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GLASGARTEN - Environment Aquarium Soil
AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Soil mit normalen Kies mischen

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    • Soil mit normalen Kies mischen

      Hallo.. Ich bin neu hier und daher entschuldige ich mich wenn das thema schon mal behandelt wurde. Ich habe schon als kleiner bub Aquarien gehabt. Und schon so ziemlich Alles gezüchtet was in den Aquaristikläden herumschwimmt.. Nach längere Pause will ich nun mit Garnelen beginnen. Erst mal halten und Erfahrungen sammeln. Ich bin auf das substrat Soil gestoßen. Eine Frage. Darf man das denn mit normalen Kies mischen? bzw. hat da jemand mit gute oder schlechte Erfahrungen gesammelt? Wäre dankbar für euren Rat...
    • Re: Soil mit normalen Kies mischen

      Hallo, ob man das darf ist vielleicht nicht die richtige Frage...
      Ehr, macht es Sinn? Mich treibt auch gerade eine ähnliche Frage um..nämlich ob es Sinn macht, Soil mit Akadama zusammen zu betreiben. Mischen würde ich das ehr nicht, sondern entweder Farblich abgegrenzte Bereiche, was sehr hübsch aussehen kann oder den Soil auf eine Schicht Akadama aufzubringen um die positiven Eigenschaften zu vereinen.
      Mischen sieht immer etwas unordentlich aus und wenn man noch mulmen oder graben möchte vermischen sich auch Schichten die zunächst getrennt sind.
      Was evt. eine Option wäre, wäre eine Ecke oder wo es hinsoll freischaufeln und mit Soil auffüllen.
      Bleibt die Frage, die ich mir auch stelle, ob das einbringen von Soil im laufenden System probleme mitbringen kann?
      Schaffen Filter und Einrichtung das Ammonium eines Plantsoil zu verarbeiten? Oder hol ich mir da ein ein Problem ins Becken?
      Warscheinlich ist es ja auch besetzt und man könnte Tiere in Gefahr bringen. Wenn dann auf jedenfall nur bei einem PHwert, weit unter 7...um am Anfang wenigstens die Bildung von Ammoniak zu umgehen. Bleibt Nitrit, was ja für Fische auch nicht sooo lustig ist.
      Wenn wäre warscheinlich ein Shrimpsoil die bessere Wahl, da er nicht so stark mit Ammonium gedüngt ist.

      Ich würde mich auch über Antworten von Wissenden freuen, da ich auchnicht weiß, ob ich gefahrlos in ein laufendes Becken Soil nachfüllen kann ?( .

      Neu aufsetzen ist wohl der bessere Weg. Aber halt manchmal auch nicht ohne Risiko für die Insassen ?(
      Vielleicht bin ich auch übervorsichtig. Aber da bin ich etwas eigen...Das Leben von Tieren wissentlich aufs Spiel setzen ist für mich ein absolutes NOGO ?(
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Soil mit normalen Kies mischen

      Klar da gebe ich Dir Recht-- Da ich die Becken ja komplett neu mache gibts keine Probleme was Insassen betrifft. Ich hab mich mal in die Soil reingelesen und find das ja nicht so schlecht.. Zumindest was geschrieben wird.. Daher wollte ich 3-4cm schwarzen Kies nehmen und darauf 2cm Soli machen.. Ich werde es vielleicht mal testen indem ich ein Becken mit Kies und eines komplett mit Soil mache.. habe zeit und Geduld-- :D
    • Re: Soil mit normalen Kies mischen

      Hi,

      Soil ist nicht gleich Soil, da hat fast jedes Produkt unterschiedliche Eigenschaften. Da ich nur "Shirakura Red Bee Sand" (SRBS) verwende, kann ich auch nur über diesen sprechen. Den würde ich nie, gar nie nicht, mit was anderem mischen.

      SRBS enthärtet das Wasser und senkt den ph-Wert, bzw. bei enthärtetem Wasser puffert er den ph-Wert bei 6,2-6,5 und das über viele Jahre. Er nimmt auch sonst alle möglichen Stoffe auf und gibt sie dann je nach Wasserchemie auch wieder ab. Mische ich den zB mit Akadama, welches anfänglich den Leitwert erhöht, kann es sein das SRBS die ganzen Stoffe aus dem Akadama aufnimmt und dann, wenn ein Stoff auftaucht den er besser aufnehmen kann, plötzlich wieder abgibt.

      Und was ist schwarzer Kies? Gibt es den überhaupt? Ich kenne nur Basaltsplit oder gefärbten Kies. Bei gefärbtem Kies ist es sowieso fraglich ob der überhaupt für Wirbellose geeignet ist, noch fraglicher ist was passiert wenn der mit einem aktiven Soil wie zB. SRBS zusammenkommt, die chemischen Reaktionen sind nicht vorhersehbar. Schon die Frage wie sich gefärbter Kies im sauren Milieu verhält ist nicht geklärt.
      mfg Hans
    • Re: Soil mit normalen Kies mischen

      hallo Cherafax und Garnelenmayer :) ,

      Es gibt (fast) schwarzen Kies.
      Ich wollte auch nicht diesen plastikumantelten Buntkies.

      Fa.Amtra / Serie "ZenArtist" hat drei verschiedenen Farben Echtkies. Auch antrazitfarbenen in 4 verschiedenen Körnungen.
      Den Feinen als Menge und die Größeren zum Gestalten.

      LG
      Katzenfische
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hallo zusammen....

      Ich hole mal diesen Thread hoch, um keinen neuen zu eröffnen. [Blockierte Grafik: https://www.flowgrow.de/images/smilies/klugscheisser2.gif]

      Mir ist etwas blödes passiert. Ich bin Anfänger und wollte ein 54l Becken einrichten. Da ich früher schon mal ein 30l Aquarium mit Deponit Mix und Kies hatte, dachte ich, dass man es mit Soil genauso macht. Also zuerst Nature Soil by Oliver Knott rein und Kies obendrauf. Leider ist beim Wasser auffüllen der Kies stark mit dem Soil vermischt worden. Da ich nicht alles neu machen wollte, habe ich es so gelassen und die ganzen Pflanzen eingesetzt (es sind sehr viele).

      Jetzt lese ich, dass man Soil ganz ohne Kies verwenden soll. Können mir jetzt irgendwelche Nachteile dadurch entstehen? Der Kies wurde schon recht stark mit dem Soil vermischt. An manchen Stellen liegt aber noch der Kies obenauf. Hat es irgendeine Auswirkung auf die Wasserwerte, die Wirbellosen oder den Pflanzenwuchs?

      Viele Grüße
      wuppi
    • Hallo,
      was ist den der Soil ?
      Eigentlich ist das nichts anderes wie "gebrannte Erde" von "sauren Erden" .
      Srry aber so ist es.
      Der zerfälllt mit der Zeit und dadurch wird Deine Kiesschicht aufgrund der "Dichte" irgendwann unten landen.
      Ist doch ok oder?
      m.M. ist nen Soilbecken jeden normalen Kiesbecken überlegen, es sei denn es wird auf "Langfristigkeit" geachtet.
      Gib Dir nur einen Tip, nehme Shirakura Soil, ist für die Kleinen der Beste für Pflanzenbecken das schlechteste.
      LG sendet Reiner
    • Plyr2163 schrieb:

      Hallo,
      was ist den der Soil ?
      Eigentlich ist das nichts anderes wie "gebrannte Erde" von "sauren Erden" .
      Srry aber so ist es.
      Der zerfälllt mit der Zeit und dadurch wird Deine Kiesschicht aufgrund der "Dichte" irgendwann unten landen.
      Ist doch ok oder?
      m.M. ist nen Soilbecken jeden normalen Kiesbecken überlegen, es sei denn es wird auf "Langfristigkeit" geachtet.
      Gib Dir nur einen Tip, nehme Shirakura Soil, ist für die Kleinen der Beste für Pflanzenbecken das schlechteste.
      LG sendet Reiner
      Hallo,


      ich stelle mal die Vermutung in den Raum, dass hier der Nutzen und die Funktion eines Soils einfach nicht begriffen wurde. Vor diesem Hintergrund ist dieser Tipp auch kontraproduktiv und kann einen Anfänger erst recht in die Bredouille bringen.

      Die Aufgabe eines Soil ist eigentlich relativ einfach zu beschreiben, aber nicht auf eine einzige Aussage zu reduzieren:

      1. Hat ein Soil die Fähigkeit bestimmte Wasserparameter auf einem gewissen Wert zu stabilisieren. Dies beruht auf einer grundsätzlich vorhandenen Fähigkeit bestimmte gelöste Bestandteile (Ionen) im Wasser ähnlich einem Ionentauscher zu binden.
      Das ist, je nach Art der Ionen, mal mehr oder weniger erwünscht.

      Erwünscht ist z.B. dass ein Soil die für die Karbonathärte verantwortlichen Ionen aus dem Wasser zieht. Dadurch ist das Wasser "weich" und Tiere aus Weichwasserhabitaten fühlen sich dann natürlich wohl.
      Andererseits ist die Karbonathärte ist über Hydrogencabonate mit dem CO2-Puffer im Wasser verknüpft. Dieser Puffer stabilisiert den pH-Wert im fast neutralen bis leicht basischen Bereich. Wenn man in Chemie ein paar wache Momente hatte, so erinnert man sich vielleicht, dass der pH-Wert als der negativ-dekadische Logarithmus der H+ Konzentration definiert ist. Ein Absinken des pH geht also immer mit einer Zunahme saurer Hydronium-Ionen einher. Der Puffer fängt quasi die Hydronium-Ionen ein und verhindert so ein Absinken des pH Werts.

      Ohne KH fehlt diese Pufferfunktion undes könnte zu einem sog. pH-Sturz kommen, wo der pH nach unten abrauscht und es dann für die Aquarienbewohner zu sauer wird. Jetzt schlägt allerdings die Stunde des Soils: Anstelle der KH übernimmt nämlich nun der Soil die Aufgabe den pH-Wert stabil zu halten und einen pH-Sturz zu verhindern.

      2. Es gibt bei den Soils gravierende Unterschiede, was ihre Nährstoffbeladung angeht. Soils sind Naturprodukte aus gebrannten bzw. getrockneten Erden. Je nach Auswahl der Ausgangsstoffe ist es möglich einen Soil zu produzieren, der mehr oder weniger stark mit Nährstoffen beladen ist ist. Diese Nährstoffe kommen natürlich Wurzelpflanzen sehr zu Gute, da sie neben der Nährstoffaufnahme aus dem Wasser auch Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können.
      Diese nährstoffreichen Soils findet man unter dem Begriff "Plant-Soils".
      Es gibt jedoch auch Soils, die so gut wie keine Nährstoffanteile beinhalten. Sie dienen dazu, einfach "nur" die Wasserwerte zu stabilisieren, ohne speziell für eine Förderung des Pflanzenwuchs ausgelegt zu sein.

      Wie bei vielen Dingen gibt es hier jedoch nicht nur mit oder ohne Nährstoffe, sondern auch alle möglichen Abstufungen dazwischen.


      Denkt man über diese Fakten einfach mal in Ruhe nach, so wird deutlich, dass Soil eben nicht immer die Top-Lösung im Garnelenbecken oder im Aquarium generell ist, auch wenn dies hier so impliziert wird:

      Tiere die nicht aus Weichwasser stammen, haben an Soil nämlich gar keinen Spass, weil ihnen das Wasser einfach zu weich und zu sauer ist, und aktiver Soil verändert auch die Werte von härterem Frischwasser in Richtung weicher bis ganz weich, solange seine Ionentauscher-Fähigkeit noch nicht erschöpft ist, weshalb es schwer ist stabile Wasserwerte zu erzielen. Soil macht eigentlich nur dann wirklich Sinn, wenn die Zielwasserwerte im Becken mit den Eigenschaften des Soils übereinstimmen und man eine gezielte Wasseraufbereitung betreibt, um kontrollierte Wasserwerte einzustellen. Wasser, dessen Werte nicht den Werten des Soils entsprechen, wird immer durch den Soil verändert werden, solange dieser noch nicht verbraucht ist.

      Gleichzeitig ist Soil mechanisch empfindlich, und leidet darunter, wenn buddelnde Aquarienbewohner den ganzen Tag herumschachten. Soil und Welse sind da so eine Kombi, die dem Soil nicht bekommt.


      Unterm Strich kommt also raus, dass es ein bestimmtes Anwendungsfenster gibt, in welchem der Soil Sinn macht, liegt ein Aquarium mit seinen Wasserwerten außerhalb dieses Fensters, weil seine Bewohner dies erfordern, ist Soil eher kontraproduktiv.

      Es gibt kein generelles "Soil ist toll. Nimm Soil und alles ist gut.", sondern nur ein "Soil ist dann sinnvoll, wenn es zum Rest passt, sonst eben nicht.".

      VG
      Toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • wuppi schrieb:

      Eine Frage habe ich aber noch: ist das Soil auch dann noch aktiv, wenn eine Kies-Schicht darüber liegt? Oder dämpft es die Wirkung bzw. macht es das Soil dann komplett wirkungslos?
      Hallo,

      ich würde ein paar andere Fragen für dringlicher halten:

      1. Welche Garnelen sollen einziehen?
      Wenn du Neocaridinas halten willst, solltest du den Soil ganz entfernen. Diese Garnelen bevorzugen nämlich Wasserwerte, die nicht den Zielwasserwerten der Soils entsprechen. Neos sind auf normalem Kies meistens glücklicher.

      2. Wenn du Weichwassergarnelen halten willst, so kommst du um Wasseraufbereitung nicht herum, denn Leitungswasser killt mit der Zeit jeden Soil. Außerdem sind die meisten Leitungswässerchen deutlich härter als die Zielwasserwerte des Soils. Eine gewisse Zeit kann der Soil das Wasser zwar weicher machen, indem er die Härtebildner adsorbiert. Dummerweise kriegt man so keine stabilen Wasserwerte hin. Beim Wasserwechsel wird das Wasser schlagartig härter, der Soil macht es binnen ein paar Stunden weich. So fahren die Werte bei jedem Wasserwechsel Achterbahn und die Garnelen fahren unfreiwillig mit. Das mag keine Garnele ohne das große Kotzen zu kriegen.

      Also brauchst du eine Osmoseanlage und Aufhärtesalz bzw. musst destilliertes Wasser mit Aufhärtesalz passend machen. Bei 54L nicht gerade günstig.

      Jetzt musst du dir überlegen, welche Tiere du halten willst, und welchen Aufwand du dafür zu betreiben bereit bist.
      Kommt das Wasseraufbereiten für dich nicht in Frage, landest du automatisch bei den Neocaridinas. Dann muss der Soil definitv raus.


      VG
      Toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • @toothbrush

      Vielen Dank für deine ausführliche und sehr aufschlussreiche Antwort. :thumbup: Das hat man leider viel zu selten. So eine tolle Beratung fehlt leider in den meisten Fachgeschäften. :(

      Ich habe mich für die 2. Variante entschieden, da ich keine Lust habe alles noch mal neu zu machen. Mal sehen, vielleicht beschäftige ich mich doch mal mit einer Osmoseanlage. Wenn ich mich dann damit vertraut gemacht habe, setze ich eventuell Red Bees ein. Bis dahin setze ich vermutlich eine paar Fische ein. Ich muss nur welchen finden, die sehr tolerant gegenüber den Wasserwerten sind. ;)

      Für meine Neocaridinas werde ich ein 30l Nano Cube ohne Soil einrichten. Sie sind zur Zeit noch in einem anderen Becken, auch ohne Soil. Das soll aber weg, dshalb müssen die Garnelen umziehen.

      VG
      wuppi
    • Hallo Toothbrush,
      das der Soil, die KH senkt ist ja nun kein Geheimniss.
      Das dieser den PH Wert auf seine eigenen Eigenschaften erhöht oder senkt auch nicht oder ?
      Finde Deine Erklärung auch sehr gut, aber ich frage mich warum ich zitiert wurde?
      Was hat die "Chemie" mit der Physik zu tun?
      Habe den TE nur darauf hingewiesen, das der Soil relativ schnell zerfällt und durch den Druck des normalen Kieses dieser schnell verdichtet.
      Fakt ist eins,
      gerade aufgrund Deiner Erklärung, funktioniert ein Soilbecken bei einen "Anfänger" besser,
      deswegen schrieb ich ja das ich Soil temporär bevorzuge, aber langfristig der Kies die bessere Entscheidung ist.
      ich rede hier die ganze Zeit natürlich bei der Haltung von den geläufigen Caridinas.
      Srry das hast Du klar besser erkannt, welche Garnelen will er halten? :o
      Gruß Reiner