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UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

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    • UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hi,
      auf dem letzten Stammtisch in Hannover gab es einen interessanten Vortrag zum Thema LED-Licht in Aquarien. Der für mich interessante Teil war allerdings die Diskussion rund um das Thema UV-Strahlung.

      Z.B. gab es die (für mich neue) Information, dass unser Fensterglas in den Häusern in der Regel nichts unter 300nm durchlässt. Und auch die Information, dass die allermeisten Lichtquellen keine UV-Strahlung generieren.. unteranderem bedingt durch das verwendete Material (Glas, welches keine UV Strahlen durchlässt).
      Natürlich gibt es Ausnahmen... die Regel sieht aber anders aus.

      Wenn man aber bedenkt, dass alle Lebewesen dieser Erde wärend der Evolution an diese Strahlung angepasst haben, weil sie eben kein künstliches gefiltertes Licht kannten, stellt sich mir die Frage, in wiefern wir eventuell einen Mangel in unseren Becken generieren.

      Der Mensch braucht z.B. UV-B um das Vitamin-D zu generieren. Menschen die kaum draussen sind, sich Vitamin-D nicht künstlich oder über die Nahrung in ausreichender Menge zuführen, bekommen gesundheitliche Probleme. Es wird immer und überall vor der "giftigen"/gefährlichen UV-Strahlung gewarnt. Mir wäre es aber neu, dass z.B. das Hautkrebsrisiko steigt, je näher man am Äquator wohnt oder je mehr man aus dem Haus geht.
      Dies soll aber keine Diskussion zum Menschen und dem Gesundheitsrisiko werden. Ich hab dies lediglich als Beispiel einbringen wollen um zu zeigen, dass zu wenig/zu viel/ausreichend UV-Strahlung thematisiert werden müsste, wenn es um Lebewesen geht.

      Darum frag ich mich, in wiefern bei den Tieren, den Pflanzen, den Algen und auch bei den Bakterien in einem Aquarium die UV-Strahlung eine Rolle spielt.

      Interessant ist z.B. die Erfahrung von Gerd Voss, der eine zeitlang Red Fire Garnelen im Teich gehalten hat. Diese sind wohl überdurchnittlich groß geworden und haben eine stärkere Färbung gehabt. Leider hatte Gerd ein Problem mit seinem Webspace, so dass ich leider den Bericht dazu nicht direkt verlinken kann.

      Natürlich kenne ich z.B. UV-C Klärer, die extern das Wasser reinigen. Diese Geräte wirken aber nicht direkt auf das Biotop inkl. Tiere und Pflanzen. Sondern nur auf die im Wasser umhertreibenden organischen Kohlenstoffverbindungen, weil diese Klärer extern als geschlossenes System verwendet werden..

      Ich mag mich auch noch vage daran erinnern, dass in unserer Diskussion auch der Gedanke aufkam, dass Pflanzen durch UV-Strahlung auch bestimmte Schutzfunktionen aufbauen.. aber eben erst durch UV-Strahlung.. (dies müsste eine fachkundigere Person mal bestätigen/dementieren)

      In der Terraristik macht man sich dahingehend mehr Gedanken.. so stark, dass sogar der Handel UV-C Lampen anbietet.

      Doch was is mit unseren Aquarien? Immer wieder stellen viele Aquarianer fest, dass nach etlichen Jahren der Nachzucht hier und da Probleme entstehen. Bisher geht man häufig NUR von einem genetischen Flaschenhals-Effekt aus. Gibt es da eventuell einen Zusammenhang mit UV-Strahlung, der bisher nicht bedacht wurde?

      Ich will damit nicht zum Ausdruck bringen, dass dieser Gedanke die Welt revolutionieren wird/kann (zumal ich sicher nicht der erste damit bin). Es geht mir lediglich darum das ganze einfach mal zu Thematisieren. Vieleicht is es egal.. vieleicht aber auch nicht?

      Informationen zu emersen Pflanzen und UV-Strahlung findet man bei Google ganz gut..
      Gibt es Studien bezüglich UV-Strahlung und das wirken auf Mikro und Makro Flora und Fauna in Aquarien?

      Fragen die hier wichtig zu sein scheinen:
      • Wieviel UV Strahlung kommt tatsächlich in der Natur bei der Mikro/Makro Flora und Fauna (welche wir auch in unseren Becken haben) an?
      • Wie wichtig sind die einzelnen UV-Bereiche (UVA UVB UVC)? Und wofür sind sie wichtig bei der Mikro/Makro Flora und Fauna?
      • Das sich ein Lebewesen fortpflanzt ist kein Beweis für ein nicht-vorhandensein eines Mangels. Was sind Anzeichen für einen UV-Mangel?
      • Generieren wir in unseren Becken einen Mangel, weil wir keine UV Strahlung einbringen?
      • Wenn Pflanzen nur durch UV-Strahlung bestimmte Schutzfunktionen aufbauen, in wiefern könnte es Problematisch für die Pflanze sein, wenn diese Schutzfunktionen nicht durch UV-Strahlung aufgebaut wird? Sind diese Schutzfunktionen AUSSCHLIEßLICH für den Schutz gegen die entsprechende Strahlung? Oder wird durch diese Schutzfunktion mehr Abgedeckt? Und durch das fehlen der Strahlung wird damit auch ein Schutz darüber hinaus nicht generiert? Gilt das auch für Tiere?
      • Wie sieht das mit einem Langzeit-Effekt auf unsere Mikro/Makro Flora und Fauna aus?
      • Gibt es Studien bezüglich UV-Strahlung und das wirken auf Mikro/Makro Flora und Fauna in Aquarien bzw. unter Wasser?
      • Wird sich generell wissenschaftlich mit dem Thema auseinander gesetzt?
      • Links zu fachkundigen Artikeln/Diskussionen/Büchern?


      mir ist klar, dass dieser Threadstart voller Unwissen ist und auch spekulative Fragestellungen in den Raum wirft. Mit diesem Thread soll all dies mit fachkundigem Wissen gefüllt werden.


      besten Dank
      demlak
      lg
      demlak
      alle 2 Monate geselliges Wirbellosen-Treffen in Hannover, siehe: http://www.wirbellotse.de/termine-veranstaltungen/zweimonatliches-geselliges-treffen-hannover-2015-t7880.html
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hallo zusammen,

      ich bin zwar selbst kein Spezialist aber wir können das ja mal gemeinsam aufdröseln:

      Was ist UV-Strahlung?

      Tante Wikipedia sagt dazu "Ultraviolettstrahlung, kurz Ultraviolett, UV oder UV-Strahlung, umgangssprachlich auch ultraviolettes Licht, selten auch Infraviolett-Strahlung (Abk. IV-Strahlung), ist für den Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, die kürzer ist als die des für den Menschen sichtbaren Lichtes, aber länger als die der Röntgenstrahlung."

      Alles schön und gut, aber uns Interessiert ja nur die UV-Strahlung denen unsere Krabbler in der Natur ausgesetzt sind - die UV-Strahlen die die Sonnenstrahlung enthält. Wir reden hier von UV-A- ("Schwarzlicht", 380–315 nm) und UV-B (315–280 nm) Strahlung, da UV-C recht zuverlässig von der Erdatmospäre gefiltert wird (Energiereiche Strahlung trifft auf molekularen Sauerstoff und bildet Ozon, daher kommt auch der Begriff Ozonschicht).

      Hier kommen wir der Sache schon näher:

      "Schlaue Internetz Seite" schrieb:

      Eine sehr hohe UV-Strahlung herrscht im Hochgebirge und an der See, da dort die UV absorbierenden Staub- und Dunstteilchen fehlen.

      Garnelen leben meist in klaren Gebirgsbächen, zumindest ein Großteil der Arten die wir in Aquarien pflegen. Aber Hochgebirge sind das per Definition noch lange nicht (Zum Beispiel: Vorkommen der Bienengarnelen rund um Hong Kong). An Wasserdampf sollte es auch nicht mangeln (Subtropisches Klima, Meeresnähe) & ebenso nicht an Staub (von Feinstaubbelastung kann man in der Nähe von Hong Kong warscheinlich ausgehen).

      "Schaut her ich bin ein Zitat" schrieb:

      Des Weiteren reflektieren bestimmte Oberflächen wie Wasser, Sand und Schnee die UV-Strahlen und steigern somit noch deren Intensität.

      Das kann man getrost vernachlässigen, da keine großen Flächen von Sand und/oder Wasser in der Nähe von Garnelenhabitaten zu finden sein sollten.

      Zum Schluss:

      "Dont mind me im just a quote" schrieb:

      UV-Strahlen können in Abhängigkeit zu ihrem Wellenlängenbereich unterschiedlich tief in Wasser eindringen (Attenuationskoeffizient). UV-A dringt wesentlich tiefer ins Gewässer ein als das kurzwelligere UV-B. UV-B wird in den meisten Seen schnell absorbiert.

      Die Eindringtiefe, in der 90 Prozent der Oberflächenstrahlung absorbiert werden, variiert zwischen 20 Metern in sehr klaren Hochgebirgsseen und nur einigen Zentimetern in huminstoffreichen Braunwasserseen.


      Garnelen die in Bergbächen- und Pfützen leben (in den Huminsäuren durchaus vorkommen) sind also relativ geringen Strahlendosen ausgesetzt.

      Was ich damit zeigen wollte ist, dass es Grundsätzlich eine Frage der Tiere ist. Stammen die Tiere aus Regionen bzw. Habitaten in denen ihnen die UV-Strahlung fast ungebremst auf den Latz knallt, kann vielleicht eine schwache UV-Quelle über dem Becken positive Auswirkungen auf den Mteabolismus der Tieren haben - aber das ist eher eine Frage die man einem studierten Biochemiker/Biologen stellen sollte. Die kennen sich aus.

      Ansonsten ist die Wirkung auf Tiere, die auf natürlichem Wege kaum UV-Strahlung abbekommen warscheinlich zu vernachlässigen.
      Trotzdem ein interessantes Thema, ich bleib gespannt.
      Liebe Grüße,
      Sebastian.
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      natürlich hast du absolut Recht damit, dass es nicht möglich ist, eine pauschale Angabe an guter/schlechter Dosis an UV-Strahlung für unsere Becken zu machen. Das habe ich auch nicht angenommen und das sollte auch nicht Thema sein.

      Die Frage ist eher, ob wir nicht negative Auswirkungen haben, aufgrund des Nicht-Vorhandenseins von UV-Strahlung in unseren Becken. Und ob wir da nicht eventuell eine wichtige Sache bisher ausblenden.
      Diesbezüglich würden mich halt wissenschaftliche oder wenigstens fachkundige Analysen interessieren. Vermutlich sind unsere Garnelen ein zu spezielles Thema. Aber Wasserpflanzen sollten hierbei schon eine derart große Verbreitung haben, dass hier die Thematik auch mal auf wissenschaftlicher Ebene als Ausarbeitung präsent sein könnte.

      Noch mehr als bereits bestehende wissenschaftliche Ausarbeitugen wüde mich der Dialog mit fachkundigen Menschenn interessieren um so interaktiv mit dem Thema umgehen zu können (meiner Meinung nach entstehen die faszinierendsten Fragestellungen erst in einer Diskussion).

      Ich denke, es lässt sich nicht pauschal sagen, ob z.B. die Streuung der UV-Strahlen in den Biotopen unserer Zöglinge grundsätzlich nicht so hoch ist, wie in anderen Biotopen um dann daraus den Schluss zu folgern, dass vermutlcih eh nicht genug Strahlung bei unseren Tiere ankommt. Wenn man den von dir verlinkten Text heranzieht, stellt sich doch recht schnell die Frage, ob die gemachten erfahrungswerte auf ein typisches Garnelen-Biotop anwendbar sind. In keinem Bach wird man niemals von einer Tiefe um 20 Meter sprechen können. Selbst in den Sulawesi-Seen sind die Tiere in geringeren Tiefen anzutreffen. Ebenso ist der Huminsäureanteil in den fließenden Bächen wohl eher zu vernachlässigen. In den Stillen Biotopen ist dieser Anteil natürlich nicht unerheblich. Auch hier ist also keine pauschale Angabe zu machen. Die Verluste durch "Absorbtion" der Strahlung dürfte in den für uns relevanten Fällen relativ gering sein?


      Nichtsdestotrotz bewegen wir uns hier auf Spekulationen.. wenn auch relativ gut fundierte.. so sind es dennoch leider nur Spekulationen..
      lg
      demlak
      alle 2 Monate geselliges Wirbellosen-Treffen in Hannover, siehe: http://www.wirbellotse.de/termine-veranstaltungen/zweimonatliches-geselliges-treffen-hannover-2015-t7880.html
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hast Du das gelesen?
      de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung
      nordtaucher.de/Licht_Farbe_unterwasser.htm
      Ansonsten kannst Du das hier durcharbeiten, ob sich etwas interessantes ergibt
      google.de/webhp?sourceid=chrom…20im%20meerwasseraquarium

      Mit höchster Warscheinlichkeit wäre für mich Robert Miehle Huang der kompetenteste Ansprechpartner.
      hereinspaziert.de/Sehlicht_2009/Vorwort.htm

      Wenn Du auf Flowgrow angemeldet bist, kannst Du ihn auch dort erreichen.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hallo,

      ich könnte von meinem damaligen 10jährigen "Licht - und Riffexperiment" erzählen.

      Da hatte ich einige sehr verblüffende effekte auf Korallen und einer blauen Mördermuschel die in direktem Zusammenhang mit verschiedenen Lichtquellen standen.

      Ist zwar nicht wissenschaftlich belegt und weil es "damals" noch kein Internet gab auch nicht dokumentiert, ließe sich aber jederzeit wiederholen.
      Gruß Peter.
      Aquaristik funktioniert auch ohne Schnickschnack.
      Sauberes Trinkwasser ist unser aller Lebensversicherung, jeder Tropfen zählt !
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      "Mowa" schrieb:


      Japp.. da ich da keine zufriedenstellenden Informationen finden konnte, habe ich diesen Thread eröffnet =)

      "Mowa" schrieb:


      jetzt ja.. und sehe da nur eine Interessante Sache: Die Durchdringtiefe von UV-Strahlung in Wasser, so scheint es, ist wohl sehr tief (verglichen mit anderen Wellenlängen). Das ziehe ich jetzt mal aus der Infografik und dem Text zum Thema Extinktion. Da die Reihenfolge der aufgelisteten Farben hier eindeutig nach Wellenlänge sortiert ist. Und UV-Strahlung nach Blau kommt. Auf die schnelle kann ich per google keine Grafik zum Thema UV Strahlung und Extinktion finden. Wie so oft fangen die meisten Grafiken zum Thema Licht und Lichtspektren erst bei 380nm an..
      Und was ich daran auch interessant finde: Infrarotstrahlung können wir wohl wirklich ausser acht lassen.

      "Mowa" schrieb:

      Ansonsten kannst Du das hier durcharbeiten, ob sich etwas interessantes ergibt
      google.de/webhp?sourceid=chrom…20im%20meerwasseraquarium

      Der Meerwasserbereich ist sicherlich nicht uninteressant.. aber spielt wohl bei der Betrachtung hier im Thread nur eine untergeordnette Rolle, so würde ich vermuten. Die Flora und Fauna, sowohl Mikro als auch Makro ist wohl viel zu unterschiedlich zwischen MW und SW.
      Aber das ist erstmal nur eine Vermutung, da wir definitiv andere Tiere und Pflanzen in den Becken haben.

      "Mowa" schrieb:


      Mit höchster Warscheinlichkeit wäre für mich Robert Miehle Huang der kompetenteste Ansprechpartner.
      hereinspaziert.de/Sehlicht_2009/Vorwort.htm

      Ebenfalls ein grundsätzlich interessanter Link.. aber auch hier wird nicht auf die UV-Strahlung eingegangen. Alle Grafiken und Analysen drehen sich um Wellenlängen oberhalb der UV-Strahlung.
      (Davon abgesehen aber ein wirklich interessanter Link.. danke dafür *g*)


      "petra b." schrieb:

      Hallo,

      ich könnte von meinem damaligen 10jährigen "Licht - und Riffexperiment" erzählen.

      Da hatte ich einige sehr verblüffende effekte auf Korallen und einer blauen Mördermuschel die in direktem Zusammenhang mit verschiedenen Lichtquellen standen.

      Ist zwar nicht wissenschaftlich belegt und weil es "damals" noch kein Internet gab auch nicht dokumentiert, ließe sich aber jederzeit wiederholen.

      Petra oder Peter? Nickname und Signatur sind sich da nicht einig =)
      Auch dies finde ich spannend.. aber Abseits dieses Threads..
      lg
      demlak
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    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Eben...mich würde interessieren, was Robert dazu sagen würde.
      Ob er es uns erklärt oder ob er nur kurz sagt...uninteressant..

      Irgendwo war ein Link dabei, der meinte, das Vollspektrumleuchtröhren einen UVanteil hätten, um die Farbwirkung zu unterstützen. Achte gradmal drauf, wenn Du die Links durchforstest...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hallo demlak oder Dennis oder wie auch immer.

      Wenn man bedenkt, das UV-Licht erwiesenermaßen sehr tief in Wasser eindringt, Zooxanthellen (Symbiosealgen in Korallen) sich auf blaues und UV-Licht als Energiequelle spezialisiert haben, und nur deshalb auch in großen Wassertiefen überlebens- und fortpflanzungsfähig sind, passt das eigentlich schon zum Thema.

      Viele Korallen sind z.B. auch gerade deshalb auch in sehr großen Wassertiefen überlebens- und Fortpflanzungsfähig, weil sie mit den blau- und UV-Licht nutzenden Zooxanthellen in einer perfekten Symbiose zusammenleben.

      Sehr ähnliche Lebens- und Überlebensgemeinschaften gibt es auch in Süßwasser und an Land und ist eigentlich auch nichts neues.

      Da du scheinbar alles was man dir zuträgt von Anfang an für "Nicht passend für deinen Fred" einstufst und ablehnst wirst du wohl weiter spekulieren müssen.

      In diesem Sinne, viel Spaß noch beim Spekulieren. :)
      Gruß Peter.
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    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      "petra b." schrieb:

      Hallo demlak oder Dennis oder wie auch immer.
      ich benutze nicht zwei verschiedene Namen in einem einzigen Beitrag.. sorry wenn das doof rüberkam.. war nur ein dezenter Hinweis, dass da eventuell was durcheinander gekommen sein könnte. oder das da etwas ist, was ohne Beipackzettel Verwirrung stiften kann...

      "petra b." schrieb:


      Sehr ähnliche Lebens- und Überlebensgemeinschaften gibt es auch in Süßwasser und an Land und ist eigentlich auch nichts neues.

      das Klingt doch mal interessant.. hast du da Informationen oder Informationsquellen, die sich auf die Mikro/Makro Flora und Faune in unseren Becken beziehen?

      "petra b." schrieb:


      Da du scheinbar alles was man dir zuträgt von Anfang an für "Nicht passend für deinen Fred" einstufst und ablehnst wirst du wohl weiter spekulieren müssen.

      In diesem Sinne, viel Spaß noch beim Spekulieren. :)

      falsch.. nicht alles.. sondern alles was eher nicht passend ist... es streitet ja niemand ab, dass ihr mit den Meerwasserinfos interessante Sachen ansprecht.. aber solange dieses nicht auf unsere Süßwasserbecken Anwendbar ist, hilft es diesem Thread nunmal leider nicht weiter.

      @Mowa, ich bin bei FG angemeldet und werd da mal später hingehen.. danke
      lg
      demlak
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    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      "yarrr" schrieb:

      Jap, Vollspektrumröhren haben einen UV(-A?) Anteil, hatte mich damals beim Kauf auch überrascht.


      So weit ich weiß haben alle geben alle Leuchtstoffröhren UV Licht ab.
      Das meißte wird halt vom Leuchtmittel umgewandelt oder vom Glas absorbiert....aber nur das meißte

      Gruß Niels
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hallo,

      zunächst mal grundsätzlich zur Eindringtiefe von UV Licht in reinem Wasser:

      Die Sichtweite unter Wasser beträgt für blaues Licht maximal etwa 60 m (de.wikipedia.org/wiki/Sichtweite_unter_Wasser). Wenn man sich das UV-Spektrum von Wasser anschaut (labautopedia.org/mw/File:Greiner_UVVIS_Fig_12.png), sieht man, daß sich die Absorbtion bis etwa 300 nm auf dem selben Niveau bewegt. Das heißt, in grober Näherung dringt auch UV Licht bis 300 nm ca. 60 m tief in reines Wasser ein. Noch kurzwelligeres Licht wird stärker absorbiert, und zum Teil auch schon von der Luft. Eine UV-Bestrahlung eines Aquariums würde als auf jeden Fall die Tiere treffen, auch wenn die Einstrahltiefe durch Trübung und Plankton vermindert wird. Huminsäuren als grosse Moleküle mit vielen chromophoren Gruppen könnten allerdings als eine Art Sonnenschutzfaktor wirken. Das werde ich mal überprüfen, habe die Möglichkeit UV Spektren zu ziehen.

      Auf der anderen Seite, was erwartet man denn für Effekte? Brauchen Fische und Garnelen UV-Licht zum Aufbau ihrer Knochensubstanz? Wenn nicht, werden sie sich allenfalls vor zuviel UV Bestrahlung schützen, so wie ein Mensch der braun wird. In dem Fall würde ich aus obengenannten Gründen auf UV-Strahlung verzichten.

      Fangschreckenkrebse sollen im UV-Licht sehen können. Im Meerwasser scheint der Blauanteil eine grössere Rolle zu spielen, aber bei 380 nm ist doch da eigentlich Schluß, oder?

      Viele Grüße,

      Peter
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Hallo Peter,
      da stellst du genau die Fragen die hier "im Raum schweben"... gemessen daran, dass unsere Zöglinge in der Natur offensichtlich einen gewissen Anteil der UV Strahlung abbekommen, finde ich es eben interessant zu erfahren, was da nun genau passiert, wenn wir ihnen das enthalten. Das tun wir ja nun offensichtlich.


      Es ist weniger eine Frage alla "Ich hab einen Mangel entdeckt.. könnte dafür UV Strahlung verantwortlich sein?
      Sondern eher eine Frage alla "Wir sind an so vielen Stellen so weit von einer natürlichen Umgebung entfernt, was wäre, wenn wir uns z.B. in diesem Punkt an die Natur annähern.. würde sich das positiv wiederspiegeln?"
      lg
      demlak
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    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Mir fällt gerade noch etwas anderes dazu ein. Wenn Fische nur rotes Licht sehen könnten, wären sie nach etwa 5 m Tauchtiefe blind. Wenn sie UV-Licht sehen könnten, wären sie im Vorteil bezüglich der Tauchtiefe und des Sehens. Schwarmfische wie Regenbogenelritzen (Oberfläche und Mittelteil) sehen einen roten Laser und jagen ihm nach. Die meisten Garnelen sehen kein rotes Licht und reagieren auch nicht auf den Laserstrahl, wenn man mal kurz über das Auge fährt. Von vielen Wirbellosenarten im Meerwasser ist bekannt, daß sie im UV-Licht sehen. Wer sich überwiegend in tieferen Zonen aufhält, braucht kein rotes Licht zu sehen.

      Würden Garnelen besser sehen, wenn der UV-Anteil höher ist, und sich damit vielleicht anders verhalten? Was weiß man über das UV-Sehen z. B. von Amanogarnelen?

      Viele Grüße,

      Peter
    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      naja.. es wäre ja erst dann interessant, zu wissen, ob sie UV-Strahlen sehen, wenn es sich auf das verhalten auch auswirkt... bienen z.b. brauchen das UV-Sehen um bestimmte blüten anzufliegen.. klar könnte es sein, dass Garnelen bestimte Futtersorten dadurch erkennen.. oder, dass bestimmte Mikroflora erst durch UV-Strahlung einen Lebensraum bekommt. Und diese bestimmte Mikroflora unterstützt z.B. das Wachstum unserer Garnelen.. etc.. etc.. spekulieren kann man viel =)

      Aber ja, die grobe Frage die im Raum steht ist, ob und in wiefern UV-Strahlung auf unsere Zöglinge wirkt. Das könnte ja alles mögliche auslösen.. die Frage ist ja eben, ob und was es auslöst.
      lg
      demlak
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    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      "demlak" schrieb:

      das Klingt doch mal interessant.. hast du da Informationen oder Informationsquellen, die sich auf die Mikro/Makro Flora und Faune in unseren Becken beziehen?


      Hatte ich dummerweise alle auf dem Beipackzettel aufgeschrieben und den habe ich weggeschmissen. :D :P
      Gruß Peter.
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    • Re: UV Strahlung in Aquarien - neuer Versuch

      Ich grabs mal aus, weil ichs interessant finde...

      Ich denke, am zielführendsten wäre es, zunächst mal eine Anfrage an die "Profis" zu starten. Sprich an die einschlägigen Hersteller/Anbieter aquaristischer Leuchtmittel, also z.B. JBL, Dennerle und Co und auf der Basis von deren Antworten hier weiter zu diskutieren. Denn so wie jetzt ist es doch in einem sehr frühen Stadium in Halbwissen und Spakulation stecken geblieben...

      Grüße,
      Bernhard
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