Hallo liebe Wirbellosenfans...
Viele Jahre würge ich schon an meinen Schnecken mit Gehäuseproblemen herrum.
Ich liebe Schnecken über alles, aber früher oder später, ungefähr nach einem Jahr, nach Aufsetzen des Beckens geht es los...
Die Gehäuse werden zerfressen und das nicht zu knapp.
Habe alles versucht, Füttern mit extra Sepiaschale, Futter mit Calciumcarbonat angereichert, Mineraljunkeyperls, Gemüse allgemein, auch Chitinhaltiges Futter, um die Deckschicht der Gehäuse zu fördern. Ein Versuch mit UV-Reptilienröhren und VitaminD reichem Öl im Futter, stehen noch aus.
Zu kleine Wasserwechsel können es nicht sein, da ich mich eigentlich zu den Kampfwasserwechselern zähle.
Zuviel Mulm im Boden, Hoher Bodengrund (auch optisch sauberer Sand) und Sauerstoffarme Zonen, oder selten gereinigte, perfekt laufende HMF sind für mich eigentlich die Schuldigen...
Optisch sind die sehr sauber, aber das Unheil schwehlt im Untergrund. Evt. auch Eisen III Poshpat, das sich aus Eisendünger und Phoshpaten bildet und bei Landschnecken als Gift eingesetzt wird. Auch bindet Phosphat Calcium, was man bei größeren Gewässern als Phosphatfalle bezeichnet.
Für mich ist mittlerweile eigentlich klar, das es nicht an der Calciumversorgung dem Aufbau der Gehäuse liegt, sondern das auch schönste Gehäuse von irgendwas zerfressen wird. Die Stellen die am längsten dem "Säureangriff" ausgesetzt werden, sehen am schlimmsten aus.
Nämlich die korridierten Gehäusespitzen. Da dieses auch bei Wildfängen auftritt, tröstet man sich damit, das es wohl normal sei
Aber es geht auch anders...in Neuen Aquarien, wachsen die Gehäuse sehr gesund und wunderschön...
Wenn das Becken älter als 1 Jahr ist, geht es los...und man kann sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln...es hilft nichts
Zu Hochzuchtgarnelen gibt es eine Parallele...da ist es ähnlich, nur das sie einfach scheinbar grundloses, plötzliches Garnelensterben an den Tag legen bzw. wegen Bakterienbefall ableben und nicht erst mit "Gehäuseschäden" melden, das etwas nicht stimmt. Antibiotika helfen...aber tötet das Antibiotika vielleicht einfach diese Bakterien, die im Boden und Filter leben, und dieses Phänomen verursachen?
Soo, nach der langen Einleitung mal den Grund, warum ich diesen Thread hier angefangen habe...
Bei der Recherche zu einem andern Thema bin ich auf einen Vortrag von Anton Gabriel gestoßen, den er dem Südamiforum zur Verfügung gestellt hat.
Der Vortrag ist alt, aber sehr interessant für Leute, die mit Chemie nicht so bewandert sind. Hier der Link:
Nitrifikation und weiches Wasser
americanfish.de/forum/index.ph…iumpermanganat#post134492
Toni schaft es einfach, das Thema für nicht chemisch bewanderte plausibel aufzubereiten. Schaut mal rein..vielleicht habt ihr dann auch ein Aha-Erlebnis?
Carsten und Frank predigen ja auch immer, das eine Gewisse Härte und Mineralien für die Filterbakterien notwendig sind. Und das Huminstoffe regulierend eingreifen und Säuresturz zu verhindern vermögen...
Die Salpetersäure hatte ich auch schon in Verdacht, habe aber immer gedacht, Nitrat selbst wäre die Salpetersäure.
Das eine x-beliebige Säure bzw. saures Wasser in Soilbecken nicht schuld sind, habe ich bei neuen Soilbecken schon feststellen dürfen.
Da wachsen die Schnecken wunderschön und auch "marode" Schnecken wachsen in einem frischen Akadamabecken, das ja sehr sauer ist, offensichtlich gesund weiter...
bis das Becken länger steht..dann gehts aber los
Kann es sein, das der Akadama oder Soilboden einfach das Ammonium schluckt, aus dem dann per Umwandlung zu Nitrit dann Salpetersäure entsteht?
Dort möchte ich ansetzen.
Habe ein 27 Literbecken mit Pianoschnecken. Das Becken steht seit 11 Jahren. Bodengrund wird immer mal gemulmt, der Filter regelmäßig geputzt, da es ehr ein kleiner Filter ist. Trotzdem waren die Neuen wunderschönen Pianoschnecken bereits nach 4 Wochen angegriffen
Sie bekommen trotzdem sehr viele Junge, die ich überall auf die Becken verteile, um zu sehen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Habe sie auch draußen gehalten, bei den Medaka..draußen kein Problem...auch mit wenig Wasserwechsel und keiner Entfernung des Schlamms. Das habe ich auch mit andern Schnecken schon oft festgestellt..allerdings sind die Pötte auch ohne Bodengrund
Zurück zum Pianobecken. Als erstes steht mal wieder Grundreinigung an...das hilft immer etwas...aber nicht nachhaltig.
Als Maßnahmen gegen die Salpetersäure, könnte neben den regelmäßigen WW und Filter/Boden reinigen, jetzt versucht werden:
-Einbringen von Zeolith zur Bindung von Ammonium (blöd weil es ein Schwammfilter ist )
-Easylife FFM zur Bindung von Ammonium
-Erlenzapfensud, Blackwaterpowder/Liquid Humin
-Sodazusatz um die Säuren zu binden (vooorsicht...kann auch nach hinten losgehen, wenn es zuviel ist)
Erstbester Link, wie man Salpetersäure bindet wer-weiss-was.de/t/wie-kann-ic…re-neutralisieren/8703503 deckt sich mit der Info des Vorbesitzers der Schnecken, der Soda (Heitmann) verwendet, auf einen Tip von seinem Vorbesitzer, der aus dem Meerwasserbereich kommt, wo Korallen mit Soda gepimpt werden. Sie geben das Zeug teelöffelweise zu, das ist in meinem Becken aber nicht wirklich eine Option ist. Da muß das genauer geschehen...
korallen-wiki.de/index.php?title=Natriumcarbonat
Klar, man könnte eine Stammlösung ansetzen und ausrechnen, wieviel im entsprechenden Becken gebraucht wird.
Zitat Korallen-wiki:
Um die Karbonathärte um 1° dH auf 100 Liter Wasser zu erhöhen, braucht es 1,9 g reines Natriumcarbonat.
Dazu frage ich mich, ob man das ganze per Dauer-ph-test kontrollieren könnte?
Ehr nicht, weil der ja das Co2 misst und nicht die andern Säuren. Teststäbchen dagegen messen die andern Säuren per messung des Säurebindungsvermögen mit.
So das waren jetzt mal die Gedanken, die mich zum Thema umtreiben
Möchte Leute, die ebenfalls von dem Problem der Gehäuseschäden geplagt werden, einladen, etwas dagegen zu unternehmen und Eure Erfahrungen dazu hier zu dokumentieren.
Diskussion herzlich willkommen
VG Monika
Viele Jahre würge ich schon an meinen Schnecken mit Gehäuseproblemen herrum.
Ich liebe Schnecken über alles, aber früher oder später, ungefähr nach einem Jahr, nach Aufsetzen des Beckens geht es los...
Die Gehäuse werden zerfressen und das nicht zu knapp.
Habe alles versucht, Füttern mit extra Sepiaschale, Futter mit Calciumcarbonat angereichert, Mineraljunkeyperls, Gemüse allgemein, auch Chitinhaltiges Futter, um die Deckschicht der Gehäuse zu fördern. Ein Versuch mit UV-Reptilienröhren und VitaminD reichem Öl im Futter, stehen noch aus.
Zu kleine Wasserwechsel können es nicht sein, da ich mich eigentlich zu den Kampfwasserwechselern zähle.
Zuviel Mulm im Boden, Hoher Bodengrund (auch optisch sauberer Sand) und Sauerstoffarme Zonen, oder selten gereinigte, perfekt laufende HMF sind für mich eigentlich die Schuldigen...
Optisch sind die sehr sauber, aber das Unheil schwehlt im Untergrund. Evt. auch Eisen III Poshpat, das sich aus Eisendünger und Phoshpaten bildet und bei Landschnecken als Gift eingesetzt wird. Auch bindet Phosphat Calcium, was man bei größeren Gewässern als Phosphatfalle bezeichnet.
Für mich ist mittlerweile eigentlich klar, das es nicht an der Calciumversorgung dem Aufbau der Gehäuse liegt, sondern das auch schönste Gehäuse von irgendwas zerfressen wird. Die Stellen die am längsten dem "Säureangriff" ausgesetzt werden, sehen am schlimmsten aus.
Nämlich die korridierten Gehäusespitzen. Da dieses auch bei Wildfängen auftritt, tröstet man sich damit, das es wohl normal sei
Aber es geht auch anders...in Neuen Aquarien, wachsen die Gehäuse sehr gesund und wunderschön...
Wenn das Becken älter als 1 Jahr ist, geht es los...und man kann sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln...es hilft nichts
Zu Hochzuchtgarnelen gibt es eine Parallele...da ist es ähnlich, nur das sie einfach scheinbar grundloses, plötzliches Garnelensterben an den Tag legen bzw. wegen Bakterienbefall ableben und nicht erst mit "Gehäuseschäden" melden, das etwas nicht stimmt. Antibiotika helfen...aber tötet das Antibiotika vielleicht einfach diese Bakterien, die im Boden und Filter leben, und dieses Phänomen verursachen?
Soo, nach der langen Einleitung mal den Grund, warum ich diesen Thread hier angefangen habe...
Bei der Recherche zu einem andern Thema bin ich auf einen Vortrag von Anton Gabriel gestoßen, den er dem Südamiforum zur Verfügung gestellt hat.
Der Vortrag ist alt, aber sehr interessant für Leute, die mit Chemie nicht so bewandert sind. Hier der Link:
Nitrifikation und weiches Wasser
americanfish.de/forum/index.ph…iumpermanganat#post134492
Toni schaft es einfach, das Thema für nicht chemisch bewanderte plausibel aufzubereiten. Schaut mal rein..vielleicht habt ihr dann auch ein Aha-Erlebnis?
Carsten und Frank predigen ja auch immer, das eine Gewisse Härte und Mineralien für die Filterbakterien notwendig sind. Und das Huminstoffe regulierend eingreifen und Säuresturz zu verhindern vermögen...
Die Salpetersäure hatte ich auch schon in Verdacht, habe aber immer gedacht, Nitrat selbst wäre die Salpetersäure.
Das eine x-beliebige Säure bzw. saures Wasser in Soilbecken nicht schuld sind, habe ich bei neuen Soilbecken schon feststellen dürfen.
Da wachsen die Schnecken wunderschön und auch "marode" Schnecken wachsen in einem frischen Akadamabecken, das ja sehr sauer ist, offensichtlich gesund weiter...
bis das Becken länger steht..dann gehts aber los
Kann es sein, das der Akadama oder Soilboden einfach das Ammonium schluckt, aus dem dann per Umwandlung zu Nitrit dann Salpetersäure entsteht?
Dort möchte ich ansetzen.
Habe ein 27 Literbecken mit Pianoschnecken. Das Becken steht seit 11 Jahren. Bodengrund wird immer mal gemulmt, der Filter regelmäßig geputzt, da es ehr ein kleiner Filter ist. Trotzdem waren die Neuen wunderschönen Pianoschnecken bereits nach 4 Wochen angegriffen
Sie bekommen trotzdem sehr viele Junge, die ich überall auf die Becken verteile, um zu sehen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Habe sie auch draußen gehalten, bei den Medaka..draußen kein Problem...auch mit wenig Wasserwechsel und keiner Entfernung des Schlamms. Das habe ich auch mit andern Schnecken schon oft festgestellt..allerdings sind die Pötte auch ohne Bodengrund
Zurück zum Pianobecken. Als erstes steht mal wieder Grundreinigung an...das hilft immer etwas...aber nicht nachhaltig.
Als Maßnahmen gegen die Salpetersäure, könnte neben den regelmäßigen WW und Filter/Boden reinigen, jetzt versucht werden:
-Einbringen von Zeolith zur Bindung von Ammonium (blöd weil es ein Schwammfilter ist )
-Easylife FFM zur Bindung von Ammonium
-Erlenzapfensud, Blackwaterpowder/Liquid Humin
-Sodazusatz um die Säuren zu binden (vooorsicht...kann auch nach hinten losgehen, wenn es zuviel ist)
Erstbester Link, wie man Salpetersäure bindet wer-weiss-was.de/t/wie-kann-ic…re-neutralisieren/8703503 deckt sich mit der Info des Vorbesitzers der Schnecken, der Soda (Heitmann) verwendet, auf einen Tip von seinem Vorbesitzer, der aus dem Meerwasserbereich kommt, wo Korallen mit Soda gepimpt werden. Sie geben das Zeug teelöffelweise zu, das ist in meinem Becken aber nicht wirklich eine Option ist. Da muß das genauer geschehen...
korallen-wiki.de/index.php?title=Natriumcarbonat
Klar, man könnte eine Stammlösung ansetzen und ausrechnen, wieviel im entsprechenden Becken gebraucht wird.
Zitat Korallen-wiki:
Um die Karbonathärte um 1° dH auf 100 Liter Wasser zu erhöhen, braucht es 1,9 g reines Natriumcarbonat.
Dazu frage ich mich, ob man das ganze per Dauer-ph-test kontrollieren könnte?
Ehr nicht, weil der ja das Co2 misst und nicht die andern Säuren. Teststäbchen dagegen messen die andern Säuren per messung des Säurebindungsvermögen mit.
So das waren jetzt mal die Gedanken, die mich zum Thema umtreiben
Möchte Leute, die ebenfalls von dem Problem der Gehäuseschäden geplagt werden, einladen, etwas dagegen zu unternehmen und Eure Erfahrungen dazu hier zu dokumentieren.
Diskussion herzlich willkommen
VG Monika
Leben ist in der kleinsten Pfütze!