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Düngecockails mischen

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    • Düngecockails mischen

      hallo Pflanzenfreaks :) ,

      damit meine Aquariumpflanzen etwas gedeihen und schön grün aussehen dafür tu ich sie brav düngen.

      Früher hatte ich nur einen Pauschaldünger von EasyLife. Soweit wars erst gut.
      Dann erweiterte ich mit extra Eisendünger, weil die Blätter der Vallisneria manchmal doch blaß waren.
      War auch gut.

      Inzwischen bin ich hier gescheiter geworden und es gibt inzwischen auch andere Pflanzen, Samolus, Sagittaria, ...
      Auch die Becken sind jetzt unterschiedlicher besetzt : Fische, Garnelen oder beides.

      Etwas hab ich mich in Dünger eingelesen, deshalb nehme ich jetzt als Mikro-/Basisdünger den
      Flourish Trace von Seachem. Habe diesen gewählt, weil der ohne Calcium und Magnesium ist, weil wir hier aus der Leitung doch recht hartes Wasser haben.
      Extra gebe ich noch etwas unterdosiert Eisen dazu und je nach Beckenbesetzung auch unterschiedliche Mengenanteile Kalium (bei fischlastigen Becken mehr, weil da ja auch mehr Nitrat und Phosphat durch Futter/Kot vorhanden ist). In fast leeren Becken auch mal ganz wenig Nitrat (werde dann sofort mit nachgtewachsenen Bartalgenzweigen abgestraft,).
      Bio-CO² (Dennerle) aus der Flasche gebe ich beim Düngen auch dazu.

      Aquarebell ist bei mir out, wegen zu großen Gebinden. Drak hatte ich noch keine Zeit zum reinlesen.

      Meine Fragen:

      a) Welche Düngestoffe sollte man gemeinsam geben oder an getrennten Tagen wegen eventueller gegenseitiger Störung ?
      b) Kann man diese Micro-, Makro- und Einzeldünger auch auf Vorrat mischen, damit man nicht ständig mit Flaschen auf- und zudrehen für eine Düngung beschäftigt ist ?
      c) Kann man dieses Mischen auch mit Düngern von unterschiedlichen Marken (Seachem, EasyLife, Dennerle) wagen, ohne daß die sich gegenseitig zerstören ?

      Ziel wäre Vormischungen zu bereiten passend für die verschiedenen Becken mit starker oder schwacher Tierbesatzung.
      Vorteil wäre dann, daß man viel leichter öfter, kleine Portionen für passenderes Düngen geben könnte, ohne daß das jedesmal in Arbeit ausartet.

      Wäre froh, wenn die Düngeprofis mir da weiterhelfen könnten.

      :)
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Guten Abend Barbara,

      zunächst einmal gefällt mir, was ich hier lese. Da hat jemand seine Hausaufgaben richtig gemacht

      KatzenFische schrieb:

      je nach Beckenbesetzung auch unterschiedliche Mengenanteile Kalium
      Ich gehe mal davon aus, dass du dein Verhältnis von N:P:K konstant halten möchtest? Die Menge an zugegebenen Kalium richtet sich meines Erachtens an die vorhandenen Pflanzenmassen und nicht an den N- und P-Eintrag durch Futter. Da hänge ich gerade^^

      zu a) Phosphat sagt man nach sehr bindungsfreudig zu sein. Eisenphosphat ist hier das Steckenpferd. Allerdings habe ich mal Kramerdrak und meinen Phosphatdünger (KH2PO4) eine Woche lang testweise gemischt. Es gab keine Ausfällungen. Das liegt an der starken Chelatierung/Bindung des Volldüngers. Diese All-In-One Dünger funktionieren nur aufgrund des Chelators. Das sollte mindestens EDTA sein. HEEDTA, DTPA, NTA sind noch andere künstliche Chelatoren. Ascorbinsäure wäre eine natürliche Variante. Letzteres ist leicht abbaubar, womit die Nährstoffe verfügbar werden (auch für Reaktionen). Aber die Abbaubarkeit von Chelatoren ist so ein Thema für sich, was noch nicht vollständig geklärt ist. MMn kannst du alles mischen, wenn du darauf achtest, dass keine schwerlöslichen Verbindungen entstehen. Bspw. Kaliumcarbonat (Pottasche) und Bittersalz (Magnesiumsulfat) bildet schlagartig eine weiße Wolke aus :D Das ist mir mal passiert. Hier entsteht Magnesiumcarbonat. Ich habe mich damals gefragt, warum das nicht einfach in Lösung bleibt ...
      Im Aquarium löst es sich wieder vollständig, erst recht unter der Zugabe von CO2.

      zu b) Ja,
      1. sofern die Chelatoren aktiv/stabil bleiben. Einflüsse können bakteriell, chemisch oder durch Licht begründet sein. Deshalb dunkel und "steril" lagern. Sterilität bekommst du durch hohe Düngerkonzentration hin. Die Flasche vor Gebrauch heiß ausspülen schadet auch nicht. Das sind alles Vorsichtsmaßnahmen.
      2. Ein weiterer Punkt sind die schwerlöslichen Verbindungen, wie Eisenphosphat. Das kann nicht entstehen, wenn 1. beachtet wird.
      3. Konkurrenzsituation zwischen Molekülen im Chelatkomplex. Da blicke ich noch nicht durch, weil es mich auch nicht interessiert. Aber Ionen haben unterschiedlich stark ausgeprägte Eigenschaften, die sie im Chelat halten. Der Effekt kann dann wieder zu 2. führen. Hier kann ich ohne weitere Recherche allerdings nichts beisteuern.

      zu c) Jain. Ich würde nur zu deklarierten Düngern greifen. Dann weiß man, was drin ist. Erst dann ist eine Aussage wirklich möglich. Meine Empfehlung wäre, dass du dir Düngesalze zulegst. Die gibt es für wenig Geld, haben eine sehr hohe Reichweite und du hast alles in deiner Hand.
      Ich verwende Urea für N, KH2PO4 für P (K ist vernachlässigbar!) und Pottasche für K. Volldünger kannst du entsprechend noch ergänzen.

      KatzenFische schrieb:

      Ziel wäre Vormischungen zu bereiten passend für die verschiedenen Becken mit starker oder schwacher Tierbesatzung.
      Vorteil wäre dann, daß man viel leichter öfter, kleine Portionen für passenderes Düngen geben könnte, ohne daß das jedesmal in Arbeit ausartet.
      Für kleine Becken habe ich mir eine Spitze (12ml) vorbereitet, in die ich die nötigen Dünger einfülle. Das ist allerdings für die tägliche Düngung gedacht.
      Dein Vorhaben ist auf jeden Fall umzusetzen und wird auch so praktiziert. VIMI ALL IN ONE um ein Beispiel zu nennen. Das Problem ist meistens das Ermitteln der nötigen Düngermenge.

      Viele Grüße,
      Kevin
    • Hei, bei mir is das einfach, ich dünge nach dem Wasserwechsel das Frischwasser auf Stoß. Einen Microdünger und Eisendünger. Für etwa 2 Wochen. Dann sollte das keine Bindung mehr mit Phosphat eingehen. Kurz vor WW, wenn ich das Gefühl hab, es kann was bewirken, geb ich Estimative Index oder NPK. Nitratdünger brauchen bei mir nur 2 Becken, die Fressen Nitrat wie nix gutes. Das geb ich auch nach Guck..wenn ich denke, die Pflanzen könnten das brauchen Überschreite aber die Wochendosis nicht. Ehr weniger.
      Ich peile kurz vor Wasserwechsel 10mg/Liter Nitrat an. Meistens ist es aber mehr, dann brauch ich das auch nicht düngen.
      Unser Leitungswasser bringt ja schon 30mg/L NItrat und 2mg Phosphat mit. Das muß auch erstmal verbraucht werden.

      Es gibt ja fertige Komplettdünger mit NPK in einer Flasche..zum beispiel Söll Elements oder der eine Tropicadünger.
      Von JBL den Moosdünger hab ich auch..aber das Fläschen is ja Winzig. Für die 12 Literbecken mag ich den Dennerle Daily NPK.

      Wenn man nicht übertrieben viel Licht hat, kommt man damit prima aus.
      Das darf auchmal leerlaufen. Deswegen mag ich unter anderm auch nicht so gerne Tagesdünger.
      Wenn ich täglich dünge bekomm ich Algen.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • @Kejoro und @Mowa vielen Dank für Eure Antworten.

      Ich pinsel Euch beiden mal dazwischen :

      Kejoro schrieb:

      Guten Abend Barbara,

      zunächst einmal gefällt mir, was ich hier lese. Da hat jemand seine Hausaufgaben richtig gemacht


      :whistling: >>>>> Ich versuche mich in der Kombination aus Hausaufgaben-Spicken im Forum und

      intutiv über den Daumen gepeilt weiblich zu denken.

      Also ohne das allzu wissenschaftliche, männliche Rechnen. Deswegen nur Dünger aus Fläschchen mit Mengenangaben/...Liter.

      Pülverchen müßte ich ja auch noch wiegen 8| .

      Und trotzdem soll es an Perfektion grenzen, zumindest dem näher kommen 8o .

      Meine Quadratur des Kreises. (Humor ist, wenn man trotzdem lacht.)

      Naja, zumindest begreife ich schon mal weitgehend die Zusammenhänge der Düngewirtschaft.

      Mit N und P bin ich noch nen Ticken sparsamer durch das Lesen des Buches "Pflanzen im Aquarium", Horst Kaspar, Ulmer-Verlag.



      KatzenFische schrieb:

      je nach Beckenbesetzung auch unterschiedliche Mengenanteile Kalium
      Ich gehe mal davon aus, dass du dein Verhältnis von N:P:K konstant halten möchtest? Die Menge an zugegebenen Kalium richtet sich meines Erachtens an die vorhandenen Pflanzenmassen und nicht an den N- und P-Eintrag durch Futter. Da hänge ich gerade^^
      :saint: >>>>> War um die Ecke gedacht:

      Weil N (war früher 17 mg vor dem Wasserwechsel) und P scheinbar genug in den stark besetzten Fischbecken durch regelmäßige Fütterei drin sind muß K mehr ergänzt werden als bei Garnelen wo weit weniger gefüttert wird, also bei Garnelen weniger K ergänzen um mit N und P im Verhältnis zu stimmen. Demzufolge richtet sich der K-Bedarf in der beckenbezogenen Mischung nach der Besetzung.

      Die Gesamtmengenverabreichung der geplanten Mischung würde sich dann nach die Menge der Bepflanzung richten. ;)



      zu a) Phosphat sagt man nach sehr bindungsfreudig zu sein. Eisenphosphat ist hier das Steckenpferd. Allerdings habe ich mal Kramerdrak und meinen Phosphatdünger (KH2PO4) eine Woche lang testweise gemischt. Es gab keine Ausfällungen. Das liegt an der starken Chelatierung/Bindung des Volldüngers. Diese All-In-One Dünger funktionieren nur aufgrund des Chelators. Das sollte mindestens EDTA sein. HEEDTA, DTPA, NTA sind noch andere künstliche Chelatoren. Ascorbinsäure wäre eine natürliche Variante. Letzteres ist leicht abbaubar, womit die Nährstoffe verfügbar werden (auch für Reaktionen). Aber die Abbaubarkeit von Chelatoren ist so ein Thema für sich, was noch nicht vollständig geklärt ist. MMn kannst du alles mischen, wenn du darauf achtest, dass keine schwerlöslichen Verbindungen entstehen. Bspw. Kaliumcarbonat (Pottasche) und Bittersalz (Magnesiumsulfat) bildet schlagartig eine weiße Wolke aus :D Das ist mir mal passiert. Hier entsteht Magnesiumcarbonat. Ich habe mich damals gefragt, warum das nicht einfach in Lösung bleibt ...
      Im Aquarium löst es sich wieder vollständig, erst recht unter der Zugabe von CO2.

      :/ >>>>> Die Stabilität der Chelatoren bestimmen also die Mischbarkeit auf Vorrat :evil: und

      das Phosphat neigt zum Zicken machen. Jetzt wird es zwanghaft doch wieder wissenschaftlich.



      zu b) Ja,
      1. sofern die Chelatoren aktiv/stabil bleiben. Einflüsse können bakteriell, chemisch oder durch Licht begründet sein. Deshalb dunkel und "steril" lagern. Sterilität bekommst du durch hohe Düngerkonzentration hin. Die Flasche vor Gebrauch heiß ausspülen schadet auch nicht. Das sind alles Vorsichtsmaßnahmen.
      2. Ein weiterer Punkt sind die schwerlöslichen Verbindungen, wie Eisenphosphat. Das kann nicht entstehen, wenn 1. beachtet wird.
      3. Konkurrenzsituation zwischen Molekülen im Chelatkomplex. Da blicke ich noch nicht durch, weil es mich auch nicht interessiert. Aber Ionen haben unterschiedlich stark ausgeprägte Eigenschaften, die sie im Chelat halten. Der Effekt kann dann wieder zu 2. führen. Hier kann ich ohne weitere Recherche allerdings nichts beisteuern.

      :evil: >>>>> Konkurrenzsituation - ich laß Dich nicht an meinen Stoff ran, der Schutzmechanismus



      zu c) Jain. Ich würde nur zu deklarierten Düngern greifen. Dann weiß man, was drin ist. Erst dann ist eine Aussage wirklich möglich. Meine Empfehlung wäre, dass du dir Düngesalze zulegst. Die gibt es für wenig Geld, haben eine sehr hohe Reichweite und du hast alles in deiner Hand.
      Ich verwende Urea für N, KH2PO4 für P (K ist vernachlässigbar!) und Pottasche für K. Volldünger kannst du entsprechend noch ergänzen.

      KatzenFische schrieb:

      Ziel wäre Vormischungen zu bereiten passend für die verschiedenen Becken mit starker oder schwacher Tierbesatzung.
      Vorteil wäre dann, daß man viel leichter öfter, kleine Portionen für passenderes Düngen geben könnte, ohne daß das jedesmal in Arbeit ausartet.
      Für kleine Becken habe ich mir eine Spitze (12ml) vorbereitet, in die ich die nötigen Dünger einfülle. Das ist allerdings für die tägliche Düngung gedacht.Dein Vorhaben ist auf jeden Fall umzusetzen und wird auch so praktiziert. VIMI ALL IN ONE um ein Beispiel zu nennen. Das Problem ist meistens das Ermitteln der nötigen Düngermenge.


      :happy: >>>>> Also die Wochenmenge mischen, in eine Spritze aufziehen und

      auf 8 Tage verteilt (= je 1/8) von der Spritze ins Becken geben. Cool 8) . Wozu nur der lange Text ;) .


      Viele Grüße,
      Kevin


      >>>>> Danke Dir Kevin :drink:

      Mowa schrieb:

      Hei, bei mir is das einfach, ich dünge nach dem Wasserwechsel das Frischwasser auf Stoß. Einen Microdünger und Eisendünger. Für etwa 2 Wochen. Dann sollte das keine Bindung mehr mit Phosphat eingehen. Kurz vor WW, wenn ich das Gefühl hab, es kann was bewirken, geb ich Estimative Index oder NPK. Nitratdünger brauchen bei mir nur 2 Becken, die Fressen Nitrat wie nix gutes. Das geb ich auch nach Guck..wenn ich denke, die Pflanzen könnten das brauchen Überschreite aber die Wochendosis nicht. Ehr weniger.
      Ich peile kurz vor Wasserwechsel 10mg/Liter Nitrat an. Meistens ist es aber mehr, dann brauch ich das auch nicht düngen.
      Unser Leitungswasser bringt ja schon 30mg/L NItrat und 2mg Phosphat mit. Das muß auch erstmal verbraucht werden.


      >>>>> :) Nitrat - Da bin ich ganz Deiner Meinung :saint: .


      Es gibt ja fertige Komplettdünger mit NPK in einer Flasche..zum beispiel Söll Elements oder der eine Tropicadünger.
      Von JBL den Moosdünger hab ich auch..aber das Fläschen is ja Winzig. Für die 12 Literbecken mag ich den Dennerle Daily NPK.


      >>>>> :) Kann man das K auch mit der Microdüngung geben?

      Und dann nur das Eisen extra



      >>>>> :) Komplettdünger für Makro bringt mir leider nichts wegen

      des unterschiedlichen Restbestände des Nitrat und des Phosphats im Wasser.

      Sonst wärs ja ganz einfach :D .


      Wenn man nicht übertrieben viel Licht hat, kommt man damit prima aus.
      Das darf auchmal leerlaufen. Deswegen mag ich unter anderm auch nicht so gerne Tagesdünger.
      Wenn ich täglich dünge bekomm ich Algen.


      >>>>> :) Da der Tagesdünger nicht so lange bevorraten muß wie eine Stoßdüngung denke ich mal, daß der Tagesdünger auch nochmal weiter unterdosiert sein darf (unter Berücksichtigung der Justus-Liebig-Regel).

      Daher meine letzte Antwort bei Kevin : Tagesdüngung = je 1/8 . Vielleicht reicht auch ein 1/10.

      Die Pflanzen müssen ja schneller alles weggefuttert haben als das die Algen auch noch davon satt werden können

      (= Pflanzen eine tägliche etwas knappe :o und für die Algen eine Hungerration :bomb: ).



      Ich werde mal intuitiv weitergrübeln etwas experimentieren und

      meine Bartalgen um Beratung mit Schlußfolgerung bitten :D .

      Diese angeberischen Niedrigpflanzen verpetzen mir nämlich alles, wenn ich zu großzügig war. 8)







      VG Monika
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hei,
      >>>>> Komplettdünger für Makro bringt mir leider nichts wegen

      des unterschiedlichen Restbestände des Nitrat und des Phosphats im Wasser.

      Sonst wärs ja ganz einfach .
      <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
      Da finde ich den Ansatz, den Estimative Index bietet nicht uninteressant.
      Das geht so, das man Unlimitiert NPK zugibt und die Pflanzen aus dem Vollen schöpfen können.
      So das die Fassdauben beim Liebigschen Modell nicht bei NPK die kürzesten sind 8|
      Ich mach das wie gesagt, unterdosiert am Ende des Wasserwechselrhytmus. Man bekommt ein Gefühl dafür, wieviel ein Becken packt. Entweder die Pflanzen sehen schmächtig aus, oder es gibt Algen. Mit bisschen rumprobieren findet man dann die persönliche Dosis auch ohne verwirrende, teure, aufwendige Messungen leicht raus. In frischen Becken würd ich das lieber lassen, weil da die Algenneigung höher ist und sie auch schwerer wieder zu bändigen sind. Meine Alten Becken haben eigentlich kaum Algenneigung. Wobei teilweise latent Algen vorhanden sind, die in neuen Becken zum Ausbruch kommen, wenn ich Pflanzen ohne Quarantäne daraus übernehme.
      Nitrat ist etwas schwach bei dem Dünger, das ist auch gut so. Man kann einen Nitratdünger dazunehmen, was die Sache flexibler macht.
      Entweder einen auf Kaliumbasis oder einen GH+.
      Aquascaper haben sich einen GH+ ohne Kalium gewünscht, weil Kalium reichlich im Microdünger vorhanden ist.
      Bei ihnen kann es dann unter Hightecvorraussetzungen zuviel des Guten werden, weil sie viel Nitrat düngen müssen.
      Also derzeit versucht man ehr das Kaliumlevel niedriger zu halten. Vor 10 Jahren hat man sich selber Kaliumdünger aus Pottasche gemixt um die Werte anzuheben. Aber das waren auchnoch die "mageren" Zeiten, wo kaum einer Nitratdünger nehmen wollte (der durch Kno3 reichlich Kalium im Gepäck hat) und Phosphat, der auchnoch mit Kalium daherkommt, verpöhnt war.

      Beitrag über Estimative Index zum Verständnis:
      aquascaping.flowgrow.de/aquasc…-duengung-mit-naehrsalzen

      Man kann nicht mit allen Düngern gut auf Stoß düngen. Dazu braucht man welche, die stark Chelatiert sind.
      Ich mag unheimlich das Dennerlesystem, weil das da so ist. Bakterien müssen die Chelate erst knacken und dann werden die Nährstoffe frei. Ein bisschen ist das wie bei einer Dosierpumpe, die täglich kleine Mengen zugibt.
      Dann gibt es schwach Chelatierte Dünger, die sofort "ins Blut" gehen. Die fallen auch schneller aus und verbinden sich mit Phosphat zu EisenIIIPhosphat. Bei denen ist es besser, sie täglich zu düngen.
      Man kann das auch kombinieren, wenn man gerne täglich mit Düngerflaschen hantiert und zb. 2/3 der Dosis für eine bestimmte Spanne auf Stoß und das restliche Drittel mit Tröpfchenflasche als Tagesdünger.
      Da mix ich auch verschiedene Firmen und Produkte durch...nur muß die Wochen bzw. Tagesdosis auf der Flasche stehen, damit man mit den Mengen nicht durcheinander kommt. Im Prinzip is das wurscht..die wollen alle das gleiche erreichen und wenn man da bisschen durchwechselt, ist das nicht so einseitig. Bakterien lernen ja auch die Chelate zu fressen (Pflanzenwachstum stagniert trotz Dünger!), laut HansgeorgKramer, der empfiehlt, mal die Düngung auszusetzen oder das Produkt zu wechseln, damit die wieder Ruhe geben.
      Und dann selbstverständlich dann Wasserwechsel um den Dünger auf Null zu setzen und wieder neu zu starten.
      Immermal mehrere größere WW ohne Düngung machen, tut den Pflanzen sichtbar gut.
      Überschüssiges entfernen und Fehlendes nachfüllen...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hallo ihr beiden,

      Mit Bart- und Pinselalgen kenne ich mich aus :D Die gibts/gabs bei mir zuhauf.
      20.9. Bucealge... Das Wuchs binnen einer Woche auf die Größe an.

      Unten drunter ist die spitze gewachsen. Hatte zu dieser Zeit eine bakterielle Trübung. Stickstoff war nie nachweisbar. Trotz 20mg/l NO3 Äquivaletzugabe... Es gab beckenweit einen Flaum, der irgendwie Stickstoff verfügbar gemacht hat. Das war daran zu sehen, dass die Ludwigia im Hintergrund grün (Flaum fehlte) und immer unansehlicher wurde. Das Becken wurde üppig gedüngt, P und K stets nachweisbar. Fe wurde mit 3ml/Woche gut gedüngt (etwa Normalsdosierung). Da ich Trübungen aus diversen Gründen toll finde, habe ich versucht, diese mit Zucker am leben zu erhalten. Das ging nur bedingt gut.

      Habe dann die Algen so stehen lassen, ein Wachstum war nicht mehr erkenntlich. Daher habe ich diese abgezupft und mein Becken wie sonst eutroph gehalten.
      Endergebnis:

      Das hält sich schon zwei Wochen so. Algen bilden sich noch nicht neu. Im Gegenteil. Pinsel-/Bartalgen stagnieren und Punktalgen an den Scheiben verschwinden. Abhängigkeiten zu den Nährstoffen sehe ich hier jetzt keine^^ Ist ja alles üppigst vorhanden. EI+, da NPK + Mikros vorhanden sind.
      NO3= 20-30mg/l, K >=10 mg/l, P>=0.5mg/l sind so die Werte die ich mindestens habe. K soll noch auf 5 runter. Ist allerdings vom Magnesium abhängig.
      Wenn das Becken im Sinne des Aquarianers stabil läuft, entstehen durch Dünger keine Algen. Wozu also noch limitieren?
      Ich bin hier auf einem guten Weg. Perfekt ist es noch nicht, aber es geht voran.

      In wie weit Bakterien künstliche Chelate knacken sei mal in den Raum gestellt. Wenn sichtlich kein Eisenmangel erkennbar ist, ist noch alles - im wahrsten Sinne - im grünen Bereich. Das Hinzufügen von verschiedenen Chelatoren ist hier jedoch mindestens prophylaktisch bzw. für das gute Gewissen. Bzgl praktischer Relevanz ist das noch ein recht offenes Thema.

      Mowa schrieb:

      Aquascaper haben sich einen GH+ ohne Kalium gewünscht, weil Kalium reichlich im Microdünger vorhanden ist.
      Das ist der falsche Rückschluss. Kaliumnitrat ist der Grund: Nitrat wurde ursprünglich mit Kaliumnitrat (ein mittlerweile für den privaten Gebrauch verbotenes Salz) hinzugefügt. Hier kommt NO3 und K im Verhältnis 1.59:1 ins Aquarium. Wenn Pflanzenaquarianer nun ihr Osmosewasser auf 30mg/l NO3 aufdüngen, hast direkt 19mg/l K mit drin. Dann wird NO3 meist noch täglich gedüngt, damit die 30mg/l stehen bleiben. D.h. bis zu 5mg/l NO3 täglich, macht über die Woche nochmal 22mg/l K on top. Da muss dann viel mit Wasserwechsel ausgetragen werden. Altwasser geht so nicht. Kramerdrak hat mit K:Fe = 11:1 ordentlich K drin. Aber man braucht auch nur 0.1mg/l Fe im Wasser, wenn überhaupt. D.h. K steigt lediglich um 1mg/l an. Vernachlässigbar ^^ Daher würde ich KNO3 für Kaliumdüngung verwenden. Ich benutze ja auch nicht KH2PO4, um Kalium hinzuzufügen.

      KatzenFische schrieb:

      [b][/b]Also ohne das allzu wissenschaftliche, männliche Rechnen. Deswegen nur Dünger aus Fläschchen mit Mengenangaben/...Liter.
      Pülverchen müßte ich ja auch noch wiegen .
      Und trotzdem soll es an Perfektion grenzen, zumindest dem näher kommen .
      Ok, das ist verständlich :D Aber glaub mir, du sparst dir Mühen, wenn du dir das selber mischst. Erstens weißt du, was da drin ist und zweitens kannst du beliebige Konzentrationen mischen und bist von keinem Hersteller abhängig. Die ändern gerne mal ihre Inhalte. Die Transparenz ist bei der Düngung das A und O (kommt das eigentlich von "Alpha" und "Omega" und wurde falsch ins Deutsche übernommen?).
      Das Umlernen geht recht flott. Der Nährstoffrechner auf Flowgrow ist hierzu spitze.
      Für Perfektion brauchst du ein gutes Model (Wissenschaft), an dem du dich orientieren kannst. Das gibt es noch nicht, lediglich unvollständige Dinger, die Scheinzusammenhänge korrelieren. Oder eben: Der Mittelwert aus dem, was wir Glauben zu wissen. Es scheitert hier oft an den richtigen Rückschlüssen aus den Beobachtungen.
      Das auf Sicht zu erledigen ist am Anfang extrem schwer. Pflanzen zeigen nicht direkte Mängel, manche Puffersysteme (Filter, Boden) sorgen für Latenzen etc. Schneller kommt man ans Ziel, wenn man testet. Am Anfang, einfach um zu sehen, was wirklich drin ist. Das legt sich nach einiger Zeit wieder. Ich hab das auch ohne versucht. Aber das ging schief^^ Mein Ziel ist allerdings ein Altwasserbecken. Dazu muss man wissen, was man hinzufügt und was verbraucht wird. Wenn das nicht der Anspruch ist, kann man das mit Wasserwechsel kompensieren.

      Noch eine Frage zu dem Buch: Bezieht der sich auf Gewässer in der Natur?
      Bei Phosphat kann ich eine Limitierung aufgrund der Reaktionsfreudigkeit verstehen, aber bei N ...

      Bei welchem Stoff reagieren deine Bartalgen?

      Meine langen Antworten entstehen durch Erklärungsversuche, Zusammenhänge aufzeigen/abstreiten und Bilder. Argumente brauchen Platz :D

      Btw. driftet das hier gerade etwas ab. Konzentrieren wir uns auf das Düngermischen.
      Du bräuchtest drei Salze für NPK. Mikros und Fe kannst du immer noch über die Flasche füttern.
      Wenn du Hilfe bei den Salzen brauchst, kann ich gerne helfen. Zum Vergleich: Das ist ähnlich schwer wie backen.

      Einen schönen Sonntag,
      Kevin
    • Kejoro schrieb:


      Mit Bart- und Pinselalgen kenne ich mich aus :D Die gibts/gabs bei mir zuhauf.
      :) >>>>> Dann bin ich ja nicht mehr alleine damit.



      Es gab beckenweit einen Flaum, der irgendwie Stickstoff verfügbar gemacht hat. :) >>>>> Pinselalen hatte ich immer nur ganz wenige, so daß sie nie als störend empfunden wurden.
      Die leichteste Bekämpfung ist da häufige große Wasserwechsel - geht aber nicht bei Altwasserbecken ?( .


      Da ich Trübungen aus diversen Gründen toll finde, habe ich versucht, diese mit Zucker am leben zu erhalten. Das ging nur bedingt gut.
      :) (>>>>> Wenn Du Trübungen toll findest, muß Du Dir s/w-Filme von E.Wallace mit britischen Nebelsümpfen angucken.

      Schaurig ist es durchs Moor zu gehen ... 8o )


      Habe dann die Algen so stehen lassen, ein Wachstum war nicht mehr erkenntlich. Daher habe ich diese abgezupft und mein
      Das hält sich schon zwei Wochen so. Algen bilden sich noch nicht neu. Im Gegenteil. Pinsel-/Bartalgen stagnieren und Punktalgen an den Scheiben verschwinden.
      :) >>>>> Bartalgen stagnieren bei mir auch sehr stark wenn ich die regelmäßig abzupfe, vielleicht hat man da einen, im wahrsten Sinne des Wortes, wunden Punkt bei denen gefunden. Beim Zupfen stinken die ja auch immer so schrecklich.
      :) >>>>>Pinselalgen sind bei mir nur vereinzelt, außer auf einem DIY-Filter mit Siporax und Schwamm drauf. Weil die Oberfläche so groß ist und somit der Durchfluß gesichert, deshalb nur selten gereinigt ist der Schwamm zu einem einzigen Pinselteppich mutiert 8o . Wie ein angelegtes Blumenbeet.



      Abhängigkeiten zu den Nährstoffen sehe ich hier jetzt keine^^ Ist ja alles üppigst vorhanden. EI+, da NPK + Mikros vorhanden sind.
      NO3= 20-30mg/l, K >=10 mg/l, P>=0.5mg/l sind so die Werte die ich mindestens habe. K soll noch auf 5 runter. Ist allerdings vom Magnesium abhängig.
      :) >>>>> Ich muß wohl doch mal wieder mit Messen anfangen - seufz.

      Aber Überfluß- hm.



      Wenn das Becken im Sinne des Aquarianers stabil läuft, entstehen durch Dünger keine Algen. Wozu also noch limitieren?
      Ich bin hier auf einem guten Weg. Perfekt ist es noch nicht, aber es geht voran.
      :) >>>>> Dann fehlt bei meinen Becken eben noch die Stabilität. Wahrscheinlich durch einseitigen Überfluß.

      Der Weg ist das Ziel.


      In wie weit Bakterien künstliche Chelate knacken sei mal in den Raum gestellt. Wenn sichtlich kein Eisenmangel erkennbar ist, ist noch alles - im wahrsten Sinne - im grünen Bereich.

      Mowa schrieb:

      Aquascaper haben sich einen GH+ ohne Kalium gewünscht, weil Kalium reichlich im Microdünger vorhanden ist.
      :) >>>>> Ist K auch im Mikrodünger wenn es gar nicht drauf steht ?

      Kramerdrak hat mit K:Fe = 11:1 ordentlich K drin. Aber man braucht auch nur 0.1mg/l Fe im Wasser, wenn überhaupt.
      :) >>>>> Ist das ein Kaliumdünger von Kramerdrak? Das hört sich sehr interessant an.
      Hattenoch keine Zeit die Drak-Dünger zu filzen.

      D.h. K steigt lediglich um 1mg/l an. Vernachlässigbar ^^ Daher würde ich KNO3 für Kaliumdüngung verwenden. Ich benutze ja auch nicht KH2PO4, um Kalium hinzuzufügen.

      KatzenFische schrieb:

      Also ohne das allzu wissenschaftliche, männliche Rechnen. Deswegen nur Dünger aus Fläschchen mit Mengenangaben/...Liter.
      Pülverchen müßte ich ja auch noch wiegen .
      Und trotzdem soll es an Perfektion grenzen, zumindest dem näher kommen .
      Ok, das ist verständlich :D Aber glaub mir, du sparst dir Mühen, wenn du dir das selber mischst. Erstens weißt du, was da drin ist und zweitens kannst du beliebige Konzentrationen mischen und bist von keinem Hersteller abhängig. Die ändern gerne mal ihre Inhalte.
      :) >>>>> Von diesen Änderungsmanipulationen hab ich schon gehört. Ein sehr ärgerlicher Punkt und sehr störend für Pauschalperfektionisten. Mikrodünger habe ich geondert von N, P, K.

      Die Transparenz ist bei der Düngung das A und O (kommt das eigentlich von "Alpha" und "Omega" und wurde falsch ins Deutsche übernommen?).Das Umlernen geht recht flott. Der Nährstoffrechner auf Flowgrow ist hierzu spitze.
      Für Perfektion brauchst du ein gutes Model (Wissenschaft), an dem du dich orientieren kannst. Das gibt es noch nicht, lediglich unvollständige Dinger, die Scheinzusammenhänge korrelieren. Oder eben:
      Der Mittelwert aus dem, was wir Glauben zu wissen.
      :) >>>>> Den letzten Satz hast Du aber gerade besonders schön gesagt, fast wie geschmeichelt :/ .



      Es scheitert hier oft an den richtigen Rückschlüssen aus den Beobachtungen.
      Das auf Sicht zu erledigen ist am Anfang extrem schwer. Pflanzen zeigen nicht direkte Mängel, manche Puffersysteme (Filter, Boden) sorgen für Latenzen etc. Schneller kommt man ans Ziel, wenn man testet. Am Anfang, einfach um zu sehen, was wirklich drin ist. Das legt sich nach einiger Zeit wieder. Ich hab das auch ohne versucht. Aber das ging schief^^ Mein Ziel ist allerdings ein Altwasserbecken. Dazu muss man wissen, was man hinzufügt und was verbraucht wird. Wenn das nicht der Anspruch ist, kann man das mit Wasserwechsel kompensieren.
      :) >>>>> Altwasserbecken,? Wenn im Sommer die Becken auf 30 ° C hochgehen. Da muß man guter Bakterienbändiger sein.

      Altwasserbecken hört sich immer so weise an, wenn das einer auf längere Sicht hin bekommt.

      (Die Weisheit jagt mich, leider bin ich meist schneller :S . Sorry, ohne einen gewissen Humor als Zwischenstufe kann ich manches nicht verarbeiten).

      Habe voralpenlänisches Hartwasser - ein dickes Pufferkissen. 8)


      Noch eine Frage zu dem Buch: Bezieht der sich auf Gewässer in der Natur?
      :) >>>>>

      7 Seiten Pflanzenfunktionen

      36 Seiten Pflanzen und Stoffe in der Natur, aufgesplittet in X Biotope, meist in Asien.

      34 Seiten Planzen im Aquarium

      Dann verschiedene Aquariumtypen, Probleme, Kontrolle/Messungen



      Als der UlmerVerlag noch nicht von Bede geschluckt war, konnte man allein dem Verlagsnamen noch blind vertrauen.

      Da hab ich schon seit vor über 30 Jahren meine Vogelzuchtbücher gekauft. Die haben nicht jeden Schrott verlegt. Die Verkaufszahlen sind auf Glaubwürdigkeit gewachsen. Aber jetzt: "Aus, die Maus!" ;( .



      Bei Phosphat kann ich eine Limitierung aufgrund der Reaktionsfreudigkeit verstehen, aber bei N ...
      :) >>>>> Find die Selle nicht, ist aber so beschrieben, daß in klaren Wassern die Pflanzen am Schönsten sind und klare Wasser nunmal wenig N haben. Und daß die Pflanzen lernen, jedes wenige N einzufangen. Und daß dan N für die Pflanzen wie das Salz für Menschen bei zuviel ungut ist.


      Bei welchem Stoff reagieren deine Bartalgen?
      :) >>>>> Eindeutig auf N, da reicht ein kleines Spritzerchen - spriiieß :evil: . Obwohl N bei mir gar nicht mehr meßbar ist. Vielleicht sind auch die Meßtropfen kaputt, auch die neue Flasche :bomb: ???


      Meine langen Antworten entstehen durch Erklärungsversuche, Zusammenhänge aufzeigen/abstreiten und Bilder. Argumente brauchen Platz :D
      :) >>>>>

      a) Du weiß was du redest.

      b) Du bist trotzem angenehm dabei :drink:


      Btw. driftet das hier gerade etwas ab. Konzentrieren wir uns auf das Düngermischen.
      Du bräuchtest drei Salze für NPK. Mikros und Fe kannst du immer noch über die Flasche füttern.
      Wenn du Hilfe bei den Salzen brauchst, kann ich gerne helfen. Zum Vergleich: Das ist ähnlich schwer wie backen.
      :) >>>>> Dann brauche ich K. Wie beim Backen - Pottasche 8o .

      Und warum geht nicht selektiertes K, (N, P) aus Flaschen ???

      Da bin ich grad auf Seachem. :)


      Einen schönen Sonntag,
      Kevi
      :drink: >>>>> Dir / Euch allen doch auch
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hallo Barbara,

      KatzenFische schrieb:

      a) Du weiß was du redest.


      b) Du bist trotzem angenehm dabei
      Dankeee :D Das ist Balsam für die Seele!

      Eine humoröse Betrachtung der Dinge ist durchaus angebracht. Lockert auch die Stimmung/das Lesen^^

      Die Betriebsweise, die ich momentan fahre, stammt nicht von mir. Aber das Konzept liefert reproduzierbare Resultate, was in der Aquaristik schon abgefahren ist. Der Autor des Konzepts sieht in Pinselalgen eine klare Abhängigkeit zur Filterleistung, d.h. Einfluss von Boden und Filtermedien minimieren. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich noch nicht überprüfen konnte. Deshalb gebe ich es mal weiter unter dem Aspekt, dass es nicht von mir ist. Wenn Du die Möglichkeit hast, entferne mal das Siporax. Manchmal reicht das schon. Vielleicht lässt sich das damit steuern ^^

      -- geistiger Umbruch. Die Zitate schlucken sehr viel Platz. Ich mach das jetzt auf folgende Weise, damit man den Bezug noch hat und es dennoch übersichtlich bleibt

      "Bartalgen stagnieren bei mir auch sehr stark wenn ich die regelmäßig abzupfe, vielleicht hat man da einen, im wahrsten Sinne des Wortes, wunden Punkt bei denen gefunden. Beim Zupfen stinken die ja auch immer so schrecklich."
      Habe gerade am Stein hinten links gezupft. Da stinkt nichts. Beim Zerreiben der Pinsel gabs auch keinen Geruch. Könnte es sein, dass bei dir anaerobe Prozesse unter den Algen aktiv sind? Gerade wenn es die Pinsel beim DIY-Filter sind.

      "Dann fehlt bei meinen Becken eben noch die Stabilität. Wahrscheinlich durch einseitigen Überfluß.

      Der Weg ist das Ziel."

      Vorsicht! Stabilität in meinem Sinne heißt nicht, dass dein Becken nicht funktioniert. Nur sind Algen ein Bestandteil (des Biofilms). Das anfänglich erwähnte Konzept zielt darauf ab, diesen Biofilm dahin zu bewegen, damit der ohne Algen klarkommt. Das Konzept beinhaltet eine üppige und unlimitierte Düngung. Da wird ganz stark drauf geachtet. Erst florieren einige Algen, die nach und nach verschwinden und nicht wieder kommen. Ich bin gerade in der Verschwinden-Phase. Dass die nicht wieder kommen, ist auch noch nicht in Stein gemeiselt. Aber wie du sagst: Der Weg ist das Ziel

      "Ist K auch im Mikrodünger wenn es gar nicht drauf steht ?"
      Eigentlich nicht. Aber um das zu vermeiden, greife ich nur auf deklarierte Dünger oder eben auf die Salze zurück^^

      "Ist das ein Kaliumdünger von Kramerdrak? Das hört sich sehr interessant an.
      Hattenoch keine Zeit die Drak-Dünger zu filzen."
      Nö. Kramerdrak ist ein Eisenvolldünger, der Kalium enthält. Im Forum des Herstellers wird dazu Bezug genommen. In Scapes gibt es eben auch einen Kaliummangel, vor allem, seit dem die Leute auf kaliumfreie Stickstoffdünger umgestiegen sind. Das Düngersystem vom Kremser ist auf jeden Fall empfehlenswert. Einfach schon, weil er alles angibt, was drin ist. Damit kann man sich sehr schnell zurechtfinden. Wenn ich meine Salze nicht hätte, wäre das neben Aquarebell meine erste Anlaufstelle.
      Eudrakon N (gibt N und K), Eudrakon P (enthält KH2PO4... das kenne ich irgendwo her :D) und je nach bevorzugtem Kaliumlevel Kramerdrak oder Ferrdrakon.

      "Von diesen Änderungsmanipulationen hab ich schon gehört. Ein sehr ärgerlicher Punkt und sehr störend für Pauschalperfektionisten. Mikrodünger habe ich geondert von N, P, K."
      Lösbares Problem. S.o.

      "Altwasserbecken,? Wenn im Sommer die Becken auf 30 ° C hochgehen. Da muß man guter Bakterienbändiger sein."
      Das wird sich noch zeigen. Aber wenn es keine Nahrungsgrundlage gibt, gibt es auch keine Anstalten, sich zu vermehren. Bakterielle Belastungen im Wasser führe ich mal auf unvollständig mineralisierte Organika zurück. Die entferne ich sowieso wöchentlich. Bei einem gut laufenden Becken sollte das packen. Habe probehalber mal eine Garnele mit einer bakteriellen Infektion ins Becken gesetzt. Hoffen wir mal, dass der Biofilm konkurrieren kann^^ Btw. die Garnele hält sich schon seit Wochen...

      "Altwasserbecken hört sich immer so weise an, wenn das einer auf längere Sicht hin bekommt."
      Ganz ohne ist es nicht und wenn es dann daran geht, die Wasserhärte zu ergänzen, weil diese eben verbraucht wird, ist man schon nah dran :D Aus diesem Grund werde ich wohl doch 1-2 WW pro Jahr machen müssen. Hab kein Calciumsalz hier... Außerdem bereiten diese Becken ziemlich wenig Arbeit :D Mit ner Dosierpumpe und einer automatischen Osmosewassereinleitung wird das ein Stand-alone-Project. Scheiben putzen muss man dank qualitativen Biofilm dann auch nicht mehr. Aber das so genau austariert zu bekommen, ist sehr sehr schwer, langwierig und mühsam.

      "Habe voralpenlänisches Hartwasser - ein dickes Pufferkissen. "
      Aber auch nur, was den PH-Wert angeht :P Ich meine andere Puffer. Nährstoffpuffer beispielsweise. Soil macht ja auch sowas böses. Da kannst fast nichts mehr machen, weil der Soil irgendwie dazwischen grätscht.

      "Find die Stelle nicht, ist aber so beschrieben, daß in klaren Wassern die Pflanzen am Schönsten sind und klare Wasser nunmal wenig N haben. Und daß die Pflanzen lernen, jedes wenige N einzufangen. Und daß dan N für die Pflanzen wie das Salz für Menschen bei zuviel ungut ist."
      Das mit der Nährstofflimitierung war auch mal ein Thema bei mir. Das wird auch in groß praktiziert: Seentherapie. Das geht bei Flüssen genauso, nur ist das bisschen schwerer, da sich der Wasserkörper ständig bewegt. Unterm Strich: Düngst du den See, gibt es Phytoplankton. Düngst du noch mehr, gibt es noch mehr Phytoplankton. Das ergibt zu viel Organika. Stirbt das Plankton, sinkt es, zehrt den See sauerstoffleer und das Wasser ist gekippt... Das rappelt sich wieder auf. Aber das kann dauern. Meist wird in der Natur aber mit P limitiert. Daher stammt auch das Gerücht: P führt zu Algen... Eutrophierung benötigt aber alle Nährstoffe, nicht nur einen.

      Bei Vergleichen mit der Natur muss man also aufpassen. Im Aq gibts kein derartiges Phytoplankton, oder doch? Und im Aq haben wir viel größere/mehr Oberflächen, als im See/Fluss. Im Bezug auf sessile Mikroflora durchaus relevant.
      Zu viel N kenne ich eigentlich nicht. Zeitweise habe ich aus Versehen 50mg/l über Monate im Becken gehabt. Pflanzen hat es nicht gekümmert. Hier sind die Grenzen im Allgemeinen auch etwas zu eng ausgelegt. Ich glaube, dass man da durchaus stark variieren kann. Das Pflanzen mit weniger klar kommen, mag schon sein, aber mit dem Salz würde ich es nicht vergleichen. Stickstoff ist mehr Kohlenhydrat oder Fett. Aber Leben in Afrika ist auch nicht unmöglich.

      "Eindeutig auf N, da reicht ein kleines Spritzerchen - spriiieß . Obwohl N bei mir gar nicht mehr meßbar ist. Vielleicht sind auch die Meßtropfen kaputt, auch die neue Flasche ???"
      Das finde ich super :D So ein Indikator ist doch was feines.

      "Und warum geht nicht selektiertes K, (N, P) aus Flaschen ???"
      Geht schon. Ist aber teurer und herstellerabhängig. Beispiel: 1kg Urea kostet etwa 10€. Das macht nach der Mineralisierung 1.9kg NO3. AR Makro Basic Nitrat hat 50gr NO3 pro Liter. Also kannst du damit 38L Dünger herstellen. Vom Flourish Nitrogen könntest du sogar 126L herstellen :drink: Ansonsten ist das Seachem verwendbar.

      Viele Grüße,
      Kevin
    • hallo Kevin :) ,

      Kevin:


      Siporax entfernen + Abhängigkeit zur Filterleistung

      -- geistiger Umbruch.



      - Katz... :

      niiiemals, zumindest nicht bei den Fischen;
      nein, mich von den weißen, porösen Röhrchen trennen, das geht gar nicht (geistiger Zusammenbruch).
      Die Soil-Filter haben ja auch eine immense Oberfläche für Bakterienkolonien.
      Asche auf mein Haupt. Bei meinen Becken 2 und 3 ist ein vorgegebenes Ungleichgewicht in der Glaskastennatur.
      Meine Fische sind mit Herz gekauft. Es sind zuuu viiiele. Da geht ohne Filterbakteriengroßarmeen gar nichts. Ohne Siporax kann ich mir funktionierende Aquaristik gar nicht vorstellen.
      Waagschalenprinzip:
      bei 10 g auf der einen Seite leg auch 10 g auf die andere Seite.
      Liegen auf der einen 10 kg Fisch brauchst du auch für 10 kg Kack verarbeitende Bakterien auf der anderen Seite.
      Und deshalb möchte ich weder N noch P rein schütten, sondern nur die fehlenden Stoffe ergänzen.
      Die andere Ebene von Gleichgewicht .Wie muß sich dieser Satz für "Altwasserer" anhören, wahrscheinlich schlicht grausam.

      Ich merke schon, Du willst mich in die Fußstapfen der Profis heben :thanks: , dabei wollte ich nur erfolgreich meine Düngerflüssigkeiten zusammenpanschen.

      Und wenn die Pinsel auf dem Filterschwamm-Blumenbeet dort bleiben und ihren Dienst tun, dann hab ich auch kein Problem mit denen. Dieser graue Pinselplüschtepppich sieht auch viel schöner aus als ein blauer Filterschwamm im DIY-Filter den man im Becken hat und wo man alles sieht. Gegenüber einem aufgesetztem Iwugami läßt sich ein mit Pinselplüsch besetzter Schwamm sogar auswaschen :D .
      Früher standen offene Filter hinter den Aquarien.
      Problem sind die häßlichen, ungeordnet verteilten Bärte.
      Die Pinsel sind viel später gekommen. Ich hab sogar den Eindruck, daß sie die Bärte stark runterkonkurrieren.
      Aber eigentlich sollten das die grünen Pflanzen tun.


      Kevin:

      Bartalgen stinken nicht.

      -Katz... :
      Es ist sogar nachgewiesen, daß dieser Gestank dadurch verursacht wird, daß bestimmte drei Stoffe bei der Zellverletzung freigesetzt werden. Zupf mal nen ordentlichen Strang Bart und dann schnupper dran <X . Vielleicht ist es auch ein Unterschied, wie alt die Bärte sind oder in welchem Wassermilleau sie leben??? Einzeln oder nur zu zweit zusammengemischt stinken diese Stoffe nicht.
      Es stinkt anders als Fäulnis, die Bärte machen auch keine dichten Teppiche, hängen bevorzugt in guter Strömung und nur die Bartalgen stinken.
      Wenn ich mal mehr zupfe stinkt sogar der Edelstahl von der Pinzette.
      Und das sind keine Halluzinationen X( ;) .

      Kevin:

      Vorsicht! Stabilität in meinem Sinne heißt nicht, dass dein Becken nicht funktioniert. Nur sind Algen ein Bestandteil (des Biofilms). Das anfänglich erwähnte Konzept zielt darauf ab, diesen Biofilm dahin zu bewegen, damit der ohne Algen klarkommt. Das Konzept beinhaltet eine üppige und unlimitierte Düngung. Da wird ganz stark drauf geachtet. Erst florieren einige Algen, die nach und nach verschwinden und nicht wieder kommen. Ich bin gerade in der Verschwinden-Phase. Dass die nicht wieder kommen, ist auch noch nicht in Stein gemeiselt. Aber wie du sagst: Der Weg ist das Ziel.

      Katz... :

      Dann ist das "Kremser"-Konzept in Bezug auf Nitrat und Phosphat etwas anders als das von KasparHorst.
      Das etwas andere Gleichgewicht: s.o. - Danke :thanks: !
      Die Röhrchen sehe ich als eine komprimierte Form der Maudt-Filter-Matten.
      Mal sehen, wenn mein Düngekonzept verfeinert ist, vielleicht komme ich dann auch in die Phase der verschwindenden Algen <3 .
      Jetzt gibts erst noch mal ne Fuhre Seachem und bei der nächsten Bestellung vielleicht Drak.
      Vorher erst noch Recherchieren.

      Kevin:

      Sommer die Becken auf 30 ° C hochgehen. Das wird sich noch zeigen. Aber wenn es keine Nahrungsgrundlage gibt, gibt es auch keine Anstalten, sich zu vermehren.

      Katz...
      Temperatur, Nahrung , Licht, das Dreigespann für Pflanzen. Hoffentlich ticken Deine Algen/Pflanzen und Bakterien anders. Aber Diskus-Becken funktonieren ja auch irgendwie. Und die Natur wo die Diskus leben ja auch ;) .

      Kevin:
      Daher stammt auch das Gerücht: P führt zu Algen...

      Katz... :
      In der dritten Welt wo an Flüssen gewaschen wird, kommt viel Phosphor/Phosphat ins Wasser und da sind sogar im Fließwasser dann Algenblüten ?( .

      Kevin:

      voralpenlänisches Hartwasser - ein dickes Pufferkissen. "

      Aber auch nur, was den PH-Wert angeht .[b] Ich meine andere Puffer.
      [/b]
      Katz...:
      Nee, bei uns unweit gibts das Adelholzener Heilwasser, da sind auch Minerale drin.
      Du meinst wohl die schwäbische Alp mit ihrem sonst leeren Kalkgestein :/ .

      Nährstoffpuffer beispielsweise.

      Soil macht ja auch sowas böses. <<=Paß auf, daß die Bosse Dich jetzt nicht rausschmeißen.

      Da kannst fast nichts mehr machen, weil der Soil
      irgendwie dazwischen grätscht.

      Kunststoffummantelter Kies/Sand ist auch noch so ein selbständig arbeitendes Zeug.
      Bei Bioflora/-fauna sehr beliebt 8| . Vielleicht ist Plastik nicht so kalt wie Stein ?( ?

      selektiertes K, (N, P) aus Flaschen ???"

      Geht schon. Ist aber teurer und herstellerabhängig. Beispiel: 1kg Urea
      kostet etwa 10€. Das macht nach der Mineralisierung 1.9kg NO3. AR Makro
      Basic Nitrat hat 50gr NO3 pro Liter. Also kannst du damit 38L Dünger
      herstellen. Vom Flourish Nitrogen könntest du sogar 126L herstellen

      Dein Urea ist also so klein, daß ich es nicht wiederfinden würde 8o oder
      wo ist mein 10.000-Liter-Becken mit grüner Hölle und Nitratbedarf ?
      Nitrat habe ich reichlich durch Fischpippi.

      Ansonsten ist das Seachem verwendbar.
      <3 :thanks: Danke Dir, vielen, vielen Dank :thanks: <3 !


      :huhu: :drink:
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hallo Barbara :drink: ,

      folgendes geht zwar am eigentlichen Thema vorbei, aber wie abgesprochen, mein Senf im Bezug zum algenfreien Becken:

      bei 10 g auf der einen Seite leg auch 10 g auf die andere Seite.
      Liegen auf der einen 10 kg Fisch brauchst du auch für 10 kg Kack verarbeitende Bakterien auf der anderen Seite.
      Ich drücks mal anders aus, auch wenn deine Formulierun die Sache deutlichst veranschaulicht :D

      Vorspiel
      Bei dem Gleichgewicht zwischen eingebrachten Nährstoffen (also verstoffwechseltes Futter und absterbende Organika wie Pflanzen und Bakterien) und Destruenten (Bakterien, Kleingetier etc, alles was zersetzt oder in Nährstoffe umwandelt) gebe ich dir voll recht! Allerdings versuche ich, das meiste davon im Aquarium ablaufen zu lassen und nicht im Filter, bzw. erst schaue ich, dass das Aq an seine Grenzen kommt und erst dann füge ich Filtermaterial hinzu. Ganz recht. Mein Cube läuft gerade komplett ohne Filtermaterial. Nur der Ansaugschutz, der beim Eden501 dabei war. Der Außenfilter ist leer. Das widerspricht so ziemlich der kompletten Vorgehensweise, die hier durchgeführt wird. Mittlerweile erlebe ich die praktische Relevanz des Konzepts an meinem eigenen Becken, weshalb ich auch so sehr dahinter stehe. Die Überlegungen hier sind realistisch, wenn mit dem Fokus auf die Mikrobiologie (beschränken wir es mal auf Bakterien) nicht ganz anschaulich.

      Beispiel der Filterleistung eines Aquariums - ohne Filtermaterial
      Um ein paar Zahlen zu nennen: Bei WW wechsle ich 50%. Da will ich einen Nitratwert von 15mg/l im Gewässer zum Schluss haben. D.h. es kommen schlagartig 7,5mg/L NO3 hinzu. Da ich Urea zugebe, ist das mit Fischpipi vergleichbar. Das muss erst nach Ammonium enzymiert werden, dann in Nitrit, anschließend Nitrat. Anfangs ging das etwas "schief", endete innerhalb einer Woche bei NO3<50mg/l binnen einer Woche. Fische und Garnelen zeigen keine Vergiftungserscheinungen etc. Man könnte sich jetzt mal ausrechnen, wie viel Futter das entspräche. Das Limit der Mineralisation kenne ich bei meinem Becken nicht. Aber das meiste kommt bei mir vom Urea und nicht vom Futter ^^

      Leitsatz zum Filtermaterial:

      So wenig wie möglich, so viel wie nötig

      Erklärung zum Leitsatz: Der Filter muss dem Aquarium unterstützend sein und nicht die komplette Arbeit übernehmen. Bei stark besetzten Becken ist die Umsetzung daher nicht einfach. Das Abschätzen ist sehr schwer, da es hier wenig Referenzen gibt. Aber so lange die Bewohner sich normal verhalten, läuft es gut.

      Vorteile:
      - die häufig angeführten Vorteile wie "Nährstoffe fallen nicht im Filter, sondern direkt bei den Pflanzen aus" überspringe ich, da die mich nicht interessieren. Hier geht es um ein biologisch, im Sinne des Aquarianers, stabiles Becken. D.h. Algenfreiheit! und nicht unbedingt gutes Pflanzenwachstum. Aber die Randbedingungen füt Algenfreiheit führen zu gutem Pflanzenwuchs. In wie weit davon abgewichen werden kann, ist noch offen.
      - Filterbakterien siedeln nun überwiegend im Aquarium, da der Filter nicht genug Besiedlungsoberfläche bietet. Wer jetzt damit kommt "aber die können doch im Filter weiter in die Höhe wachsen", sage ich "warum fügst du dann mehr Filtermaterial ein und wartest nicht, bis das Siporax in einem grauen Schleier gehüllt ist?".

      Das Ergebnis ist ein Aquarium, in dem viele Bakterien sind und die Mineralisation übernehmen. Das ist eine natürliche Konkurrenz zu sessilen pathogenen Keimen! Wie perfomant das ist, teste ich gerade. In jedem Fall konkurriert dieser Biofilm mit den Algen. Bei mir wars so, dass die komplette Frontscheibe grün war (Scheibenpest/Green Dust Algae?). Die wurde durch Punktalgen auskonkurriert. Diese sind jetzt auch auf dem Rückzug. Übrig bleibt ein brauner Belag. Wahrscheinlich tote Algen. Im übrigen habe ich mein 12L aufgelöst. Dort war eine Buce mit Bartalgen drin. Überführt ins Cube sind diese binnen 3h rot geworden und sterben. Warum die Bart-/Pinselalgen, die seit jeher im Becken sind nicht sterben, ist noch unbekannt. Werde das aber im FG mal ansprechen, da diese Erscheinung sehr interessant ist.

      Nachteile:
      - Es gibt einen Hang zur bakteriellen Trübung. Diese ist allerdings durchaus gut, da sie alles wegkonkurriert und der Biofilm allmählich reifen kann. Pflanzen schaffen das allerdings aufgrund des Stickstoffmangels nicht. Dieser wird von den Trübung restlos verputzt. Werde ich bei meinem 200l und 60l explizit provuzieren. Diese werden im Laufe der Woche aufgesetzt.
      - Man muss etwas vorsichtiger mit Futter hantieren. Das ist im übrigen die einzige Zufuhr von N und P abseits der Düngung. Wer nicht füttert, fügt dem System keine Nährstoffe zu. Wer das nicht beachtet, kann Probleme hierbei bekommen. Dazu brauchts aber auch sehr viel Futter. S.o. was mindestens geht.
      - Aufwand: Eine gute Beckenbiologie braucht zum Wachsen und zum Reifen konstante Nährstoffniveaus. Dannach ist das weitestgehend egal. Das ist teilweise schwer einzustellen, bzw. benötigt Einzelkomponentendünger--> N, P, K einzeln oder wohl abgewogen. Das wichtigste: einen guten Eisenvolldünger (Eisen Fe + Spurenelemente SE. Das zu trennen macht nur bei eisenhungigen Becken Sinn. Eher selten das Phänomen).

      Fazit:
      Darf jeder selbst entscheiden, ob er diesen Weg gehen mag. Aus meiner Sicht lohnt es sich. Einmaliges Einlesen ist eben erforderlich, um die Nährstoffeinflüsse und -konzentrationen zu kennen und einzustellen. Das Konzept ist hier nicht vollständig gezeigt. Wichtig ist die Konzentration auf die Mikrobiologie.

      Auf den Rest gehe ich weniger detailliert ein :whistling:

      Und deshalb möchte ich weder N noch P rein schütten, sondern nur die fehlenden Stoffe ergänzen.
      Sehr weise und wohl überlegt. Wie ich finde, auch genau der richtige Ansatz. Wie viel N und P kommen denn durch Futter wöchentlich rein? :D
      Btw. ich bin gerade in Messstimmung. D.h. ich mess gerade alle paar Tage die Werte, um sie auf Konstanz zu prüfen. Hier sieht man dann auch, was Futter beiträgt. Das zielt auch auf wenige WW ab. Bakteriell gesehen entspannt sich die Situation durch gut konkurrierenden Biofilm drastisch. Wie sich das bzgl der "schwimmenden" Bakterien verhält, kann ich nicht abschätzen. Die Überprüfung/Validierung dessen äußert sich bzgl der Qualität (d.h Zusammensetzung) als durchaus anspruchsvoll. Wer das nicht glauben mag: Welche Bakterien befinden sich im Filter und sorgen für die Zersetzung von organischen Material? Nitrobacter machen das nicht. Die sorgen für NO2 zu NO3... Wer mir zeigen kann, welche Bakterien im Aquarium für eine vollständige Mineralisierung organischer Stoffe (d.h. auch Huminstoffe, für die darfs auch Monate dauern) sorgt, die im Aquarium überleben können (konkurrenzfähig sind), der hat meines Erachtens den heiligen Gral gefunden. Ok. das geht in Richtung Kompost/Kläranlage ^^. Aber das schaff mal im Wasser X/
      Trotzdem, Ansatz richtig. Umsetzung ohne Messen deutlich schwerer und langwierig. Wenn du es schaffst, N und P vollständig wegzuwachsen und du sonst nichts hinzufügst, machen Wasserwechsel kaum noch Sinn (außer die freischwimmende Bakterien zu minimieren).

      Ich merke schon, Du willst mich in die Fußstapfen der Profis heben, dabei wollte ich nur erfolgreich meine Düngerflüssigkeiten zusammenpanschen.
      Mag sein, aber a) führt unweigetlich zu der Befähigung zu b). Ist das nötig? Das musst du entscheiden. Für meinen Teil muss ich sagen, dass ich erst einmal alles hinterfrage^^ Ergibt etwas in der Theorie Sinn, versuche ich das in der Praxis umzusetzen. Scheitert es hieran, überdenk ich die Theorie nochmals. Das geht so lange, bis ich etwas reproduzierbar hinbekomme. Das endet schließlich in einer belastbaren Theorie. Wenn man sich hier auf die Beobachtungen von anderen bezieht, ist das durchaus eine Abkürzung im Lernprozess. Wichtig ist eben, die eigenen Rückschlüsse zu ziehen und diese zu hinterfragen.
      Auf deinen Fall übertragen: Kenne die Abhängigkeiten bzgl Nährstoffen und Aquarium so gut wie möglich (nicht so wenig wie nötig ;P) Ehe du dich versiehst, bist du Profi, weil du dich intensiv mit etwas beschäftigst und deine Überlegungen praktische Relevanz haben. Ein Experte kann auch nicht mehr :D
      Gegenargument: "ich will nicht alles verwissenschaftlichen." Gegengegenargument: "Es ist sau-geil, wenn die Theorie auch in der Praxis funktioniert. Als Elektro-Ing muss ich sagen, dass das ziemlich zufriedenstellend ist. Ich hab noch nie ein Elektron gesehen, aber ich weiß, mit ihnen umzugehen. Das Modell dazu passt! (wurde auch in den letzten 200 Jahren erarbeitet) In der Aquarsitik muss das erst vollständig entwickelt werden"
    • und weil nur 10.000 Zeichen pro Post erlaubt sind: Runde 2

      Die Pinsel sind viel später gekommen. Ich hab sogar den Eindruck, daß sie die Bärte stark runterkonkurrieren.
      Aber eigentlich sollten das die grünen Pflanzen tun.
      Bitte ganz schnell vergessen. Es gibt viel zu viel gute Pflanzenaquarien, die dennoch Algen haben . Auch bei mir stagniert das Algenwachstum, obwohl alle Nährstoffe üppigst vorhanden sind. Zur Zeiten der Trübung hatte ich das beste Pflanzenwachstum seit jeher! Aber Algen waren omnipräsent... Bring das mal unter einen Hut. Der gemeinsame Nenner ist eben der Biofilm.
      Würde ich das Pflanzenwachstum nun begrenzen, z.B. durch CO2, bliebe mein Aq trotzdem in dem jetzigen Zustand. Das mag ich aber noch nicht testen, weil ich eine gute Sauerstoffversorgung schätze.
      Setzen wir mal Pflanzen und Bakterien in einen Zusammenhang: Pflanzen produzieren Sauerstoff, den die Bakterien nutzen können. Zudem können Pflanzen aus anderen Aquarien weiteren Biofilm einbringen. Wenn dieser qualitativ gut ist, kann sich dieser weiter ausbreiten.
      Hierin sehe ich den hauptsächlichen Benefit durch Pflanzen.
      Schnellwachsende bringen dabei viel Sauerstoff ein. Mehr aber auch nicht ^^

      Es ist sogar nachgewiesen, daß dieser Gestank dadurch verursacht wird, daß bestimmte drei Stoffe bei der Zellverletzung freigesetzt werden. Zupf mal nen ordentlichen Strang Bart und dann schnupper dran .
      Mach ich, sofern sich da wieder welche bilden. Ansonsten war mir das unbekannt Bin aber immer bereit, alles aufzunehmen und dann auszutesten. In diesem Sinne, bin ich was dieses Thema angeht, vorerst ruhig und glaube dir. Das wird ja nicht von irgendwo herkommen.

      Mal sehen, wenn mein Düngekonzept verfeinert ist, vielleicht komme ich dann auch in die Phase der verschwindenden Algen .
      [...]
      Vorher erst noch Recherchieren.
      Ich hoffe, das jetzt nicht sinnentfremdet zitiert zu haben^^
      Wenn du damit nicht auf die Schnauze fällst, würde mich das sehr wundern. Der Einfluss der Filterleistung ist maßgeblich, wenn auch nicht unbedingt zielführend. Das bezieht den Filter an sich mit ein, sowie JEDE Oberfläche im Aq. Auch den Bodengrund. Die Filterleistung nimmt wsl sogar zu, wenn dieser zugemulmt ist. Jedenfalls ist mein Becken damals von Pinselalgen überrant worden. Was ich aus dem Boden gesaugt habe.... war kein Wasser mehr. Habe seit Jahren nicht gemulmt gehabt. Irgendwann ist es eben aus der Bahn geraten. Daher nehme ich von nun ab an Poolfiltersand. 0,4-0.8mm das taugt, verhindert weitestgehend Einsickerungen des Mulms. Zielt ganz klar auf sehr hohe Standzeiten ab. Die Standzeit wird dann durch die Silikonnaht begrenzt.

      Kevin:"Sommer die Becken auf 30 ° C hochgehen. Das wird sich noch zeigen. Aber wenn es keine Nahrungsgrundlage gibt, gibt es auch keine Anstalten, sich zu vermehren."
      Katz:"Temperatur, Nahrung , Licht, das Dreigespann für Pflanzen. Hoffentlich ticken Deine Algen/Pflanzen und Bakterien anders. Aber Diskus-Becken funktonieren ja auch irgendwie. Und die Natur wo die Diskus leben ja auch ."
      Das verstehe ich jetzt nicht mehr. Ich sagte, dass Bakterien sich nicht weiter vermehren, wenn die entsprechende Nahrung nicht vorhanden ist. Das habe ich jetzt auf organische Materialien begrenzt, die ich per Sauger entferne. Sonstige Nährstoffe werden, wie sonst auch, im Überfluss vorhanden sein. Damit will ich den Biofilm erhalten, wie er sich seit jeher eingependelt haben wird (ich mag es nicht in der Gegenwart über Zukünftiges aus der Vergangenheitsperspektive zu reden. Das verwirrt!). Somit haben es Algen schwer, weil der Biofilm Algen auskonkurriert und durch entsprechende Maßnahmen konstant gehalten wird. Bakterien, die die Organika verwerten könnten, wird die Nahrungsgrundlage entzogen. Das ist im übrigen eine Beobachtung. Warum das so ist, bleibt offen. Erklärungen gibt es viele. Aber welche ist die richtige?
      In wie weit bringst du das jetzt mit den Diskus in Verbindung? Bin hier ausgestiegen. Wollte nochmal meine Aussage verdeutlichen, damit wir nicht an einander vorbei reden


      Nee, bei uns unweit gibts das Adelholzener Heilwasser, da sind auch Minerale drin.
      Du meinst wohl die schwäbische Alp mit ihrem sonst leeren Kalkgestein .
      D.h. dein Wasser kann man also auch Trinken
      Mit der schwäbischen Alb bist du gar nicht so weit weg mit deiner Vermutung (Ostälbler :P). KH=10°dH sind hier keine Seltenheit. Aber gerade die KH puffert. Die Härte selbst ist ja über die Anzahl an Erdalkalimetall-Ionen im Wasser definiert. Weitere Mineraliern außer Ca und Mg zählen da nicht sonderlich rein. Barium und Strontium zählen zwar dazu, findet sich aber nur in Spuren im Wasser und fällt damit nicht ins Gewicht.
      Aber bzgl der Düngereinstellung muss dein Ausgangswasser betrachtet werden. Optimales Pflanzenwachstum geht nicht ohne Magnesium. Fehlt das, sieht es erst wie ein Eisenmangel aus. Fehlen heißt hier, dass es gegenüber gleichgeladenen Ionen nicht im Verhältnis ist. Gerade Ca blockt viel (da meist üppig vorhanden). Ca:Mg = 2:1...4:1 wird im FG gerne praktiziert. Aber auch hier sind Abweichungen nicht schädlich. Nur eine weitere Einstellschraube, an der man was einstellen kann.

      In der dritten Welt wo an Flüssen gewaschen wird, kommt viel Phosphor/Phosphat ins Wasser und da sind sogar im Fließwasser dann Algenblüten .
      Typische Spitze vom Eisberg. Triviales Beispiel, das den Gedankengang verdeutlicht: "Maßlos überbesetztes Becken. Man kauft einen FIlter und installiert ihn, ohne ihn in die Steckdose zu stecken. Nach einiger Zeit sinkt das Nitrit immer noch nicht. Ergo. Filter bringt nichts. Kaum steckt man den Stecker in die Steckdose gehts rund und binnen Tagen fällt das Nitrit auf nicht nachweisbar. Also vernichtet Strom Nitrit!" Mit einer ähnlichen makroskopischen Betrachtung geht es auch hier um das Phosphat. Stickstoffquellen werden einfach nicht betrachtet.
      Das liebigsches Minimalprinzip gilt auch für Algen. Nur können diese als Primitivformen von Pflanzen mit durchaus übleren Umständen gedeihen (das ist ungeprüft, passt aber gut in das Modell). Wenn Pflanzen wachsen können, können das Algen ebenso. Oder rottest du alle "niederen" Säugetiere in deiner näheren Umgebung durch deine Answesenheit aus ? Ok. der Vergleich ist nicht ganz zutreffend, aber er verdeutlicht doch einiges.

      Kunststoffummantelter Kies/Sand ist auch noch so ein selbständig arbeitendes Zeug.

      Bei Bioflora/-fauna sehr beliebt . Vielleicht ist Plastik nicht so kalt wie Stein ?
      Ist immer die Frage, was man möchte. Soil-Becken erreichen nie und nimmer die Standzeit eines Sandbeckens. Bei schön eingerichteten Becken, tut das Neu-Aufsetzen auch mal weh. Kunststoffummanltenten Kies hatte ich bislang noch nicht eskalieren sehen. Da bin ich auch froh drum. Was ich mich frage: Wann ist der Kunststoff ausgelaugt? Bin gerade an einem Einfahrkonzept, bei dem ich sowas einfach aussitzen könnte. Da ich aber Poolfiltersand verwende, kommt das nicht zum Tragen. Das Zeug ist fast so passiv wie Glas und bietet gegenüber Kies sehr wenig Möglichkeiten zur Einsickerung. Turmdeckelschnecken würde ich aber nicht mehr einsetzen, weil die den Mulm in den Sand arbeiten. Sauerstoff kommt dann nur noch per Diffusion dort hin. Anaerobe Prozesse sind vorprogrammiert.

      Zum Urea: Das ist nur ein Beispiel zum Salz gewesen. Soll ich das Beispiel mal mit Kaliumcarbonat durchrechnen :P?


      Das alles ist nicht in Stein gemeiselt. Aber die Ergebnisse der mikroflora-orientierten Aquarisitk sind bemerkenswert. In wie weit diese Aquarisitk sich auf Garnelen/Wirbellose übertragen lässt, das versuche ich herauszufinden. Endet sehr wahrscheinlich damit, dass ich Bees dauerhaft auf Sand halten werde. Wie das ausgeht, kann ich noch nicht sagen.
      Wer sich hier auf die Wasserwerte fixiert: Weich und sauer bekomm ich mit Sand genauso hin. Die Frage ist hier dann, wie sich die PH-Wert-Schwankungen auswirken: Sind diese überhaupt relevant? In wie weit wirken sich diese aus, wenn proteinarm gefüttert wird? Welche physiologischen Hintergründe hat der PH auf die Garnele? Sind bakterielle Ursachen nicht deutlich gravierender? Diese werden durch einen niedrigen PH nämlich in der Entwicklung gestört.

      Für mich sind das noch einige offene Fragen.

      Viele Grüße,
      Kevin
    • Hei, das is alles lieb und schön, aber wenn Du Becken voller Fisch hast, kommst Du ohne Filtermaterial nicht hin.
      1. weil das zu kippelig ist, und Spitzen nicht abfängt und
      2. weil der Dreck der sich am Boden ansammelt irgendwo hin muß.
      Sieht blöd aus, wenn der auf dem weißen Sand rumliegt.
      3. brauchen auch Microorganismen, die Trübungen verarbeiten, wie zb. Glockentierchen brauchen eine Heimat, und dafür ist ein Filter mit relativ grobem Schaum der beste Tummelplatz, sonst sitzen sie auf den Garnelen und die sehen dann aus wie der Weihnachtsmann

      Garnelen fühlen sich auch nicht wohl, in Becken mit Bakterienblüte.
      Bei Aquascapingbecken mit sehr wenig Tier is das ok, bei Gesellschafts/Zucht und Sammler+Liebhaberbecken ist es nicht zielführend.
      Es ist eins der vielen Systeme, die funktionieren, wenn man sich an die Regeln hält.
      Bricht eine Komponente aus, ist der Teufel los und die Tiere in Gefahr.
      Und wenn Tiere im Becken sind, haben sie immer vorrang vor diversen Spielchen und den Pflanzen.
      Die Tiere sind uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Sie können nicht weg und sich 'ne andere Heimat suchen, wenn es ihnen nicht behagt.

      Wobei ich auch kein Fan von Zeolith und Siporax bin. Das Problem ist, das die riesige Oberfläche garnicht nutzbar ist, weil sie zuglibbscht. Eigentlich müßte man das alle paar Stunden mal gründlch durch schütteln, oder einen Movingbedfilter damit betreiben, damit die Poren offen bleiben. Von daher ist es auchschon egal.

      Filterschaum in allen Möglichen, dem Ziel angepassten Porungen ist da bedeutend praktischer und wartungsärmer.

      Ihr redet von komplett unterschiedlichen Systemen, die sich nicht vereinbaren lassen. Es ist mal ganz interessant zu lesen, evt. kann man bisschen was abzweigen und nutzen, aber 100% umstellen ist nicht möglich. Barbara, das passt schon, wie Du das machst. Pinsel immermal entfernen. Dinge, die das vertragen überbrühen und immer schön WW machen und düngen. Dann ufern die nicht aus.

      Zum Nitratwert. Garnelen melden meiner Erfahrung nach ab 50mg/Liter und normal robuste Fische ab 100mg/LIter Unwohlsein. Das ist mir in Aufzuchtbecken schon passiert und ich hab es sofort am Verhalten gemerkt, gemessen und sofort großzüglige Wasserwechsel gemacht. 100mg/LIter ist auch von offizieller Stelle der Wert, der als Höchstgrenze angegeben ist. Im Normalbetrieb gibt es das ohne Dünger recht selten. Aber was will man machen, wenn man verhindern will, das Perlhühner hohlbäuchig herranwachsen? Das geht nichtmehr weg, wenn es einmal soweit ist. Auf jedenfall habe ich damals die Wasserwechselintervalle angepasst und gut ist es.
      Bei Garnelen ist es nicht sinnvoll, die Denitrifikation in den Filter oder Boden zu verlegen. Sie vertragen die Sauerstoffarmen Vorgänge nicht gut. Lieber relativ sauber halten und ausreichend Nitrat mit dem Wasserwechsel austragen.
      Klar der Filter muß das packen und auch die Einrichtung übernimmt ihren Teil an der Filterung.
      Die Bakterienmenge wächst mit ihren Aufgaben und sowas kann man auch nur langsam hochfahren, um genug Zeit und Raum zu geben für die Vermehrung der Microorganismen. In jedem Aquarium werden sich immer soviele Bakterien im Aquarium und Filter verteilen, wie notwendig sind um die Nährstofflast zu bändigen, sofern man ihnen genug Zeit läßt, sich anzusiedeln.

      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Erst mal ganz viiielen lieben Dank an alle :) :) die mir helfen weiter zu kommen !!!

      Ja ich hab sofort gemerkt, daß Kevin einfach auf einer ganz anderen Schiene fährt.
      Das macht aber gar nichts weil ich es ja erkannt habe. Also guck ich mal, was ich da dazu lernen kann.

      Im großen und ganzen funktionieren meine Becken ja.
      Wenn Glühlichter bei über 7 pH ihre gelben Eier legen, muß ja am Rest auch was richtig sein.
      Aber alles stimmt eben doch nicht und deshalb schaue ich mal auf dem Weg meiner Horizonterweiterung.

      Ich denke mal ganz unwissenschaftlich, also eher ausversehen, schwebe ich sowieso irgendwo zwischen den verschiedenen Systemen.
      Diese gilt es jetzt etwas gezielter (etwas wissenschaftlicher) zielführender zum Ziel zu bringen.

      Wahrscheinlich werde ich von beiden Elemente übernehmen,
      aber jetzt muß ich nachdenken, in die Arbeit gehen, Wasser wechseln, usw.

      @Mowa :) ,
      ich befürchte, Du hast die Röhrchen nicht verstanden. Ist aber nicht schlimm.
      Das zuglibschen, wenn die Farbe stimmt (Klärschlammweiß), dann ist das eine positive Hochblüte.
      Die innere Anaerobie ist der Sinn dieser Röhrchen. Und die spezielle Porung ist für das Funktionieren durch unterschiedliche Bakterienarten konzipiert. Deshalb immer nur die Originale. Andere können nicht immer diesen Anspruch erfüllen. Aber lieber zu grob (Filterschwamm) als zu fein wählen.
      Und wegen der anaeroben Prozesse packt man sie ja von den Tieren weg in den Filter.
      Oder kommt hinter dem Filter was Giftiges raus ??? Dringend Antwort.
      Es soll keine Renitratifikation (Nitrat -> Nitrit) hinten rauskommen, sondern eine weitere Aufspaltung von Nitrat.
      Es muß ja einen Grund geben, warum andere Leute zwei Außenfilter hintereinander setzen. Da kann auch nur Anaerobie ein Hauptfaktor sein. (Details hab ich vergessen, s. Maudt-Filter).

      @Kejoro :) ,
      Validierung, Kalibrierung, Prozessierung, Monitoring.

      :) Mehr später :drink:
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hei, ich hab das Prinzip schon verstanden.
      Aber das es wirklich dauerhaft so abläuft, ist eben vielfach wiederlegt worden und aus der Idee, gepaart mit den Neuerung wurden die Movingbedfilter entwickelt. Koimenschen haben da noch ganz andere Probleme, was sie Umtriebig werden lies,
      Gib mal Movingbedfilter oder so Ähnlich hier in der Suche ein, da findest Du sehr viel Diskussionsmaterial.
      Ebenso mit Zeolith und Siporax.
      Dan mal bei Youtube die Movingbedfilter anschauen.
      Vielleicht verstehst Du dann wiedetum, was ich sagen will.
      Anaerobe Vorgänge sind allgemein nix für Garnelen.
      Und es ist auch nicht einfach, das wunschgemäss hinzubekommen.
      Das soll Nitrat zu Stickstoff veratmen. Ey, da nehm ich den Schlauch und es ist auch weg.
      Vg Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hi,

      Mowa schrieb:

      1. weil das zu kippelig ist, und Spitzen nicht abfängt und
      Das hängt doch ganz klar von der Filterleistung ab. Diese ist maßgeblich durch die Oberfläche definiert, die den Destruenten zur Verfügung steht. Worin besteht der Unterschied zwischen der Oberfläche im Becken und der Oberfläche im Filter? Lediglich durch die Durchflussgeschwindigkeit und eventuell den Sauerstoffgehalt, wenn man bewusst Anaerobie zulässt (wie kann man eigentlich die Desulfurikation ausschließen? Wink mit dem Zaunpfahl an alle, die Denitrifikation im Aq schätzen).
      Die Oberfläche wird je nach Nahrungsangebot stärker oder weniger stark besiedelt. Irgendwann ist die Konkurrenz eben zu groß und die Bakterien weichen aus. Aber! die Anzahl der Bakterien bleibt bei konstanter Nährstoffzufuhr (hier totes-organsiches Material) konstant. Das allseits bekannte Gleichgewicht. Egal ob mit oder ohne Filter. Fällt nun schlagartig viel Organika abseits vom Gleichgewichtszustand an, so kommt es zum Wachstum. In wie weit ist ein mit Filtermaterial bestücktes Aq jetzt im Vorteil? Es bietet zwar mehr Oberfläche, aber das Wachstum ist trotzdem nicht schneller.
      Wer entsprechend viel Fisch hat, soll auch entsprechendes Filtermaterial einsetzen. Keine Frage. Was ich wichtig finde, ist, dass die Bakterien sich erst im Aq ausbreiten. Was jetzt nicht verarbeitet werden kann (das sieht man eventuell, wenn der Biofilm an den Scheiben dicker wird), muss sogar mit Filtermaterial ergänzt werden. Die Einschätzung, wie viel ein Aq mineralisieren kann, ist dabei das Schwerste. Aber bei konstanten Betrieb, ist diese Betriebsweise durchaus robust.

      2. weil der Dreck der sich am Boden ansammelt irgendwo hin muß.
      Sieht blöd aus, wenn der auf dem weißen Sand rumliegt.
      Der sammelt sich aber auch nicht ausschließlich im Filter :D und im Kies will ich den erst recht nicht. Hab mir durch Einsickerungen schon mal ein Becken versaut. Da hab ich den lieber auf dem undurchlässigen Sandboden und saug den alle 4 Wochen ab. Durch entsprechende Strömung gibt es sogar schöne Sammelstellen im Becken und man hat den nicht überall. Arbeitsminimierung vom Feinsten :saint:

      3. brauchen auch Microorganismen, die Trübungen verarbeiten, wie zb. Glockentierchen brauchen eine Heimat, und dafür ist ein Filter mit relativ grobem Schaum der beste Tummelplatz, sonst sitzen sie auf den Garnelen und die sehen dann aus wie der Weihnachtsmann
      Ich dachte, du betreibst deine Becken mit Filtermaterial? Wieso sind die Glocken dann auf den Krusten?
      Habe hier auch einige Einmachgläser rum stehen, bei denen ich Biotopsediment beobachte. Da sind auch Glockentiere mit dabei- massig. Seit 3 Wochen sind eigentlich dem Tode geweihte Garnelen mit bak. Infektion darin, sie leben heute noch. Denke auch, dass die es packen. Allerdings werden die von den Glockentieren in Ruhe gelassen. Die Erfahrung kann ich leider nicht teilen.

      Die bakterielle Blüte passiert anfangs ganz gerne. Wenn man die aussitzt und eben die Beckenbiologie beobachtet, wird das Becken dagegen "resistent". Klar, schneidet man zu viele Pflanzen weg, kann die wieder ausbrechen. Da muss man aber ganz ordentlich stutzen. Bevor die Blüte nicht weg ist und der Biofilm noch keine entsprechende Reife erlangt hat, wird das auch nicht besetzt. Im Regelbetrieb passiert da nichts in dieser Richtung. Zur Vorsicht könnte man Filtermaterial ergänzen. Bei mir bahnt sich die zweite bakterielle Trübung im Becken an. Die erste hat dem Besatz nix ausgemacht. Hab die Boraras selten in so einem hübschen Farbton gesehen. Werde die Garnelen mal etwas mehr beobachten. Die waren bei der letzten aber auch unauffällig.
      --> Widerspruch: Habe Besatz und bakterielle Trübung, was ich ja tunlichst vermeiden will. Das liegt daran, dass ich das Becken im laufenden Betrieb umgestellt habe. D.h. ich beobachte die Tiere täglich, ob was neues passiert/sich etwas verändert. Bislang alles unauffällig.

      Anaerobe Prozesse gilt es im Aquarium generell zu vermeiden. Üppiger Sauerstoff finden alle gut... Ich achte darauf, dass spätestens nach 2h die Sauerstoffsättigung erreicht ist. Spätestens kurz vor dem Licht-aus sollte diese jedoch erreicht sein. Durch den Sand sickert keine Organika ein, wodurch diese Prozesse im Boden nicht vorkommen. Kleine Mengen können durch diffundierenden Sauerstoff im Boden zersetzt werden. Schwer mineralisierende Stoffe wie Humine können zum Problem werden. Da hoffe ich auf das Gewürm bei mir (sehen wie Nematoden aus, überleben aber unter Wasser). Das ist schon durchdacht und mit Kies nur schwer zu realisieren.

      Beim zu hohen Nitratwert teile ich voll deine Meinung. Wenns zu viel ist, einfach Wasser austauschen. Denitrifikation und andere anaerobe Prozesse können nach hinten losgehen. Wenn man aber einige gut wachsende Pflanzen drin hat, wird der Nitratwert nicht sonderlich steigen. Wenn doch, kann man wenigstens die Zeit zum Wasserwechsel verlängern. Alles kein Problem, würde ich genauso machen.

      KatzenFische schrieb:

      Ja ich hab sofort gemerkt, daß Kevin einfach auf einer ganz anderen Schiene fährt.
      Da hab ich auch alles dran gesetzt, dass das vernünftig rüber kommt :D Ich stelle ja nicht die komplette Betriebsweise in Frage, bzw. sage, dass diese falsch ist. Sie funktioniert doch! Mich stört es eben, dass bakterielle Infektionen immer mal wieder durchkommen und ich den Soil dann spätestens alle (ich nenne eine willkürliche Zahl) 2 Jahre ausgetauschenmuss. Algen,... jeden Tag sieht man neue Hilferufe dazu,... . Wenn der Soil wirklich nur die Wasserwerte einstellt, dann geht das auch mit Sand (meine wohlüberlegte Meinung, arbeite gerade an der Überprüfung). Osmosewasser, aufhärten, KH=0,5-1 einstellen, bisschen CO2. Wenn keine Fressorgien stattfinden, läuft das ganz gut.
      Btw. wie äußert sich das Kippen beim Soil. Klar, die Tiere sterben, aber ähnelt das einer Vergiftung oder hat das doch bakterielle Ursachen?

      Wenn Glühlichter bei über 7 pH ihre gelben Eier legen, muß ja am Rest auch was richtig sein.
      Dem ist nichts hinzuzufügen! Aber dann ist die Frage berechtigt, ob das Wohlergehen der Fische direkt mit dem PH-Wert korreliert oder ob das eventuell doch andere Ursachen hat. Niedrige PH-Werte wirken sich negativ auf das Bakterienwachstum aus, auf fast alle ... Den Rest meiner Gedanken lasse ich mal offen :whistling:

      Wahrscheinlich werde ich von beiden Elemente übernehmen,
      Wichtig ist, dass es wohl überlegt ist, wie du deine Aquaristik betreibst. Die von Moni funktioniert auch, aber sie hat ihre Konsequenzen gezogen, die ihre Aquaristik erfolgreich machen. Das ist zum Teil mit viel Aufwand und sauberem Arbeiten verbunden. Jedenfalls sehe ich das so^^ bin da schon faul...
      Wie man auf das Bakterielle im Aq Einfluss nehmen kann, will ich ja vermitteln. Aber da spielen viele Faktoren mit rein. Wenn ich diese nach der Wichtigkeit ordnen müsste:
      1. Filterleistung minimieren (d.h. Sand und ausreichendes, aber kein überflüssiges Filtermaterial)
      2. Nährstoffe für Bakterien herstellen, sodass Biofilm wachsen kann.
      3. Biofilm reifen lassen, Licht auf minimal reduzieren, sodass Sauerstoffsättigung spätestens am Ende des Tages einsetzt. Hier lieber kurz und kräftig, als wenig und lang.
      Wenn du jetzt nur 2 und 3 berücksichtigst, wirds nix. Der Einfluss vom Filter auf die bakterielle Situation ist enorm.

      Und wegen der anaeroben Prozesse packt man sie ja von den Tieren weg in den Filter.
      Oder kommt hinter dem Filter was Giftiges raus ??? Dringend Antwort.
      Anaerobe Bakterien sind nicht das üble. Viele sind sogar fakultativ anaerob. D.h. sie können mit oder ohen Sauerstoff. Aber mit Sauerstoff ist die Energiegewinnung leichter und wird deshalb bevorzugt. Habs oben schon stehen gehabt: Wie kann sichergestellt werden, dass nur Denitrifikanten am Werk sind? Sobald Sulfat im Wasser ist (hier hab ich 26mg/l aus dem Rohr), kann auch Desulfurikation auftreten.
      Über das eventuell entstehende Nitrit aus der Denitrifikation würde ich mir keine Sorgen machen. Das dürfte zügig wieder zu Nitrat werden^^

      Gute Nacht,
      Kevin
    • Meine lieben Aquarienfreunde :) :) ,

      Große Filterleistung im Becken = wenig Tiere im Becken.
      Da kann ich nicht mit gemeint sein :/ .

      Ob ein Röhrchenfilter wirklich dauerhaft läuft ?
      Wenn er RICHTIG gemacht wird, ja.
      Vor meinem Umzug lief der Bioteil (Röhrchen) drei Jahre ohne Wechsel und reinigen und er roch in keiner Weise verdächtig, als ich ihn beim Umzug (sonst hätte ich das nicht getan) aushob.
      Unten ein grobes Gitter, alle (bis auf die obersten 1 - 2 Schichten) Röhrchen senkrecht aufgestellt (das ist nur ein einziges Mal Arbeit), damit von den Bakterien abgestoßener Klärschlamm durchfallen kann. Hier ist ein Mehrkammernfilter bei großen Filtern besser, weil ich durch den unteren Schlitz der Pumpenkammen den durchgefallenen Siff absaugen kann.
      Und oben drauf der Filterschwamm, damit die hochwertigen Röhrchen nicht mit Schmodder versifft werden.
      Die Röhrchen sind das Insektenhotel nur für die Bakterien und Glockentierchen.
      Für echte anaerobe Zonen sind die Fließgeschwindigkeiten eh zu hoch, dazu braucht man breite Filterbecken (quer zur in Fließrichtung, wie HMF) mit ausreichend Tiefe (längst in in Fließrichtung, mehr als HMF).

      Vielleicht könnte ich einen groben Schwamm nach die Röhrchen in der Pumpenkammer für die Glockentierchen als saubere Matratze platzieren - überdenkenswürdig.

      Movingbedfilter muß ich mir noch einverleiben, hab ich noch nicht.

      ich bin 3-Schichtlerin und wegen zeitweiligem starken Schlafstörungen nicht unbedingt
      zeitlich lückenlos fähig ein kompliziertes (<- Übergangsphase) System zu fahren.

      Ich will mich mit samt meinen teils überfüllten Becken verbessern.
      Aber nur in einer Art, die ich bewältigen kann.

      D.h. nicht unbedingt weniger Aquaarbeit, sondern zeitweilig zwingend unkomplizierte Aquaarbeit.
      Wenn es mir besser geht, wird in den Becken gegärtnert, beobachtet, Boden gesaugt, umgestaltet, etc.,
      alles was so den spielerischen Wohnzimmeraquarianer ausmacht :happy: .

      Wenn es mir phasenweise schlechter geht, müssen die Becken trotzdem funzen und
      dürfen in keine Richtung eskalieren!
      Das erreiche ich, indem ich in diesen unschönen Phasen, im halbtoten, denkunwilligen Zustand nur
      gewohnt mein Kunstfutter (da bin ich drauf eingespielt) und vielleicht nen Blatt reiche und
      ausreichend(Frei-)wasser wechsle, vielleicht mit nem Schuß Dünger.
      Freiwasser ist ohne besonderes Absaugen nur aus dem freien Schwimmraum und nur aufpassen muß, daß ich kein Tier einsauge.
      Mit dieser Art Wasserwechsel verhindere ich Eskalationen ...
      ... im Becken durch schleichend ungut werdendes Wasser (z.B. Bakterienblüte) welches ich übersehen || könnte und
      ... an mir, weil ich in unguten Phasen keine schwierigen Becken-Zustände :bomb: zu bewältigen gewillt bin.

      Gute Elemente übernehmen:
      Jetzt kämpfe ich erst mal, daß ich die Wasserwerte meiner Stadt bekomme.
      Die Homepage beschäftigt sich bei uns nur mit dem s...-GH-Wert (der hängt mir schon zu den Ohren raus), weil in
      unserer Stadt die Leute sich nur für ihre verkalkten Waschmaschinen, Spülmaschinen und Klooschüsseln interessieren sollen.
      Das IQ-Ende meiner Stadt.
      -Wenn ich die Analysewerte habe, dann kümmere ich mich um eine optimerte Düngung der Pflanzen in meinen Fisch-, Nelen- und Schneckbecken.
      Und wenn sich dann etwas positives an den Pflanzen getan hat, dann reduziere ich vielleicht ein paar meiner Seraröhrchen.
      Vielleicht um damit ein weiteres Becken vorgeimpft mit zu bestücken ;) -
      Jetzt schon in Ohnmacht fall. Warum haben nicht vorhandene Wasserbecken so eine Macht ?( ?
      -Diesen reinen Poolsand werde ich mir unbedingt merken
      (ich weiß auch schon welche zukünftigen, "schnee-"weißen Tiere den bekommen sollen :D ).
      Strömungsschlieren stell ich mir da richtig geil vor :saint: .
      Der Weg ist das Ziel und vielleicht ist auf dem Weg eine Abzweigung für weitere gute Elemente erkennbar.

      Freu mich schon aufs RICHTIGE Dünger-mischen :S .
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Guten Morgen
      Zu 2:
      Mein eines Regal läuft mit Kompressor über Druckdose mit Hmf/Luftheber.
      Das ist nicht mit Geringfilterung zu vergleichen und die Filter werden nach 1/2 Jahr jeweils ausgewaschen.
      Frag nicht, was da rauskommt. Hoffnungsvoller weise liegen die Mulmberge direkt vor dem Hmf und können dort mühelos zu 2/3 abgesaugt werden. Die Tiere lassen ihn aber nicht immer dort liegen. Der Mulm ist Teil der Filterung und des Systems. Auch ein Nährstoffpuffer und die Co2Anlage.
      Ein komplett anders System als ein Becken mit viel Licht, co2 Anlage und ein paar wenige Tiere zum beleben, aber es funktioniert auch gut ist mega stabil.
      Da reden wir von einem halben Jahr als Wartungsintervall. Das ist perfekt für die Fische. Im gleichen Regal sind Garnelenbecken mit Bodenfilter, Soil oder Akadama.. Wartungsintervall 1-3 Jahre, je nach Besatz. Durch den Huminstoffhype, habe ich festgestellt, das sich die Intervalle des neu aufsetzens durch Huminstoffzugabe perfekt verlängern lassen. Damit kann man die Eigenschafern verlängern.
      Soil Akadama enthält Tonminerale, die als Ionenaustauscher fungieren und die Humonstoffe puffern den Ph und halten Calcium/spurenelemente in Lösung. Garnelen fressen davon und es wirkt in ihrem Verdauungstrackt wie Heilerde innerlich beim Menschen. Was alles genau passiert ist nicht erforscht, aber der Erfolg rechtfertigt den Geringen Aufwand des Neumachens.
      BienenGarnelen lieben frischen Soil und danken es mit strahlenden Farben, munterem Verhalten und üppiger Vermehrung.
      Das kann Sand oder Kies nicht leisten.
      Es ist ein anders System und hat seine Berechtigung.

      Zu 3.:
      Schau mal aufs Datum der Bilder mit den Glockentierchen.
      Das ist schon eine Weile her und stammt aus der Zeit, wo ich angefangen habe, neue Tiere erstmal in Quarantäne zwischen zu hältern, bis sie ins neue Becken dürfen. Da ich wusste, das es techniklos gut funktioniert. Habe ich so damit begonnen.
      Glockentierchen gehören zu einem funktionierenden Aquarium dazu. Nur brauchen sie ein durchströmtes Substrat. Und wenn man sie sieht, fehlt eines..entweder das Substrat oder die Strömung.
      Also habe ich die Quarantänebecken mit Minifiltern ausgestattet und gut war es.

      Bei den anaeroben Prozessen entstehen Stoffe, die Garnelen nicht vertragen. Und die werden ins Wasser gespült.
      Anaerobe Prozesse selbst herzustellen, mit dem Ziel der Denitrifikation, ist nicht einfach und in unseren kleinen Garnelenpfützen schwer zu bewerkstelligen. Es mockt ehr, als das was vernünftiges dabei rumkommt.
      Und frag mal Robert miehle-huang, eines seiner Lieblingsthemen. Da läuft er zur Höchstform auf.
      Außerdem ist das dann auchnoch gerne Euthroph, was dann wiederum Calcium und Eisen ausfällt.
      Das ist auch sehr unbekömmlich.

      Ich bin der Meinung jeder sollte sein eigenes Ziel verfolgen und optimieren.
      Jedes Aquarium ist anders und das macht ja den Reiz aus. Man nimmt sich ein passendes System vor und an dem kann man dann rumoptimieren. Aber manche Komponenten lassen sich nicht mischen und es kann zu unschönen Szenarien kommen.
      Seien es Algen oder tote Tiere. Das gilt es zu vermeiden und jeder ist für sein gewähltes System selbt verantwortlich.
      Meerwasserfische kann man auchnicht in ein Aquascape setzen.
      Man kann in Grenzen aus Zwängen ausbrechen, muss dann aber auf der Hut sein und rechtzeitig zurückrudern, wenn es wider erwarten nicht funktioniert. Spätestens wenn man in den Urlaub fährt, müssen die Becken sicher stabil laufen.
      Da sind wir uns sicher einig. Auch Berufstätige müssen wenigstens die Zeit überbrücken wo sie nicht da sind.
      Bei experimenten kann es passieren, das man sofort eingreifen muss. Sonst gibt es Tote.
      Wir sind verantwortlich für das Leben in unseren Aquarien.
      Es wird die Zeit kommen, woman nurnoch reine Pflanzenbecken haben darf.
      Die Tierschützer arbeiten schon daran. Das wird eine echte Herrausforderung.
      Und solange wir noch dürfen, dürfen wir uns nichts zu schulden kommen lassen.
      Vg Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • - Gewollte Mulmberge, da ist ja der hochgelegte Wassereinlauf beim DIY-Filter gut. Auch bei der Biobox liegt der Ansaug etwas höher.
      - Dienen als CO²-Anlage - aufhorch - Da muß man mal irgendwann den Bereich um den Ansaug sinniger gestalten - dünne Sandecke statt Kies.

      - Eine Soilecke wäre vielleicht etwas, an einer Stelle wo der Beckenboden immer am saubersten ist, als Heilerden- Wellnessecke oder oder im Netz freischwebend hinter Pflanzen versteckt oder auf einem kleinen Futtertischchen - überdenkenich.

      - Glockentierchen brauchen Strömung. Dann kommt der grobe Schwamm in den Bioboxen in die Pumpenkammer. Die ist schmaler und hat demzufolge mehr Strömung. Versöhne mich mit Euren Minifiltern :drink: . Hab die Dinger bisher einfach nie verstanden. Sind also kleine Strömungspumpen mit Schwammschutz für die Insassen und als Glockentierchenhotel.

      Ich mache keine schnellen Umstellungen bei meinen Becken. Will ja meine Tiere nicht erschrecken.

      - Die Tierschhützer (eine Hand voll Aktivisten umgeben von Massen an Schreiern mit null Ahnung. Ein kippeliges System, man verbrennt sich schnell die Finger an denen.) meist
      mit gutem Grundziel (Biotop- und Arterhaltung) mit
      allermeist extremistischen, oft unbekömmlichen Methoden (alles verbieten führt auch zum Arten aussterben, weil sie die Biotope nicht erhalten können. Die Seychellen und die Galapagos haben inzwischen auch schon Wohnhäuser.)
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.