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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Taiwan Bee und Leitungswasser

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    • Taiwan Bee und Leitungswasser

      Das Thema gab es auch schon in einem anderen Forum, das ist leider nicht mehr sonderlich aktiv. Darum mache ich es mal hier auf.

      Ich habe seit kurzem ein Nano Cube 30 L. Das ist mit schwarzem Garnelenkies, einigen Drachensteinen und einer Mangrovenwurzel befüllt. Als Belüftung ist aktuell nur ein Sprudelstein drin der sobald er im Briefkasten ist durch einen Doppelschwammfilter ersetzt wird, als Beleuchtung ist eine Dennerle Nano LED 5.0 vorgesehen. Die Pflanzen wässern gerade auf der Fensterbank, ich wechsele das Wasser mehrmals täglich nur um sicher zu gehen. Dabei ist Rotala, Vallisnerie, Anubia, Kubakraut sowie Trauermoos.

      Dann ist da noch die Frage mit dem Besatz. Früher hatte ich sieben Becken, das hier ist nun das erste seit langem. Am Liebsten wären mir Taiwan Bees. Die sind aber sehr anfällig und anspruchsvoll sodass praktisch jeder sie ausnahmslos auf Soil und Osmosewasser hält. Ich habe mich natürlich vorab informiert was aus dem Wasserhahn kommt mit folgendem Ergebnis:
      • pH 7,75
      • GH 6,7 °dH
      • KH (unbekannt)
      • Nitrat 5,6 mg/l
      • Leitwert 225 µS
      Angemerkt sein sollte dass ich in einem Dorf im Sauerland wohne und das Wasser aus einer örtlichen Quelle stammt. Es dürfte somit extrem sauber sein und es wird auch nichts zugesetzt. Bis auf den pH liest es ziemlich gut. Ich habe Züchter gesehen die einen höheren Leitwert haben und das sind die Werte meines Wasserwerkes.

      Geplant ist der Einsatz eines Oxydators sowie einer BIO-CO²-Anlage. Die und Erlenzapfen sollen helfen den pH zu drosseln. In einer Woche sollen dann die ersten Schnecken einziehen und nächsten Monat würde ich mir dann einen Testkoffer kaufen sowie ein eigenes Leitwertmessgerät. Das Wasser ist wohl sehr weich, damals bei einem Teststreifen der bei meiner Waschmaschine dabei war erreichte ich den maximal niedrigsten Wert.

      Was haltet ihr von meinem Projekt? Gibt es wen der Taiwan Bees über längere Zeit auf Leitungswasser hielt und sie vermehrt hat? Mir geht es hier nicht um Produktivität im Sinn von Züchtung, sondern dem Erhalt eines schönen Bestandes und deren Wohlbefinden. Gibt es einen Unterschied zwischen aufgesalzenem Wasser und meinem, sofern die Parameter alle gleich wären? (Alternativ kam mir auch schon die Idee Wasser aus der Hönnequelle zu beziehen, die etwa 2 KM von mir weit entfernt liegt, nur ob das einfach umsetzbar wäre und das Wasser diesen Werten entspräche weiß ich leider noch nicht.)

      Wenn die Werte stimmen und alles stabil ist würde ich dann nächsten Monat 20 Blue Bolt bestellen. Als Alternative würden es wohl Snow White Bees. Ich denke dass die KH nicht absonderlich hoch sein dürfte und Bienen für mein Wasser geeigneter wären als Neocaridina. Früher hatte ich zeitweise beide in einem großen Becken, das Wasser war ähnlich weich und hatte dazu noch einen pH von 6,5 - 6,8, das Ergebnis war dass der Bestand an Neocaridina über zwei Jahre nie über die 10 hinausging, während die Bienengarnelen von 10 auf ein paar Hundert gingen.

      Auf jeden Fall will ich keine Garnelen kaufen wenn vorher klar ist dass sie sofort eingehen. Ich will sie von einem privaten Züchter aus NRW bestellen, dessen Wasser diesem ähnelt (Notfalls hat der auch noch eine Menge anderer bunter Garnelen da sodass sich irgendetwas finden sollte). Dann werden sie schonend über mehrere Stunden hinweg an das Wasser angewöhnt und dann umgesetzt. Gefüttert wird hauptsächlich mit selbst geerntetem Laub aus dem Wald.
    • Hei, erstmal herzlich willkommen :huhu:
      Ja, wenn ich Leitungswasser für Bienen höre, rollen sich erstmal meine Fußnägel zurück.
      Aber eigentlich ehr, wenn jemand schreibt, das er Bienengarnelen verkaufen will, die in Leitungswasser gehalten werden und auch mit solchem in Zukunft auskommen werden.
      Der Begriff "Leitungswasser" sagt nämlich erstmal garnix aus.
      Aber das hast Du sicher schon mitbekommen.
      Das Was bei Dir aus der Leitung kommt, tönt erstmal gut.
      Was dem Wasser unterwegs in der Leitung passiert, kann man dadurch nicht nachvollziehen.

      Ich würde den Weg erstmal so wählen:
      so wie ich das immer mache,
      -In Deinem Fall einen Kanister Osmose/ Destiliertes Wasser besorgen zwecks Sicherheit und auf die gewünschten Werte aufhärten. Ich würde versuchen möglichst nahe an Dein Leitungswasser ranzukommen, was sich ja mit dem Leitwertmessgerät gut machen läßt.
      Wenn man die GH weiß, kann man die KH errechnen. Irgendwo müßte hier im Forum der Umrechnungswert rumschwirren.
      Die kann aber nicht hoch sein...Bei Leitwert 300 und der GH passt das schon ziemlich.

      -die Garnelen in eine Faunabox von etwa 9 Litern mit ihrem Transportwasser zu setzen, sofern es nicht verdorben ist.
      Die Faunabox ist eine super Anschaffung, die man auch später noch vielfältig einsetzen kann.
      Dann nach und nach mit dem aufgehärteten Wasser auffüllen. Das kann ruhig über 2 Tage, Becherweise geschehen. Somit sind Schockhäutungen ausgeschlossen und sie werden ganz sanft eingewöhnt.
      Filter ist nicht unbedingt nötig, aber einer, der auch bei niedrigem Wasserstand läuft, also sowas wie ein selbstgebastelter Blumentopffilter funktioniert gut. Wer nicht aufs Geld achten muß, ist mit dem Eheimfilterchen für Wasserteile in Terrarien gut aufgestellt...https://www.eheim.com/de_DE/produkte/technik/innenfilter/miniFLAT
      (Kosten für die Faunabox 10-14€, das Filterchen 15€, das is gradmal soviel wie 10 Garnelen kosten ;) Wenn man deren Leben rettet, hebt sich das ganze schon beim 1. mal auf)
      Dann 2 Garnelen mit 1/2 Becher des Wassers in das Zielbecken hängen und über Stunden immer von dem Wasser in den Becher laufen lassen, die Hälfte davon rausgießen und das vom Becken wieder reinlaufen lassen. Evt. ein
      Herbsblatt aus dem Becken mit rein, zum verstecken und abweiden. Dann die beiden entlassen und gut beobachten was passiert.
      Die Süßen eine Woche drinlassen, nur wenig mit Brennesseln füttern.
      Das hört sich jetzt erstmal aufwendig und kompliziert an, ist es aber nicht.
      Wenn nach 1 Woche alles gut ist, nach und nach die Andern auf die gleiche Weise umsetzen.
      Wenn nicht, kannst Du mit Osmosewasserkanistern weitermachen. Sooo teuer ist das nicht und gut eingewöhnte, sparsam gefütterte Garnelen brauchen auch nicht soooviel Wasserwechsel.

      Das ist zwar die Version für obervorsichtige Erbsenzähler 8| , aber so kommen bei mir die Garnelen immer sicher an und ich hatte dadurch nie Verluste.
      Das wichtigste ist, das man einen Rückweg hat, wenn es querläuft.
      Dann kann man die Garnelen schnell rausfischen und zurück zu den Andern setzen.
      Dann versuchen rauszufinden, ob es das Wasser oder evt. nicht genug ausgetragene Produktionsrückstände im neuen Becken sind. Gutes Thema..
      -Im Neuen Becken, vorher mind. 3x das komplette Wasser austauschen!

      Ob Du das so machen willst, bleibt Dir überlassen, aber ich kann Dich nur ausdrücklich dazu ermuntern, wenn Du jedes Risiko aus schließen willst.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hallo,
      wenn Du wie beschrieben das Becken so aufsetzt sehe ich die Sache mit Taiwanern eher skeptisch. Das Wasser an sich ist glaube ich nicht das Problem, nur befürchte ich durch den Einsatz von Bio CO2 starke PH-Wert Schwankungen.
      Ich würde an Deiner Stelle vom Bio CO2 Abstand nehmen und den als Bodengrund einen aktiven Soil verwenden. Dann ist der PH-Wert schön stabil. Das bisschen KH welche in Deinem Leitungswasser ist kann der Soil schon eine Weile ab. Er verbraucht sich aber schneller als mit aufgesalzenem Osmosewasser.
      Beim Wasserwechsel aber das Wechselwasser im einen Nacht in einem Eimer abstehen lassen, damit Chlor falls vorhanden entweichen kann.
      Zu den Neocaridina's. Viele halten die auch schon in aufgesalzenem Osmosewasser, die haben da eigentlich kein Problem mit.
      Wüsnche gutes Gelingen :)

      Grüsse Peter
    • Hei, ob Bio Co2 jetzt mehr Schwankungen verursacht, als Soil im laufenden Betrieb? Ich weiß nicht.
      Selbst in Becken, die keinen Soil und keine Bio Co2 Anlage haben, können die Schwankungen im Tageslauf oder bei Wasserwechsel beträchtlich sein. Da gibt es zuviele Wechselwirkungen.
      Eine gewisse Spanne stecken sie auf jedenfall weg, solange es nicht schlagartig passiert.
      1/5- 1/3 hat sich als praktikabel erwiesen. Bei größeren Wasserwechsel hilft es, das Wasser sehr langsam einlaufen zu lassen.
      Oder Becherweise mit immerwieder Pausen dazwischen.
      Dann passiert da normal nix.
      Wenn sie dann mal zum Inventar gehören, wirft sie normal so schnell kein Wasserwechsel mehr um und die Natürlichen Tag/Nachtunebenheiten auch nicht.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Bei "Leitungswasser und Bienen" denke ich nur an mein altes Becken. Es war eine Siffbrühe (Die Garnelen waren nur Beibesatz zu den Mangrovenkrabben) von etwa 80 L aber die Garnelen kümmerte das nicht, sie vermehrten sich rasant. Früher kosteten die Taiwaner einzeln so viel wie heute 20 Stück, sodass es verständlich ist dass keiner auch nur die kleinste Abweichung versucht hat. Heute aber kosten sie genauso viel wie Neocaridina und da frage ich mich warum alle sie trotzdem nur auf Soil halten. Wo sind die "Fachhändler" die Taiwaner als einfach zu haltende Garnelen verkaufen ohne überhaupt die Wasserwerte zu kennen... Und ja, dass der Begriff nichts aussagend ist ist mir klar. Darum habe ich direkt die Werte beigefügt. Die scheinen gar nicht mal schlecht zu sein, denn manche haben in ihren Soil-Osmosewasser-Becken mehr Härte und Leitwert als ich. Nur der pH ist zu hoch.

      Ich hatte es mir ähnlich überlegt wie du, den Verkäufer um eine große Transporttüte (Mit viel Wasser) bitten und dann mindestens einen Tag langsam umgewöhnen. Erst einmal geht es ja darum dass die Garnelen nicht sofort sterben. Wenn sie sich einleben und wohlfühlen aber gar kein Nachwuchs durchkommt würde ich mir vermutlich Osmoseanlage und Zweitbecken zulegen. Das größte Problem hier wäre dass ich absolut keine Ahnung habe wie und vor allem wo man so etwas einbaut und dabei nicht das Haus flutet.

      Mit 3 x das Wasser wechseln meinst du wöchentliche Wasserwechsel? Das habe ich vor. Nächste Woche kommen die Pflanzen rein. Ich habe alles sehr gründlich ausgewaschen. Aktuell stehen sie in der Küche und ich wechsele das Wasser mehrmals täglich wenn ich dort bin, den Pflanzen sollte das nichts ausmachen. Eine Assel habe ich schon aus der Schale gefischt.

      Ich hatte früher zunächst Neocaridina, die Black Fire die ich schon um 2009 besaß starben leider nach und nach, ich weiß erst seit kurzem dass es wohl Häutungsschwierigkeiten aufgrund mangelnder Härte waren. Später lebten einige Sakuras zusammen mit dem Anfangsbesatz Bienen, das waren aussortierte Hochzuchttiere aller möglichen Bebänderungen sowie eine Snow. Die vermehrten sich rapide. Die Neocaridina hatte einmal Nachwuchs und das wars dann. Ein paar haben wohl die kommenden zwei Jahre überlebt, am Ende hatte ich noch eine einstellige Zahl Neocaridina zwischen hunderten Bienengarnelen.

      CO² verwendet praktisch jeder auch weil es den pH senkt, was für mich ja nur vorteilhaft sein kann. Manche halten ihre Taiwaner auf pH 5,5... Soil wird nicht immer verwendet, er ist rein optional, laut den Berichten ist es damit nur viel einfacher selbst Wasser über pH 8 mit Osmose runterzubekommen.

      Als Kompromisslösung habe ich mir auch F1-Mischlinge überlegt. Da müsste man nur jemanden finden der mir die schönen Snows rausfischt... Die sollten resistenter sein und haben trotzdem eine Chance auf Taiwaner. Wenn die dann in dem Wasser aufwachsen und das überleben ist keine Umgewöhnung mehr nötig. Dann würde ich ein zweites Becken anschaffen und die Taiwaner umsiedeln.

      Das Becken sieht heute irgendwie leicht trüb aus, kann das am zugesetzten Stein von gestern liegen?
    • Hei, Du weißt ja schon ganz gut, was Du vorhast.
      Für meinen Teil geb ich den Hochzuchtgarnelen Akadama oder Soil, weil es sich einfach bewährt hat.
      Ich hab ganz am Anfang öfters probiert sie in normalen Kiesbecken zu halten, aber das hat immer nicht lange gehalten.
      Erst als ich dann mit Akadama angefangen hab, ging es problemlos. Soil ging dann nochmal eine Spur besser, vor allem die Pflanzen legten sofort los, wo man bei Akadama doch ganzschön Geduld braucht.
      Von daher find ich das durchaus berechtigt. Für Experimente bin ich in der Beziehung nichtmehr zu haben.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Woran scheiterte es denn da, an dem Nachwuchs? Eines der Probleme ist dass der Soil auch gewechselt werden muss.

      Zum anderen sind normale Bees ja an sich auch Hochzuchtgarnelen, was mich nun zur Frage bringt inwieweit Taiwan Bees schwerer sind. Oder ob es auch eine Frage des Stamms ist und man diesen vielleicht erst umgewöhnen muss. Sollten meine Wasserwerte sich gar nicht bändigen lassen werde ich es wohl so machen wie beschrieben, F1 kaufen und sehen was kommt. Bees sollten in dem Wasser auf jeden Fall gehen. In Besten Fall hätte ich dann am Ende einen Stamm Taiwaner und einen mit Snow Whites. Ein reines Snow / Bolt Becken war schon immer mein Wunsch. Leider müsste man bei den Snows wohl eher selektieren, wenn man schön deckend weiße Tiere möchte. Ich selektierte früher nicht, was dazu führte dass die Bienen immer mehr in Richtung Wildform gingen, Rote waren am Ende praktisch ausgestorben und die Weißanteile wurden eher zu einem braun mit durchsichtig.
    • Hei, das ist halt der Vorteil, man setzt reine Garnelen Becken einfach neu auf, wenns nichtmehr läuft.
      Mit normalen Kiesbecken meint man immer man könnte es noch richten und währendessen sterben sie schleichend aus.
      Man denkt, das kann nicht sein, aber es passiert immerwieder, solange, bis man die Kröte schluckt und es doch mal mit Soil probiert. Und ja...am besten kauft man gleich soviel Soil, damit man bei späteren Problemen schnell ist und nicht erst auf die Lieferung warten muß.
      Das kann jetzt jeder selber ausprobieren, oder halt gleich richtig machen.
      Das kann vielen Garnelen das Leben retten.
      Das Rad muß nicht bei jedem neu erfunden werden.
      Meine kleinen Multistripe und Blue Bolt Jungen werde ich definitiv auf Soil setzen, wenn sie 1,5cm groß sind.
      Becken läuft schon seit August.
      Es käme mir im Traum nicht in den Sinn, sie in eins der Kiesbecken zu setzen.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Leider weiß ich nun immer noch nicht was genau das Problem bei Kies ist. Aussterben durch Nachwuchsmangel kenne ich - Im Bezug auf Planarienbefall. Das Fehlen von Jungtieren könnte ich aber noch verschmerzen, solange keine Altgarnelen in kurzer Zeit massenhaft sterben. Dies will ich vermeiden. Sollte auf Dauer kein Nachwuchs durchkommen könnte ich immer noch umstellen und im Zweifelsfall neue Garnelen aufstocken.^

      Eine andere Frage, kann man den KH aus den vorhanden Werten irgendwie errechnen? Ich habe auch schon englischsprachige Foren gelesen, leider ist es sehr schwierig da bei denen örtliche Verhältnisse wieder anders sind und jedes Land eigene Maßangaben zu haben scheint.
    • Hallo, dann hole ich mal etwas weiter aus.
      Bienengarnelen, also Caridina Logemani, haben andere Bedürfnisse als zb. Neocaridina.
      Ich vergleich die immer gerne mit Forellen und Karpfen. Die Bienen kommen aus klaren, fließenden, sauerstoffreichen, keimarmen Bergbächen und die Neos können auch stehende Tümpeln/Gewässern, mit abweichenden Wasserwerten. Dementsprechend sind sie an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Das versuchen wir für die "anspruchsvolleren" Bienen möglichst nachzuahmen. Die Neos nehmen das zwar auch gerne, wenn die KH nicht zu niedrig ist, aber es ist nicht lebenswichtig für sie. Die streiken erst wenn es extrem in die andere Richtung geht.
      Niedriger PH, klares, sauerstoffreiches Wasser, kaum Abbau von organischer Masse im Bodengrund.
      Sauerstoffarme/anaerobe Zonen im Boden gibt anderen Bakterien Lebensraum, die Bienengarnelen nicht vertragen.
      Anaerobier geben zb. Schwefelwasserstoff ab und es gilt auch den Futterplatz sauber zu halten. Da sieht man das sehr eindrucksvoll, wenn es schwarze Stellen im Boden gibt, die nach faulen Eiern riechen. Das ist eine Zeitbombe die tickt und alle Garnelen nach und nach umbringen kann. Die schwächsten (Junge, frisch gehäutete,Tragende und Alte sterben zuerst)
      Deswegen gilt es diese Szenarien nicht zuzulassen)
      Dünner Bodengrund, Bodenfilter oder eben Soil helfen das zu vermeiden.
      Ein anderes Problem ist Phosphat, das Calcium raubt. Das wird in der Natur als Eutrophierung bezeichnet.
      Komischerweise fängt es immer dann an den Garnelen schlecht zu gehen, wenn auch Schnecken Gehäuseschäden bekommen.
      Ein bisschen ist nicht schlimm, aber wenn die Gehäuse plötzlich sehr zerfallen, ist es auch um die Bienen geschehen.
      Soil hilft auch den richtigen PH einzustellen, sorgt dafür, das sich die richtigen Bakterien (Antagonisten zu phatogenen Keimen) ansiedeln und das Becken keimarm und kristallklar bleibt, solange wie die Wirkung anhält. Das kann je nach Besatz, Fütterung und Wasserwechsel 1-4 Jahre gut laufen. Wenn es losgeht, das mehrere halbwüchsige Garnelen sterben, sollte man die Reißleine ziehen und neu Aufsetzen, dann kehrt es sich nämlich zum Karpfenbecken um. Absolut lebensfeindlich. Durch Zugabe von neuen Huminstoffen, läßt sich das etwas verzögern.
      Garnelen fressen auch vom Soil oder Akadama und das sorgt dafür, das sie keine Darmkrankheiten bekommen.
      So wie Heilerde eben heilt, heilen auch diese beiden Böden durch ihre Huminstoffe, Gerbstoffe und Tonminerale.
      Sie binden auch Giftstoffe, die dann ausgeschieden werden. Bei Akadama sieht man das zb. sehr gut, weil der Kot dann gelblich ist und nicht dunkelbraun.
      Nicht immer sind Planarien schuld, wenn es quer läuft. Ein falsches Setup kann den Garnelen genauso das Leben kosten.
      Deswegen käme ich nicht auf die Idee, einen neuen Stamm, der ankommt und den ich nicht gleichwieder verlieren will, auf Kies zu halten. Das geht in einem neuen Kiesbecken etwa 1 Jahr gut und dann geht es los, das die ersten Garnelen sterben. Schleichend, immer wieder eine Garnele, der es grad eh nicht so gut geht, weil zb. Häutung ansteht.Ok, Soil kann auch nach 1 Jahr ausgelaugt sein. Aber ich weiß auchnicht, von einem ausgelaugten Soil, der nichtmehr "läuft", trennt man sich viel schneller als von einem Kiesbodengrund. Irgendwie klammert man an denen???
      Erst seit Bienengarnelen auf Soil gehalten werden, können sie dauerhaft gesund gehalten werden und sehr viele Junge bekommen.
      Ich verstehe nicht ganz, warum man ihnen das dann unbedingt verweigern will?
      Einen Schäferhund hält man ja auchnicht im Hasenstall.

      Die Grundbedürfnisse sind in einem Soilbecken einfach besser befriedigt, als in einem Kiesbecken.
      Du bist nicht der Einzige, der das in Frage stellt.

      Zitat Konfuzius>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln;
      Erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste,
      Zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste,
      und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

      Noch Fragen?
      VG Monika

      Achja, die Leitfähigkeit und KH...
      Am besten wäre es, Du erfragst das beim Wasserwerk.
      Hab ich noch nie gehört, das die die KH nicht in der Analyse angeben???
      Das ist doch einer der wichtigsten Werte in der Analyse. Notfalls mal eine Mail schreiben.
      Dabei kannst Du gleichmal nach dem Phosphatgehalt fragen. Den vergessen/verschweigen sie gerne mal in der Analyse

      Allgemeines hier für Dich gegoogelt:
      wirbellotse.de/attachment/9929-leitf%C3%A4higkeit-pdf/

      Grob kann man sagen
      33µS pro GH

      Zitat Aquasabi:
      aquasabi.de/aquascaping-wiki/n…ium-magnesium-verhaeltnis
      Die Elemente Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) sowie die anderen Erdalkali-Metalle (zum Beispiel Strontium und Barium) bilden zusammen die Gesamthärte (GH) des Wassers. Dabei macht ein bestimmter Gehalt an Magnesium (4,3556 mg/l Mg) oder Calcium (7,144 mg/l Ca) im Wasser jeweils eine Einheit des Härtegrades der Gesamthärte aus (1 °dGH = ein Grad deutscher Gesamthärte). Die sonstigen Erdalkali-Metalle sind im Wasser normalerweise so gering konzentriert, dass man ihren Beitrag zur Gesamthärte vernachlässigen kann.




      Allgemeines
      wirbellotse.de/attachment/9929-leitf%C3%A4higkeit-pdf/
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Danke für den ausführlichen Beitrag! Es liest sich jedoch immer noch so als würden mir die Bienen direkt eingehen wenn ich sie nicht auf Soil hielte. Ich berufe mich hier auch auf meine Vorerfahrung (Mit Red, Black und Snow White Bee), damals hielt ich die Bienen auf Sand, auf 80 L zusammen mit 7 Pseudosesarma aller Unterarten. Das Becken war immer versifft, hatte jedoch eine gewisse Strömung und Mulmbelag, dazu weiches ostfriesisches Wasser mit einem pH von 6,8. Die Garnelen vermehrten sich massiv, es waren immer Beläge von Jungtieren auf allen Pflanzen, am Ende war wirklich in jeder Ecke des Beckens eine Garnele, was auch die Proportionen des Beckens gerechnet sicher 200 - 300 Stück gewesen sind.

      Nun beginne ich aber von Neuem, wobei ich mich möglichst an den Naturgegebenheiten des Habitats orientieren möchte:
      • pH 6,5 - 6,8
      • KH 0 - 3
      • GH 5 - 10
      • Leitwert ~300 µS
      • Sauerstoffanreicherung (Oxydator)
      • Naturnahe Fütterung mit Laub und Zapfen, sonst höchstens spärliche Fütterung
      Zumal sie in der Natur auch keinen Soil bekommen. Da ich nun das Kiesbecken habe ist nun eher die Frage was ich darin halten werde. Blue Bolts wären ein Traum, da sie wunderschön sind. Ansonsten würde ich Snow-White-F1 nehmen, denn die haben immerhin die Chance auf Taiwaner und sollten robuster sein. Die Haltungsparameter sollten dann auf jeden Fall besser sein als mein altes Setup, bei dem die Garnelen nur ein Beibesatz waren.

      Nein, die Übersicht von denen ist extrem unübersichtlich. Ich werde aber ohnehin keine Tiere kaufen bevor das Becken nicht mindestens ein paar Wochen steht und ich die Werte selbst gemessen habe. Zur Zeit sieht das so aus:


      Die andere Option wäre die Taiwaner zu kaufen und zu sehen wie sie sich machen. Dazu will ich erstmal nur wissen ob sie sofort sterben wenn sie an mein Leitungswasser umgewöhnt werden, dessen exakte Werte im Becken ich aber erst in ein paar Wochen weiß. Die Ausgangswerte habe ich schon gepostet. Die Elterntiere sollen nicht leiden. Ich würde mir wie schon geschrieben das aufgesalzene Wasser mit den Garnelen zukommen lassen und sie dann sehr langsam umgewöhnen, über den Zeitraum von mehreren Tagen. Dann wird ihr heimisches Wasser nach und nach meinem Wasser angeglichen und die Tiere schließlich umgesetzt. Sollte es dann mit dem Nachwuchs nicht klappen besorge ich mir wohl oder übel eine Osmoseanlage, ein zweites Becken und Soil. Ich möchte keine Effizienz-Zucht betreiben, sondern lediglich einen selbsterhaltenden Stamm in einem schön anzusehendem Becken.

      Sollte ich mir vielleicht eine Portion von diesem Soil besorgen und ihn ins Becken hängen? Manche machen das wohl so und das hätte den Vorteil dass man es einfach auswechseln kann.

      Noch etwas: Ich hatte schon einmal Taiwaner, das war 2012. Damals hatte ich Wasser das in etwa den Werten die ich in diesem Beitrag angegeben habe. Es waren allerdings nur 5 Stück und 10 Mischlinge, die ich für etwas über sechs Monate hatte. Damals machte ich leider noch einige Fehler, im Endeffekt hatte ich nach einem Monat eine Red Wine Verlust, die nach dem Entlassen ihrer Jungtiere starb, am Ende hatte ich etwa 25 Taiwaner (Komischerweise nur schwarze) und 25 normale Bienengarnelen aller Altersstufen im Becken. Dann musste ich das Projekt leider aufgeben. Darum würde ich am Liebsten genau hier wieder ansetzen bevor ich wieder in die angestammten Krabbenbereiche vordringe.
    • Das beziehst du aber auch auf Bienengarnelen generell?

      Das Becken steht ja nun, jetzt ist die Frage ob ich es so wage oder nicht. Oder was ich sonst hineinsetze. Gedacht hatte ich eben auch an Snow Whites. Tiger wären interessant, die passen aber nicht zum Bodengrund. Yellow Fire vertragen sich möglicherweise mit meinem Wasser nicht (Zu weich).
    • Hi,

      wie kommst Du eigentlich darauf, dass aus einer Gruppe Snow White F1 Taiwan Bees fallen können?
      Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, da die Snows kein "Muster" vererben können. (Wine Red, Ruby, Panda, KK)
      Auch das irgendwelche Red- oder Blue Bolts fallen halte ich für sehr unwahrscheinlich.

      Ich selber habe übrigens vor Jahren sehr viel Lehrgeld bezahlen müssen, als ich dachte meine ersten Taiwaner bei unserem super weichen Leitungswasser so einfach auf Sand halten zu können. Wir haben hier übrigens KH 1, GH 4-5 und einen PH Wert von 8.8 aus der Leitung.
      Dem PH-Wert wollte ich mit allem möglichen, wie Eichenextrakt, CO2, mit Osmosewasser verschnittenes Leitungswasser an den Leib.
      Der war aber mit dem Sand immer bestrebt, seinen Ausgangswert von weit über PH 8 zu erlangen.
      Es hat erst mit den Taiwanern geklappt, als ich auf Soil umgestellt habe und nur noch aufbereitetes Osmosewasser benutzt habe.

      Ich versteh echt nicht, warum Leute immer wieder auf Kosten der Tiere das "Rad neu erfinden wollen".
      In so einem Minibecken hat man doch schnell auf Soil umgestellt, wenn man schon weiß, dass man Blue Bolts halten möchte, oder??
      Liebe Grüße Beate
    • Wie schon gesagt, ich werde keine Garnelen kaufen bevor ich nicht die endgültigen Werte kenne. Das hängt vom pH ab. Der liegt bei mir schon ab Werk unter 8.

      Können da nicht sogar eher Blue Bolt fallen? Für mich wäre das eine Kompromisslösung, die Snows sollten auf jeden Fall mit dem Vorhandenen zurecht kommen, hätten aber die Chance auf Taiwaner die dann auch direkt in meinem Wasser aufwüchsen.

      Ja, es sind meine ersten Garnelen seit vielen Jahren, ich habe aber jetzt schon über 200 € dafür ausgegeben. Soil bedeutet zwangsweise auch Osmosewasser und wieder mehr Aufwand und Kosten. Wirklich lohnen würde es sich erst mit mehreren Becken. Die werde ich vielleicht irgendwann haben, aber nicht innerhalb eines Monats.

      Es müssen keine Taiwaner sein, die wären nur das Optimum. Daher mal anders gefragt: Was würdet ihr sonst in das Becken setzen auch in Hinblick auf die Leitungswasserwerte im ersten Post?
    • Weiches Wasser und alkalisch.
      Bei hoher Temperatur kann man da Tylo-Schnecken rein tun.

      Oder das Leitungswasser leicht aufhärten und bei Zimmertemperatur Neocaridinas rein.

      Oder Du sparst Dir die Osmoseanlage und nimmst aquarientaugliches destiliertes Wasser und
      härtest das passend zu den Traumtieren auf.

      Ich Dir und den Tieren Dd.

      Nettes Becken und
      die Stofftiere warten schon auf ihre Schützlinge 8o - putzig.
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Wenn es F1 sind schon. Der Züchter von dem ich die Blue Bolt bekäme hätte auch solche. Natürlich auch normale Snows, Bees, Neocaridina, Tiger.

      Destilliertes Wasser ist keine Option, das müsste ich ja schleppen (10 KM vom Baumarkt über einen 528-Meter-Berg...) und es wäre auf Dauer teurer als Osmose. Osmose hatte ich mir schon früher als Wasseraufbereitung für den Tee überlegt, jedoch habe ich keine Ahnung wie und wo man sowas einbaut, da es vermutlich an die Wasserversorgung angeschlossen wird. Ich war seinerzeit schon froh als ich meine Spüle angeschlossen bekam und das Haus nicht überflutet wurde...

      Das Becken ist bei weitem nicht fertig. Es läuft aktuell nur mit "Hardscape" und Sprudelstein. Lampe und Filter bekomme ich nächste Woche. Die Pflanzen dünsten solange aus, sodass ich dann alles auf einmal ins Becken gebe und die Pflanzen definitiv keine Düngerreste mehr an sich haben. Solch grobe Fehler zum vorzeitigen Garnelenableben will ich dieses Mal völlig ausschließen können. Leider ist das Wasser derzeit etwas trüb, was aber möglicherweise auch an einem zusätzlichen Stein liegt, aus dem Schwebeteilchen austraten. Als Beleuchtung habe ich eine Dennerle Nano LED 5.0 bestellt, die soll laut Testbericht genug Licht liefern um auch das Kubakraut zu versorgen. Das ist übrigens teilweise ganz schön braun und wurde in stinkender Brühe geliefert, weshalb ich hoffe dass es nicht abstirbt und sich regeneriert.

      Zu den Neocaridina: So um 2009 hatte ich bereits einige Black Fire, die ich in ein 54-Liter-Becken setzte, ebenfalls bei Weichwasser, leider gingen die mir nach und nach ein. Eben Häutungsprobleme, die Garnelen lagen dann tot und in zwei Hälften gebrochen da. Einige häuteten sich auch aber sie waren danach deformiert und hatten eine seltsame Halskrause, sie überlebten das auch höchstens noch einen Tag. Die normalen Red Fire im anderen Becken bei den Krabben überlebten und vermehrten sich, beim späteren Umzug starben leider einige sodass weniger als zehn als Neubesatz übrig blieben. Dann kaufte ich genannte Bienen und die schienen es so deutlich besser zu vertragen.

      Ich denke ich werde das mit dem verschnittenen Heimatwasser auch machen wenn es keine Taiwaner werden, so sollte sichergestellt sein dass sich die Garnelen gut angewöhnen. Die Bees hält er auch auf Soil, ich glaube selbst die Neocaridina.