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Automatische Wassertankbefüllung mit Direct-Flow Osmose?

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    • Automatische Wassertankbefüllung mit Direct-Flow Osmose?

      Moin,

      da hier ja auch einige Experten wie Jörg Gottwald mitlesen, erhoffe ich mir eine gute Chance auf mögliche Lösungsansätze für das Problem, was vielleicht ja auch andere haben... also, es dreht sich um Folgendes:

      ich habe wie so viele andere auch eine Direct-Flow Osmoseanlage. Die schafft glaube ich 400GPD, also ca. 1100 Liter am Tag. In der Praxis sind das ca. 1l in 90 Sekunden. Das ganze bei einem Verhältnis Abwasser zu Permeat 1-2:1, bei mir mit Boosterpumpe am Kaltwasseranschluss im Altbau. So weit, so gut, das klappt auch alles ganz gut und ich bin mit der Förderleistung der Anlage grundsätzlich zufrieden. Trotzdem erfordern Wasserwechsel so immer eine gewisse Vorlaufzeit, weil man erst das Wasser zapfen muss. Alleine beim 84l-Becken sind das jedesmal 30l, die dann ja auch noch zumindest auf Zimmertemperatur anwärmen müssen. In der Praxis habe ich so schon zahlreiche Wasserwechsel ausfallen lassen, weil ich vormittags vergessen hatte, das Wasser für den Wasserwechsel am Nachmittag/Abend zu zapfen. Ganz zu schweigen davon, dass man im Falle eines eventuell mal nötigen Notwasserwechsels oder sonstigem schnellen Bedarf an größeren Mengen Osmosewasser angeschmiert ist :o

      Deutlich besser wäre es, das Wasser in einem größeren Vorratstank immer parat zu haben, der nach Entnahme automatisch wieder befüllt wird. Da so ein Tank für mich sinnvollerweise ab 100l Volumen beginnen würde, eher 150l und bei vielen auch 300l oder mehr, sollte das ganze so von statten gehen, dass man nicht daneben stehen muss. Am einfachsten wäre das wohl über Schwimmerschalter und Magnetventil zu realisieren, oder in meinem Fall über einen Schwimmerschalter, der die Stromzufuhr zur Boosterpumpe regelt. Denn sobald die aus ist, fördert die Anlage kein Wasser mehr.

      Nun ergibt sich aber bei einer Direct-Flow-Anlage ein Problem, welches durch eine eigentlich komfortable Eigenschaft hervorgerufen wird: die automatische Spülung der Membrane... bei jedem Einschalten der Anlage wird die Membrane gespült, das Wasser landet sowohl in der Abwasser- als auch in der Permeatsleitung. Sprich normalerweise verwirft man die ersten 1-2 Minuten des Permeats nach dem Einschalten, es ist eben Spülwasser mit hohem Leitwert und entsprechend unerwünschten Inhaltsstoffen. Wie wird man nun also dieses Spülwasser los, wenn man so eine Automatikbefüllung betreiben will?

      2 Lösungen sind mir bisher eingefallen, die sind aber nicht optimal und ich hoffe auf eine bessere und simplere Lösung:

      1. man legt direkt an den Permeatsausgang einen Mischbettfilter. Dieser filtert auch aus dem Spülwasser alles heraus und man bekommt Wasser mit Leitwert 0, sprich es werden auch noch die letzten Reste von Silkat und Co aus dem Osmosewasser herausgeholt. Ich habe so einen Filter im Bypass hier mitlaufen, der wird angeschmissen sobald ich Wasser fürs Meerwasserbecken brauche.
      Problem: das Mischbettharz verbraucht sich so relativ schnell, wenn man dauernd Spülwasser mit hohem Leitwert mit durchjagt, sprich es wird wartungsintensiv und vermutlich auch teuer. Aber vor allem wartungsintensiv, das will man nicht. Plus das im Filter abstehende Wasser wird vermutlich auch nicht besser, deswegen verwerfe ich derzeit auch hier die ersten 1-2 Minuten des Permeats, bevor ich es in den Kanister gebe. Damit wäre das Problem wieder auf Anfang...

      2. man verschaltet und steuert den Ausgang der Anlage per 2 Magnetventilen so, dass nach Anspringen der Anlage die ersten 2 Minuten des Permeats ins Abwasser gehen. Danach öffnet das Magnetventil an der Permeats-Zuleitung zum Tank und das Magnetventil an der Permeats-Zuleitung zum Abfluss schliesst wieder.
      Problem: viel Bastelei. Man muss einen Computer haben, der die Magnetventile ansteuern kann und der selbst wiederum vom Schwimmerschalter angesteuert wird und dann dieses kleine Zeitprogramm an den Ventilen abspulen muss.
      Vermutlich lässt sich das irgendwie per Arduino, Raspberry Pi oder irgendwelcher Aquariencomputer steuern. Aber das ist schon wieder ein Hobby im Hobby und mir alles zu aufwendig und kompliziert.
      Aber vielleicht gibt es ja eine schon fertige Lösung für dieses Problem, sprich ein fertig konfigurierter Minicomputer mit Magnetventilen und Schwimmerschalter...


      Oder es gibt auch vielleicht eine einfacherer Lösung, die ich Wald vor lauter Bäumen nicht sehe :whistling:

      Ein weiteres Problem ist ja noch, dass die Wasserzuleitung zur Osmoseanlage bei Nichtbetrieb auch ausgeschaltet sein sollte. Ich habe dazu einen kleinen Hahn eingebaut, den ich manuell öffne und schließe. Bei meiner Anlage ist nämlich schonmal eben dieser Zuleitungsschlauch am Wassereingang zur Anlage abgeplatzt, als ich nicht da war. Bevor die Nachbarn die Anlage aufgrund des in ihrer Wohnung tropfenden Wassers ausgeschaltet hatten, nachdem der Schlüsseldienst ihnen die Tür geöffnet hatte (Ersatzschlüssel war bei anderen Nachbarn, die auch nicht da waren), dürften einige hundert Liter Wasser ausgetreten sein. Der Wasserschaden war beträchtlich... eine Horrorgeschichte, die ich nie wieder erleben möchte ?( ?( ?(
      Da könnte ich aber auch erstmal gut mit leben, diesen Zulauf weiterhin manuell zu betätigen, da muss man ja nun nicht daneben stehen, solange man zuhause ist. Ich würde nur nicht mehr das Haus verlassen, so lange die Zuleitung zur Anlage geöffnet ist.
      Natürlich stehe ich auch beim Befüllen des 30l-Tanks und der 15l-Fässchen, die ich derzeit verwende, nicht daneben, sondern stelle mir eine Eieruhr. In der Praxis hat das aber schon oft dazu geführt, dass ich im Bad Wasser aufwischen musste... weil man es mal nicht hört, mal hat man aus Versehen zu viel Zeit eingestellt, mal hat man vergessen die Uhr zu starten... es ist ein ewig lästiges Elend, so viel steht fest X(

      Daher lieber einen großen Tank, bei dem man nach Entnahme die Zuleitung zur Osmoseanlage öffnet und der sich dann automatisch nachfüllt. Aus dem kann man dann schnell und einfach all die kleineren Kanister und Fässer befüllen, in denen man das passende Salz ins Osmosewasser rührt... ist ja auch so schon lästig genug.
      Luxus wäre es, wenn auch die Zuleitung zur Anlage geregelt wäre per Magnetventil, dann müsste man sich um nichts mehr kümmern. Aber dann bräuchte man wohl defintiv einen Steuerungscomputer :rolleyes:

      Vielleicht hat ja jemand einen Geistesblitz, vielleicht ist das alles auch schon ein alter Hut und ich weiß nichts davon...
      Ich freue mich auf Anregungen :thumbup:

      Grüße,
      Bernhard
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