Hallo Katrin,

gehen wir das Ganze doch einmal nacheinander an:

1. pH-Wert
Der pH-Wert wird von der Karbonhärte gepuffert. Bei einer Karbonhärte von 6 wird der PH freiwillig nicht runterkommen. Aber das ist für Red fire nicht so das Problem.
2. Wasserwechsel
50% muss nicht unbedingt sein 30% verteilt auf 2x Wasserwechsel reichen bei geringem Besatz aus. Die Wasserwerte schwanken dann auch weniger, was die Garnelen gut finden.
3. Filterung
Der Eckfilter ist für den Anfang schon in Ordnung. Später, wenn der Besatz hoch ist, muss man vielleicht aufrüsten, aber für den Augenblick reicht er völlig aus. Aufwirbeln soll der nix, nur Obeflächenbewegung soll er machen, damit Sauerstoff ins Wasser kommt. Sonst sollte nicht zuviel Strömung im Becken sein, man will ja keinen Whirlpool draus machen. Wenn zuviele Überreste am Boden liegen, sollte man eher über die Anschaffung eines Mulmsaugers nachdenken.
4. Pflanzen
Der Nano-Tagesdünger ist nicht so stark dosiert, aber man kann an 3 Tagen die Woche ruhig mal 5 statt der 3 Tropfen geben. Das ist noch nicht überdosiert. Phosphat und Nitrat als Pflanzennährstoffe werden kommen, wenn mehr Tiere da sind und regelmäßig gefüttert wird. Da würde ich erstmal nichts machen. CO2 macht meiner Meinung nach nur bei entsprechend starker Beleuchtung und anspruchsvollen Pflanzen wirklich Sinn. Es ist auch noch zu früh, um eine Aussage über den Pflanzenwuchs treffen zu können, da das Becken noch nicht stabil und im Normalbetrieb läuft. Wahrscheinlich haben die Pflanzen die Wasserumstellung auch noch nicht ganz abgeschlossen. Das würde ich erstmal abwarten, bevor ich entscheiden würde, ob ich etwas ändern muss. DU hast sowieso ziemlich dicht bepflanzt, un dwirst eifrig kürzen müssen, wenn die Pflanzen erstmal richtig loslegen.
5. Wassertest
Ich würde es mir sparen, diese vielen Werte standardmäßig zu messen. Ammonium und Ammoniak sollte man nie nachweisen können, wenn die biologische Filterung gut läuft. Ebenso Nitrit. Nitrat sollte unter 15mg/L bleiben, aber trotzdem etwas vorhanden sein, weil die Pflanzen es als Stickstoffquelle nutzen. Kupfer braucht man gar nicht messen, denn die üblichen Tests sind nicht empfindlich genug. Wenn sie etwas anzeigen, hat man die für Garnelen tödliche Konzentration schon längst überschritten. Also bringt der Test einem Garnelenhalter nix, außer Geld zu kosten. Bei Fischen sieht es schon anders aus.
Wenn das Becken erstmal etwas länger mit Besatz läuft, braucht man eigentlich nur so lange regelmäßig messen, bis man ein Gefühl für das Becken hat, oder eben wenn Probleme auftreten.

Abschließend: Don´t panic! Alles erstmal so laufen lassen wie es ist, und sich nicht zu sinnlosen Aktivismusanfällen verleiten lassen. Es gibt viele Halter, die genau mit diesem Setup erfolgreich fahren und nicht die tollen Außenfilter und was weiss ich noch alles benutzen. Erstmal starten, gucken wie es sich entwickelt und ein Gefühl für die Materie bekommen. Dann kann man weiter sehen. Alles andere bringt nichts, weil man die Zusammenhänge noch nicht ausreichend überreisst.

Daher "Tief durchatmen, Beine hochlagern, Schock bekämpfen!"

VG
toothbrush

Hi Katrin,

ich würde trotzdem behandeln, die Eier der Würmer sitzen mit Sicherheit in den Kiemenkammern deiner Hübschen. Selbst wenn die weißen Püschel am Rostrum erstmal weg sind - die kommen meist wieder.

Cheers
Ulli

Das mit dem Strich auf dem Rücken ist normal bei Red Fire. Manche haben einen und manche nicht.

Grüßle Miro