zu bremsen. Die zerbrökle ich auch in kleine Stückchen, dann verteilen sie sich besser im Becken und nehmen den Pflanzen so kaum Licht weg.

Ja, das leidige Thema mit der richtigen Futtermenge.

Auch ich füttere gerne Staubfutter oder zumindest relativ stark zerkleinertes Futter. Darum gebe ich auch so ungerne dieses Japanfutter. Es ist meist in relativ großen Stücken und knüppelhart. Man kann es nicht selbst zerkleinern.

Staubfutter hat jedoch einen gravierenden Nachteil (gerade für Anfänger!): Man erkennt nicht, ob man zu viel füttert! Da sind die ganzen Kügelchen von JBL (ich füttere diese sehr gerne!) von Vorteil. Man sieht sie!

Ein Indiz für die richtige Futtermenge ist immer das verhalten der Garnelen. Bleibt Futter unbeachtet liegen, war es eindeutig zu viel.

Ulrike

Ich füttere auch lieber kleineres Futter. Großartig liegen bleibt kaum etwas. Allerdings gibt es Momente, in denen ich größere Futterkügelchen bevorzuge. Z. B. dann, wenn ich mal wieder verzweifelt mit dem Fotoapparat vor dem Becken hänge, die wuselnden Red Bees aber nicht scharf vor die Linse kriege. Dann gibt es Futter, jede Nele krallt sich eine Kugel und alles sitzen sie fast bewegunglos im Grünen. Da werden die Fotos deutlich besser :top:. Allerdings ist dann am nächsten Tag auch Futterpause angesagt.

Ja, stimmt. Mach ich auch so. Und das Japanfutter mit den größeren Stückchen nehme ich, wenn eine Volkszählung ansteht.

Ulrike

Denke das es dazu passt, man sollte ja nur so viel Futter reintun das es nach 12std ca spätestens weg ist was ist wenn noch was drin bleibt.
Entfernen ok .
Aber wie ? die Nelchen belagern das immer,
komme gar nicht in die Nähe wenn ich versuche hin zu kommen hab ich die Tierchen grimmig schauend und Fuchtelnt mit den Fühlern

Hab ja bei mir neu im Becken Crystel Red und gelbe Nelen die Roten saßen gestern dran haben die grünen nicht dran gelassen, heute sind die gelben dran und die roten sind Unterwegs. und von wegen Friedlich....

Cu Benny

Moin!

Einem Anfänger würde ich von Staubfutter deutlich abraten. Es fehlen einfach die Erfahrungswerte, das (meist in viel zu großer Menge) gegebene Staubfutter verteilt sich überall, ohne daß man ein Kontrolle darüber hätte, ob es alles gefressen wird. Am Ende belastet es das Wasser über Gebühr und führt zu großen Problemen.

Ich empfehle, nur mit Stückfutter zu füttern. Dort kann man sich erstmal an die richtige Menge herantasten. Man sieht, wie stark die Garnelen ans Futter gehen, wie lange es dauert, bis die Menge gefressen wird und man sieht so auch eventuelle Reste, die sich dann leicht entfernen lassen.

Rana, ich würde daher erst wieder zum Staubfutter greifen, wenn Du wirklich Jungtiere (<1cm) im Becken hast und/oder ein Gefühl dafür bekommen hast, wieviel Futter benötigt wird.

Bis dahin füttere wie gesagt lieber das Stückfutter. Dabei ist die Menge geringer, als man annehmen würde, da das Futter recht stark komprimiert ist. Ein Beispiel: in einem 30er-Becken bei mir befinden sich ca. 50 Bees und Taiwaner. Dort füttere ich von dem neuen ShrimpKing-Futter nur 1/2 Pellet so ca. alle 2-3 Tage. 1/2 Pellet ShrimpKing (oder andere "Japan"-Futter) entspricht ca. 2 Perlen NovoPrawn.
Bei jedem 2. Mal füttere ich noch einen Spinat/Hokkaido-Loop dazu, das wars.

Ich würde bei Dir das NovoPrawn und die Sera-Loops immer im Wechsel geben und zusätzlich eventuell noch ein proteinarmes Futter dazubesorgen, wie z.B. die ShrimpKing Spinat/Hokkaido-Loops, und das dann ab und zu entweder zusätzlich oder stattdessen geben, je nach Futterbedarf. Alternativ auch die (grün) getrockneten Wallnussblätter und/oder getrocknete Brennessel, wobei letztere das Wasser deutlich stärker belastet.

Ansonsten reichen Blätter, Aufwuchs und dergleichen. So ein Becken sollte einigermaßen gut eingelaufen sein, damit zum Zeitpunkt des Einsetzens der Tiere bereits eine ausreichende Grundversorgung an Aufwuchs gegeben ist.

Die TDS/PHS würde ich nicht gezielt mitfüttern. Die holen sich ohnehin ihre Portion und kommen ansonsten auch gut mit Blättern und Aufwuchs klar. Eine starke Vermehrung von TDS/PHS deutet eigentlich immer auf eine zu starke Fütterung hin, was man bei Garnelen tunlichst vermeiden sollte, insbesondere Caridina-Arten (im Vergleich zu den unempfindlicheren Neocaridina).

Wenn irgendwas unklar ist, frage gerne nach! Das Thema Futter ist sehr heikel, meist kriegt man dazu nur schwammige Aussagen wie "nicht zu viel füttern" und die Verwendung von zu viel Futter dürfte einer der häufigsten Anfängerfehler und der Hauptgrund von Problemen wie Algen, mysteriösem Tiersterben, schlechten Wasserwerten etc. sein.
Eine Mengenempfehlung zu geben ist schwierig und hängt stark vom Becken ab. Man kann nur immer wieder eigene Beispiele anführen, um einem Anfänger ein Gefühl für die richtige Menge zu geben.
Ich hoffe, daß ist mir ein wenig gelungen

Frohe Weihnachten und viel Spaß mit den Tieren!
Bernhard