Hallo zusammen,

vor kurzem hatte ich schon über mein seltsames Molukkensterben berichtet, und hatte da noch eine zu niedrige Temperatur im Verdacht, habe aber auch berichtet, daß die zweite Garnele von den Netz-Pinselalgenfresser gefressen wurde. Teile der Haut flogen damals auch im Becken herum. Heute morgen sah ich dann wieder einen Pinselalgenfresser eine Molukke fressen und die Haut lag daneben.

Kann es sein, daß die Pinselalgenfresser im Moment der Häutung blitzartig zuschlagen und die Gunst der Stunde nutzen? Hat jemand ähnliches schon mal beobachtet? Üblicherweise gelten sie ja als sehr friedlich und gut mit Garnelen vergesellschaftbar. Bisher hätte ich das bestätigt. Sollte ich das noch mal beobachten, dann müssen sie gehen.

Viele Grüße,

Peter

Die 3 großen ca. 8-9 cm. Die heute gefressene Molukke hatte ca. 11 cm. Charakteristisch ist auch, daß in beiden Fällen der Kopf sauber abgetrennt war. Ob ich morgen mal eine Webcam installiere? Da liegen im Moment auch viele Häute von Amanos, alle in der Nähe des "Fressplatzes", ich hoffe die sammeln sich da nur durch die Strömung...

Viele Grüße,

Peter

Ich auch nicht. Die leben ja schon länger zusammen. Lebende Garnelen werden von denen normalerweise vollständig ignoriert. Wenn die Garnelen bei der Häutung ein Problem hatten oder gestorben sind, wäre das Verhalten ja völlig ok. Wenn im Urlaub 2-3 große Gabuns in dem Becken sterben würden, wäre man froh, wenn die sofort aufgefressen werden würden, sonst hätte man wohl ordentlich Gammel im Becken.

Die bekommen heute abend Frost-Krill zu fressen, mal sehen, wie die ALGENfresser darauf reagieren. Ansonsten hilft wohl erst mal nur die Webcam und bis dahin die Unschuldsvermutung, wenn sonst niemand ein Raubverhalten beobachtet hat.

Viele Grüße,

Peter

Hallo,

heute war es wieder soweit, und ich konnte alles beobachten. Die Molukke kam nicht aus ihrer Haut raus, und zuckte alle paar Minuten noch schwach. Die Pinselfresser interessieren sich nicht im geringsten für die sterbende Garnele, selbst wenn mal einer neben der Garnele hockt, interessiert sie ihn nicht. Als die Garnele dann tot war, kamen zuerst die Amanos, dann zupften die Regenbogenelritzen daran. Erst viel später kamen die Pinselalgenfresser und haben dann richtig zugeschlagen. Die Molukke habe ich dann aber herausgenommen, um das Rostrum zu fotografieren (werde ich erst morgen hochladen).

Also komplette Entwarnung. Die Netzpinselalgenfresser sind völlig friedlich zu Garnelen, aber effiziente Aasfresser. Wäre ein Kandidat für die Wahl zum "Funktionsfisch des Jahres"

Naja, was jetzt mit den Molukken los ist, weiß ich nicht. Doch die niedrige Temperatur? Eine Infektion ist eigentlich nicht möglich, das Becken hat sein eigenes Zubehör, seit langem nichts neues eingesetzt, das Wasser riecht nach frischem Waldboden und bei Mangelernährung würden die Gabuns zuerst zicken machen, an der Fütterung hat sich auch nichts geändert

Viele Grüße,

Peter

Eigentlich sind die bekannt dafür, auch mal Pflanzen zu fressen. Bei mir dürfen sie das auch, aber sie fressen nur die Spitzen der Schwertpflanzen. Die Pflanzen sind eigentlich dazu da, den Strömungsbereich für die Fächer abzuschatten. Jetzt werden sie von den Pinselfressern auf genau 2/3 Höhe gehalten. Es sieht nicht wirklich schön aus, aber irgendwie geben sie sich Mühe. Das muß man auch mal anerkennen

In das Becken sind gerade 20+ Microdevario kubotai eingezogen. Ich hatte ja doch Bedenken wegen der Pinselfresser, aber auch das geht ohne Probleme.

Viele Grüße,

Peter