tu den armen postlern einen gefallen.. und schreibe auch immer dazu, was dich nervt.. so suggeriert das leider negatives denken gegenüber den streikenden.. nicht gegenüber den bestreikten..

also doch nicht die armen postler...

wem ist geholfen, wenn ein streik keine auswirkungen haben darf?

warum wird nicht an der stelle gemeckert, wo es angebracht ist?

das problem was ich bei all der meckerei im volke über streikende sehe, hast du hier wunderbar niedergeschrieben.. nämlich kein wort darüber was das tatsächliche problem ist.. es wird nicht ein wort darüber verloren, dass die ganzen auswirkungen wie z.B. miese arbeitsbedingen und steigende Preise nur darauf gemünzt sind, dass an der spitze des unternehmens Menschen sitzen, die massiv Geld einkassieren.
das Problem ist, dass positives nach oben weitergereicht wird und negatives nach unten. und noch schlimmer finde ich, dass die solidarität am ende nur geheuchelt ist, weil man es als Gott-gegeben hinnimmt, dass die welt scheisse ist und man durch Protest dagegen es noch schlimmer macht.

das Preise steigen und Arbeitsbedingungen mieser werden liegt nicht an den Streikenden. die streiken nicht um etwas zu verschlimmern.. die streiken, weil da schon etwas schlimm ist.. und sie das nichtmehr hinnehmen wollen. Das liegt an denjenigen, die Jahr für Jahr Millionengewinne einfahren, und lieber andere noch mehr leiden lassen, als dieses Kuchenstück schrumpfen zu sehen. Warum muss Karl Otto mehr für sein Geld Arbeiten und Lieschen Müller mehr für ihre Ware/Dienstleistung zahlen? Die Lösung ist eher, dass "da oben" auch der Gewinn kleiner werden darf. Wir reden hier _zum Teil_ davon, dass da Firmengewinne von 2 Stelligen Mrd. GEWINNEN (nicht Umsätze) und einstellige Mrd Beträge gekürzt werden könnten.

Und gerade der Logistiksektor ist da eine ganz grosse Hausnummer.. seit dem aufblühen des Onlinehandels vor rund 15 jahren, steigt die Auftragslage für Logistiker täglich. Und sie steigt noch immer. Aber seltsamerweise auch ständig das Porto. und gerade DHL ist ständig am outsourcen um die Kosten geringer zu halten.. in meiner kleinen welt ergibt es keinen sinn, dass die kosten angeblich mit der auftragslage steigen..
und der knackpunkt ist ja eben, nicht um wettbewerbsfähigkeit zu steigern, sondern um die gewinne der oberen etage zu erhöhen.
(tippfehler ohne ende, weil auf die schnelle vom handy aus geschrieben)

es dreht sich immer ums geld... und der vergleich hinkt in so fern, dass öffis durch den staat subventioniert werden..

aber das ist nicht das bzw mein thema..
erstmal danke für deinen hinweis im ersten post.. vieleicht hast du damit der einen oder anderen garnele das leben gerettet =)

nichtsdestotrotz hast du mit dem thread ein thema angeschnitten, welches mir persönlich sehr am herzen liegt.. und dabei ist es egal, ob es um DHL, Deutsche Bahn oder die Sozialberufe geht.
alle welt meckert am Stammtisch, bei Kaffe und Kuchen, beim Frisör, bei der Taxifahrt, an der Supermarktkasse oder sonstwo, wo es am Ende niemanden juckt (ausnahmen bestätigen die Regel), darüber wie scheisse alles ist. Aber wenn sich wirklich mal jemand traut, über diese Meckerei hinaus aktiv zu werden, wird die Person schief angeguckt.

Es wird viel zu wenig über Problemlagen reflektiert. Die allermeisten betrachten nur ihren ganz persönlichen Teilbereich in der Welt. Das ist erstmal nicht schlimm. Schlimm ist, wenn ich ignoriere, dass dies keine eigene Welt ist, sondern immer im zusammenhang gesehen werden muss. Auch meine kleine eigene Welt lebt nicht ohne einflüsse von aussen.. und vorallem beeinflusst sie aber auch die kleinen welten von allen anderen. jeder hat die möglichkeit als einsiedler zu leben.. aber wer das nicht will, muss sich FÜR seine EIGENE welt nunmal auch mit der welt "dadraussen" beschäftigen. wer das nicht tut, fliegt aus eigenem nicht-handeln auf die klappe.. nicht weil andere handeln.

leider fehlt vielen menschen das verständnis genau dafür..
das spiegelt sich an jeder strassenecke nieder.. bis hin zu politischen wahlen.. immer und immer wieder das selbe bild... nicht selber handeln.. nur meckern.. und andere für ihr handeln schief angucken..

der kleinste gemeinsame nenner ohne aufwand, wäre wenigstens solidarität zu zeigen.
wobei.. doch.. etwas aufwand wäre da.. mein aufwand zum reflektieren wäre grösser, als der minimale aufwand der fürs meckern reicht... ich müsste auch noch gucken warum und wieso ich mecker..

ja, du hast recht.. das ist eine möglichkeit um die welt zu verändern.. ein extrem langwieriger weg..
und er setzt vorraus, dass das verständnis von arbeit in die richtung geht: arbeit ist etwas tolles, etwas für das man dankbar zu sein hat. es ist ein privileg am arbeitsleben teilhaben zu dürfen. das arbeitsleben ist deshalb erstrebenswert, weil es um arbeit geht. chefs sind götter denen man hörig sein muss um überhaupt in diesem tollen system mitspielen zu dürfen. Das system gibt vor, dass nur ein arbeitender mensch ein wertiger ist.. wer arbeitslos ist, wird schief angeguckt. arbeit hat also einen selbstzweck.

ich geh da anders ran:
freizeit ist eines der höchsten Güter auf erden. es ist die zeit der freien entfaltung, der freiheit, des selbstbestimmens (ja,.. auch hier gibts einschränkungen).
wenn ich davon etwas abgebe, dann auch nur, weil ich dafür eine gegenleistung bekomme. Im falle von Arbeit ist es Geld um meine freizeit aufwerten zu können. Im Falle von freiwilligem Engagement ist es z.B. spass an der sache, spass am helfen, sich freuen etwas gutes zu tun, meinetwegen auch: sich selber in den fordergrund spielen, rampenlicht zu genießen, etc.. es ist _immer_ eine gegenleistung vorhanden.. in irgendeiner form.
(es mag sein, dass irgendwo dadraussen auch 100% selbstloses handeln vorkommt.. aber ich glaube nicht daran, dass dies in einer größenordnung vorkommt, die in irgendeiner art und weise relevant wäre)

aber wer von uns würde weiter zur arbeit rennen, wenn es dafür kein geld mehr gäbe? wo ist dann die motivation? ist sie dann immernoch die arbeit selbst? oder ist freizeit dann auf einmal höherwertiger?

viele denken so:
ein arbeitsvertrag ist eine einigung zwischen zwei parteien.. arbeitgeber und arbeitnehmer über die bedingungen des arbeitens. und wenn eine seite die bedingungen des vertrages ändern will, bedarf es der zustimmung der anderen seite.
entsprechend werden dann höhere lohnforderungen als einseitige vertragsänderung angesehen und entsprechend negativ bewertet. Das ist auch in den allermeisten vertragsverhältnissen keine falsche denkweise.. bei arbeitsverträgen aber schon, denn:

die welt funktioniert so aber nicht:
ein arbeitsvertrag exisitiert nicht in einem vakuum.. sondern in einem "system", welches extrem viele zusätzliche faktoren mit einbringt. es ist also ein vertrag zwischen zwei parteien zu einem bestimmten zeitpunkt und damit zu einem bestimmten ist-zustand in einem "system", welches auswirkungen auf die vertagsbedingungen hat. (je nach betrachteten faktor, kann hier "system" unterschiedlich sein.. das kann die familie, die firma, die gesellschaft, etc.. sein)
Eine solche, im allgemeinen anerkannte, auswirkung auf den arbeitsvertrag ist z.b. die frage, wieviel mein Geld überhaupt noch wert ist.. sprich Verbraucherpreisindex, Rezession, Inflation, etc.
(hierbei ist der regelfall eine lohnerhöhung)
wenn sich da was tut und der lohn und damit die vertragsbedingungen angepasst werden, empfinden das die meisten menschen als gerechtfertigt.
Ebenso, wenn meine Berufserfahrung steigt und ich damit einem Mehrwert für die Firma einbringe. Auch hier wird (im allgemeinen) eine Lohnerhöhung als gerechtfertigt angesehen.
Wenn es einem betrieb nicht gut geht.. kann man auch ausserordentlich/betriebsbedingt gekündigt werden.
Wenn ich heirate ändern sich auch meine Lohnbedingungen (steuerklassenwechsel).
etc..

aber dies sind nur beispiele dafür, dass eben so ein arbeitsvertrag nicht in stein gemeisselt ist und das er immer wieder angepasst werden muss, weil das system in dem er steckt, eben dynamisch ist.
dies ist eines der abertausenden dinge, bei denen ich sage, dass "die allgemeinheit" zu kurz denkt.. und eben nur sieht, dass zwei parteien einen vertrag haben. PUNKT. und alles was danach kommt ist ein trigger fürs aufregen und leider kein trigger fürs hinterfragen.

kommen wir zurück zu meiner sichtweise eines arbeitsverhältnisses:
mein chef/meine firma/mein arbeitgeber und ich sind vertragsparteien. in einem vertrag sind beide seiten gleichermaßen wertig. wenn eine partei nicht unterschreibt, kommt das vertragsverhältnis nicht zu stande.
diese gleichstellung wird dahingehend sichtbar: geht es der firma schlecht, leidet darunter auch der mitarbeiter.. es können betriebsbedingt einige regelungen getroffen werden, die den erhalt der firma bzw. den erhalt des arbeitsplatzes sichern sollen. wenn es der firma schlecht geht, kann auch eine betriebsbedingte kündigung ausgesprochen werden. Es ist klar geregelt und auch allgemein anerkannt, dass probleme der firma auch probleme aller mitarbeiter sind.
warum gilt das nicht für vorteile/positives? warum stellen sich alle unter den scheffel, wenn es darum geht, dass auch positive veränderungen an alle vertragsparteien weitergegeben werden? ja, ein arbeitsverhältnis hat als grundlage, dass meine arbeit jemand anderem gewinne einbringen soll. das ist in sofern auch nicht zu beanstanden, wenn dies zu gerechten bedingungen geschieht.
niemand hat ein problem damit, dass ein firmenchef millionen von euros im jahr bekommt. soll er doch. das problem ist nur, dass diese million an anderer stelle weggenommen wird.. nämlich dem anderen, eigentlich gleichwertigen, vertragspartner, denn:
beide vertragspartner haben ihren teil dazu beigetragen, dass ein gewinn entsteht.. oftmals sind es die mitarbeiter aus den "unteren reihen", die dafür mehr Freizeit "geopfert haben" (nur nochmal zu erinnerung: freizeit, ist meiner meinung nach eines der höchsten güter des lebens), als die aus den "höheren reihen". gewinne kommen aber nur den vertragspartnern aus den "höheren reihen" zu gute.. aus meiner sicht ist das eine ungerechte verteilung.
man könnte sogar soweit argumentieren und behaupten, dass dies einen vertragsbruch darstellt.

Die meisten menschen können damit leben.. ich selbst empfinde es als ungerecht.. kann aber z.b. in der firma, in der ich arbeite, damit halbwegs leben, da ich eh schon einen überdurchschnittlichen Lohn und sondervergütungen bekomme. und mein lebensmittelpunkt momentan das studieren ist und nicht die arbeit.
Wo ich dann aber garkein verständnis mehr habe: wenn arbeitsbedingungen für die "unteren reihen" verschlechtert werden, damit in den "höheren reihen", der ohnehin eh schon große gewinn, noch weiter erhöht wird.
solche sogenannten "prekären arbeitsverhältnisse" werden aber leider in dieser gesellschaft akzeptiert. da zählen nicht nur lohndumping und outsourcing dazu. sondern auch projektstellen, teilzeitstellen, etc.. die ständige ungewissheit, ob ich im nächsten jahr noch einen job habe.. oder eben, dass ich einen zweitjob brauche, etc.. etc.. die ständige beschäftigung mit meinem arbeitsverhältnis und seine probleme, die sich auf die freizeit negativ auswirken.
das heißt nämlich am ende, dass von meinem hohen gut der freizeit noch mehr für die arbeit drauf geht, als nur die reine arbeitszeit.. weil ich städig die probleme der arbeit mit mir rumschleppe.

Ich kann ohnmacht, die dieses system verursacht, absolut verstehen
Ich kann auch nachvollziehen. dass menschen vor diesem system kapitulieren und "nehmen was sie kriegen können".
ich kann es sogar ein stückweit nachvollziehen, dass diese menschen, trotz "aufklärung" nicht sofort in den streik gehen..

ich bin aber nicht bereit, hinzunehmen, dass menschen dieses system damit fördern, dass sie die wenigen menschen, die das system verbessern wollen, verurteilen.

bitte nimm das nicht als text gegen dich.. es ist eher, dass du mir anlass gegeben hast, dass einfach mal in die welt hinauszuposaunen..
wobei bei mir das "mal" auch falsch ist.. ich thematisiere das auch an anderen stellen.

(diesmal nicht vom handy *g*)

Hi,

die Postler streiken!! Die KItas auch!!Und immer werden in den Medien die Streikenden angegriffen. Ja wo sind wir denn, in Kapitilastistan?

Diese Menschen haben ein Recht auf leistungsgrechten Lohn!

Wo sind denn die leistungsgerechten Angebote der Arbeitgeber, ja wo sind sie denn, sind es die mit den Managergehältern oder die mit den Diäten. Da wird nicht gespart, aber diese "Damen und Herren" wissen, das jeder Euro den sie dem Volk mehr geben ihnen fehlen wird. spiegel.de/politik/deutschland…abgeordnete-a-954834.html

Diese Postler und Kita-Streiker kämpfen für uns alle. Blos Herr/Frau Normalarschloch begreift das nicht, er/sie hört Nachrichten im Fernsehen und weil die immer die die Wahrheit sagen, sagen sie immer die Wahrheit. Wie blöd muß jemand sein um das zu glauben, was die heutigen Medien von sich geben?

Von daher haben die Streikenden meine volle Unterstüzung, auch wenn es manchmal Unannehmlichkeiten gibt.

Dann müßt Ihr halt Eure Tiere nach dem Streik verschicken, ich mach das auch. Ist das so schwer?

Hi mei Monimädle :D,

ich reg mich auch nicht über den thread hier auf, sondern über die allgemeine Berichterstattung. Ausser bei den Metallern, sind in D immer die Streikenden schuld. Also die Leute die für wenig Geld, die Kinder hüten, die Post zustellen. Dann werden in den Medien diese Leute noch als Schuldige hingestellt. Ich war bis 1990 selbst 15 Jahre im "öffentlichen Dienst" und habe erlebt wie man dort verarscht wird.

Und was wir heutzutage von Pressefreiheit zu halten haben, das wissen wir beide schon lange. Keiner beisst die Hand die ihn füttert.

PS. Der Postreik wurde angekündigt.

Hallo!

Meine letzte TDS-Sendung war 4 Tage unterwegs (Leipzig-Berlin).
Sonst habe ich mir das Verschicken von Tieren verkniffen. Vor allem von "Besseren" Tieren...
Aber meine Aquarienpflanzensendungen waren alle unter-4-tägig...

Hallo Zusammen,

also für alle Versender zur Info - in Hannover ist bei der Post wieder fast alles im grünen Bereich . Der Versandstatus ist von heute.

Viele Grüße

Stephan

dein smiley soll hoffentlich ironie zum ausdruck bringen..
bin auch in hannover.. habe teils noch status vom 22.6. in der anzeige..

Hi Freunde,

da streiken Menschen, weil sie von ihren Arbeitgebern abgekocht werden, die werden schamlos ausgenutzt und der einzige Weg ist der Streik. In den Medien sind dann allerdings die Streikenden schuld das kein Post ankommt?
Das sage ich: Die Deutsche Post AG ist schuld an dem Streik, weil sie kein angemessenes Gehalt bezahlen, weil sie rumtricksen mit Semifirmen.
Wer in D 40 Stunden/ Woche arbeitet, soll auch seine Familie damit ernähren können. Alles andere ist Betrug.

Hallo Hans,

es geht hier nicht um berechtigte Streiks, sondern um ein Unternehmen das Aufträge annimmt obwohl es nicht in der Lage ist diese in einigen Regionen akzeptabel zu erfüllen.

Gruß Stephan