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Zu viele Kleinstlebewesen?

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    • Zu viele Kleinstlebewesen?

      Moin Zusammen.

      Ich habe eine vielleicht etwas doofe Frage aber eine Antwort darauf hat meine Suche hier bislang nicht ergeben.
      Drum mach ich mal ein neues Thema auf. Hintergrund der Frage ist folgender....

      Auch früher schon hätte ich selten Kleinstlebewesen in meinen Garnelenbecken, zumindest nicht in der Menge wie man es aus den vielen YouTube Videos usw kennt. In einem meiner Becken ( Standzeit etwa 1 Jahr) war bislang auch nicht viel los. Mit dem Umstellen der Wasserwerte und dem späteren Einzug der Bees vor etwa 4 Wochen habe ich auch auf ein neues Staubfutter gewechselt... Das mit den 4 Buchstaben.... kennen sicher einige :D

      Ich füttere seitdem einen gestrichenen löffel pro Tag (Empfehlung ist 1-2 gestrichene x täglich pro 15 Tiere ... drin sind 20 und mittlerweile auch viel mehr phs... die vermehren sich rasant)
      Gelegentlich gibt's noch etwas Brennessel.

      Dazu haben sie die Kleinstlebewesen besonders in der letzten woche bombastisch vermehrt... was eigentlich gut ist oder?
      Daher auch meine Frage.
      Können es zu viele K. Werden? Sollte ich das Futter reduzieren? Nitrit ist übrigens bei 0.

      Die Bee s sind jedenfalls super agil ... keine Ausfälle...

      Und weil Bilder mehr sagen als Worte anbei ein Video. War in meinen Augen der einfachste Weg es euch zu beschreiben

      :thumbup:

      Lg Lars
    • hallo Lars :) ,

      Ob das jetzt zu viel Futter ist kann man erst sagen wenn man weiß wie groß dieses Löffelchen ist.
      Bildvergleich mit Streichholz/-kopf von Normalstreichholz oder auf kariertem Blatt oder Meterstab.

      Du kannst den Futternamen ruhig aussprechen, sonst kann man die Wertigkeit des Futters nur erraten.
      Hoher Getreideanteil ?

      Mit vielen Kleinlebewesen hast Du das Glück, daß das wahrscheinlich zu viele Futter verarbeitet wird, sondst würde es aufs Wasser schlagen.
      Wenn Du das senken willst, Futtermenge l a n g s a m über einen Zeitraum absenken, sonst sterben zu viele Kleinlstebewesen auf einmal. Dann schlagen die aufs Wasser.

      Und nicht vergessen, auch Kleinstlebewesen kacken. Boden ab-/ durchsaugen ohne Garnelenbabys weg zu saugen, sonst wird der Kack aufs Wasser schlagen.
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • es handelt sich um Life von gtessentials. Getreideanteil dürfte recht hoch sein, wird bei den Inhaltsstoffe zu erst genannt. Aber genaueres ist nicht beschrieben außer:

      Fütterungsempfehlung
      In normalen Haltungs-Garnelenaquarien: Ein gestrichener Dosierlöffel (0,3 ml Inhalt) auf etwa 10-15 Garnelen täglich
      In Zuchtbecken: 3-fache Dosierung möglich
      Ein Dosierlöffel liegt bei
      Dose nach Gebrauch wieder luftdicht verschliessen

      Zusammensetzung: Getreide, Weich- und Krebstiere, Algen, Mineralstoffe, Hefen, a-Amylase, Lipase, Protease
      Futterform: Hochfeines Pulver
      Analytische Bestandteile: Rohasche 8%, Rohfaser 0,8%, Rohfett 2%, Rohprotein 23%

      ....
      Also aufgrund der Absonderung der Kleinstlebewesen gibt es ein zu viel... Ich warte noch auf eine weitere Meinungen. Füttere heute mal nicht und werde dann wohl über die nächsten Tage reduzieren. Biofilm dürfte ja mehr als genug da sein sonst hätte sich das Leben ja nicht so entwickeln können. Ww mit Mulm absaugen werde ich auch noch vornehmen.

      Ich habe gerade noch einmal genau geschaut. Alles im Becken ist Komplett voll von den "Dingern" ... selbst das Freiwasser und die Wasser Oberfläche komplett. Plus die Scheibe von der noch nicht so mobilen nächsten Generation...
      Lg
    • Hei, schau Dir mal das an...Muschelkrebse
      crustahunter.com/muschelkrebs/
      Die sind relativ harmlos...
      Das schlimmste was passieren kann, ist, das sie so das Futter belagern, das die Garnelen nichtmehr drankommen.
      Meistens brechen die mal ne Zeitlang ziemlich aus, aber dann reguliert sich das wieder von selbst.

      Wenn sie wirklich überhand nehmen...und die Garnelen sehr nerven, kann man sie zb. mit BioGurkenscheiben/Zucchini ködern, schnell mit einem Becher drunter und raus damit.

      Sie haben auch gutes...Junge Muschelkrebse und ihre Häutungsprodukte dienen den Garnelen als Protein und Häutungshormonlieferant...das ist auch nicht zu verachten...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Danke Monika du rettest mir den Abend. :happy: hatte auch schon den Verdacht auf Muschelkrebse aber war mir sehr unsicher. Muss mir dringend mal ne Lupe besorgen...

      Explosionsartig vermehrt trifft ganz gut... werde die Futtermenge definitiv reduzieren und auch sehen das ich mit mulmen / absaugen und dem ww ein Teil rausbekomme. Gurke probiere ich auch! Wobei das eher ein tropfen auf dem heißen Stein ist :(

      KatzenFische schrieb:

      Wenn Du das senken willst, Futtermenge l a n g s a m über einen Zeitraum absenken, sonst sterben zu viele Kleinlstebewesen auf einmal. Dann schlagen die aufs wasser
      Bin immer ein Freund von Meinungen vergleichen :) ich kann mir das kaum vorstellen oder lieg ich da falsch?

      Mowa schrieb:



      Das schlimmste was passieren kann, ist, das sie so das Futter belagern, das die Garnelen nichtmehr drankommen.
      Meistens brechen die mal ne Zeitlang ziemlich aus, aber dann reguliert sich das wieder von selbst.
      da sich das Life wolkenartig überall ausbreitet ist eine Belagerung zumindest punktuell ausgeschlossen.

      Lg Lars
    • Hei..es ist schon ein Anzeichen, das die zu viel Nahrung finden.
      Das kann aber auch in neuen Becken vorkommen, die garnicht gefüttert werden.
      Da ist einfach auch so sehr viel Organische Masse, wie Algen und so unterwegs.
      Bis zu einem halben Jahr gilt ein Becken als frisch und wie Ulli immer so schön sagt...Frische Becken dürfen alles...
      Fadenalgen, Staubalgen, Abwasserpilz (das was immer an der Wurzel rumschleimt)
      Wenn diese Organischen Überschüsse mal weg sind, dann werden auch die Muschelkrebse wieder weniger.
      Im Prinzip helfen sie dem Becken sich einzukriegen...
      Also nicht grämen..das wird schon...

      Im Prinzip hat Barbara recht, nicht zu schnell reduzieren, weil dann das gerade gewonnene Gleichgewicht ins Wanken geraten kann. Danke Barbara...damit hast Du mich wieder daran erinnert...
      OT: ich wundere mich immer, warum die Kardinalsgarnelen beleidigt sind, wenn man zuviele auf einmal rausfängt..aber das könnte zb. eine Erklärung sein, wenn sich dann evt. Wasserwerte verändern??? grübl...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hey, rein vom Alter her ... 1 Jahr ... sollte man meinen das Becken sei gut eingefahren. Nunja die Umstellen auf Osmosewasser, später der Einzug der Bee s.... Futterumstellung ... da weiss man ja auch nicht in wie weit da noch Biologisches Gleichgewicht herrscht.
      Von daher befindet sich das Becken wohl in einer Bio Umstellungs einlaufphase ...
      Wir schauen mal wie es weitergeht.

      Danke jedenfalls für eure Tipps :thumbup:
      Lg Lars
    • PandaFan85 schrieb:

      Bin immer ein Freund von Meinungen vergleichen ich kann mir das kaum vorstellen oder lieg ich da falsch?
      In erster Instanz ist das wie zwei verschiedene Zahnpastawerbungen angucken und
      dann die schönere auswählen.
      Besser wäre die Meinungen einzeln gedanklich nach Logik nachzuvollziehen und kombiniert mit aktuell geltendem Fachwissen abgleichen, dann kommst Du dem Ganzen ziemlich näher und die Materie geht in Dich hinein.

      PandaFan85 schrieb:

      Zusammensetzung: Getreide, Weich- und Krebstiere, Algen, Mineralstoffe, Hefen, a-Amylase, Lipase, Protease
      Siehste, mit den 4 Buchstaben allein, das war nichts, :P ich hatte auf Sera getippt.
      Der Tom ist bestimmt ein guter Garnelenhalter. Rein rechnerisch mag das Futter auch gut sein.
      Ich glaub der hat bei seiner Anlage Dauerwassererneuerung. Übrige Stoffe sind da gar kein Problem.
      Nur mal wieder zum vergleichen und denken:
      -ShrimpKing complete (das bessere von Dennerle,)
      -ShrimpDinner (Gran und Pearls) und ShrimpBaby (von Glasgarten).
      Ich gebe als reguläres Futter ShrimpDinnerGran zwischen zwei gleichen Löffeln grob zerdrückt mit etwas ShrimpBaby plus BacterAE und Stücke von Blätten in abwechselnden Arten.


      Mowa schrieb:

      Danke Barbara...damit hast Du mich wieder daran erinnert...
      OT: ich wundere mich immer, warum die Kardinalsgarnelen beleidigt sind, wenn man zuviele auf einmal rausfängt..aber das könnte zb. eine Erklärung sein, wenn sich dann evt. Wasserwerte verändern??? grübl...
      VG Monika
      Bitte, gern geschehen. :love:
      OT:
      Oder sie fürchten, das Verschwinden hat mit einer unerkannten Katastrophe zu tun.
      Wenn sie weniger sind, werden sie von Freßfeinden nicht so arg gesehen.
      Warten bis er unerkannte Feind weg ist und später wieder im Frieden Kinder kriegen. ?(
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Moin,

      Netter Vergleich mit der Zahnpastawerbung :D ist sicher was dran.
      Habe heute einen Teil der Muschelkrebs mittels damenstrumpf rausgefiltert. Und dazu gleich den WW vorgezogenen.
      Die Tiere wirken widererwartend null gestresst von der Invasion 8) obwohl das nach menschlichem Empfinden echt krass ausschaut. Eine dritte Dame hat sich heute Nacht auch das Ei-kleid angezogen.

      Zum Thema Futter. Hab ein ganz gutes Bauchgefühl dabei. Ne reine Frischwasseranlage hat Tom meines Wissens nicht aber macht viele kleinere WW. Meine täglich 10% irgendwo gelesen zu haben. Wie dem auch sei. Ich probiere mal weiter ein Gefühl für die richtige Dosierung zu finden.

      Entscheidend wird ohnehin sich wie sich die Babys entwickeln werden. Und ob die Invasion der Muschelkrebse (... wäre ein guter Filmtitel 8) ) wieder abklingt.

      Lg
    • Hallo,

      wenn ich mir den Thread hier so anschaue, muss ich mich vielleicht doch einmal einklinken, denn mikrobiologisch-chemisch passt das hier nicht zusammen.

      Fangen wir zunächst mal mit der Zusammensetzung des Futters an, die oben bereits freundlicherweise zitiert wurde

      PandaFan85 schrieb:

      Zusammensetzung: Getreide, Weich- und Krebstiere, Algen, Mineralstoffe, Hefen, a-Amylase, Lipase, Protease
      Futterform: Hochfeines Pulver
      Analytische Bestandteile: Rohasche 8%, Rohfaser 0,8%, Rohfett 2%, Rohprotein 23%
      Wenn ich jetzt mal gepflegt die Bestandteile addiere, so komme ich auf 33,8%. Bei einer Vollanalyse müssten also noch irgendwo Informationen über die Zusammensetzung der restlichen 66,2% vorliegen. Gerade die Frage nach den enthaltenen Kohlehydraten wäre mal spannend. Man kann hier nur raten, aber wenn der Hauptbestandteil Getreide ist, so kann davon ausgegangen werden, dass massiv Kohlenhydrate vorhanden sein werden...
      Aber wenden wir uns mal den genannten Bestandteilen zu:
      Während Getreide wohl hauptsächlich Kohlenhydrate liefert, sind die Weich- und Krebstiere die enthaltene Protein- und Fettquelle. Die Algen dürften wohl für die Rohfaser verantwortlich zeichnen, und der Rohfaseranteil von 0,8% lässt vermuten, dass der Anteil Algen nicht ganz so hoch ausfallen word. Die Mineralstoffe stellen mit hoher Wahrscheinlichkeit den Hauptbestandteil der Rohasche dar, wobei natürlich jeder Bestandteil mehr oder weniger von allen Stoffen enthält.
      Interessant sind alpha-Amylase, Lipase und Protease. Das sind nämlich Enzyme, und mit ein wenig biochemischem HIntergrundwissen wird auch klar, was die da tun sollen:
      Amylasen sind Enzyme, die Stärke, also ein Poly-Saccharid aus D-Glucose in das Monosaccharid Glucose spalten kann. Dieses Enzym haben wir z.B. im Speichel als initialer Beginn der Verdauung in der Mundhöhle. Während Stärke weitgehend geschmacklos ist, schmeckt Glucose süß. Jeder der schon einmal länger auf einem Stück Brötchen gekaut hat, wird bemerkt haben, dass der Speisebrei irgendwann süß zu schmecken beginnt.
      Mit einem Mix aus Glucose und einigen anderen Zusätzen füttert man im Labor Bakterienkulturen und ihr könnt euch vorstellen, was die Amylase mit der Getreidestärke macht.
      Lipasen sind Enzyme, die Fette in Fettsäuren aufspalten. Das wird dann für die tiereischen Bestandteile des Futters interessant, was analog auch für die Proteasen gilt, die Proteine in Aminosäuren zerlegen können.

      Jetzt wird zwar sehr euphorisch geschildert, wie super das Futter auf Garnelen wirkt, und dass es sogar zur Verhaltensänderung der Tiere führt, aber was dabei vergessen wird ist, dass unter Umständen ein sehr schmaler Grad zwischen noch ok und zuviel besteht. Immerhin wird hier versucht auf bakterieller Ebene einzugreifen. Leider ist aber so ziemlich jedes Bakterium in der Lage Nährstoffe auf solch niedrigem Level aufzunehmen, also füttert man damit wirklich alle Bakterien und unter Umständen ist der Weg zur Bakterienblüte nur sehr kurz.
      Das konnten die original P&-Produkte sehr gut, wenn man sich der viel hilft viel Theorie zu bedenkenlos hingab.
      Grundsätzlich lohnt es sich da mal die inzwischen historischen Diskussionen über die ganzen "Zauberpülvchen" hier und im GF durchzulesen, denn da hat man das ja schon in epischer Breite diskutiert. Als Quintessenz sei hier vielleicht einfach mal in den Raum gestellt, dass man mit diesem ganzen Zeug zwar den Biofilm und damit auch die Shrimps pushen kann, es allerdings auch ohne diese massive Nachhilfe im Regelfall gut läuft, und das auch ohne Muschelkrebs- oder Schneckenplage.
      Ein Kernpunkt der Diskussion damals war es ja auch, dass man nicht wirklich jedes noch so wackelige Jungtier mit allen Mitteln ins vermehrungsfähige Alter transportieren sollte, um so wenigstens noch ein minimales Maß natürlicher Auslese zuzulassen.
      Wenn Darwin im Englischen vom "Survival of the fittest" spricht, so hat das nichts mit Sport zu tun, sondern er meint damit das Verb "to fit", also das deutsche "passen". Hiermit ist gemeint, dass der überlebt, welcher am besten in die ökologische Nische / Umwelt passt.
      Für das Aquarium kann (und heisst es für mich auch) das heissen, dass die Tiere, die am besten an die Standarbedingungen des jeweiligen Aquariums angepasst sind überleben und Nachkommen hervorbringen, während die weniger gut angepassten irgendwo auf der Strecke bleiben. Diesen Prozess mit allerlei Maßnahmen auszuhebeln ist in meinen Augen nicht nbedingt förderlich für die Gesamtentwicklung eines Stammes. Aber das nur als Nebenaspekt zum durchdenken.
      Das lustige an den ganzen Staubfutter- und Pastenprodukten ist, dass sie genau diameträr zum Hauptargument für den Verkauf der Futterschalen gelagert sind, weil die Futterschale ja gerade das Verschwinden- und Gammeln von Futter im Becken verhindern soll. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

      KatzenFische schrieb:

      Mit vielen Kleinlebewesen hast Du das Glück, daß das wahrscheinlich zu viele Futter verarbeitet wird, sondst würde es aufs Wasser schlagen.
      Wenn Du das senken willst, Futtermenge l a n g s a m über einen Zeitraum absenken, sonst sterben zu viele Kleinlstebewesen auf einmal. Dann schlagen die aufs Wasser.
      Das ist so nicht korrekt, man kann ein Aquarium nicht durch das Einstellen der Fütterung zum Kippen bringen. Es ist nicht so, dass die Mikrofauna eines Aquariums quasi über Nacht die Pupille auf unendlich dreht, nur weil man weniger Futter einwirft. Die Kleinstlebewesen dienen sich ja auch untereinander als Nahrung und Bakterien stehen so weit am unteren Ende der Nahrungskette, dass für sie immer etwas abfällt. Das pegelt sich also völlig problemlos ein.
      Wenn ein Becken durch Bakterien kippt, so ist dies meistens die Folge einer überschießenden Vermehrung, gefolgt von einem massiven Sauerstoffmangel.

      VG
      Toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • toothbrush schrieb:

      Das ist so nicht korrekt, man kann ein Aquarium nicht durch das Einstellen der Fütterung zum Kippen bringen. Es ist nicht so, dass die Mikrofauna eines Aquariums quasi über Nacht die Pupille auf unendlich dreht, nur weil man weniger Futter einwirft.
      ich würde mich trotzdem nicht trauen, den Massen an Kleinstlebewesen (Muschelkrebse) plötzlich das Futter zu entziehen.
      Aber wenn sie analog gegenseitig die plötzlich vielen Laichen ihres Gleichen packen, dann ist ja gut.
      Oder eben abfischen :D , so wie es geschieht.
      An sonsten schließe ich mich der "Zahnbürste"/Toothbrush (der mit dem U-Boot-Guckrohr ;) ) ziemlich voll an. :drink:

      toothbrush schrieb:

      Wenn ich jetzt mal gepflegt die Bestandteile addiere, so komme ich auf 33,8%. Bei einer Vollanalyse müssten also noch irgendwo Informationen über die Zusammensetzung der restlichen 66,2% vorliegen. Gerade die Frage nach den enthaltenen Kohlehydraten wäre mal spannend. Man kann hier nur raten, aber wenn der Hauptbestandteil Getreide ist, so kann davon ausgegangen werden, dass massiv Kohlenhydrate vorhanden sein werden...
      Man wird kaum ein Futter finden wo man auf 100 % kommt. Die Verpackungsvorschrift ist auf seiten der Industrie und nicht auf unserer Seite.
      Nagel auf den Kopf getroffen :evil: die Kohlenhydrate müssen nicht aufgeschrieben sein und genau die sind allermeist die fragliche Differenz.
      Das süßer werdende gekaute Brot ist ja die Aufspaltung Vielfachzucker - Doppelzucker - Einfachzucker.
      So perfekt wie Du das geschrieben hast, krieg ich´s nicht auf die Reihe, bestätigt aber mein Distanzdenken zu Getreide in Tierfutter.

      Rohasche kann alles sein, was nicht giftig ist bis hin zu Sand. Das andere ist die Mineralvormischung.

      Roheiweiß und Rohfett sind auch so hinterhältig. Mit diesen Eiweiß- und den Fettprozenten wird der theoretische Ernährungsbedarfsdeckung dieser Stoffe berechnet.
      Aber bei Roheiweiß und Rohfett sind auch die für die entsprechende Tierart unverdaulichen Anteile Eiweiß und Fett mit drin.
      Auch reine Anteile verdaulichen Eiweiß und Fett muß als Roh... angegeben werden, damit die minderwertigen Futtermarken bei vergleichenden Kunden noch irgendwie wettbewerbsfähig sind. :(

      Möchte gar nicht wissen wie groß der Ernährungsqualitätsunterschied zwischen D.complete und D.(mit dem roten Deckel) ist X( .
      Aber der Geiz-ist-geil-Kunde soll ja nicht zur Konkurrenz laufen, sondern auch dort kaufen.
      Oder wenn ein eine renommierte Filtermarke jetzt auch auf den renommierten Namen Futter anbietet.
      Da könnte ich aus einem Legobaukasten auch eine Marsrakete anbieten. :D

      Besser wäre die Angabe über Broteinheit in %en/echter Ernährungsanteil, aber der ist nicht Vorschrift.
      In den Etikettenvorschriften für Tiernahrung ist der Freiraum für den Betrug am Kunden/Besitzer und am Verbraucher/unschuldiges Tier bewußt zu Gunsten der Industrie einkalkuliert. :bomb:
      Man sehe sich die Broschüren über Fischfutter an wo die Anteile in bunte Streifen unterteilt ist. Dort veresuch mal einer auf 100 % zu kommen. 8o Da kann u.U. die ganze Verhältnisreihe nicht mehr stimmen.
      Mann/Frau sollte immer möglichst viele echt positive Punkte auf den Etiketten suchen und die versteckten nicht geschriebenen Punkte sollte man versuchen nicht zu übersehen (s.o. z.B. die Kohlenhydrate).

      Wir sind auf die Loyalität unserer Markenträger angewiesen wie weit sie den Freiraum gegen uns ausnutzen oder ob sie das möglichst Beste von dem was machbar ist uns anbieten.
      Ich hoffe innigst, daß der Markenbetreiber meines Vertrauens zu denen gehört, der das Beste nach dem Möglichen für meine Nelchen anbietet.
      Ich wette drum, er liest es ;) . Alles paletti ?! 8)
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von KatzenFische ()

    • Hei, im Prinzip brauchts das ganze Kunstfutter garnicht...
      Es würde reichen, genug Begleitfauna im Becken zu haben, ab und zu Algen (Spirulina, Colorella, Aufwuchs), Brennesseln, Walnussblatt, Eichenblätter (in allen Zersetzungsstadien) zu geben und alles ist gut..das dreht sich dann im Kreis und alle werden satt und sind glücklich...
      Ich hatte schon 12 Literbecken mit ausselektierten Neos, in denen ich immer die kleinen Perlhühner und so aufgezogen hab, bis auf 1cm. Da gabs nur Lebendfutter satt und immer mal ein Brennesselblatt für die Nelen...Das hat auch Infusorien für die Fischwinzlinge geliefert...
      Das ganze drehte sich perfekt im Kreis...die Garnelen waren fit und haben sich gut vermehrt, die Begleitfauna ebenfalls...Wasserflöhe/Moina starben nicht, wie in normalen, motorgefilterten Becken, sondern lebten und bekamen Junge, die dann wieder von den etwas größeren Perlhühnern gefressen wurden...Im Gegenzug hielten die Wasserflöhe das Wasser klar und verhinderten Bakterienblüten/trübes Wasser.
      HMF über die schmale Seite, eine ganz dünne Basaltsplittschicht, ein wenig Wurzelholz mit Anubien und alle waren glücklich...die kleinen Hühner sind dann immer so mit 1cm ins nächstgrößere Becken umgezogen (dann gabs auch 80% Wasserwechsel und einen neue Truppe zog ein)...weil die wachsen sonst nichtmehr...da kann man sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln...mit jedem Umzug in ein größeres Becken machen die einen riesen Satz...Selbst wenn man sie sofort in ein größeres Becken tut, wachsen sie auch nicht vom Fleck, weil sie im "Futter" stehen müssen...das ist in größeren Becken nicht so einfach...meistens werden die auch anders gefiltert...
      Zumindest wimmelte und wuselte es in jeder Beckenregion...
      Das war als ob unsereiner im vollen Kühlschrank hockt 8o
      Wozu hätte man da noch hochgelobtes, teures Futter aus schicken bunten Verpackungen reinwerfen sollen?
      Und überhaupt...wenn man nicht viele Garnelen hat, dann wird das Futter alt und Nährstoffe, Fette und Vitamine verändern sich(oxydieren)...abgelaufenes Futter hat mit lebenden Organismen nix gemein...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hallo,

      nur eine kurze Frage: Ihr merkt gerade schon, dass ihr die Ausgangsfrage des Threaderstellers "Zu viele Kleinstlebewesen?" in eine himmelweit am Thema vorbeigehende Off-Topic-Diskussion verwandelt?
      Irgendwie sind wir nämlich jetzt wieder beim Futterhersteller/Händler des Vertrauens und bei "Ich brauche kein Kunstfutter".

      Also ich tue mich mit solchen "vom Stöcklein aufs Zweiglein"-Diskussionen naturgemäß schwer und bekomme dann manchmal auch den Impuls die Diskussion zeitnah zu verlassen, weil ich zum spontan geänderten Thema nicht beitragen kann/möchte.

      Ich erkläre gerne auch warum:

      1. Ausgangsfrage war, ob die beobachteten Muschelkrebse evtl. zu viele sein könnten und ob man an der Fütterung etwas ändern solle.

      2.Als nächste habe ich dann versucht zu erklären, was die einzelnen Bestandteile des genannten Futters für eine Auswirkung haben (haben sollen) bzw. welche Informationen in der Deklaration des Futters nicht eindeutig sind, aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit angenommen werden können. Auch habe ich versucht zu erklären, wo man ggf. aufpassen muss, damit es nicht quer geht.
      Zusätzlich habe ich noch den Denkanstoß geliefert, ob es wirklich sinnvoll ist jedes Jungtier durch zu bringen, denn mit entsprechenden Mitteln geht das ja heute schon fast immer.
      Bis hierher war es wertneutral mit biochemischem und leicht züchterischem Themenschwerpunkt.

      3. Ab hier schwenkt die Diskussion dann ab zu einer moralischen Betrachtung über die Beweggründe diverser Futterhersteller, die aber mit der Ausgangsfrage nicht so wirklich viel zu tun hat.

      KatzenFische schrieb:

      Aber bei Roheiweiß und Rohfett sind auch die für die entsprechende Tierart unverdaulichen Anteile Eiweiß und Fett mit drin.
      Auch reine Anteile verdaulichen Eiweiß und Fett muß als Roh... angegeben werden, damit die minderwertigen Futtermarken bei vergleichenden Kunden noch irgendwie wettbewerbsfähig sind.

      Möchte gar nicht wissen wie groß der Ernährungsqualitätsunterschied zwischen D.complete und D.(mit dem roten Deckel) ist .
      Aber der Geiz-ist-geil-Kunde soll ja nicht zur Konkurrenz laufen, sondern auch dort kaufen.
      4. Jetzt kommen wir dann zur nächsten Abbiegung und befinden uns in der Grundsatzdiskussion, ob man industriell hergestelltes Futter überhaupt braucht

      Mowa schrieb:

      Hei, im Prinzip brauchts das ganze Kunstfutter garnicht...
      Es würde reichen, genug Begleitfauna im Becken zu haben, ab und zu Algen (Spirulina, Colorella, Aufwuchs), Brennesseln, Walnussblatt, Eichenblätter (in allen Zersetzungsstadien) zu geben und alles ist gut..das dreht sich dann im Kreis und alle werden satt und sind glücklich...

      Mowa schrieb:

      Wozu hätte man da noch hochgelobtes, teures Futter aus schicken bunten Verpackungen reinwerfen sollen?
      Und überhaupt...wenn man nicht viele Garnelen hat, dann wird das Futter alt und Nährstoffe, Fette und Vitamine verändern sich(oxydieren)...abgelaufenes Futter hat mit lebenden Organismen nix gemein




      VG
      Toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • toothbrush schrieb:

      3. Ab hier schwenkt die Diskussion dann ab zu einer moralischen Betrachtung über die Beweggründe diverser Futterhersteller, die aber mit der Ausgangsfrage nicht so wirklich viel zu tun hat

      KatzenFische schrieb:

      Rohasche kann alles sein, was nicht giftig ist bis hin zu Sand. Das andere ist die Mineralvormischung.

      Roheiweiß und Rohfett sind auch so hinterhältig. Mit diesen Eiweiß- und den Fettprozenten wird der theoretische Ernährungsbedarfsdeckung dieser Stoffe berechnet.
      Aber bei Roheiweiß und Rohfett sind auch die für die entsprechende Tierart unverdaulichen Anteile Eiweiß und Fett mit drin.
      Ich habe versucht herüber zu bringen, daß wenn man zu Teilen unsinnige Fertigfutter füttert ,eben schon das Aquariumklima zum negativen verändert, selbst wenn die Menge nicht einer Überdosirung entspräche.
      Verlassen die Tiere das Umfeld der Futterschale (die nehme ich jetzt mal als erkennbaren Drehangelpunkt) dann glaubt man, es wäre alles aufgegessen und zur nächsten Futterzeit kann man nachreichen.
      Bei hochwertigem Futter ist dieser Gedanke auch richtig. Bei minderen Futtersorten bleiben aber mehr Teile ungeachtet liegen, welche dann den evt. unerwünschten Überhang an Kleinlebewesen zu Gute kommt.
      Selbst wenn die minderen Anteile im Futter durch das Tier gehen werden sie weniger aufgeschlüsselt, bringen dem Tier wenig, belasten die Organe und kommen etwas später vermehrt wieder dem Überhang an Kleinlebewesen zu Gute.
      Bei hochwertigem Futter bleibt weniger für zu viele Begleitfauna.

      So habe ich mich nicht Off-Tread gefühlt.

      Die Umschreibung um das Futter dient dazu, dem interessierten Leser zu verdeutlichen, daß er/sie sich in die Futtergeschichten eindenken muß, wenn er/sie an der Qualität seiner/ihrer eigenen Entscheidung was liegt. Weg vom: "Nur das schöne Etikett ist meine K-i.
      Wer am Wissen über die Grundsätze der Futterindustrie interessiert ist, dem
      empfehle ich aus der anderen,bekannteren Tierhaltung das Buch: "Katzen würden Mäuse kaufen" von Hans-Ulrich Grimm.
      Ist nicht Garnelen, aber ein PowerTower zum Verständnis (also nicht 1:1-Denken-machen) wie das funktioniert mit minderwertigem Futter und die Folgen im Soll-Tier (bei uns Garnele) in Richtung schlechte Keime im Eingeweide und im Umfeld bis zur unerwünschten Biosphäre (ON-Tread - die zu vielen Kleinlebewesen).
      Getreide ist immer nur ein billig einzukaufender Dosenfüller (größere Dose zum niedrigen Preis = Gewinnmast des Herstellers oder für Denkfaule ein geiz-ist-geil-Moment).
      Immer noch On-Tread - und dann werdern Probleme unlösbar, weil ja alles-richtig-gemacht.

      Mowa schrieb:

      Hei, im Prinzip brauchts das ganze Kunstfutter garnicht...
      Wer nur 1 oder 2 Beckelchen hat will aber seine Schätzchen betüddeln ?( :saint: .
      Und dafür braucht es Möglichkeiten. :)
      -----------------------------------------------------------------------------------------------

      Off-Tread:

      Mowa schrieb:

      ..naja, Gehirn is bei Garnelen so eine Sache...von daher...
      Der Magen ist klein, das Gehirn noch kleiner.
      Evolutionär genetisch gefestigte Folgeverhaltensweisen hab ich da der Einfachheit halber mal in einen Sack gesteckt :D .
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.