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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Verhalten nach dem Einsetzen

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    • Verhalten nach dem Einsetzen

      Hallo, ja ich weiß, das sind furchtbare Anfänger-Fragen, die ich da habe. :/ Aber als Anfänger hat man noch keine Erfahrungen, welches Verhalten der kleinen Garnelen noch normal ist und welches eher nicht. Und natürlich auch immer die Befürchtung, etwas falsch zu machen.

      Mein Nano-Aquarium (30 Liter) lief schon seit zwei Monaten, aber endlich bin ich dazu gekommen, tierischen Besatz zu kaufen. Durch die Pflanzen eingeschleppt hatte ich schon viele kleine Blasenschnecken, denen es sichtlich gut geht. Gekauft habe ich für den Anfang 8 Red Fire und 2 Zebrarennschnecken. Das Einsetzen im Aquarium habe ich nach Buch gemacht, soll heißen, über zwei Stunden zusätzliches Aquariumwasser in den Beutel getan. Als sie dann im Aquarium waren, waren sie überaus neugierig und haben jeden Quadratzentimeter, Pflanze, Stein und Wurzel erforscht und sind auch viel geschwommen. Sie kamen mir regelrecht aufgedreht vor, blieben keine 5 Sekunden an einen Ort. Das hat sich mit der Zeit dann gelegt. Sie blieben jetzt länger an einen Ort und aßen. Am 3.Tag kamen sie mir aber regelrecht lethargisch vor. Sie bewegten sich kaum, hielten sich an Unterseiten von Steinen oder Wurzeln auf. Ein Tierchen lag leider auch tot am Boden. Auch die beiden Rennschnecken hatten sich in den Kiesboden halb eingegraben.

      Das machte mich schon leicht panisch. :o Machte einen WW (50%), entfernte eine Pflanzensorte, die ich im Verdacht hatte (Hersteller meinte, sie sei nicht für Garnelen geeignet, ohne es genauer zu erläutern), saugte viel Mulm ab, säuberte und schnitt die Mooskugeln, fing die Red Fire ein und tat sie in ein Glas mit etwas Kies und Pflanzenblättern und verwendete ein flüssiges Filtermedium (Zeolithlösung). Die bisherigen Wassertests haben ergeben:
      KH: 7
      GH: 11
      pH: 7,6
      Temperatur: 26-27°C
      Der Nitritgehalt war mit 0,5mg/l noch im Grenzbereich, aber nach der Behandlung ging er auf fast 0 runter. Nachdem die Trübung nach einigen Stunden durch das Filtermedium langsam verschwunden war, setzte ich die Garnelen wieder ein. Im Glas waren sie noch sehr inaktiv, im Wasser wurden sie wieder lebendiger. Nicht mehr so aufgedreht wie beim ersten Mal, aber "lebendig".

      Jetzt zu meinen eigentlichen Fragen. Was ist eigentlich normales Verhalten bei den Red Fire und anderen Garnelenarten? Mir ist klar, dass Tiere vor einer Häutung auch sehr lethargisch sind, aber bis zum 3.Tag fand die noch nicht statt. Haben eigentlich Garnelen auch ausgedehnte Ruhezeiten? Zumindest keine von ihnen zeigt Zuckungen oder Orientierungsschwierigkeiten und keine ist milchig verfärbt. Sie klettern auch nicht alle auf die höchsten Stellen, was ja auf O2-Mangel hindeuten würde. O2- und Cu-Gehalt konnte ich bisher noch nicht testen, wir haben leider vor kurzem neue Kupferleitungen bekommen. Ich hoffe einfach, dass die Tiere durch die Aufregung der ersten Tage einfach nur müde geworden sind. ||

      Gruss
      Sören
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Hallo Sören,
      im Normalfall laufen die Garnelen den ganzen Tag unaufgeregt durch die Gegend und weiden Oberflächen ab. Dass sie nach dem einsetzen aufgeregt durch die Gegend schwimmen ist oft so und muss nichts negatives bedeuten,... kann aber, denn wenn z.B. noch Pestizidreste von den Pflanzen im Wasser sind, finden die Garnelen das gar nicht gut und wollen eigentlich raus aus dem Becken. Ruhiges Verhalten kommt bei einzelnen Tieren auch öfter mal vor, das hat nichts zu bedeuten. Wenn allerdings die ganze Gruppe lethargisch rumsitzt und auch welche sterben, dann stimmt etwas nicht. Bei Dir wären vielleicht die angesprochenen Pestizidrückstände zu befürchten, obwohl es dafür eigentlich schon zu lange läuft, oder auch der Kupfergehalt durch die neuen Kupferrohre. Man sollte ca. 1,5 Jahre danach immer das Wasser ablaufen lassen, bevor man es für das Aquarium verwendet. Wasser dass durch neue Rohre durchrauscht nimmt kaum was an Kupfer auf, aber wenn das Wasser steht und dann verwendet wird, dann wird es gefährlich. Minimale Kupfervergiftungen können sich so wie bei Dir beschrieben auswirken. Ob dies Ursache ist oder nicht, ich würde auf jeden Fall immer gut ablaufen lassen, bevor Du das Wasser verwendest.
      Grüße
      Carsten

      Bitte keine geschäftlichen Anfragen per PN oder als Beitrag im Forum.
      Unter der eMail-Adresse carsten@garnelenhaus.de bin ich für Dich da.
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Hallo Sören,

      Kupferleitungen sind wirklich eine heikle Sache. Kannst du dir Wasser von einer "anderen Quelle" besorgen? Also von Freunden oder Verwandten? Oder vielleicht mal ein paar Liter aquarientaugliches VE Wasser? Damit mal die nächsten Wasserwechsel machen und dann schauen ob es besser wird. Das VE Wasser solltest du aber aufhärten auf deine Wasserwerte. Da gibt es Mineralsalze welche dir die KH und GH erhöhen. Und dann würde ich empfehlen, sobald es den Garnelen gut geht, hole dir noch ein paar RF's dazu. Wenn ich richtig gerechnet habe hast du jetzt noch 7. Das wird recht knapp wenn du Nachwuchs haben möchtest.
      Red Fire bekommst du sehr gut und günstig von Privat. Einfach mal im Forum beim Marktplatz/Flohmarkt schauen.
      LG Kai
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Hallo, naja, sooo schlimm sind Kupferleitungen auch wieder nicht, wenn man sich an paar Regeln hält.
      ( 8o Kupfer is auch gut gegen Algen und Ektoparasiten 8o Späßle gmacht ;) )

      -nicht gleich morgends als erste Aktion, noch vor dem Kaffeekochen und duschen Wasser für das Becken zapfen :whistling:
      -gleich düngen (wenn Du normal nicht düngst, nur das Frischwasser, am besten in der Gieskanne düngen und paar Min stehen lassen., im Dünger sind Chelatoren drin, die binden Dir das mit ab.
      -Wasseraufbereiter für Garnelen verwenden.
      -Vielleicht lieber öfters, aber nicht so viel Wasser wechseln.
      -Easylife, Montmorillonit in der Gieskanne anwenden und über Nacht stehen lassen..den Bodensatz wegschütten, da sind die gebundenen Schadstoffe drin..die sollen ja nicht ins Becken...

      Iinteressant ist, mal gegen Mittag wenn, schon viel Wasser durchs Leitungsnetz geflossen ist, eine Wasserprobe nehmen und beim Händler messen lassen. Bei der Gelegenheit kann man gleichnoch paar andere Werte nehmen lassen.


      Dann klappt das eigentlich ganz gut.
      Wenns wirklich das Wasser (Kupfer) wäre, kann man auchmal eine Weile Osmose oder enthärtetes Wasser kaufen.
      Bei meinem Aquarienhändler zahl ich 15ct. Liter. Das sind 75ct für einen 5 Literkanister, der im Baumarkt um die 1,30€ kosten würde. Also die hälfte..
      Man kann auch sein Leitungswasser 1:1 mit gekauftem Osmosewasser versetzen, dann is auch nurnoch die hälfte Kupfer drin.

      Was mir schon oft so ging, ist das auch Becken und Einrichtungsgegenstände Produktionsrückstände hatten, die mir die Wilos umgenietet haben. Dagegen hilft nur viel Wasser wechseln, bis die Stoffe raus sind.

      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Danke für Eure bisherigen Antworten. Ich konnte daraus einiges wissenswertes ziehen. In der Zwischenzeit habe ich noch zwei weitere Wassertests machen können. Der Sauerstoffgehalt auch nach der Nacht ist in Ordnung (8mg/l). Eben habe ich den Kupfergehalt im AQ getestet. Wenn das alles soweit stimmt, liegt dieser unter 0,1mg/l. Also eine Kupferbelastung durch die Leitungen scheint es nicht zu geben, eine gute Nachricht.

      Leider habe ich noch einen toten Kumpel im Gründickicht gefunden. :( Ich hatte ihn schon gestern gesehen, glaubte das er sich dort häuten wollte und wollte ihn deshalb nicht stören. Jetzt hatte ich Gewissheit, er war schon leicht schwarz gefärbt. Den anderen 6 geht es soweit ganz gut. Sind auch nach dem letzten WW recht munter und grasen am liebsten die Mangrovenwurzel ab. Ich hoffe nicht, dass sie sich zu einsam fühlen. Wenn es die nächsten Wochen einigermaßen stabil bleibt, will ich noch etwas Nachschub kaufen.

      Was mir nicht ganz gefällt, ist der Nitratanteil (NO3). Der ist bei den Streifentest nie über 25mg/l, was noch in Ordnung ist (Grenzwert 50mg/l). Allerdings scheint das Nitrat direkt von der Wasserleitung zu kommen. Habe auch gelesen, dass es bei diesen Werten schon zu Häutungsproblemen kommen kann. Was ist da eure Erfahrung? Die eine oder andere Pflanze, die das Nitrat abbaut, könnte ich noch reinstellen.

      Gruss
      Sören
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Hei, gib ruhig noch Pflanzen rein, die schadet nie...
      Wenn der Filter mal zugeht und das Wasser dadurch länger braucht, durchzulaufen, verbraucht der evt. auch Nitrat.
      Gemeinsam mit den Pflanzen wäre es gut, wenn dann so 10mg/Liter am Ende des Wasserwechselrhytmus übrig bleiben.
      Man wechselt ja auch nie 100% Wasser. Von daher is das schon ok, mit dem eingebrachten Nitrat..die Pflanzen brauchen ja auchwas zum leben ;)
      Aquascaper schütten noch ordentlich von dem Zeug hinterher, weil es ihnen nicht reicht :saint:
      Wenn die Pflanzen sich ordentlich wohlfühlen und wachsen, haben sie einen ganzschön Verbrauch.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Hallo Sören,
      na,wie läuft's denn mit den Garnelen?
      Was mir noch einfällt: Red Fire sind zwar sehr anpassungsfähig,aber mittlerweile halten (leider) immer mehr die Tiere in weichem Wasser,gerade in einigen Shops ist das leider so. Wenn du Garnelen aus sehr weichem Wasser in härteres Wasser setzt, geht das oft nicht gut. Weisst du,aus welchen Wasserverhältnissen die Tiere stammen?
      LG
      Silke
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Hallo, danke der Nachfrage, es ist zwar schade, dass in der ersten Woche zwei Tiere gestorben sind, aber die andern 6 sind ausgesprochen munter. Ihnen zuzuschauen ist momentan spannender als Fernsehen. Es gibt ab und zu etwas Futterneid, lustig zu beobachten, wenn einer seine beiden Mini-Pellets gegen einen anderen verteidigt. Ich hoffe auch bei der Fütterung einen Mittelweg mit Abwechslung zu finden. Was die Garnelen nicht gleich vertilgen, verputzen ziemlich schnell die kleinen Blasenschnecken. Ich finde die Red Fire von ihrer Färbung nicht langweilig. Wenn der Bestand die nächsten 1-2 Wochen stabil bleibt, will ich einen neuen Schwung dazukaufen. Ich schau auch nochmal nach Pflanzen. Der Nitratgehalt ist mit knapp unter 25mg/l konstant geblieben. Die GH schwankt bei mir zwischen 11 und 14. Gehalten wurden sie vorher in weicheren Bodenseewasser. Ich hab mal nachgeschaut, deren Härte liegt meist bei 8-9. Hoffe die Differenz ist nicht so extrem. Bin noch gespannt, ob und wann sie sich das erste Mal häuten.
    • Re: Verhalten nach dem Einsetzen

      Heute habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich von der Arbeit nach Hause kam. Ganze drei weiße Garnelen-Hüllen lagen im Becken. Alle an fast einem Ort. Die müssen heute eine wilde Entkleidungsparty gefeiert haben. :happy: Habe vorhin mal durchgezählt, sind alle noch da. Einer versteckt sich momentan in der Röhre und ist noch etwas lichtscheu. Ich bin froh, das alle soweit munter sind. Ich habe die letzten Tage mal bewusst auf massive WW verzichtet, meinen Pflanzen geht es soweit auch ganz gut. Ich hoffe mal das Gröbste überstanden zu haben.