GARNELENHAUS - ONLINESHOP
GLASGARTEN - Environment Aquarium Soil
AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Eine nach der anderen stirbt...

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    • Eine nach der anderen stirbt...

      Hi!

      Habe seit einigen Tagen mit dem allmählichen Sterben meiner Schützlinge zu tun.
      Deshalb beantworte ich zunächst mal den Problem-Fragenkatalog:

      -Um welche Garnelenart handelt es sich?

      12x blaue Tiger OE
      16x Red Sakura + ca 10 Babies

      -Wie ist der sonstige Besatz?

      keiner

      -Was ist das genaue Problem, und seit wann bzw. wie häufig tritt es auf?

      Vor genau elf Tagen ist 'aus heiterem Himmel' die erste Tigergarnele gestorben. Äußere Anzeichen waren keine zu erkennen.
      Dann folgten bis gestern in Abständen von 2-3 Tagen jeweils eine blaue Tigergarnele und zwei rote Sakura. Außerdem
      verloren zwei trächtige Weibchen schlagartig ihre Eier.

      -Welche Maßnahmen hast du bereits ergriffen?

      Großen Wasserwechsel (>80%) gemacht und dabei ordentlich Mulm gesaugt, Pflanzendüngung angepasst (NO3 war knapp über 30mg/L :o ), Futterzugabe reduziert

      -Wie groß ist das Aquarium?

      Fluval Edge 2, 46L brutto

      -Wie lange läuft es schon?

      3 Monate

      -Wie wird gefiltert?

      AquaClear 20 mit ausschließlich zwei Schaumstoff-Pads

      - Wurde der Filter saubergemacht? Wenn ja, wie? Ist der Durchfluss verringert, oder besteht die Möglichkeit, dass zugesetztes Filtermaterial vom Wasser umwandert wird?

      Aktuell nicht frisch gesäubert. Durchfluss ist wie immer. Umwandert wird das Filtermaterial nicht.

      - Steigen vom Boden Blasen auf oder liegt eine dicke Mulmschicht darauf? Sind dunkle Stellen im Bodengrund sichtbar?

      Nein. Nur bei der Eleocharis steigen Bläschen auf. Aber da das nur passiert, wenn Licht vorhanden ist und auch exakt auf die Pflanze beschränkt ist, gehe ich von Assimilation aus.

      -Wie ist es eingerichtet (Bodengrund, Pflanzen, Dekorationsmaterialien)?

      Boden: ADA New Amazonia Soil mit PowerSand darunter
      Pflanzen: Elatine Hydropiper, Staurogyne Repens, Eleocharis mini, Nymphoides 'Taiwan', Rotala Macrandra, Vallisneria nana, Ludwigia sp., Riccia Fluitans, Fissidens Fontanus, Taxiphyllum barbieri - was ne Liste... :D
      Deko: wochenlang gewässerte Mangrovenwurzel und Drachensteine

      -Wurden in den vier Wochen vor Problembeginn neue Pflanzen eingesetzt? Wenn ja, wurden sie vorher gewässert, und wie lange?

      Nymphoides 'Taiwan' und Rotala Macrandra waren 'Grünschnitt' aus meinem anderen Becken. (ursprünglich vor drei Monaten
      in-Vitro-Pflanzen)

      -Welche Wasserwerte herrschen im Becken?
      Temperatur: 24°C
      pH : 7,3
      GH : 11
      KH : 10
      Ammonium/Ammoniak: <0,05
      Nitrit : 0,025
      Nitrat: 10
      Kupfer: 0

      Wurde alles mit Tröpfchentests gemessen.

      -Was für Wasser verwendest du, Leitungswasser, Regenwasser, VE-Wasser, Osmosewasser, etc?

      Momentan reines Leitungswasser der Stadtwerke München.

      -Wie viel und wie häufig wechselst du Wasser? Wird das Wasser aufbereitet, und wenn ja, wie?

      Wasser wird nicht aufbereitet und wöchentlich ca 70% gewechselt.

      -Roch das Wasser beim Wasserwechsel nach Schwimmbad? Hat der Wasserversorger Rohrreinigungen angekündigt oder Maßnahmen bei Hygieneproblemen im Leitungsnetz?

      Roch nicht. Wüsste nichts von derartigen Angelegenheiten. Auch auf der Website keine Infos darüber.

      -Hast du eine CO2-Anlage am Aquarium?

      Ja, Druckgas mit Nachtabschaltung. Aktuell errechneter Wert ~20mg/L, wobei der Dauertest mit 30mg/L-Testflüssigkeit ein leichtes hellgrün anzeigt.

      -Wurden neue Tiere zugekauft? Wenn ja, hast du eine Quarantäne durchgeführt?

      Die Red Sakuras kamen an dem Tag an, als ich die erste tote Tigergarnele raus gefischt habe. Bei einem toten Tier dacht ich mir leider noch nicht viel dabei. Die Sakuras wurden per Tröpfchenverfahren über einige Stunden an die Wasserwerte gewöhnt, also leider keine wirkliche Quarantäne. (Leider ist man im Nachhinein immer schlauer ;( )

      -Ist sonst irgendetwas neu im Becken, oder wurde etwas verändert?

      Nein.

      -Gibt es irgendwelche Teile im Becken, die Schwermetalle absondern können? Heizfühler, Klammern, Moosgitter...?

      Zwei Edelstahl-Moosgitter, welche allerdings auch von Beginn an drin liegen.

      -Wurden im Haus Insektizide verwendet (Insektenspray, Floh- oder Zeckenmittel bei anderen Haustieren wie z.B. Spot On, Läusemittel)?

      Nein.

      - Wurde in dem Raum, in dem das Becken steht, zuvor stark geraucht?

      Nein.

      -Siehst du in deinem Becken unkannte Tiere, z.B. Würmer oder Insektenlarven?

      Einige Blasen- und Posthornschnecken, welche über Pflanzen mit rein kamen. Seit den roten Sakuras leider auch ein paar vereinzelte Saugwürmer.

      -Besteht die Möglichkeit, dass du bei mehreren Becken z.B. Krankheitserreger mit dem Kescher verschleppt hast?

      Theoretisch ja. Das andere Becken läuft allerdings noch ohne Besatz, ausschließlich mit in-vitro Pflanzen und ist bisher Schnecken-, Würmer- und sonstiges Getier- frei.

      -Was und wieviel fütterst Du bei welcher Besatzstärke?

      Besatzstärke wie oben angegeben. Aktuell täglich knapp 1/6 Dosierlöffel Biozyme (ist das eigentlich richtiges Futter?) und alle 3-4 Tage eine halbe Tablette BioGreen.

      -Wurden schon Medikamente eingesetzt? Wenn ja, welche?

      Nein.


      So, das war's zum Fragebogen. Hier aufs Forum bin ich gestoßen, weil drei meiner noch lebenden Garnelen einen weißen/hellen Querstreifen auf dem Panzer und einen 'Knick' am Hinterleib haben ähnlich wie auf diesem Foto. Wenn ich meine heute vor die Linse bekomme, werde ich ein Foto nachreichen. Meine Befürchtung ist (auch wegen des verlinkten Threads), dass es sich vermutlich auch um eine bakterielle Infektion handelt. Vielleicht hat jemand eine bessere Idee und kann mir helfen.

      Danke schon mal und viele Grüße,
      Daniel
      Grüße,
      Daniel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hallo Daniel,

      erstmal herzlich willkommen hier bei uns.

      Ich bin leider kein Caridina-Experte und habe nur Neocaridina, aber was mir aufgefallen ist, ist das du scheinbar keinen Wasseraufbereiter verwendest.
      Je nach Leitungen die dein Wasser durchläuft kann sich da schon Kupfer oder andere Giftstoffe für die Garnelen ansammeln, was nicht unbedingt zum schlagartigen Tod führen muss, sondern eben wie du es hast, nach und nach mal eine.
      Da ist ein Wasseraufbereiter denke ich schonmal eine wichtige Maßnahme um eben dieses Risiko zu minimieren.

      Eine bakterielle Infektion ist natürlich auch möglich. Habe ja gerade das ähnliche Problem wie du vielleicht schon gelesen hast und werde auch nicht sonderlich schlau drauß. Hab mir jetzt Easy Life FFM bestellt und hoffe, dass das die Probleme in den Griff kriegt, denn ich befürchte auch das es bei mir Bakterien sind.

      Ich drück dir jedenfalls die Daumen das du das in den Griff kriegst und deine Schützlinge bald nicht mehr umfallen!

      LG
      Marcel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hallo Marcel!

      Danke schon mal für deine Antwort. Wasseraufbereiter werde ich mich mal zu einlesen. Dachte ursprünglich so wenig wie möglich auf Chemie zurück zu greifen.
      Gerade konnte ich eine Garnele fotografieren. Kein schöner Anblick!
      Der weiße Streifen wurde seit gestern dicker und auch die rote Grundfärbung geht ins braun-schwarz über. Wenn man genau hin schaut sieht man auch eine 'Dunstglocke' über dem rechten Auge. Außerdem ist sie heute sehr lethargisch. Denke das wird die nächste sein... ;(

      Grüße,
      Daniel
      Bilder
      • kranke Sakura.JPG

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      Grüße,
      Daniel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Ich hatte mal ähnliche Probleme aber nicht im selben Becken.
      Meine Red Fire haben sehr weiches Wasser nicht gemocht und dazu fehlende Quarantäne hat ihnen sehr geschadet.
      Dazu kommen Tigergarnelen. Es gibt da unterschiede, da muss man genau wissen auf welchem Wasser sie gehalten wurden. es hält sich so 50/50 bei den Wasserwerten. ob Bienensalz oder Leitungswasser.
      Was mich allerdings verwundert sind deine Wasserwerte. Bei einem Aktiven Bodengrund sollten die Werte nicht so hoch sein gerade PH und KH. Oder sind die Wasserwerte von deinem Ausgangswasser?

      Wie lange nach Beckeneinrichtung hast du auf Besatz verzichtet? ADA Amazonia ist bekannt dafür das er mindestens 6 Wochen einlaufen muss.
      MfG
      André
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hallo,

      ich würde auch schnellstens mal wenigsten EasyFFM reinschütten! Der ist mineralisch und keine Chemie.

      Ich hatte in meinem großen becken mal nen Clorid-Anstieg, hab nichts gerochen und das eher durch Zufall entdeckt mit Teststäbchen (schaue immer obs auf NO3 anschlägt)
      Da haben die Wasserwerke wohl mal eben was reingetan...
      Und ich dosiere das zu jedem WW, hatte damals zu wenig dosiert. Aber nach dem nochmaligen reinschütten wars innerhalb von wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar.

      Das wäre jetzt meine erste Maßnahme. Dazu Zimt, Seemandelblätter oder -Rinde, Eichenlaub/Erlenzapfen und/oder getrocktnetes Fenchellaub dazu.
      Lieben Gruß
      Michaela
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hallo,
      mir fallen hauptsächlich 3 "Dinge" auf

      1. Nitrat war über 30 mg - crustahunter.com/wie-wirkt-eigentlich-nitrat/ -
      Dadurch "könnten" , je nachdem wie lange der Wert so hoch war , noch weitere tödliche "Nebenwirkungen" auftreten auch wenn der Wert jetzt niedriger ist .

      2. Meiner Meinung nach unnötig vieel zu hohe Wasserwechsel .
      Dadurch "kann" es zu öfteren Häutungen kommen , so das die Haut "schneller wächst" als das Muskelfleisch der Garnele .

      3. Meiner Meinung nach (und nicht nur meiner) ist "Mulmen" nicht wirklich gut , sieht anschließend zwar schön "sauber" aus , aber es "kann" sehr wichtige "Funktionen" des Bodengrundes inkl. des "Dreck's" zerstören .

      deters-ing.de/Gastbeitraege/Aquarienschlaemme.htm
      Gruß Peter.
      Aquaristik funktioniert auch ohne Schnickschnack.
      Sauberes Trinkwasser ist unser aller Lebensversicherung, jeder Tropfen zählt !
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Guten Abend allerseits!

      Vielen Dank für eure zahlreichen Inputs. Versuche mal alle der Reihe nach zu beantworten:

      Nachdem EasyLife FFM zweimal genannt wurde, bin ich heute los gerannt und habe mir das mal besorgt. Momentan ist das Wasser noch sehr trüb davon, morgen mal sehen. Ich denke aber mal, Wunder darf man da von heute auf morgen auch nicht erwarten...
      @Marcel: Hat es bei dir denn schon etwas gebracht?

      Die Wasserwerte in Bezug auf den Soil sind ein guter Punkt, wundern mich auch etwas. Hatten sich nach der Einlaufphase bei KH 6, GH 8 und pH 6,9 eingependelt. Nach ziemlich genau sechs Wochen bei diesen Werten kam dann Anfang September der erste Besatz (die Tigergarnelen). Seit Ende September gingen die KH, GH und der pH hoch und haben sich nun bei den oberen Werten eingependelt. Habe auch schon überlegt, ob der Soil schon 'ausgelutscht' ist oder kann das auch an was anderem liegen?

      Seemandelbaumblätter sind von Beginn an immer drei Stück drin und werden ca alle zwei Wochen gewechselt. Außerdem habe ich auch ein Stück Seemandelbaumrinde drin. Brauch ich noch mehr von den aufgezählten Sachen?

      Vielen Dank für den Nitrat-Link. Nach meinem 'Nitrat-Peak' hatte ich den auch gefunden. Warum der Wert vor zehn Tagen plötzlich so hoch war, kann ich mir auch nicht erklären. Hatte bis dahin immer 10-15mg/L gemessen und per Düngung gehalten. Nun habe ich eben die Düngung und Fütterung nach unten angepasst und bin bei 10mg/L NO3 und denke das lass ich erst mal so.

      Die Wasserwechsel mach ich eben wegen der befürchteten Nährstoffanreicherungen. Dünge per Estimative Index, da ist laut Anleitung mindestens 50% pro Woche Pflicht. Denke weniger sollte ich nicht machen?!

      Das Mulmen habe ich bis zur zweiten toten Garnelen auch nicht gemacht, weil ich dachte, dass ja gerade im Bodenmulm wichtige Bakterien sitzen. Im Zuge des Garnelensterbens bin ich dann im www auf durch Mulm faulende Stellen im Bodengrund aufmerksam geworden. Schlussendlich war dann ein großer WW mit ordentlichem Mulmen der erste Aktivismus. Also eurer Meinung lieber wieder lassen?

      Was mich optimistisch stimmt ist, dass keiner von euch direkt eine bakterielle Infektion vermutet. Dann hoffe ich mal weiter auf gute Ratschläge und Besserung im Becken!

      Schönen Abend und Grüße,
      Daniel
      Grüße,
      Daniel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      MoinMoin Daniel,

      Erfahrungen mit dem FFM hab ich leider noch nicht. Meine Lieferung kommt erst heute und ich werde sie dann natürlich nachher gleich mal verabreichen. Die Hoffnung das es hilft stirbt ja bekanntlich zuletzt.

      Seemandelbaumblätter und -rinde sollten eigentlich ausreichen. Natürlich könntest du noch Erlenzapfen reinschmeißen, aber ich bezweifle, dass das jetzt DEN Unterschied ausmacht.

      Das ein Soil nach so kurzer Zeit schon "ausgelutscht" ist, kann ich mir eher nicht vorstellen, da viele den erst nach 1-2 Jahren wechseln. Geht denke ich zwar schneller, wenn der Soil hohe Werte senken muss, aber so schnell? Was sagen die Soil-Experten hier dazu? ?(

      Was den Wasserwechsel angeht: da wirst du wie bei vielen anderen Punkten (Licht, CO2, etc.) unzählige unterschiedliche Meinungen hören. In einem anderen Thread hat zum Beispiel einer geschrieben, dass er wöchentlich gut 80% wechselt und seine Garnelen das problemlos verkraften...letzten Endes ist es nachher immer iene Frage, wie dein Becken läuft. Läuft es gut mit 50% Wasserwechsel, dann bleib dabei. Läuft es nicht, dann kannst du es immer noch nach oben oder unten korrigieren. Genauso wie bei Fütterung, Düngung, Mulmen, etc.

      Auch beim Mulmen gibt es unzählige Meinungen. In der aktuellen Ausgabe von Breeders 'n' Keepers schreiben bekannte Züchter, dass sie gar nicht mulmen, anderen wiederum tun es. Also auch da: was läuft, dass läuft und sollte nicht geändert werden.

      Ich drück dir die Daumen, dass das FFM bei dir wirkt und du deine Nelchen bald in gesunder Pracht und mit reichlich Nachwuchs genießen kannst. :D

      LG
      Marcel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hi,

      seit fast 10 Jahren habe ich Bienengarnelen und heute echt gute Stämme. Bin der festen Überzeugung, das fremde (gekaufte) Garnelen nicht lange überleben. es kommt darauf an Nachwuchs zu bekommen.
      Beispiel: Vor ca. 1 Jahr habe ich mir Crystal Red(alter Stamm, 20Stück) zu gelegt, haben sich super vermehrt, hatte ruckzuck 250 Stück (54 L). Dann fing das Sterben an, dummerweise habe ich es nicht gleich bemerkt und so fraßen die Garnelen die Leichen. Als ich es bemerkt habe, habe ich sofort DESAMAR gegeben und den Stamm getrennt. Im 2. Becken ging es einfach weiter, im 1. auch, ich hab nix gemacht ausser die Toten rausfischen. Irgendwann, bei 3-7 Alttieren, hat das Sterben aufgehört, es schwimmen in beiden Becken Junge rum. Wetten das diese Jungen nicht sterben?

      Garnelen passen sich auf diese Weise an. Davon bin ich inzwischen fest überzeugt. Für die gehts nicht um das Individuum, sondern nur um die Art und die Gene.
      mfg Hans
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hallo Leute!

      Entschuldigt, dass ich mich gestern nicht gemeldet habe. Kam einfach nicht dazu.
      Dafür gibt's heute Neuigkeiten. Ich laufe nun sicherlich Gefahr, verbal von euch geohrfeigt zu werden, aber muss es euch fairerweise mitteilen... ;)

      Ich hatte bei der Einrichtung des Beckens zwei Edelstahl-Gitter genommen, einen Büschel Riccia Fluitans zwischen die beiden Gitter geklemmt, mit Angelschnur zusammen gebunden und auf den Aquarienboden gelegt. Binnen weniger Tage ist die Riccia durch gewachsen und es ergab auf den 10x6cm einen schönen Riccia-Rasen. Die Garenelen grasten das sehr gerne ab, deswegen habe ich (wenn überhaupt) auch darauf gefüttert. Gelegentlich habe ich das Teichlebermoos ohne Herausnehmen von oben geschnitten.
      Vorgestern nachts, auf dem Weg ins Bett, habe ich nochmal ins Becken geschaut und traute meinen Augen kaum. Plötzlich hob sich die Riccia an und es stieg eine Gasblase in Größe eines Tischtennisballs (vielleicht auch nur einer Murmel, war müde...) auf. Hab direkt das gesamte Gitter raus geholt. Die obere, kräftig grüne Schicht Riccia hing nur noch mit ganz wenigen Wurzeln/Verästelungen am Gitter. Das ursprüngliche Polster zwischen den Gittern war schmoddrig schwarzbrauner Schleim! Gestunken hat es zwar nicht wirklich, aber gefault ist das ja wohl offensichtlich?! Naja, das Ganze hat ohne Umwege den Weg in den Müll gefunden. Habe dann noch eine kleine Nachtschicht eingelegt. Erstmal den Bodengrund darunter mit einem Stäbchen durchlöchert - stiegen keine weiteren Blasen auf. Dann mal umgewühlt; es gab auch keine schwarzen Stellen im Boden. Somit gehe ich davon aus, dass es sich auf mein Mossgitter begrenzte. Also (wieder mal) Wasser gewechselt, um das Gift aus dem Becken zu bekommen und dem Wechselwasser direkt wieder EasyLife FFM beigemischt. So läuft's nun seit 36 Stunden und seither gab's keinen Todesfall mehr.

      Ob das jetzt die Lösung war weiß ich nicht, aber es war sicherlich ein beitragender Faktor. Inzwischen ist auch wieder eindeutig mehr Leben im Becken. Heute habe ich schon so viele Tiger gezählt, von denen ich garnicht wusste, dass sie noch leben. Auch bei den Sakuras wurden die Farben wieder kräftiger rot und eine hat seit heute morgen einen Eifleck. Weitere gute Nachricht: Der Nachwuchs scheint noch vollzählig zu sein und wächst auch ganz gut. Würde Hans' Theorie bestätigen.

      Ich ärgere mich natürlich über mich selbst, dass ich das nicht früher gemerkt habe. Trotzdem bin ich jetzt froh, dass es mir überhaupt aufgefallen ist und es offensichtlich wieder aufwärts geht. Will nun aber nicht zu optimistisch sein und werde weiter eifrig beobachten.

      Außerdem wollte ich auch auf das Thema KH noch mal zurück kommen. Eigentlich hoffte ich ja, das Thema durch den Soil zu umgehen. Am Anfang waren die Werte im Becken KH 5 und GH 7. Tja, jetzt muss ich mir aber halt doch was überlegen. Da mein Leitungswasser im Durchschnitt mit KH 15 und GH 16,4 aus der Leitung kommt, mache ich mir über einen schwach basischen Kationaustauscher/Teilentsalzer Gedanken.
      Man liest öfter mal, dass man die Finger von Teilentsalzern lassen sollte. Allerdings habe ich für die Aussage noch keine Begründung gefunden. Spricht aus eurer Sicht was dagegen? (Oder sollte ich dafür lieber einen eigenen Thread eröffnen?)

      Viele Grüße,
      Daniel
      Grüße,
      Daniel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      "buddyholly" schrieb:


      Plötzlich hob sich die Riccia an und es stieg eine Gasblase in Größe eines Tischtennisballs (vielleicht auch nur einer Murmel, war müde...) auf.

      Hallo Daniel,
      du weist aber schon das Riccia unter Wasser bei guter Beleuchtung und Düngung sehr schöne Blasen bildet? ?(
      Google mal nach Riccia fluitans Bildern. Du wirst gleich mehrere sehen wo dies der Fall ist. Und wenn etwas fault das stinkt es auch.

      Ich denke einfach das deine Wasserwerte zu sehr Achterbahn fahren. Und das passt den Tieren überhaupt nicht. Du kippst sehr hartes Wasser rein. Dann steuert dein Soil dagegen usw. Die Wasserwerte ändern sich also ständig. Das wäre wie wenn du jede Woche den Mont Blanc zwei mal besteigst und wieder auf Meeresniveau heruntergehst.
      Dein Soil scheint inzwischen auch augelaugt zu sein. Er hat halt viel hartes Wasser angepasst. Und nun ist Ende.
      Always Look on the Bright Side of Life
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hi Miro!

      Danke für den Hinweis mit den Blasen. Dass die Riccia sehr schöne Perlen bildet ist mir klar. Hat sie auch immer. War komplett übersät davon und hat bei schummrigem Licht schön geschimmert. Allerdings war diese Blase anders und dass Riccia schwarz-brauner Schleim ist, ist ja auch nicht normal?! Hätte ein Foto davon machen sollen. :rolleyes: Bezüglich Geruch würde mich nicht 100% festlegen. Der Geruchssinn ist ohnehin nicht mein bester und derzeit auch noch durch Schnupfen eingeschränkt. :D

      So sehr fahren doch die Werte nicht Achterbahn, oder? Klar, der Soil ist ausgelaugt, das seh ich ein. Somit sind KH und GH über ein paar Tage hinweg gestiegen auf Leitungswasser-Niveau, der Rest blieb konstant. Folglich würde ich sagen, dass sie auch jetzt wieder konstant bleiben müssten?!
      Wie gesagt, um das dauerhaft gezielter zu beeinflussen plane ich die Anschaffung eines Entsalzers - muss nur noch überlegen ob Teil-, Mischbett- oder Voll-Entsalzer... ?(

      Grüße,
      Daniel
      Grüße,
      Daniel
    • Zwischenstand und weitere Fragen...

      Hallo Leute!

      Wollte euch mal auf den neuesten Stand bringen und hätte darüber hinaus noch ein paar Fragen.
      Einen Tag nach meinem letzten Post sind leider noch mal zwei Sakuras gestorben. Denke die waren schon zu geschwächt. Hab außerdem vor zwei Wochen auch drei Tage eine 'No-Planaria'-Kur gemacht, um die (mit den Sakuras eingeschleppten) Saugwürmer los zu werden. Würmer sind seither keine mehr gesichtet worden und es ist auch keine weitere Garnele mehr gestorben. Vielmehr kamen welche dazu. :happy: Es gab Nachwuchs und geschätzt sind es nun 20+ Babies/Jungtiere und momentan noch 2-3 trächtige Mädels.

      Direkt nach eurem ersten Hinweis bezüglich der hohen KH und der Tigergarnelen, habe ich mein 12L ehemaliges Futterbecken mit je 50% Leitungswasser und destilliertem Wasser aufgesetzt. Bodengrund ist der Shirakura RBS. Vor fünf Tagen hab ich die Tigergarnelen umgesetzt in das neue Becken mit den Werten: KH 0-1; GH 7-8; pH 6,7-6,8. Passen hoffentlich besser für die Tigergarnelen?!
      Mir fiel auf, dass ich die Sakuras seit dem Auszug der Tiger sehr viel mehr zu Gesicht bekomme und sie einiges kräftiger gefärbt sind. Außerdem sind nun auch die blauen Tiger wieder vitaler und fühlen sich sichtlich wohler.
      Kann es sein, dass die Kombination aus fauler Riccia, Saugwürmern und Stress durch zwei Garnelenstämme der Auslöser für die Todesserie war? Zumindest macht es jetzt wieder mehr Spaß ins Becken zu schauen. :)

      Hab mich nun dazu entschlossen, es im 'großen' Becken bei ausschließlich Sakuras zu belassen und da sie inzwischen akklimatisiert scheinen, auch weiter mit Leitungswasser dort zu fahren.
      Im Tigerbecken will ich obige Werte halten bzw. die GH noch auf 6-7 drücken (was meint ihr?). Wie gehe ich dafür am besten vor, dass ich stabile Werte habe und dabei den Soil nicht wieder so schnell verbrauche?
      Meine Überlegung:
      Wasserwechsel max. 2Liter/Woche, ansonsten nur verdunstetes Wasser (offenes Becken) auffüllen. Als Wechselwasser wollte ich ausschließlich destilliertes Wasser (demnächst VE-Wasser) aufgesalzen mit SaltyShrimp Bee Shrimp Mineral GH+ oder Shirakura Liquid Mineral Ca+ auf GH 6 nutzen. Macht das so Sinn? Welche der beiden Mineralien würdet ihr empfehlen bzw. vorziehen?

      Vielen Dank für die Hilfe und viele Grüße,
      Daniel
      Grüße,
      Daniel
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hi Daniel,

      Stress ist nie gut, und oft hat man durch eine Verkettung von verschiedenen an sich gesehen nicht wirklich schlimmen Ursachen dann die Katastrophe. Möglicherweise hast du also tatsächlich den Auslöser für dein Problem gefunden.

      Bei deinen Tigern kommt's drauf an, aus welchen Verhältnissen sie stammen. Meine Weichwassertiger habe ich nach langem Hin und Her nun auf Wasser mit etwas KH umgestellt (Neocaridina-Salz von Salty Shrimp in halber Dosierung), und seither sind wir von bloßem Populationserhalt auf tatsächliche Vermehrung umgeschwenkt. Musst du halt gut beobachten, es gibt auch Tigerstämme, die gut ohne KH können, meiner gehört offenbar nicht dazu.

      Da ich den Entwickler des Salty Shrimp persönlich kenne und weiß, wie er arbeitet und welche ungeheure Detailsicht er hat, ziehe ich dieses Salz vor. Definitiv. (Wobei das nicht heißen soll, dass andere Aufhärtesalze schlecht sind - ich weiß halt aus Anschauung und eigener Erfahrung, dass dieses eine spezielle wirklich gut ist ;)).

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Eine nach der anderen stirbt...

      Hi Daniel,

      Saltyshrimp ist etwas schwieriger zu Dosieren als diverse Liquids.
      Wobei sich das wirklich im Rahmen hält. Salty enthält weitere Substanzen, die zB. das Mooswachstum usw. fördern.
      -> Ich nutze das Saltyshrimp

      Vollentsalzer oder Mischbettentsaltzer kommt halt auf den pers. Geschmack an, bzw ob einem das Regenieren liegt oder lieber fertige Harze kaufen und diese wieder auszutauschen.

      So oder so: Mein Tipp: Kauf den VE in ausreichend großer Leistung, da die Kapazität nachlässt, bzw sich die Harze abnutzen.
      Achte beim WW mit VE Wasser auf den CO gehalt. VE Wasser enthält mehr CO2 als Osmosewasser.-> einfach das WWasser vorher sprudeln.
      Ich würde never ever Leitungswasser in ein Zuchtbecken kippen. Wer weiss was da alles drin sein kann.

      CO2 Testflüssigkeit gibt es auch welche, die bei 20mg/l "grün" wird, nicht erst bei 30.

      Viel Erfolg.
      Mario
      JustBee - my akaebinosato offspring