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GLASGARTEN - Environment Aquarium Soil
AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Haltung ohne Wasserwechsel

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    • Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo Leute,

      ich wollte mich mal nach Euren Erfahrungen erkundigen.

      Ich habe gerade ein 30 l-Becken am laufen, welches ich ohne Wasserwechsel ganz "erfolgreich" halte. Ich schütte lediglich Osmose-Wasser, welches verdunstes, nach.

      Seither ist mir keine Garnele mehr verstorben und das Becken läuft so jetzt schon ca. 3/4 Jahr so, was natürlich auch super praktisch ist. Ich füttere ca. 1 Mal die Woche mit Brennesselsticks. Als Bodengrund habe ich Environment Aquarium Soil mit Bodenfilter drin. Zusätzlich filetere ich noch mit nem kleinen Außenfilter von Eheim. Ein paar Pflanzen sind drin sowie Eichenblätter, welche aber nicht großartig weggefressen werden. Es befinden sich 7 Black Bees und 2 Blue Bolts darin. Die Wasserwerte kann ich Euch momentan nicht sagen, da ich die schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gemessen habe.

      Der Grund für diese Haltung war eigentlich, dass ich die Lust ein bißchen daran verloren hatte, weil mir immer wieder eine starb, ohne ersichtlichen Grund. Wasserwerte stimmten immer. Gehäutet hatten sie sich auch. Teils kam der Nachwuchs durch und trotzdem kam es mir immer so vor, dass es ihnen nach den Wasserwechseln, trotz Aufhärten mit Salz des Osmose-Wassers, nicht gut ging.

      So kam eine Woche nach der anderen, dass ich es einfach so laufen ließ. Und ich muss sagen, dass der noch übrig geblieben Nachwuchs seither nicht mehr verschwunden ist.

      Das einzige, was ich feststellen kann, dass sie nicht mehr sehr vermehrungsfreudig sind. Aber ich habe auch so noch meine Freude daran. :thanks:

      Würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Kommentare hinterlässt.

      Viele Grüße
      Melanie
      Viele Grüße
      Melanie
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Ich mach das aus sehr ähnlichen Gründen fast genau so,sehr wenig bis garkein Wasserwechsel. :whistling:

      Das Gerücht,das ohne Wasserwechsel div. Wasserwerte wie z.B. Leitwert stetig steigen kann ich nicht bestätigen,im Gegenteil sind die relevanten Werte sehr stabil und in Pflanzenreichen Becken sinkt der Leitwert sogar.

      Die Tierchen sind Fit und vermehren sich prima,kein Mysteriöses Garnelensterben und Jungtiere werden auch problemlos groß.

      Bei großen Wasserwechseln,starker Filterung usw. war es genau andersrum.

      P.S.: Meine Riffbecken betrieb ich "damals" über 10 Jahre,8 Jahre davon sehr erfolgreich ganz OHNE Filter(nur Abschäumer) und NUR mit auffüllen des verdunsteten Wasser's mit Kalkwasser,KEIN einziger Wasserwechsel.
      Gruß Peter.
      Aquaristik funktioniert auch ohne Schnickschnack.
      Sauberes Trinkwasser ist unser aller Lebensversicherung, jeder Tropfen zählt !
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hi, da muss man sagen - es kommt drauf an (so wie immer halt). Ein Aquarium ist ein Biotop, und das läuft immer individuell. Ein starker Leitwertanstieg deutet ja auf zweierlei hin: einmal, dass sich Salze ansammeln (dem wirkt man durch das Auffüllen mit Osmosewasser und die gelegentliche Entnahme von Pflanzenmaterial entgegen), und einmal, dass der Nitratwert steigt. Der steigt aber nur, wenn im Verhältnis zu dem, was die Pflanzen aufnehmen, zu viel von außen (übers Futter) eingetragen wird. Wenn dieses Verhältnis im Gleichgewicht steht, kann's gut laufen.

      Kann. Ich habe bei meinen Tigern festgestellt, dass diese Vorgehensweise nicht gerade die Vermehrungsfreude fördert, und bin in diesen Becken wieder zum regelmäßigen recht großen Wasserwechsel mit aufbereitetem Wasser zurückgekehrt. Den Sakuras scheint's egal zu sein, die kriegen nach wie vor meist nur aufgefüllt und werden ohnehin im Moment nicht stark zugefüttert. Muss man individuell entscheiden.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo Melanie.
      Ich würde einfach sagen das dein Becken sein biologisches Gleichgewicht gefunden hat und deshalb gut läuft. Wie bereits Petra geschrieben hat würde ich ab und zu den Leitwert messen. Der kann nämlich immer geringer werden da der Futtereintrag sehr gering ist (nehme ich an bei so wenig Tieren) und damit auch die Mineralienmenge die ins Becken kommt. Da kann es sein das dein Leitwert immer weiter sinkt. So war es bei meinem 300l Becken nämlich. Dann mit dem Osmosewasser zusammen etwas Bienensalz rein und gut ist.

      So findet jeder seine Methode mit dem sein Becken gut läuft. Bei manchen läuft es nur gut wenn sie Wasser in rauen Mengen wechseln und bei manchen geht es ganz ohne.

      Das mit der Vermehrung ist auch nicht verwunderlich. Die Tiere müssen genügend zum fressen haben damit die Damen Eier bilden. Und das kann bei so kleinem Besatz und Fütterung einfach etwas länger dauern.
      Always Look on the Bright Side of Life
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hei, bei mir wird Wasser gewechselt und das nicht zu knapp.
      Die Leitwerte steigen an, ab 50mg Nitrat gibts Tote...
      Das kann auch bei einem Wasserwechselfreien Becken irgendwann mal umschlagen..kommt grad drauf an.
      Und Osmose sollte man auch immer den Leitwert kontollieren, weil das welches ich bei meinem Händler geholt habe, hatte einen Leitwert von 80 µS :whistling: Also nicht blauäugig auf die Maschine vertrauen, sondern immer Misstrauisch sein..
      Es kann auch eine Membran fertig sein oder sonstwas...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Moin,

      ich kann da vergleichen, da ich in meinem Poolbecken so gut wie nicht wechsle, in den Zuchtbecken aber 10-20% wöchentlich bis 2-wöchentlich. Das Becken ohne oder mit weniger Wechselwasser läuft super stabil und keine Tiere sterben, aber die Vermehrung wurde eingestellt (ist aber auch überbesetzt). Ganz selten trägt mal ein Weibchen. Der LW liegt allerdings bei über 400, auch weil das Becken voll gedüngt wird.
      In den Zuchtbecken läuft die Vermehrung gut, aber es sterben hin und wieder Tiere ohne zunächst erkennbaren Grund, meist wegen zu hoher NO3 Werte. Ich denke, dass es aufgrund der Bepflanzung und des Besatzes bei manchen Leuten mit minimalem Wechsel hervorragend klappt und bei anderen nicht, dazu kommt noch die Filterung.

      Mich würde generell mal interessieren, wie die Strategie der Wasserwechsel bei den Leuten im Forum aussieht.

      Zuchtbecken
      je 45l
      jeweils ein Außenfilter mit 200l/h
      nur wenig Moos, keine weiteren Pflanzen
      wenig besetzt
      Wechselwasser je 5l pro Woche, manchmal 5l alle 2 Wochen

      Poolbecken
      100l
      Außenfilter mit 200l/h
      voll bepflanzt
      überbesetzt
      Wechselwasser alle 2-4 Wochen zwischen 10-20l

      Gruß
      Tobi
      <<< wenn ich nicht hier bin, bin ich auf´m Sonnendeck >>>
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Also gestern sind sie wieder wie wild durchs Becken gefetzt. Schaun wir mal, obs was wird :)

      Ich meine aber auch, je weniger man im Becken "rumwurschelt" desto besser ist das. Sie sind jedenfalls sehr agil und ich bin froh, schon so lange keinen Ausfall mehr zu haben?

      Hat einer von Euch eigentlich auch ein Taiwan-Becken schon einmal in der Weise betrieben?

      Möchte jetzt mein stillgelegtes 80l Becken wieder aufsetzen und mich reitzt es tierisch, genauso zu handeln wie mit dem kleinen Becken.

      Was meint ihr dazu?
      Viele Grüße
      Melanie
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hei, bin für Wasserwechsel, weil ich von den Pflanzenbecken weis, wie sich Becken selbständig machen und verändern.
      Je länger man nix dran macht, desto krasser wird das und desto krasser ist es dann später einen Wasserwechsel zu machen.
      Ich setz die deswegen regelmäßig auf die Ausgangsposition.
      Weil wenn ich "später" einen Wasserwechsel mache, ist es schlimm für die Tiere...wie wenn sie in ein neues Becken bei Neuankunft einfach reingeschmissen würden.
      Dann heißt es, der böse Wasserwechsel hat meine Tiere gekillt :o .
      Wenn ich bei den Bees oder andern Empfindlichen Tieren WW mache, schütt ich auch das Wasser nicht auf einmal rein, sondern in mind. 3-4 Portionen..warte dazwischen immerwieder, damit die Tiere sich einen Moment anpassen können...
      Mach ich halt dabei was anderes...dem Filter schadet es in der kurzen Zeit nicht.
      Und klar ist...das muß man immerwieder betonen..das Wasser muß abgestanden, geeignet, temperiert, ausgegast und Clorfrei sein...sonst kann es ebenfalls schiefgehen.
      Wenn man länger keinen WW gemacht hat, sollte man das einschleichend tun...beim 1x 1/3, nach 3 Tagen 1/2 und nach 1 Woche 70% Machen können..dann haben sich die Tiere soweit dran gewöhnt.
      Wie Ulli so schön sagt...wenn zb. eine Vergiftung herscht..kann man die Tiere besser retten, wenn man sie auf einmal in frisches Wasser setzt und nicht noch lange rumtut mit Umgewöhnen..dann kann es zu spät sein...
      Aber da frage ich mich...warum sterben die Tiere dann in dem Moment nicht?
      Ich hab das auchschon erlebt...eine langsam dahinsterbende Beepopulation, in einen 2 Tage alten total frischen Akadamabcube umgesetzt...von daab ist kein Tier mehr gestorben und damit hab ich eine neue Truppe aufgebaut, die heute vor Gesundheit nurso strotzt...
      Da rede ich dann nicht von Redfire..weil die machen jeden WW mit, mit geeignetem Wasser..die werden nicht lang gefragt, sondern kriegen bis auf 5cm das Wasser abgelassen und auf einen Schlag wieder aufgefüllt..kein Problem...
      Da hab ich hinterher noch nie Leichen gefunden...
      Trotzdem muß jeder seinen Weg finden und schauen, was für ihn am besten is...
      Bei mir gibts Ausfälle, wenn ich nicht wechsele und wenn der Filter oder Boden eine Macke hat..aber nie wegen Wasserwechsel... Da is machmal kein Filter und kein Boden besser, als alles andere...zb. im Eimer...
      Sogar aus Joghurtbechern mit Moos hab ich Tage später schon Garnelen oder Krebse rausgefischt, von denen ich nicht gewußt hab, das sie da drin sind...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Moin,

      ich betreibe mein Taiwanerbecken auch so! :whistling: Also max. 5l von 50 pro Woche.

      Ich denke es steht außer Frage, dass viel Frischwasser Tiere nicht tötet, sondern gut für sie ist, solange man es nicht sofort und zu schnell komplett wechselt. Daher mache ich bei Problemen immer große Wasserwechsel und meist ist es danach wieder gut.
      Die Frage ist eher, wie wenig Wasser kann ich wechseln, bevor Probleme auftreten? Ich hätte "leider" gar nicht die Zeit und Kapazität um jede Woche 50% oder mehr pro Becken zu wechseln. Dafür fehlt mir zudem die wassertechnische Infrastruktur.
      Da hier so viele Faktoren zusammen spielen, gibt es schnell Meinungen und Vorurteile. Jeder sollte bei sich selbst bzw. bei seinen Tieren herausfinden, was am besten klappt. Und das ist´s dann auch. :) Bei mir bspw. werde ich in 2 Becken die Menge des Wechselwassers erhöhen, um zu sehen, ob die Vermehrung dadurch besser klappt. Also abwarten...

      Gruß
      Tobi
      <<< wenn ich nicht hier bin, bin ich auf´m Sonnendeck >>>
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Huhu Tobee, ich wollte nicht Leute, die ohne oder nur mit sehr wenig Wasserwechsel zurecht kommen schlecht machen, oder es ihnen total ausreden. Die Leute haben es im Griff und ich trauen ihnen zu, rechtzeitig zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen, wenn irgendwas nicht stimmt...Meistens sind auch mehrere Becken vorhanden, oder ein Ersatzbecken um schnellmal so eine Truppe umzusetzen, wenn das Beckenklima sich nicht aus der Misere ziehen läßt...
      Wenn aber Ottonormalneuling-Beeimcubehalter das liest und denkt:..."Oh prima WW is mir eh lästig..lass ich es doch einfach mal laufen ?( " Das geht evt. nicht gut und wir haben wieder einen neuen Thread:"Meine Tiere sterben, ich hab alles richtig gemacht, was soll ich tun X( "

      Vielleicht wäre es gut, wenn man diese (überzeichnet) "Altwassermethode" genau definieren würde..mit allen Evtentualitäten, und Rettungsmaßnahmen in der Not...dann Beckenparameter eingrenzen, den verschiedenen Haltungsmethoden einen verbindlichen Namen geben. Weil ein Nichtwissender der dann alles durcheinander schmeißt, sonst ernsthafte Probleme bekommt ?( ...Ok..der Besitzer leidet, weil es seinen Geldbeutel schmälert...aber die Tiere leiden unter Umständen noch viel mehr ?( ...

      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo,
      mit viel Wasserwechsel usw. wären meine Becken heute sehr wahrscheinlich Garnelenfrei. :saint:

      Das das nicht ganz verkehrt sein kann wie ich das mache sieht man glaub ich sehr gut,denn heute sieht's in den Becken z.B. so aus -

      P.S.: Ein Patentrezept gibt es nicht und jeder sollte SEINEN Weg finden und beibehalten.
      Bilder
      • mampfi.JPG

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      Gruß Peter.
      Aquaristik funktioniert auch ohne Schnickschnack.
      Sauberes Trinkwasser ist unser aller Lebensversicherung, jeder Tropfen zählt !
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hei,vielleicht wäre für Neuentscheider ein Umkehrschluss ganz gut...
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      Bei wem die Tiere nach "ordungsgemäßem" Wasserwechsel sterben, sollte weniger wechseln...
      Bei wem die Tiere nach "nicht gewechseltem Wasser" sterben, sollten umsteigen auf Wasserwechselmethode...
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      Beides nach sorgfältigem Abklopfen auf sonstige Fehler im System

      Könnt ihr damit leben?
      VG Monika

      Taiwanermischlinge+Taiwaner bei 70% Wasserwechsel alle 1-2 Wochen in einem 12 Literbecken
      Bilder
      • LittleshrimpaniacsuntenTaiwaner7.jpg

        132,56 kB, 800×605, 964 mal angesehen
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Ich wollte ja auch nur Eure Meinungen und Erfahrungen hören, wie diejenigen, die nicht Wasser wechseln, so ihr Becken halten. Freue mich nach wie vor über weitere Meinungen und probiere demnächst ein frisch aufgesetztes Becken in meiner "neuen" Haltungsweise mal so aus.

      Ich bin ja auch kein Anfänger und halte auch nicht erst ein paar Monate meine Garnelen. Aber ich glaube, dass ich jetzt nach längerer Erfahrung auch "meinen Weg" zur Haltung gefunden habe. Mal sehen, wie sich alles weiterentwickelt. Und selbst wenn die Garnelen nicht sehr vermehrungsfreudig sind, mir stirbt jedenfalls keine mehr und ich habe meine Freude daran, ihnen zuzusehen, wie sie putzmunter durchs Becken wuseln und sich wohl fühlen - und das ist glaub ich die Hauptsache, dass es ihnen wirklich gut geht.

      Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.
      Viele Grüße
      Melanie
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo Melanie--und alle anderen,

      Unser erstes Aquarium war ein 60er Becken mit Procambarus vasquezae und Red Fire Garnelen. Am Anfang machte ich bei diesem Becken 14-tägig Wasserwechsel, irgendwann stellte ich die Wasserwechsel ein und füllte auch nur noch auf. Naja und ab diesem Zeitpunkt war die Krebsdame dauertragend---am Anfang fand ich die Kleinen ja süß, aber es wurden immer mehr und mehr.Trotzdem machte ich keinen Wasserwechsel--den Krebsen schien es zu gefallen. Nachdem die Dame Ihr 4 Gelege ausgetragen hatte, wurde es mir einfach zuviel mit den Krebsen---also tauschte ich sie gegen Garnelen ein.
      Bei den Garnelen fiel mir bald auf, dass sie sich nicht richtig vermehren wollten,also kaufte ich ein zweites Becken und setzte die Garnelen um--in ein neues, "sauberes" Aquarium--und schon gings los mit eiertragenden Mädels.Fortan machte ich wieder alle 14 Tage Wasserwechsel.
      Bei meinen kleinen Becken(20 und 30 Liter) wechsele ich sogar alle 4-5 Tage ca.50% Wasser--und alle 3 Wochen ca. 80% .
      Bei meinem 84 Liter Becken wechsel ich 1x die Woche so 50-70 % Wasser, je nach Laune ;) .
      Als ich den ersten Taiwaner-Nachwuchs im Becken hatte, dachte ich es wäre vielleicht besser die ersten 2-3 Wochen keinen Wasserwechsel zu machen, bis die Kleinen etwas größer sind.Man liest ja öfters, das die Kleinen den frühen Wasserwechsel nicht so gut vertragen.Also hab ich 3 Wochen gewartet... Naja und trotz Wasseranpassung (Temperatur,Leitwert,PH) sind kurz nach dem ersten wiedereingesetzen Wasserwechsel einige Taiwaner verstorben.Seitdem wechsele ich wieder alle paar Tage viel Wasser und habe auch keine Probleme mit dem Nachwuchs.
      Ich denke wirklich, dass jedes Becken anders ist und das man den Rythmus, den die Bewohner gewöhnt sind, besser nicht ändern sollte.
      LG
      Silke
      LG
      Silke
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo Silke,

      ja, da gebe ich DIr auch recht, dass man wirklich den besten Weg (manchmal auch mit viel Lehrgeld) einfach finden muss. Es gibt kein "so muss man es machen". Bei dem einen funktioniert es so gut und bei dem anderen eben anderst.
      Viele Grüße
      Melanie
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo,

      ich sage jetzt mal ganz grob und etwas ketzerisch: je größer die Erfahrung, desto länger kann man das Intervall zwischen zwei Wasserwechseln wählen. Kann, muss nicht.

      Grundsätzlich ist es einfacher und sicherer, öfter als seltener Wasser zu wechseln. Je nach Becken, Einrichtung, Fütterung und Besatz kann das auch sehr viel sein.

      Klassisches Beispiel sind reine Fischbecken ohne Pflanzen mit hohem Besatz und starker Fütterung, sprich z.B. afrikanische Barschbecken.

      Ein Zwerggarnelen-Artbecken ist da schon anders zu bewerten, selbst wenn es nur gering bepflanzt ist. Garnelen sind ja die vielzitierten "3-Liter-Autos", das heisst sie brauchen nur wenig Futter und der Output ist auch nicht sonderlich hoch.
      Selbst Anfänger neigen bei Zwerggarnelen nicht unbedingt zu Überfütterung, was sonst meist der Fall ist. Insbesondere deshalb, weil man ein Becken eigentlich sehen muss, um eine Fütterungsempfehlung abzugeben. Ein Buch oder ein Forum kann das nicht leisten, obendrein geben nicht wenige Bücher leider absurd hohe Futtermengen an.

      Ergo ist die Belastung in einem Garnelenbecken eher gering, alleine aus diesem Gesichtspunkt heraus kann man also wenig wechseln. Aber man darf nie vergessen, dass es auch Stoffe in den Becken git, die wir auqaristisch nicht messen (können). Und ein Frischwassereintrag sorgt auch für einen Nachschub an wichtigen Stoffen wie Spurenelementen.
      Dem steht gegenüber, das gerade Zwerggarnelen mitunter etwas empfindlich auf Wasserwechsel reagieren können.

      Als Anfänger sollte man denke ich schon ein Mindestintervall einhalten, was ich jetzt mal ganz grob mit 10% einmal im Monat für ein gering besetztes Zwerggarnelenbecken beziffere. 10% alle 2 Wochen noch besser, gerade wenn man sich mit der Futtermenge noch nicht so ganz sicher ist.

      Wer eine gewisse Erfahrung hat kann besser abschätzen, welche Futtermenge passt, ab wann der Besatz "viel" wird (durchaus subjektiv wenn man in den Foren so mitliest), welchen Einfluss der Pflanzen und eventuell Algenbesatz auf die Nährstoffkonzentration hat, was "Nebenbesatz" wie vor allem Schnecken für einen Einfluss haben etc etc.


      Aber eins soll mal gesagt sein: es ist heute mit den ganzen verfügbaren Produkten doch eh schon alles relativ einfach geworden. Die Logemänner bieten z.B. mit ihrer SaltyShrimp- und GlasGarten-Produktpalette ein absolut zuverlässig funktionierendes System an. Wenn man diese Produkte (BeeSalz, Environmental Soil, BacterAE und BG) laut der Anweisungen anwendet, dann hat man schon mehr als die halbe Miete. So wahnsinnig viel schiefgehen kann da eigentlich nicht...

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      Hallo zusammen,

      möchte mich auch mal zu Wort melden. Ich habe am Anfang auch sehr viel Wasser gewechselt. Aber mit der zeit bekommt man den gewissen Blick :) Ich habe eine Osmoseanlage die 70 Liter pro Stunde produziert. ich könnte jederzeit genug Wasser produzieren um überall ein Wasserwechsel durchzuführen aber es ist gar nicht nötig. Die meisten Anfänger machen die Fehler das man zuviel Füttert. Durch das entstehen eben die Probleme. Ich füttere zum einen sehr sparsam und zum anderen habe ich so grosse Pflanzenmasse drin das ich sogar Nitrat und Phosphat nach düngen muss. Wieso soll ich dann ein Wasserwechsel machen? Es gibt aber Becken bei denen ich öfters ein Wasserwechsel durchführe wenn z.b die Steine das Wasser aufhärten. Dort sollte man es eben machen. In meinem Taiwannbecken mache ich wens gut kommt alle 4 Wochen 10% raus mehr nicht.

      Wie anfangs erwähnt wenig füttern und genug Pflanzenmasse dann funktioniert es auch :)
      Grüsse Javi

      _________________________
      Wir können den Wind nicht ändern,
      aber die Segel anders setzen.

      ~ Aristoteles ~
    • Re: Haltung ohne Wasserwechsel

      "Tiegars" schrieb:


      Wieso soll ich dann ein Wasserwechsel machen?

      Es gibt jemanden in der Szene der fast alle Probleme in der Garnelenhaltung auf zu wenig Wasserwechsel zurückführt. Deine schlüssigen Argumente habe ich auch schon des öfteren vorgetragen. Jedoch finden die kein Gehör. Da hört man dann Ausdrücke wie Güllebrühe usw. Ich denke eben auch das jedes Becken anderst funktioniert. Und dementsprechend muss man die Pflege anpassen. Es kommen auch immer wieder Argumente wie "es gibt Stoffe im Wasser die wir nicht messen können und die unseren Tieren schaden". Komischerweise gelingt es ein Altwasserbecken zu betreiben inklusive starker Vermehrung der Tiere und gleichzeitigem absinken des Leitwerts. Und das nicht nur ein paar Monate lang. Ganz so falsch kann also der Ansatz nicht sein.

      Durch das massige wechseln von Wasser können Anfänger ihre Fehler recht gut ausbügeln wie zb viel zu hohe Futtermengen. Aber ob das jetzt wirklich zielführend ist wage ich mal zu bezweifeln. Deshalb würde ich einem Anfänger auch dazu raten am Anfang mehr zu wechseln und dann jedoch mit der Zeit und der Erfahrung kann man dies anpassen.
      Always Look on the Bright Side of Life