Hallo Zusammen

ich habe zwar schon hier und da ein Beitrag und Bilder zu meinem Problem gefunden gehabt, aber keine richtige Lösung/Medikament gefunden.

Von 20 Garnelen hat im Schnitt immer eine diesen Schimmel am Bauch. Beim ersten auftreten habe ich gehofft, dass die Garnele nach der Häutung die ganze Sache mit abstreift und gut ist...
Pustekuchn.... der Belag blieb, dann habe ich mit Fungol (anti-Pilzmittel) behandelt, was aber kurz-und langfristig keine Lösung gebracht hat

Becken-Eckdaten:
red Sakuras
30-Liter Cube
Dennerle Eckfilter (der grössere)
GH 14
KH 6
pH 7,5 bis 8,0
2cm Schicht Soil
Wöchentlicher Teilwasserwechsel zwischen 15-30% mit Leitungswasser, es wird dann jedes mal hier und da abgemulmt

Kann mir jemand sagen, was ich ändern könnte?? Oder weiß, welches Medikament Garnelensicher und PilzUNsicher ist???

Viele Grüsse

Daniel

Hallo Zusammen und vielen(!) Danke für das schnelle feedback!

Das Pilze meist Sekudär-Infekte sind und nur vorgeschwächte Tiere befällt, hatte ich auch gelesen gehabt und in der tat habe ich kurz davor bzw. auch wärend dessen mit Kiemenwürmer (also diese kleinen weissen Zipfel, die manchmal sichtbar an den Fühleransetzen der Tiere zu sehen sind) zu kämpfen gehabt. Hab zwei mal mit Gyrodol behandelt und denke, das die Würmer jetzt alle platt sein müssten!?!

Aber es treten nach wie vor vereinzelt diese Tiere mit dem Schimmel auf... :-/

Vielleicht bevorzugt dieser schimmel (und ja, den könnte man auch glatt als Pilz bezeichnen, so groß wie der ist...) eher basisches Wasser? Ich werde jetzt mit ner Runde Seemandelbaum-, Walnussblatt und Quappentee (= huminsäure-präparat für Kaulquappen) versuchen, den pH-Wert runter zu drücken. Zudem werde ich meine neue Osmoseanlage zum Einsatz bringen um den Leitwert niedriger zu halten.

Manche mögen mich jetzt zwar steinigen, aber das Sakura-Weibchen habe ich eingeschläfert als keine Besserung eingetroffen ist und weil mich dieser Schimmel auch abgesehen vom Nerv-Faktor irgendwo interessiert hat, habe ich das Tier in Paraffin (einem Wachs) ausgegossen um einmal ein histologisches Präparat anzufertigen. Vielleicht poste ich die Mikroskop-Bilder hier mal in diesem Thread.
Ich will aber erstmal diese Zeugs aus dem Becken haben! Gab es nicht mal irgendwo eine Seite, auf der Stand, welche Medikamente Garnelen-/Schneckensicher sind?? Soll ich vielleicht mal mit Desamar arbeiten oder geht das nur auf Bakterien?? In welcher Konzentration gibt man Desamar für den Fall der Fälle nochmal ins Becken??

Liebe Grüsse und Danke nochmal für die Tips

Daniel

Hallo Zusammen,

es ist zwar schon ein Weilchen her aber hatte mal zeit, mein vorhaben in die Tat umzusetzen und habe das an falschem Garnelenschimmel erkrankte Tier gepräpt und paar Bilder gemacht.

Die Bilder zeigen zwei Schichtebenen des Sakura-Weibchens.
Die Schnitte sind ca. 5µm dick und mit Hämatoxylin-Eosin angefärbt. Das ist ne Standard-Färbemethode für histologischen Präparate um morphologische Veränderungen (Krankheiten) in Geweben festzustellen.

Das hat jetzt hier zwar nicht viel mit Aquaristik zu tun, aber ich wollt einfach mal schauen, wie das ganze bei einer Garnele aussieht und wollte es euch ned vorenthalten

Es sei angemerkt, dass ich kein Pathologe bin oder gar „Garnelologe“ und darum nur einige grobe Angaben zu den Strukturen machen will. Wo hinten und vorne ist, ist aber recht eindeutig, denke ich

1. Facettenauge
2. Mundwerkzeuge (?)
3. Eifleck oder doch Mageninhalt (?????)
4. Kiemen
5. Hinterleib (Muskulatur)
6. Falscher Garnelenschlimmel

Den Sakurastamm habe ich im übrigen an ein Gesellschaftsbecken verschenkt, da eine Desamarbehandlung und das umsetzen in ein neues Becken keine wirkliche Besserung zeigten und bei den Nachzuchten trotzdem vereinzelt Tiere mit dem falschen Schimmel auftauchten.
Aber seit gut 2 Monaten pflege ich wieder ein paar rote Sakuras in dem selben Becken und diese sind bis dato kerngesund und tragend

Hoffe euch gefällt das update und wünsche allen mit solchen oder anderen Problemen gute Besserung

LG Daniel

hier noch Bilder im Detail

Fand es auch komisch, dass die Nachzuchten irgendwann befallen wurden. Der befall sah aber nicht so übel aus, wie bei den Muttertieren.
Das erste Bild zeigt eine Nachzucht und die zwei anderen ein Importtier.
Die Nachzuchten kamen aber von bereits tragenden Sakura-Weibern. Hatte 10 Stück bestellt und es kamen 10 Weibchen an, von denen gut die hälfte bereits tragend war.

LG Daniel