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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Zucht von Atyopsis spinipes(?)

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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Das ist das Stadium der meisten Larven im Moment, die Augen werden nun immer kleiner.

      Einige haben schon diese gerade Form angenommen und schwimmen (tuckern) nur noch horizontal.

      Das ist die einzige im Moment die (mit der Lupe gesehen) schon wie eine Spinipes aussieht. Sie läuft auf ihren sechs Beinen und hat die Fächerärmchen nach vorn gerichtet. Bei der doofen Position konnte ich aber nicht sehen ob sie schon Fächer hat. Für die Kamera war diese Ecke denkbar ungünstig. Sie läuft nun auch zu Fuß über die Filtermatte und ihre Rückenlinie ist erkennbar konkav.

      Vielleicht erwisch ich sie, oder eine Andere noch besser.

      LG Bernd
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      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Die ersten 7 Amanos sind schon im Süßwasser und piddeln vor sich her. :)

      Das Foto von dieser Spinipes-Larve ist zwar nicht der Hit, aber man kann sehr gut die schon recht langen Fühler sehen. Schade das ich kein Makro-Objektiv habe, dann könnte ich vorher sehen was ich aufnehme. So muss ich dann immer aus zig Gurken ein paar brauchbare Bilder raussuchen.

      Die Farbe der Spinipes-Larven ist wirklich sensationell. Hier sieht man ansatzweise das "Glitzer-Hinterteil", hat schon was weihnachtliches.

      Fast alle sind jetzt so lachs/orangefarben besonders die, die nun dauernd horizontal durch´s ganze Becken flitzen. Die schon so "fertig" aussah hab ich nicht mehr gesehen, hat sich vielleicht verkrochen.

      LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Heut war für mich der Tag der Wahrheit, ich hab die (inzwischen nicht mehr die einzige) fertig entwickelte Spinipes gefunden. Sie saß in der Silikonnaht und musste ihr Leben nun meiner Unerfahrenheit anvertrauen. Ab ins Süßwasser, aber wie? Ich hab mich dabei mehr oder weniger an Jennifers Methode gehalten, die lag mir gefühlsmäßig am meisten.

      Eine Amano ist mit ihr gegangen, aber die sind echt eisenhart, zwei hab ich einfach raus gekäscher und gleich ins Süßwasser getan. Das ist denen offensichtlich völlig wumpe, ob langsam oder schnell, die sind sofort zuhause. :)

      Mit den Spinipes wollte ich´s so auf keinen Fall wagen. Wäre nach allen Berichten auch das dümmste gewesen. Ich hab einen viereckigen Plastiktopf ins Süßwasser (Entlass und Aufzuchtbecken) zwischen die Deckscheiben geklemmt und ein Bleibarren darüber gelegt, damit der Topf möglichst tief im 25 grad warmen Wasser steckt. Dann hab ich mit einem Luftschlauch gerade soviel Salzwasser aus dem Brutbecken in den Topf getan dass die kleine Garnele nirgends "trockenläuft".

      Nun erst mal die halbe Schlauchlänge Süßwasser dazu und 10 min. warten. Diese Prozedur dann viermal mit der vollen Schlauchfüllung wiederholt. Erst mal eine Pause von einer Stunde (Die kleine Garnele muss auf dem Weg vom Meer in den Fluss auch mal verpusten). Der wahre Grund war allerdings das Mittagessen, aber zufällig vielleicht dann doch kriegsentscheidend. :)

      Der erste Blick, ein Schock :o diese leuchtend orange Garnele war grau geworden, tot? Sie bewegte sich nicht mehr so munter durch den Topfboden, aber sie hielt sich beim Schwenken fest, puuuuhhhh!

      Hab dann immer wieder alle 10 min. Süßwasser dazu getan. Mittlerweile machte das Salzwasser höchstens noch 10 % des Gesamtvolumens aus. Bin dann mit meiner Frau auf Weihnachtsbesuch gefahren. Drei Stunden später der Blick in den Pott, die Garnele ist weg???? Neee, in der Ecke dann ein absolut durchsichtiges Etwas. Da konnte man die Amano wirklich besser erkennen, vor allem wegen deren Rumgeflitze.

      Nun aber endlich alles ins Süßwasserbecken. Die Beiden aber erst in einen Ablaichkasten, um sie besser (oder überhaupt) beobachten zu können. Im Ablaichkasten ein Steinchen mit einer Höhlung und `ne kleine Anubias. Die Amano zeigte erst mal wie ein Torpedo funktioniert und die Spinipes ab in die kleine Höhle und da hängt sie nun kopfüber.

      Ich hab die Deckscheibe über dem Ablaichkasten mit einer Pappe abgedunkelt und wenn´s gut geht können sie beiden morgen ins Becken abtauchen. Es ist ein gut eingefahrenes und eingerichtetes Becken. Allerdings, weil vorher ein Trupp Amanos dort gelebt hatte (mussten umziehen, Miete zu teuer 8o ) fast antiseptisch. Ich hab dann noch ein paar veralgte Steine aus den anderen Becken zusammengeklaubt.

      Mittlerweile hat Mutter Spinipes natürlich wieder befruchteten Laich unterm Bauch. Aber ich hab schon an einer Interimslösung gearbeitet falls das Timing dann doch nicht hinhauen sollte (das lasse ich mir doch nicht entgehen).

      @ Peter - Dieses mal murkst und putzt sie sich wie besessen und fächert den Laich pausenlos auf, als wollte sie mich für meine frühere Aussage über ihrer Brutpflege Lügen strafen.

      Mittlerweile wird´s im Brutbecken in den Silikonnähten enger, aber ich warte erst mal eine größere Menge ab. Ich wollte den ganzen Zirkus nun nicht unbedingt mit jeder einzelnen machen 8o (sind trotz Ausfälle immer noch ca. 100 Stück).

      Zwei Tote gab´s allerdings auch noch (vermutlich wegen Häutungsproblemen) die Hinterbliebenen haben bei der Bestattung geholfen (mapf). Der Beckenboden sieht aus wie eine explodierte Altkleidersammlung. Die Häuten sich im Moment echt um die Wette.

      Schaun wir mal was morgen mit dem Exil-Garnelchen ist :) LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Nr. 1 lebt :happy: :happy: :happy: :happy:

      sie hat sogar ihr lachsfarbenes Kleid wieder angelegt und hat den Ablaichkasten nur sehr unwillig verlassen. Dann aber mit Karacho und weg war sie in der Aqua-Landschaft. Nur ihr Amanokumpel war mal wieder schneller. :D

      Nun warte ich erst mal auf den nächsten Schwung, ein paar sitzen zwar schon parat, aber die verkriechen sich wirklich sehr effektiv. Fotos wird´s im Moment wohl keine mehr geben, fall nicht zufällig mal eine direkt vor der Frontscheibe sitzt.

      LG Bernd



      PS. Das ganze Setup und die Wasserwerte des Zuchtbeckens der Elterntiere liefere ich bei Gelegenheit dann mal nach.
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Hab nun doch gerade wieder 14 Stück im Transfer. Ich hab gerade festgestellt dass alle die beim Umgewöhnen grau und transparent werden, recht munter sind. Die, die orange bleiben fangen leicht an zu taumeln. Hab die dann wieder zurückgesetzt. Gehen halt nur 10 rüber und die Amanos gehen eh sofort ins Süßwasser. Die sind echt unglaublich. :)

      Ist der Lieblingsplatz der Beiden, hab Plastik-Tüll drüber genäht, damit sie nicht mit den Beinchen hineingeraten können.

      Die Spinipes-Mutter kann man nun auch mal bewundern, schließlich hab ich ihr einiges zu verdanken. Vom Gelege sieht man hier leider nichts. Bin gespannt ob sie dieses mal wieder alles in zwei/drei Stunden "abfeuert". Das erste mal war sie ja nur einen einzigen Tag im Entlassbecken.

      Wenn man überlegt ich hatte 10 Spinipes davon sind acht gestorben und die beiden Überlebenden sind auch noch ein erfolgreiches Zuchtpaar. Mehr Schwein kann man nicht haben. :drink: :happy: :drink:

      LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Es gibt ja noch gar kein Bild von der Transfer-Phase :D (ich kann´s nicht lassen)

      Am nächsten Tag war zumindest die Pilot-Larve wieder lachsfarben. Aber ich denke in dieser Phase scheint diese "Entfärbung" ein gutes Zeichen zu sein (die sind echt vorher dunkelorange). Sie sind jedenfalls sehr lebhaft und zielstrebig.





      Ich finde einer der wichtigsten und kritischsten Momente im Leben der Kleinen. :)

      LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Das mit der Farbe scheint zu stimmen, die auf dem ersten Bild rechts unten (mit dem roten Schnäutzchen) war heute morgen tot ;( und das, obwohl sie gestern recht munter wirkte. Von denen die ich ins Seewasser zurückgesetzt hatte ist keine gestorben.

      Der Farbwechsel ist sicher nicht zwingend damit verknüpft dass die Garnelen nun auf das Leben im Süßwasser umschalten, aber es könnte für einige Prozesse vor allem das osmotische Verhalten der kleinen Organismen parallele Entwicklungen (oder auch Verknüpfungen) geben.

      Das aber durch Versuche zu untermauern möchte ich zur Zeit allerdings nicht. Vielleicht später mal wenn die Neugier über die Skrupel siegen sollte. LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      So, nun sind´s erst mal 10 Krabbler im Süßwasser (die Amanos nicht mitgezählt) und alle wohlauf. Ich hatte ein paar Steinhölzer in die Ecke gestellt und einen Sprudelstein unter Volllast in deren unmittelbaren Umgebung getan. Da bläst´s nun ganz ordentlich, hatte schon die Befürchtung dass sie sich nicht halten können. Nach und nach versammeln sie sich tatsächlich dort und eine saß direkt auf der Frontscheibe und fächerte was das Zeug hält. :)

      Schade dass ich die Kamera zurückbringen musste. Die auf dem Steinholz sitzen sind wieder kräftig lachsfarben. Die auf der Scheibe aber transparent mit roten Pünktchen übersäht. Hätte sie keine Fächer, würde ich sie für ein Amano-Riesenbaby halten. :)

      Was vielleicht noch interessant für Einige ist, die Bedingungen und Wasserwerte im Hälterungsbecken der Elterntiere:
      Es ist ein 200 Liter Becken mit 3 Atya gabonensis und dem Paar Atyopsis spinipes. Schnecken natürlich (TDS + PHS) und ein paar Cryptocorynen.

      Ein kleiner Rucksackfilter und zwei 3000er Strömungspumpen). Wasserwechsel nach Gefühl, aber mindestens 1x die Woche ca. 50%.

      Bodengrund ist Sand, sehr viel Gestein mit Versteckmöglichkeiten und einer Wurzel. Zwei Drittel freier Schwimmraum für die effektive Nutzung der Strömungspumpen.

      Futter Angaben wöchentlich (x):
      Nur gelegentlich zerstoßene Futtertabletten, 4 x selbsthergestelltes Blättermehl (treibt min. zwei Tage auf der Oberfläche), 4x Kelp, 6x Chlorella, 6x Spirulina. Wenn der Ententeich nicht zugefroren ist und den ganzen Sommer überCyclops. Eeze als Ersatz im Winter, davon maximal 1x die Woche (die Larven aber täglich ab der 2. Woche).

      Nun die Werte: PH=7,8 -KH=8 - GH=7 - NO2= 0mg - NO3=2mg (Nur mit bösem Willen)
      gemessen mit Sera Tröpfchentests - haltbar bis 7/2017

      LG Bernd
      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Allmählich leert sich der Schwimmraum und in den Ecken wird´s voller. Am Wochenende werde ich dann den nächsten, dann größeren Transfer machen. Mit meinen ersten beiden Versuchen hat´s ja recht gut geklappt, auch wenn´s Opfer gab. Die kann ich ja nun vermeiden, seit ich weiß, wie die wirklich bereiten Garnelchen aussehen müssen (Farbe=TOT).

      Ich hab mal alles aufgeschrieben (Aufbau des Zuchtversuchs/Hypothesen/Schlußfolgerungen) und für die, die es interessiert als PDF angehängt. Hoffentlich geht das überhaupt, ist ja kein Bild(?)

      LG Bernd

      Dateien
      • Setup-Bericht.pdf

        (115,99 kB, 316 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Hallo Bernd! :) Jo - dat geht! Hab gerade Deinen Bericht durchgelesen! Hast Du super gemacht! :thanks: Da kriegt man schon Lust, es mal zu probieren. Allerdings muss ich mich dafür noch mit der Futteraufzucht für die Larven beschäftigen - und hab so meine Zweifel, dass ich all das, was ich brauche, bei uns zu kaufen kriege. ;( Ahnung von Salzwasser hab ich auch null. Und einen Keller hab ich auch nicht, aber das ist nun mein Problem und ich will hier nicht rumheulen, sonder eigentlich nur sagen, daß ich echt meinen Hut vor Dir ziehe und es toll finde, dass Du es uns allen so zugänglich machst.
      Herzliche Grüße aus Norwegen!
      Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist - dann ist es noch nicht zu Ende!
      Besucht meine Homepage : www.elghaugen.com
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Alles was ich brauchte, hatte ich ausnahmslos aus dem Internet. Ich wohne in einem 50 Seelen Dorf und Lüneburg ist aquaristisch auch nicht so gut aufgestellt. Zumindest für so spezielle Sachen nicht.

      Ich geb gern meine Quellen (Links) per PN bekannt, wenn jemand Interesse hätte :)

      LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      So, wir haben den 37. Tag und die Kleinen sind keineswegs pressescheu :)
      Deswegen gibt´s nun wider erwarten doch Fotos von den kleinen Spinipes. Ich bin immer wieder überrascht wie extrem die ihre Farbe ändern können.



      Auf dunklem Grund sehen die aber ihren Eltern schon sehr ähnlich, vor allem wegen des Rally-Streifens. 8o
      Den haben sie aber erst seit heute Nachmittag. Auf dunklem Grund haben die richtig Farbe.






      Die meisten Geschwister sind noch im "Pökelsud" und ein paar schwimmen noch kopfüber im Becken. Die meisten drücken sich in den Ecken und Kanten des Beckens und der Filtermatte rum. Einige sind sicher soweit aber es ist schwer die schon im Becken zu trennen. Gestern hatte ich wieder welche umgesetzt und konsequent alles was auch nur `ne rote Nase hatte wieder zurückgesetzt. Das Ergebnis waren NULL Ausfälle, hat also schon irgendeinen Bezug zur Entwicklung der Larven.

      LG Bernd
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    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Ich fühl mich echt wie ein Kind bei der Bescherung :D Nun sind schon 41 im Süßwasser und fächern vor sich hin. Hab mal die im Wasser Schwebenden gezählt (das geht ja nun ganz gut) sind noch 54, plus die fertigen und halbfertigen in den Ecken, die sich jeder Erhebung entziehen, 8o die ca. 20 Kuckucks-Amanos nicht mitgezählt.

      Heute kommt ihre Mutter wieder ins Entlassbecken und so es Larven geben sollte, müssen die erst mal in ein Zwischenlager-Becken. Da haben sich sogar schon Nannochloropsis entwickelt. Ist nicht der ideale Weg, aber was soll ich machen?

      Was ich eigenartig finde ist, dass es schon fertige Spinipes gibt, die viel kleiner sind als ihre Geschwister die sich noch im Larvenstadium befinden (??????)

      Garnelen sind schon ein sehr eigenes Völkchen. ?( LG Bernd
      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Mutter Spinipes sitz nun im Entlass-Becken zwischen ihren Kindern (60 Stk.) aus dem ersten Wurf, alle zusammen an der gleichen Stelle. :) Leider hab ich die Kamera über die Feiertage nicht zur Verfügung.

      Freischwebende Larven im Brutbecken sind nur noch eine Handvoll zu sehen. Die in den Ecken sitzen haben teilweise schon den Rückenstrich, ich hatte gedacht dass sie den erst im Süßwasser nach ein paar Tagen entwickeln. ?( Nun warte ich erst mal bis alle soweit sind, weil es doch ein ziemliches Gepansche ist bis man sie alle raus hat.

      Mal sehen ob Muddi auch dieses mal alles so bereitwillig hergibt. Die Strömungspumpe hab ich mich wegen der Kleinen nicht getraut sondern zwei Sprudelsteine unter Voll-Power reingetan. Die mixen das Wasser zwar recht kräftig durch, erzeugen aber dann doch ein ganz anderes Strömungsmuster. Sie hatte beim ersten Mal die Meisten erst entlassen als ich die Strömungspumpe wieder angeschaltet hatte.

      LG Bernd
      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Ich brauchte mal Hilfe von den Erfahrenen in diesem Forum.

      Heute habe ich zwar die Anzahl der transferierten Garnelchen auf 110 erhöhen können. Zehn schwimmende Larven und etwa 30 "Fußgänger" sind noch im Brutbecken und die sind das Problem. Beim letzten Transfer habe ich ein gutes Dutzend Tierchen verloren ;( und versuche nun einen Grund bzw. eine Lösung zu finden.

      Ein Widerspruch in den Aussagen einiger Pioniere der Nachzucht von Atyopsis bezieht sich auf den Zeitraum den es beansprucht die Tiere vom Salz- ins Süßwasser umzugewöhnen. Während in dem einen Fall ein Zeitraum von ca. 2 Stunden genannt wird, längere Zeiträume führten zum Totalausfall, ist es in dem anderen Bericht genau umgekehrt und der Umgewöhnungsprozess dauerte 14 Tage.

      Ich denke dass sicher beide Positionen recht haben, die Frage aber bleibt wie passt das zusammen? ?(
      Möglicherweise ist die Entwicklung der Larven bzw. der Junggarnelen nicht konsistent und es gibt ab einer bestimmten Entwicklungsstufe gravierende Änderungen die eine angepasste Vorgehensweise erfordert. ?(

      Vorstellbar wäre für mich, dass bei gewissen Naturereignissen (Hochwasser, stärkere Gegenströmung etc.) die Junggarnelen es nicht schaffen im "normalen" Zeitraum ins Süßwasser zurückzukehren. Deren Entwicklung müsste sich dann zwangsläufig verzögern (oder vielleicht zu ihrem Tod führen!?).

      Ist natürlich eine absolute Hypothese und den Beweis werde ich wohl schuldig bleiben, aber ich möchte kurz erläutern wie ich zu dieser Annahme komme.

      Ich hatte meine A. spinipes in mehreren Partien ins Süßwasser umgewöhnt. Sodas sich der gesamte Prozess, der unterschiedlichen Entwicklungsgeschindigkeit der Larven geschuldet, über viele Tage hinzog.

      Für mich auffällig war, dass alle Tiere die im Transferbehälter grau bis transparent umfärbten, auch überlebten und einige die rötliche Rest-Pigmentierungen behielten, am selben oder spätestens am nächsten Tage tot waren. Im Süßwasser färbten die Überlebenden sich aber in ein bis zwei Tagen, sofern sie auf dunklem Grund saßen, komplett in ihre spätere Farbe (siehe die Bilder auf dem Steinholz) mit dem weißen Rückenstrich um.

      Nun gab es nach einiger Zeit im Salzwasser auch schon Tiere die sich umgefärbt hatten und einen sehr markanten Rückenstrich besaßen. Auch ihr äußeres Erscheinungsbild, wie Körperhaltung und die Ausbildung ihrer Extremitäten sahen absolut wie fertige Garnelen aus. Diese Tiere färbten sich beim Transfer nicht in grau/transparent um und sie starben alle ohne Ausnahme, bei dem sonst erfolgreichen zwei- bis dreistündigen Transfer.

      Da ich die Tierchen nach der Umgewöhnung immer erst einige Zeit in einem Ablaichkasten hielt, konnte ich das gut überprüfen.

      Meine Annahme macht die Sache sicher noch komplizierter als es ohnehin schon ist, klingt für mich zumindest plausibel. Ich denke dass es wichtig wäre zumindest diese Unklarheit aufzulösen um es denen leichter zu machen, die es dann auch mal versuchen möchten. Es gibt ja nichts frustrierendes als die Tierchen zu verlieren, die man mit Müh und Not endlich bis zum Garnelenstadium gebracht hatte. Vor allem wenn dann nur noch wenige Tiere übrig bleiben sollten und jeder Verlust doppelt schmerzt. Mich deprimiert das jedenfalls sehr, selbst wenn ich 500 übrig behielte.

      Ich werde einige dieser verbliebenen Probanden nun über einen längeren Zeitraum umgewöhnen um meine Aussage zu überprüfen. Wenn dem so sein sollte, ergäbe sich daraus, dass es zwei Methoden für das Umsetzen geben müsste die von der Entwicklung der Junggarnelen abhinge.

      Jennifer aus Schweden hatte berichtet dass sie einige Junggarnelen über 6 Wochen im Salzwasser ließ. Interessant wäre es, ob es dann noch möglich war diese lebend ins Süßwasser zu überführen und in welchem Zeitraum.

      Ich hoffe nun mit meinen wilden Spekulationen, jemanden zu einer Antwort zu provozieren, der es besser weiß als ich und mir einen Rat geben kann. Ich möchte die letzten nicht auch noch exekutieren.

      LG Bernd
      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.
    • Re: Zucht von Atyopsis spinipes(?)

      Heute habe ich nun alle Larven und Junggarnelen abgesaugt und nach meinem bekannten Muster aussortiert. Nur die wirklich grauen hatten nun nochmal die kurze Reise angetreten und bisher auch alle im Süßwasser überlebt.

      Die rötlich bis rot pigmentierten habe ich unabhängig von ihrem Entwicklungsstand in ein extra Becken mit dem selben Wasser überführt. Die werde ich nun in einem langen Prozess umgewöhnen sobald die letzte das Larvenstadium hinter sich hat.

      Zwei grausige Fotos mit meiner ollen Dampfkamera habe ich von den Glücklicheren nun doch noch hingekriegt, hat halt mehr redaktionellen Charakter. 8o Nun sind es, sofern noch vollständig, 137 kleine Spinipes.



      Auf dem einen Foto mit dem roten Pfeil sieht man eine Amano zwischen ihren "Klassenkameraden" obwohl Anfangs viel kleiner ist diese nun nahezu gleich groß geworden. Bin gespannt ob sie die noch überholt.

      Die Strömung in dieser Ecke ist so stark dass große Luftperlen sich Minutenlang in der Schwebe halten.
      Das diese Winzlinge (ca. 8 mm) sich da halten können finde ich sensationell. Das dicke graue Tau links ist das Heizerkabel.
      Als Larven hatten sie den Körperkontakt mit den Artgenossen nicht gern gemocht, nun sitzen sie dicht bei dicht und die hinteren haben ständig mit den Kotfäden der Vorderen zu kämpfen. 8o

      LG Bernd
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