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Oxidatoren im Selbstbau

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    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo Fachwelt,

      "frogfarmer" schrieb:

      Die sich oben bildende Luftblase wird während des Betriebes langsam immer größer und zeigt, dass der Oxydator funktioniert,

      der entstehende Sauerstoff sammelt sich demnach in der kleinen Flasche.
      Ich hatte mir eingebildet, der Oxidator dient dazu, den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen?

      Jetzt mal eine Frage, damit auch ich es verstehen kann. Wäre es da nicht sinnvoller, die Flasche mit dem Deckel nach oben auf den Grund zu stellen? Dann müssten kleine O²-Blasen aus der Flasche nach oben perlen. Oder sehe ich das falsch?


      Grüße!
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo, da passiert gar nichts, es kommt immer nur eine definierte Menge heraus, die von Stärke der Lösung und mehr oder weniger Katalysator und evtl. der Temperatur des Wassers abhängt.

      Söchting stellt einen Microoxydator speziell für Fischtransport im Beutel her, der mit einem Styroporring im Beutel schwimmt, als Füllung meines Wissens Peroxyd mit max. 2%.

      Wenn das Glas sich so dreht, dass die Blase an der Öffnung anliegt, kommt zunächst der Inhalt der Blase und dann fast nichts mehr raus.

      Ich verwende daher nur Silikonsauger, da diese kaum verhärten, natürlich sollte man die Stelle wo der Sauger hin soll vorher gut gereinigt werden.

      Auch hinter einem HMF lässt sich so ein Teil sehr gut unterbringen, da der Preis der Teile fast vernachlässigbar gering ist, ist mein Vorschlag zum Selbstbau besonders für die geeignet, die immer schon mal den Betrieb mit Oxydator ausprobieren wollten.

      Für die, die Angst vor dem Hantieren mit Peroxid und dem Verdünnen mit Dest. Wasser haben, bietet Söchting von 2% bis zum Full Pack für große Gartenteiche mit 30% igem Wasserstoffperoxid das gesamte Programm an.

      Nach der Methode lassen sich natürlich auch größere Modelle für kleine oder größere Gartenteiche bauen, wichtig ist dabei nur die sichere Verankerung mit Steinen - für Teiche sind U - Steine gut geeignet, kleinen Kanister umgedreht (Öffnung unten)
      mit Peroxyd und einem kleinen Stück reine Grillkohle (mögl.reine Qualität) am U - Stein fixieren, das hindert diesen am aufschwimmen! ( Das Loch bitte nicht vergessen! - sonst machts plötzlich Bluuubb und das gesamte Peroxid kommt raus!)

      Man kann das Gewicht des Steines auch so auswählen, dass der Stein samt Behälter aufschwimmt, wenn er leer ist, das erspart das ständige kontrollieren.
      Bitte einmal mit leerem Kanister und Wasser ausprobieren, damit es später auch klappt! :huhu:

      Hoffe dass ich Euch ein paar Anregungen geben konnte und probieren geht über studieren und nochmals die Warnung: Bitte nicht mit zu hohen Konzentrationen von Peroxid arbeiten, besonders Moose und empfindliche Pflanzen nehmen das übel. :thumbup:
      Mit lieben Grüßen Karlheinz
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Also kommt unten aus der Öffnung nur H2O2-Lösung raus, die vom Sauerstoff verdrängt wird? Die Zersetzung scheint dann außerhalb des Oxidators zu erfolgen.

      Es gibt ja keinen Mechanismus, der nur die Flüssigkeit raus lässt, die schon mit dem Katalysator Kontakt hatte.



      Grüße!
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      "Gummiente" schrieb:


      Es gibt ja keinen Mechanismus, der nur die Flüssigkeit raus lässt, die schon mit dem Katalysator Kontakt hatte.

      ...so isses, ...der Katalysator spaltet Sauerstoff ab der im Reaktor nach oben steigt, dort eine Blase bildet welche bei zunehmender Grösse den Antrieb für den Austrieb des H2O2 bildet
      ....die letzten Milliliter die ausgetrieben werden haben dann anstatt der urprünglichen 6% nur noch 5,1% an Konzentration oder so....
      ...thanks for all the Shrimps
      bis dann....... Harald
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      "Gummiente" schrieb:

      Kann ich mir da nicht gleich einen "Tropf" bauen, mit dem ich H2O2-Lösung direkt ins Aquarium-in die Nähe des Filterauslaufes einbringt?

      Sicherlich, aber kalkuliere mal die Menge ... ein Oxidator mit 6% H2O2 der Größe 10ml für ein 30er hält ca. 2 Wochen ...

      Ohne Dosierpumpe wirst Du da nicht weit kommen.

      HP
      "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen." Robert Lembke
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Natürlich wär da nicht diese 6%ige Lösung zu tröpfeln. Das Zauberwort nenne ich "verdünnen".

      Das halb-tägliche Wechselwasser kann in dem Tropfbeutel mit der gängigen Menge Wechselwasser versetzt werden. Vor dem Gang zur Arbeit oder vor dem Schlafengehen könnte ich ein solches Beutelchen neben das Aquarium hängen. (Als Zierde oder Deko möchte ich das Ding nicht hin hängen!!!)

      Würde das gehen? Welche Folgen hätte eine geringfügige Überdosierung?

      Würde es etwas nützen, wenn ich im Falle von Sauerstoffnot schnell mal ein paar Milliliter H2O2 direkt ins Wasser gebe?

      (Hintergedanke: Letztes Wochenende war Notfall angesagt. Einerseits habe ich das Javamoos, welches mir zu üppig gewachsen war, nichtsahnend gestutzt. Somit gab es weniger Sauerstoffproduktion.
      Dummerweise hatte die Tochter so ein fremdes Katzenviech geknuddelt und wir hatten Flöhe in der Wohnung, die vergiftet werden mussten. Da wurde während der Giftspritzerei das Aquarium sorgfältig mit Folie verpackt und die Belüftung abgestellt, damit das Gift nicht rein kommt.
      Nach einigen Stunden - Oh weh!!! Der Rand der Wasseroberfläche war rot-weiß-gestreift. Die Besatzung hat sich mit der Aquarienlampe gesonnt. :evil: Mir war klar, was das bedeutet...
      Meine erste Hilfe: Ein geschätztes Schnapsglas voller 3%iger Lösung, die normalerweise fürs Gurgeln gedacht ist, vorsichtig ins Becken eingebracht. Anschließend Wohnung gründlich gelüftet und erst dann die Belüftung wieder eingeschaltet.
      Die Garnelen gingen wieder auf die gewohnte Tauchstation.
      Nun weiß ich nicht, ob das H2O2 oder die Belüftung oder beides Linderung gebracht hatte.)

      Einen Tropf hätte ich aufhängen können, während die Wohnung vernebelt war. Sicher hätte ich auch so einen Oxidator bauen können. Aber das von Karlheinz angeregte Thema kam leider zu spät. Naja, sie haben das Abenteuer überlebt.


      Grüße!
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Ich habe bei Versuchen mit meinen OXY-datoren festgestellt, bei Überdosierung reagiert das Moos als erstes es wird langsam immer heller und Süßwassertang (ja auch eine Art unfertiges Moos) wird fast glasig durchsichtig.

      Durch eine zu starke Anhebung des Redoxwertes mittels H2O2 könnten Nebenwirkung abhängig vom ph Wert entstehen, die mir noch nicht bekannt sind!

      Die von mir vorgestellten Selbstbau Oxydatoren sind bei richtiger Dimensionierung und richtiger Peroxidlösungsstärke absolut sicher und es kann nichts passieren.

      Wenn hoch dosiertes Peroxyd auf Mulm oder anderes Organisches Material trifft sind heftige unkontrollierbare Reaktionen möglich, Peroxyd zersetzt organisches Material, deshalb meine definierten Angaben zur Lösungsstärke der Modelle.

      Mein Eigenbau Teichreaktor ist zb. mit 30%igem Peroxid erst ab 10.000 Liter Gartenteichen empfohlen! :thumbup:
      Mit lieben Grüßen Karlheinz
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Also, wenn ich nicht alles von meiner Chemieausbildung vergessen habe, kommt es doch gerade auf den Katalysator an, was sich aus dem Wasserstoffperoxid bildet.

      also gewünscht wäre folgendes:
      2 H2O2 -> 2 H2O + 1 O2

      normalerweise bekommt aber erst einmal so etwas:
      1 H2O2 -> 1 H2O + 1 O

      Ein einzelnes Sauerstoffatom ist aber in der Konstellation sehr instabil. (Oktettregel, wenn sich da noch jemand dran erinnert. Die entsprechende Anzahl an äußeren Elektronen bringen einen energetisch besonders günstigen Zustand.) Da es noch nicht einmal eine Ladung hat, ist die Oktettregel also nicht erfüllt und es strebt dringendst nach einer Reaktion, um die beiden fehlenden Elektronen, die zur Erfüllung der Oktettregel gebraucht werden. Deswegen werden diese instabilen undgeladenen Atome auch Radikale genannt.
      Es würde also mit dem nächsten Teilchen reagieren, das verfügbar und kein Wassermölekül ist.

      Der Vorteil daraus, ist dass man dadurch das Wasser desinfiziert. (Hier hat vielleicht der ein oder andere schon einmal etwas von Aktivsauerstoff gehört.)
      Somit denke ich, dass du (Gummitente) mit dem Wasserstoffperoxid nicht etwa mehr Sauerstoff eingebracht hast, sondern zum mindest zum Teil die schädlichen Stoffe oxidiert hast.

      Bis denne,
      Stormwind
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo gut aufgepasst, das Peroxyd hat eine stark oxidierende Wirkung, im Oxydator reagiert es mit der Kohle, frei im Wasser mit organischem Material Mulm - Bakterien usw.

      In zu starker Konzentration und Menge greift es somit auch lebendes Gewebe von der Pflanze bis zum Tier an! :bomb:

      Bei Fischen werden Kiemen und Schleimhäute regelrecht verätzt und im Filter dürften auch chemische Umbauprozesse stattfinden!

      Ich bin kein Chemiker sondern eher ein kleiner Tüftler und Bastler! :whistling: 8)

      Forenmitglieder mit mehr Erfahrung und Wissen über die oxydativen Wirkungen von Peroxid wissen da viel mehr darüber! :thumbup:

      Es gilt halt auch hier der alte Spruch: Ob Gift oder nicht, liegt allein an der Dosierung!
      Mit lieben Grüßen Karlheinz
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo Karlkheinz,

      ich weiß nicht, ob ich es noch richtig zusammenbringe. Ich habe mal gelesen, dass der "Standfuß" in dem der Söchtig Oxidator steht auch zur chem Reaktion in einem gewissen Teil beiträgt. Ist wohl auch aus einen bestimmten Material.
      Denn dieser "Fuß" würde ja beim Eigenbau fehlen.

      Gruß Jürgen
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo Jürgen das dürfte ein Gerücht sein, er dient ausschließlich der Beschwerung um ein Aufschwimmen des Peroxidbehälters zu verhindern.

      Wir haben mit einem versehentlich gebrochenen Fuß mit einem Stück Versuche gemacht, das Peroxid zeigte keine Reaktion! :thumbup:
      Söchting stellt ja auch ein Mikroteil her zum Fischtransport, das hat ja auch keinen Fuß sondern eine Art Schwimmring aus Styro!
      Mit lieben Grüßen Karlheinz
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo Mirco,

      ich denke nicht, dass dies eine gute Idee wäre. Was im Notfall vielleicht helfen kann, sollte nicht zur Regel werden. Solange bei der Reaktion keine Gase entstehen, die anschließend aus dem Wasser entweichen, hast du immer noch unerwünschte Stoffe in deinem Wasser - wenn auch andere, die (möglicherweise) harmlos sind.

      Bis denne,
      Stormwind
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Hallo Micro, theoretisch wohl unter ganz bestimmten Bedingungen irgendwie möglich! :whistling:

      Aber das ganze kontrolliert und sicher zu machen dürfte zu gefährlich sein, kurz halte das für nicht möglich! :bomb: :evil:

      Wenn es Dir nur auf die Keimbelastung ankommt, einen UVC Wasserklärer evtl.mit einer kleinen Pumpe am Becken betreiben,
      das ist sicher und unbeabsichtigte Unfälle fast ausgeschlossen! :thumbup:
      Mit lieben Grüßen Karlheinz
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      Denkbar wäre auch ein Ozonreaktor, (Eiweisabschäumer)der wie im Seewasser das Wasser keimarm machen könnte.

      Nur Abschäumer direkt gehen mit Süßwasser leider nicht, das ganze wäre nur eine Art Reaktionskammer in der Ozon auf verwirbeltes Wasser trifft, das Wasser müsste vor dem Eintritt ins Aquarium mittels Filterkohle von Ozonresten befreit werden.

      Im Seewasser werden die Schadstoffe aufgeschäumt und verlassen als schmutziger fester Schaum das Aquarium, in Süßwasser ist diese Art der Entfernung nicht möglich - leider X/

      Nur was Ozon im Wasser zerstört, umbaut, weis bestimmt keiner genau, weil jedes Aquarienwasser andere Stoffe enthalten kann! :bomb: :evil:

      Also dann lieber der UVC Klärer! :thumbup:
      Mit lieben Grüßen Karlheinz
    • Re: Oxidatoren im Selbstbau

      "frogfarmer" schrieb:

      Nur was Ozon im Wasser zerstört, umbaut, weis bestimmt keiner genau, weil jedes Aquarienwasser andere Stoffe enthalten kann! :bomb: :evil:


      Ozon wird auch von der Bodensee-Wasserversorgung[1] verwendet, um Wasser aufzubereiten.
      Allerdings wurde uns auch gesagt, dass das Wasser, das hier gefördert wird, eigentlich schon Trinkwasserqualität hat und dies mehr oder weniger eine Vorsichtsmaßnahme ist.
      Aquarienwasser wird wohl nicht so unbelastet sein. Ausserdem fließt das Wasser aus dem Bodensee ja nur einmal durch die Anlage und kommt dann zum "Endkunden".

      Im Übrigen wird ganz Stuttgart und Umgebung mit Wasser aus dieser Anlage versorgt, da dies ein Trinkwassermangelgebiet ist.

      Bis denne,
      Stormwind

      [1] zvbwv.de/de