Ich muss vorausschicken, dass ich Twinstar nicht kenne, daher haben meine Ausführungen über das Gerät nur spekulativen Charakter.
Die Informationen, die ich über dieses Gerät gefunden habe legen nahe, dass es sich um ein Elektrolysegerät mit einer sogenannten Bor dotierten Diamantelektrode (BDD-Elektrode) handeln könnte. Diese werden z.B. bei der Trink- und Abwasseraufbereitung eingesetzt. Normalerweise entsteht bei der Elektrolyse von Wasser hauptsächlich Wasserstoff (Kathode) und Sauerstoff (Anode). Durch die speziellen Eigenschaften der BDD-Elektrode (hohe Überspannung) wird bei der Wasserelektrolyse an der Anode die Sauerstoffproduktion gehemmt, wodurch eher hochreaktive Hydroxyl-Radikale sowie weitere sekundäre Oxidationsmittel wie z.B. Ozon und Wasserstoffperoxyd (und im Salzwasser Chlor) entstehen.
Damit komme ich zum wesentlichen Punkt. Egal, ob es sich tatsächlich um dieses Prinzip handelt, es wird mit Hydroxyl-Radikalen geworben. Wo diese gebildet werden, entstehen auch die anderen oben erwähnten Oxydationsmittel. Die Hydroxyl-Radikale sind sehr starke Oxidationsmittel und greifen das nächstbeste Biomolekül an. Es wurde beschrieben, dass Hydroxyl-Radikale z.B. Fette, organische Farbstoffe, Hormone oder auch EDTA vollständig abbauen können. Durch ihre Reaktionsfreudigkeit haben sie nur eine kurze Lebensdauer, was ihren Wirkungskreis auf den Raum zwischen den Elektroden einschränkt. Anders die sekundären, längerlebigen Oxidationsmittel. Ozon und Wasserstoffperoxyd werden sich mehr im Wasser verteilen. Die Methode wird daher nicht nur zum Abbau von Schadstoffen, sondern auch zur Desinfektion genutzt.
Vom Prinzip her macht es (wie fast immer) keinen Unterschied, ob die Bakterien aerob, anaerob, pathogen oder was auch immer sind. Was in den Wirkungsbereich der aktiven Elektroden kommt, wird angegriffen. Die Werber nutzen natürlich gerne die Eigenschaft, dass im Biofilm die "guten" Bakterien sesshaft sind, um zu behaupten, dass nur die (mobilen) pathogenen Bakterien betroffen sind. Aber auch hier gilt, es gibt keinen prinzipiellen Zusammenhang zwischen gut und sesshaft oder mobil und pathogen. Tatsache ist, dass viele Bakterienarten in beiden Formen existieren. Durch die primäre Wirkung des Gerätes werden also unspezifisch alle mobilen Bakterien angegriffen. Je nach Konzentration der sekundären Oxidationsmittel kann es aber durchaus sein, dass auch der Biofilm angegriffen wird.
Den Garnelen dürfte es ziemlich egal sein, auf welchem Weg die Bakterien ihre Energie (aerob oder anaerob) gewinnen oder ob sie für unser Verständnis gut oder unerwünscht sind. Sie werden fressen, was vor die Scheren kommt. Wenn allerdings ein Gerät effektiv die Keimzahl reduziert, wird logischerweise zumindest der Nachschub an Futter behindert...
Wie gesagt, kenne ich das Gerät nicht. Das sind nur meine prinzipiellen Überlegungen zum Thema.
LG, Martin
Die Informationen, die ich über dieses Gerät gefunden habe legen nahe, dass es sich um ein Elektrolysegerät mit einer sogenannten Bor dotierten Diamantelektrode (BDD-Elektrode) handeln könnte. Diese werden z.B. bei der Trink- und Abwasseraufbereitung eingesetzt. Normalerweise entsteht bei der Elektrolyse von Wasser hauptsächlich Wasserstoff (Kathode) und Sauerstoff (Anode). Durch die speziellen Eigenschaften der BDD-Elektrode (hohe Überspannung) wird bei der Wasserelektrolyse an der Anode die Sauerstoffproduktion gehemmt, wodurch eher hochreaktive Hydroxyl-Radikale sowie weitere sekundäre Oxidationsmittel wie z.B. Ozon und Wasserstoffperoxyd (und im Salzwasser Chlor) entstehen.
"Tetrapod" schrieb:
was genau macht das Teil? Also vom physikalisch-technischen her gesehen, um es mal so auszudrücken. Spaltet die Elektrode das Wasser, weil es da so blubbert, oder was passiert da?
Damit komme ich zum wesentlichen Punkt. Egal, ob es sich tatsächlich um dieses Prinzip handelt, es wird mit Hydroxyl-Radikalen geworben. Wo diese gebildet werden, entstehen auch die anderen oben erwähnten Oxydationsmittel. Die Hydroxyl-Radikale sind sehr starke Oxidationsmittel und greifen das nächstbeste Biomolekül an. Es wurde beschrieben, dass Hydroxyl-Radikale z.B. Fette, organische Farbstoffe, Hormone oder auch EDTA vollständig abbauen können. Durch ihre Reaktionsfreudigkeit haben sie nur eine kurze Lebensdauer, was ihren Wirkungskreis auf den Raum zwischen den Elektroden einschränkt. Anders die sekundären, längerlebigen Oxidationsmittel. Ozon und Wasserstoffperoxyd werden sich mehr im Wasser verteilen. Die Methode wird daher nicht nur zum Abbau von Schadstoffen, sondern auch zur Desinfektion genutzt.
"http://www.twinstarnano.com" schrieb:
Die starken Sterilisationsfaktoren sterilisieren die Bakterien effektvoll Der ALC-Algorithmus beeinflusst nicht die aeroben Bakterien, sondern hilft bei der Sterilisation der Pathologen.
Vom Prinzip her macht es (wie fast immer) keinen Unterschied, ob die Bakterien aerob, anaerob, pathogen oder was auch immer sind. Was in den Wirkungsbereich der aktiven Elektroden kommt, wird angegriffen. Die Werber nutzen natürlich gerne die Eigenschaft, dass im Biofilm die "guten" Bakterien sesshaft sind, um zu behaupten, dass nur die (mobilen) pathogenen Bakterien betroffen sind. Aber auch hier gilt, es gibt keinen prinzipiellen Zusammenhang zwischen gut und sesshaft oder mobil und pathogen. Tatsache ist, dass viele Bakterienarten in beiden Formen existieren. Durch die primäre Wirkung des Gerätes werden also unspezifisch alle mobilen Bakterien angegriffen. Je nach Konzentration der sekundären Oxidationsmittel kann es aber durchaus sein, dass auch der Biofilm angegriffen wird.
"Konrad89" schrieb:
Jetzt ist wieder die Frage, ob die Garnelen sich von aeroben (brauchen Sauerstoff zum Überleben) oder aneroben (brauchen keinen Sauerstoff zum Überleben) ernähren, und ob die aneroben nicht auch sehr nützlich für unsere Aquarien sind.
Den Garnelen dürfte es ziemlich egal sein, auf welchem Weg die Bakterien ihre Energie (aerob oder anaerob) gewinnen oder ob sie für unser Verständnis gut oder unerwünscht sind. Sie werden fressen, was vor die Scheren kommt. Wenn allerdings ein Gerät effektiv die Keimzahl reduziert, wird logischerweise zumindest der Nachschub an Futter behindert...
Wie gesagt, kenne ich das Gerät nicht. Das sind nur meine prinzipiellen Überlegungen zum Thema.
LG, Martin