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Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

    • Re: Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

      Das tut mir leid zu hören! Gut, dass du gleich reagiert hast.
      Wasserwechsel ist auf jeden Fall kein schlechte Idee (wenn die Probleme nicht am Leitungswasser liegen ...), eventuell kannst du auch den Boden etwas absaugen, wo die Wurzel lag. Bei Mopani-Holz ist man mittlerweile weiter - nicht das Holz an sich ist das Problem, sondern das Strahlmittel, mit dem die Wurzeln zweifarbig gemacht werden. Die werden gesandstrahlt, dabei lagern sich Partikel in den feinen Rillen der Wurzeln ab. Und je nach Strahlmittel können da eben auch böse Dinge drin sein. Das ist die Erklärung dafür, warum es bei so vielen jahrelang mit Mopani keine Probleme gibt und bei anderen der Totalausfall erfolgt.
      Hast du Flüssiges Filtermedium von Easy Life oder ein vergleichbares Produkt? Es gibt auch von Salty Shrimp das Easy Filter Powder, das ist zum Selbst-Anrühren und etwas günstiger.

      Ein silbrig-grauer "Pilz" ist vermutlich nur Bakterienrasen, bitte vergleiche hier: crustahunter.com/abwasserpilz-…schleim-bakterienrasen-2/
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

      Der Große hat die Nacht nicht überstanden, bei dem tat es mir gar richtig Leid ihm die standesgemäße Aquarianerbeerdigung geben zu müssen. Die Kleinen sind nun munterer geworden, gehen spazieren fächern mal die Strömung, mal den Boden, da finden sie wenigsten genug Spinat aus den eher mäßigen Fütterungserfolgen.

      Das ist doch zum kotzen, in keinem Haltungsleitfaden stand was zu diesen Wurzeln und im Internet wird der Kram munter verkauft, nirgends wird über die möglichen Gefahren hingewiesen.

      Nein ich habe keine Filtersachen Zuhause, aber wir haben eine Garnelenfachhandlung gefunden die in der Nähe ist wo ich heute vorbei fahre. Die haben schonmal das Easy Filter Powder. Da werd ich mich auch gleich mal beraten lassen.
    • Re: Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

      Die Garnele wird wohl eher erstickt sein. Ich hatte ja schon meine Bedenken wegen dem nicht eingefahrenen Becken geäußert. Die Wasserwerte die Du präsentierst, zeigen bei einem NO2/NO3 Verhältnis von 1:4 auf dem niedrigen Level, daß die Nitrifikation noch nicht funktioniert. Wie war der Nitritwert gestern? Nitrit ist ein "Atemgift", welches den Sauerstofftransport im Blut unterbindet. Fächergarnelen stammen aus schnellen Flüssen oder Bächen mit hohem Sauerstoffgehalt. Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist bei der Fächergarnelenhaltung daher immer ein Problem. Das Wasser sollte annähernd mit Sauerstoff gesättigt sein, was nicht einfach ist, da auch der Filter Sauerstoff verbraucht. Bei einer Temperatur von 28°C ist es mit Hausmitteln fast nicht möglich das Wasser zu sättigen. Ich kühle meine Fächergarnelenbecken daher mit einem Durchlaufkühler auf 23-24°C. Wie ich sehe, hast Du weder einen Blubberstein noch einen Diffusor im Becken, bitte nachrüsten. Sauerstoffarmes Wasser in Kombination mit Nitrit werden der Auslöser gewesen sein.

      Ich würde das Nitrit im Auge halten, mit Wasserwechseln immer wieder runterdrücken und Filterbakterien zugeben. Lass das mit dem Spinat und päppel den Rest erst mal mit etwas vernünftigem auf. Im Fächergarnelen ABC ist ja auch beschrieben, wie man Fächergarnelen von Hand füttert. Bei dieser gezielten Fütterung landet nicht so viel Futter im Filter, um die Belastung in der Einfahrphase gering zu halten.


      Viele Grüße,

      Peter
    • Re: Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

      Servus Peter,

      ich glaube nicht das es am Nitrit lag, sie hatten keine Erstickungserscheinungen und sind nicht an der Wasseroberfläche geschwommen wie das Wasserlebewesen in dem Fall tun würden. Der Nitritwert von 0,25 war vor dem Wassertausch in der Früh, am Abend als ich die vermutet giftige Wurzel rausgenommen habe stand nochmal ein 50% Wechsel an, also war nur noch ein Viertel des in der Früh vorhandenen Nitrits vorhanden, plus natürlich das was im Laufe des Tages hätte produziert werden können.
      Gestorben ist er in seinem Töpfchen unter Totenwache zweier Kleinen, ich glaube nicht das sich ein Tier unter Sauerstoffmangel in einer Höhle verkriecht.

      Derzeitiger Nitritwert bei 0,1
      Den Nitratwert hatte ich übrigens schon bevor Tiere im Becken waren, das Zeug ist auch im Leitungswasser... interessanterweise selbst im Wiener Hochquellasser, und das kommt aus dem Gebirge...

      Nebenbei ist Nitrit für Garnelen weit weniger toxisch als für Fische. Nitrit lässt das Hämoglobin im Blut oxidieren, dadurch entsteht der Sauerstoffmangel. Garnelen haben aber Hämocyanin, eine Kupferverbindung, für die führen Kupferionen im Wasser zum Sauerstoffmangel und das ist ein Wert der solange das Wasser nicht verdunstet konstant bleibt.
      Als ich diese Information im Internet las endschied ich mich bewusst für einen messbaren aber für Fische unbedenklichen Nitritwert, den ich auch immer morgens und abends überprüft habe, da ich der Meinung bin Nitritverarbeitende Bakterien gedeihen rascher wenn sie auch etwas zu verarbeiten haben.

      Für die Kupferwerte habe ich keinen Test, da ich aber keine weiteren toten Garnelen finde und sich immer wieder eine zeigt wird es daran eher weniger liegen. Ist inzwischen aber nachrangig, ich habe heute mein Becken mit dem von Ulli vorgeschlagenen Pulver behandelt und wenn das wirklich Schwermetalle bindet war es das auch mit dem Kupfer.
      Das BacterAE schwimmt auch drinnen, ist ja nicht so das ich nicht auf Ratschläge höre ;)
      Hier habe ich übrigens das mit dem Hämocyanin her, unter Blutkreislauf.

      Und im Wiki steht das Nitrite das Hämoglobin oxidieren (das mit dem Sauerstoffmangel).
    • Re: Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

      Hi Peter,

      Roland Lück war mal so nett, das Thema "Nitrit und Garnelen" für uns aufzudröseln: crustahunter.com/wie-wirkt-eigentlich-nitrit/

      Davon ab - Sauerstoff rein ist natürlich immer eine gute Idee bei Fächergarnelen.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Und es sind wohl Monsterfächergarnelen statt was kleinem

      So, kleines Update von mir.
      Den übrigen Garnelen geht es gut und mit jeden Tag werden sie agiler. Gestern Abend waren sie dann das erste mal lange am fächern und sind auch nachdem die Schwebeteilchen weg waren außerhalb ihrer Verstecke geblieben. Heute kommen sie immer mal wieder aus ihrem Holz, jetzt gerade hängen drei zusammen an einer geschützten Stelle seitlich/kopfüber, die vierte ist seit dem Tag mit den Ausfällen verschwunden, ihre Leiche finde ich allerdings nicht.

      Temperatur ist mittlerweile auf 26 Grad runter, was ein geöffneter Futterdeckel da bewirkt...

      Kann es sein dass das Filterpulver beim reagieren Hitze erzeugt? Als das Wasser anfing klar zu werden war die Temperatur auf einmal bei 29 Grad, musste mit Eiswürfeln (nach und nach) runterkühlen.

      Und nochmal danke Euch für die hilfreichen Tipps.
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