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Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

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    • Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Hallo Ihr Lieben,
      mein Name ist Marion und bereite mich gerade seelisch auf mein erstes Garnelenbecken vor.
      Zur Zeit habe ich in meinem 112-Liter-Becken noch 2 Schleierschwänze, die ungefähr Mitte Mai ausziehen werden, da sie mittlerweile recht groß sind und außerdem mit Kumpels leben dürfen sollen. Keine Bange, es sind keine Hochzuchtformen, die im Teich nicht überleben werden und ich habe auch mit Bedacht einen Teich gesucht, der die ausreichende Tiefe hat um die Beiden reinen Gewissens dort hinein geben zu können.

      Nun tüftle und lese ich schon lange um mich gut und umfassend zu informieren - und seit heute habe ich plötzlich Angst und die Befürchtung, dem Thema nicht gerecht werden zu können.
      Ich möchte gerne rote Bienen und evtl. Boraras Brigittae (wobei ich jetzt schon öfter gelesen habe, dass die DOCH Garnelenbabys essen...). Da die Bienen relativ anspruchsvoll sind, möchte ich mit dieser Entscheidung abwarten, bis das Becken dann schließlich eingefahren ist um die Garnelenart den Werten anpassen zu können.
      Davon abgesehen überfordert mich plötzlich alles.

      Für welche Pflanzen und welche Menge der einzelnen Sorten soll ich mich entscheiden?
      Muss es unbedingt Shir*ra-Bodengrund sein oder soll ich etwas anderes nehmen?
      Was muss ich sonst noch alles besorgen, um mein Becken gut einlaufen zu lassen? Man soll doch schon regelmäßig Futter "und so" ins Wasser geben. Was is denn "und so" genau?

      Ich weiß, dass das alles im Web steht und ich habe das Gefühl, auch schon alles gelesen zu haben. Da aber eben jeder was Anderes schreibt, kriege ich grade kalte Füße. Und ich will doch WIRKLICH alles richtig machen.
      Hilfe!
      Ich würde mich riesig über eine Auflistung der Eurer Meinung nach wichtigen Dinge freuen, die ich besorgen sollte.

      Vielen Dank im Voraus!

      Marion
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Hallo Marion,

      erstmal herzlich willkommen hier (soviel Zeit muss sein ;)).
      Schön, dass du dich vor deinem ersten Garnelenbecken umfassend informieren willst, Daumen hoch! Ich kann gut verstehen, dass einen die vielen Informationen und auch z.T. Widersprüchlichkeiten, die man so liest, erst einmal erschlagen können. Ging mir auch nicht viel anders *mitfühl*.

      "garnelion" schrieb:

      Ich möchte gerne rote Bienen und evtl. Boraras Brigittae (wobei ich jetzt schon öfter gelesen habe, dass die DOCH Garnelenbabys essen...).
      Sie gehen auf jeden Fall nicht aktiv auf Jagd und stöbern nach den Kleinen. Wenn du ausreichend feine Pflanzen wie z.B. Moos im Becken hast, sollten sie nicht allzuviele Junggarnelen erwischen. Klar, wenn da mal eine dem Fisch blöd vors Maul schwimmt ... Davon ab, die Mäuler sind ja nicht besonders groß, die Gefahr ist also nur bei ganz jungen Garnelenkindern gegeben - und die haben's schon in den Genen, sich gut zu verstecken.

      Da die Bienen relativ anspruchsvoll sind, möchte ich mit dieser Entscheidung abwarten, bis das Becken dann schließlich eingefahren ist um die Garnelenart den Werten anpassen zu können.
      Sehr gut. Du könntest auch das Wasser an die gewünschte Garnelenart anpassen (also Osmosewasser oder mit Aktivkohle aufbereitetes Regenwasser plus Aufhärtesalz, so bekommst du optimales Bienenwasser, viele Infos aus berufenem Munde dazu hier: KLICK).

      Für welche Pflanzen und welche Menge der einzelnen Sorten soll ich mich entscheiden?
      Das ist weitestgehend Geschmackssache. Feinfiedriges wie Moos sollte dabei sein, damit sich die kleinen Garnelen verstecken können.

      Muss es unbedingt Shir*ra-Bodengrund sein oder soll ich etwas anderes nehmen?
      Nicht zwingend. Gibt auch viele, die ihre Garnelenbecken mit neutralem Boden (also z.B. Naturkies oder Dennerle-Kies) fahren. Ein aktiver Bodengrund ist zwar sehr schön, weil er die Werte stabilisiert und dafür sorgt, dass z.B. der pH nicht nach oben oder unten abhaut. Aber dein Wasser solltest du trotzdem an die Werte im Becken anpassen, sonst schwankt das beim Wasserwechsel zu sehr, und der Bodengrund ist auch schneller erschöpft.

      Was muss ich sonst noch alles besorgen, um mein Becken gut einlaufen zu lassen? Man soll doch schon regelmäßig Futter "und so" ins Wasser geben. Was is denn "und so" genau?
      Ich gebe nicht zusätzlich Futter ins Becken, wenn ich eines einfahren lasse. Aber kann man, klar. Dann haben die Bakterien was zu futtern. Ich bin der Meinung, dass das, was von den Pflanzen so weggammelt, eigentlich reicht ;). Wenn der Nitritpeak durch ist, setze ich gern erst ein paar Schnecken ein, um die Biologie schon etwas zu belasten, und dann langsam die Garnelen. Nicht in großen Mengen bei neuen Becken. 10 Stück reichen dicke für den Anfang.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Hi,

      Ulli hat das alles sehr schön erklärt. :huhu:

      Mein Gedanke dabei ist, ob man wirklich von Goldfischen gleich auf Red Bees gehen sollte. Die Haltung von Wirbellosen ist schon was ganz anderes, als die Haltung von robusten Fischen. Vielleicht solltest Du erst an einfachere Garnelen denken (Red Fire, Yellow Fire, White Pearl, Blue Pearl). Die von Dir angedachten B.brigittae sind, wenn man ihre Bedingungen berücksichtigt, recht problemlos. Halten lassen sie sich auch in härterem Wasser, zeigen dann allerdings nicht die volle Farbenpracht. Sie benötigen halt sehr kleines Futter, am besten lebend, weil sie kaum was vom Boden aufnehmen.
      mfg Hans
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Hallo Marion,
      auch von mir herzliche Willkommensgrüße!

      Hast du dir schon mal Sakuras angeschaut? Die sind auch wunderschön rot und leuchtend, aber trotzdem so robust wie die "normalen" Red Fire, die die Meisten als "Anfängergarnelen" empfehlen. Bei meinen hat es von Anfang an super mit denen geklappt, auch mit Nachwuchs, ich fand das super aufregend und spannend!

      Und wenn du dich dann später sicherer fühlst, könntest du Bienen dazu setzen, weil die sich nicht kreuzen, wenn ich das richtig verstanden habe.

      Aber ich orakle mal, dass sich bei dir auch die Aquarien fast genau so schnell vermehren, wie die Garnelen...
      Bei mir war es trotz heftiger Gegenwehr auch so, wie bei den Meisten hier im Forum, stimmts? ;)
      Liebe "krabbelige" Grüße
      Corinna
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Herzlichen Dank für Eure netten Antworten und das nette Willkommen!
      Trotzdem sitze ich jetzt mit "Schippe" am Computer (Schade, dass es dafür nie Smileys gibt...).
      Ja, an Sakuras dachte ich ganz zu Anfang schonmal, weil mir die Red Fires zu farblos sind. Aber dann hatte ich mir halt die Bienen in den Kopf gesetzt. Ich denke aber, dass meine plötzliche Angst intuitiv genau aus dem Grunde auftrat, weil die Bees eben recht anspruchsvoll sind.
      Aber ich bin brav - und überzeugt. Auch, wenn's schwer fällt.

      Trotz allem: was muss ich mir an technischem Zubehör anschaffen um mich bestmöglich zu rüsten bis die Bewohner einziehen? Wir haben weiches Wasser, da wir im Keller eine entsprechende Anlage haben. Der PH-Wert liegt etwa bei 7.
      Wenn ich die Pflanzen und Wasser im Becken habe - einfach nur abwarten und Werte kontrollieren? Oder von vornherein durch irgendetwas beeinflussen? So viel steht geschrieben - was tu ich nur?
      @ Ulli, du wartest zum Beispiel nur ab, wenn ich das recht verstanden habe? Und wenn DANN irgendwelche Werte nicht passend, mache ich TWW und/oder kaufe irgendwelche Mittel dagegen?
      Und was für Futter sollte ich den Garnelen von Anfang an geben? Es gibt so viel und ich habe bis jetzt nichts raus gefunden, das mich überzeugt hätte. Ich will sie aber doch von Anfang an auch bestmöglich ernähren.

      Ohje. Habt Verständnis. Ich will es einfach perfekt machen. Es geht ja schließlich um Tiere. Ich will nicht "testen" was ihnen gut tut...
      Viele Grüße aus'm Allgäu!
      Marion
      Marion-Garnelion
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Hallo liebe Marion, hier ich noch mal...
      Ich hoffe, dass ich es mir mit diesem Kommentar nicht bei allen echten Profis verscherze :( ,
      ich bewundere die nämlich wirklich! :thanks:

      Aber ich persönlich finde, manchmal ist weniger mehr. Ich habe als völliges Garnlenen-Greenhorn vor einem Jahr angefangen und hatte mich (schäm...) vorher gar nicht informiert. Trotzdem leben von meinen ersten 10 RF immer noch welche (oder zumindest die Kinder von denen), zusammen mit meinen (gefühlten!) 200 Sakuras. Bis heute habe ich noch nie irgendetwas vor- oder nachher in mein Wasser, mein PH-Wert ist von der Leitung her gut und ich denke, je mehr man experimentiert, um so schlimmer. Meine Beobachtung ist aber, dass es mit dem Füttern am Anfang kniffeliger ist. Man neigt dazu, grundsätzlich zuviel zu fütter, das belastet das Wasser extrem. Oder ist ein bisschen sehr vorsichtig mit füttern, wie ich, dann vermehren sich auch sowohl die Garnelen, Schnecken, Algen und Pflanzen, aber alle eben viel langsamer. Sogar bei meinem Sohn, der in seiner WG in Würzburg schlechte Wasserwerte hat, wenig "Aufwand" betreibt und (fast) garnicht füttert, hat eine ständig wachsende Gruppe RF. Wichtig finde ich nur ein paar Futterreserven in Form von Laub oder Seemandelbaumblättern im Becken. Wenn du sehen würdest, wie die bis auf das Blattgerippe abgenagt werden! Sieht sogar auch sehr dekorativ aus :D .
      Und bei gekauftem Futter aus dem Fachhandel kann man sicher auch nicht viel falsch machen, nur eben zuviel.

      Deshalb mein persönlicher Tipp, mit weniger empfindlichen Garnelen anfangen, die beobachten und dann die eigenen Erfahrungen machen und weiter mit den anderen im Forum austauschen. Das hat mir wahnsinnig viel gebracht (danke! :happy: )

      Und inzwischen habe ich ja schon ein paar Nanos und verschiedene Arten mehr, sogar auch seit zwei Monaten Bienchen. Alle hatten schon mind. einmal Nachwuchs und trotzdem bis heute keine Extramittel im Wasser.
      Gib doch mal alle deine genauen Wasserwerte hier im Forum an, die Profis (ich nicht!) sehen dann auf den ersten Blick, ob es für deine dann geplante Garnelenart passt.
      Liebe "krabbelige" Grüße
      Corinna
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      "garnelion" schrieb:

      @ Ulli, du wartest zum Beispiel nur ab, wenn ich das recht verstanden habe? Und wenn DANN irgendwelche Werte nicht passend, mache ich TWW und/oder kaufe irgendwelche Mittel dagegen?
      Und was für Futter sollte ich den Garnelen von Anfang an geben? Es gibt so viel und ich habe bis jetzt nichts raus gefunden, das mich überzeugt hätte. Ich will sie aber doch von Anfang an auch bestmöglich ernähren.

      Huhu,
      bei meinem ersten Becken habe ich nur abgewartet. Bei den weiteren nahm ich Pflanzen aus dem bereits eingefahrenen Becken (Steine oder andere Deko geht auch). Da die "guten" Bakterien substratgebunden leben, bringt man so gleich ein paar an Ort und Stelle :).

      Wenn du Geduld hast, brauchst du keine Mittelchen.
      Man kann allerdings z.B. mit Söll Baktinetten oder einem anderen Bakterienstarter aus dem Kühlregal (wichtig!) animpfen und hat so auch gleich eine große Anzahl verschiedener Bakterien im Becken. So kann sich die Bakterienflora genau den Verhältnissen im Aquarium anpassen.
      Warten, bis der Nitritpeak durch ist, muss man aber trotzdem. Wobei der manchmal so gering ausfallen kann, dass man ihn gar nicht bemerkt.
      Nach drei bis vier Wochen bist du aber beckenbiologisch gesehen meist auf der sicheren Seite.

      Zum Futter: Hast du die Garnelen-Futterliste hier schon gesehen? Da findest du Infos zum Thema.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      "garnelion" schrieb:

      Ohje. Habt Verständnis. Ich will es einfach perfekt machen. Es geht ja schließlich um Tiere. Ich will nicht "testen" was ihnen gut tut...

      Hallo Marion,
      ....da kann ich dich beruhigen, denn eine perfekte Aquaristik sowie eine perfekte Tierhaltung gibt es einfach nicht und es ist ja nicht so dass Du völlig planlos etwas „testest“
      ...Du machst dir ausführliche Gedanken, hegst Bedenken und Sorgen und deine Berührungsängste haben durchaus ihre Berechtigung, aber all das zeugt davon dass Du eine verantwortungsvolle Shrimpianerin werden wirst

      ...bei dir mache ich mir echt keine Sorgen dass Du grobe Fehler machen könntest, ....also nix wie ran an die Shrimps, alles wird gut
      ...thanks for all the Shrimps
      bis dann....... Harald
    • Re: Garnelenbecken - plötzlich ganz doll Angst

      Hallo Ihr Lieben!

      Vielen Dank für Eure ermutigenden Antworten. Ich spüre, jetzt, wo ich mich schweren Herzens gegen die Bees entschieden habe, wie ein Druck von mir abfällt. Vielleicht war mir nicht bewusst, wie sehr sie sich im Anspruch von zum Beispiel Red Fire unterscheiden...
      Und das Durcheinander in meinem Kopf - es lichtet sich dank Eurer Vorschläge und Erfahrungsberichte. DANKE :thanks:

      Ich werde Mitte/Ende Mai also meine Fische "outsourcen" und dann gemütlich das Becken fein machen. Wenn ich meine, ich sei mit der Einrichtung fertig, darf ich es Euch zwecks Kritik sicher zeigen. Wenn dann was falsch ist, kann ich es ja noch ändern.
      Und bis dahin sammle ich noch ein Bisschen Laub, bevor der Frühling voll durch startet und bereite mich so vor, wie es im Voraus eben geht.

      Vielen Dank Euch allen!!!
      Danke Harald für deine positive und freundliche Prognose :/

      Herzliche Grüße
      Marion
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