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Bakterien im Aquarium

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    • Bakterien im Aquarium

      Grüß euch!

      "Bakterien sind für die Prozesse im Aquarium immens wichtig!
      Die guten sitzen (?) am/im Filter und/ oder am/im Bodengrund.
      Ein paar schwimmen (?) auch im freien Wasser.
      Die schlechten sitzen meistens auf Aquarientieren und -pflanzen und
      wirken sich schädlich und hemmend auf deren Gesundheit aus.
      deshalb soll man erstere fördern und letztere eliminieren."

      So weit, so gut!


      Aber wer sind eigentlich "DIE Bakterien"? Wie wir von unserer eigenen menschlichen Art wissen, gibt es da sehr viele verschiedene,
      die zumindest in der Wissenschaft klare Namen haben.

      Homo sapiens ist bekanntlich ein Ökosystem, bestehend aus einem Säugetier und Milliarden Bakterien!

      In keinem Forum und auch in keinen Fachbüchern habe ich da etwas Näheres gelesen.
      Und die Aquarianer und Terrarianer vertiefen sich doch gerne in alle Aspekte ihres Hobbys!

      Gibt es eigentlich irgendwelche Wissenschaftler und Institutionen, welche sich mit den Zusammensetzungen der Bakterienstämme und deren Lebensweisen und Veränderungen befassen?
      Wenn nein, hat jemand von Euch Kontakte in diese Kreise und zu Universitäten, um endlich einmal Forschungen auch auf diesem Gebiet anzuregen. Wo bisher wenig geforscht wurde,
      -weil man etwaige Ergebnisse nicht zu klingender Münze machen kann-sind zumindest akademische Würden leicht zu erlangen!
      :whistling: grübel, grübel und studier...

      Mit NATÜRLICH freundlichen Grüßen!
      Erwin
    • Tümpelhofrat schrieb:

      Aber wer sind eigentlich "DIE Bakterien"? Wie wir von unserer eigenen menschlichen Art wissen, gibt es da sehr viele verschiedene,
      die zumindest in der Wissenschaft klare Namen haben.

      Homo sapiens ist bekanntlich ein Ökosystem, bestehend aus einem Säugetier und Milliarden Bakterien!

      In keinem Forum und auch in keinen Fachbüchern habe ich da etwas Näheres gelesen.
      Und die Aquarianer und Terrarianer vertiefen sich doch gerne in alle Aspekte ihres Hobbys!
      OT on.
      Auf den Menschen bezogen solltest Du das Buch "Darm mit Charm" lesen.
      Du wirst Dich wundern wie Deine Darmbakterien auf Dein Gehirn wirken.
      OT off.

      Welcher Aquarianer soll für Aqua-Deko-Tiere solche Studien fabrizieren und investieren ?
      Dafür brauchst Du ein medizinisches Labor mit Personal.

      Und die Wirtschaft will Fische lieber verkaufen als über 10 Jahre alt (Neons) werden lassen.
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hei, es gibt aber auch Bakterien, Viren und Pilze, die sich auf dem einen Menschen friedlich und harmlos vermehren und einen andern richtig krank machen können. Alles eine Frage, der Abwehr und ob die Bakterien und Viren bereits erkannt sind oder nicht. Und unter schlechten Bedingungen, können sie auch den Wirt, der eigentlich die ganze Zeit keine Probleme hatte, auch überrennen...

      Die Schwächsten immer zuerst (bei den Menschen, kleine Kinder, Ältere Menschen, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen)..das gilt auch bei Fischen und Garnelen...das ist leider so...
      Und Umsetzen, neu besetzen, irgendwelche Probleme im Becken, sind immer mit der Gefahr behaftet, dass ein Tier anfälliger ist, eine Krankheit bei ausbrechen kann und somit andere mit in den Abgrund reißen kann....
      So genau kann man das jetzt nicht umschreiben..kommt doch immer sehr auf das gesamte Szenario an.

      Man kann auch Garnelen wild durch die Gegend einkaufen und alle zusammen in ein Becken packen...
      Eine Prognose ist immer schwierg. Deswegen würde ich immer vom schlimmsten Fall ausgehen und mich an diverse Regeln bei der Vergessellschaftung halten und wenn es nicht sein muß, einfach komplett unterlassen...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hi Erwin,

      ich befasse mich auch schon seit einiger Zeit mit dem Biofilm im Aquarium. Komm lieber schnell davon ab, dass es "die guten" und "die bösen" Bakterien gibt :D
      Es gibt immer einen Biofilm, also eine Gemeinschaft aus verschiedenen Bakterien, Pilzen, Viren, Algen und sonstigem kleinen, unsichtbaren Dingen. Diese können sich auch ihr eigenes Milieu in diesem Biofilm herstellen, um bestens zu gedeihen. Dann stellt sich nur noch die Frage, wie sich ein Individuum im Kollektiv durchsetzen kann.
      Da verrennst du dich im Detail, denn über die Interaktion im Biofilm ist im Experiment nur unter ausgewiesenen Bedingungen (Teilnehmer, Nahrung,...) erfolgt. Das ist in der Natur einfach nicht vorzufinden.
      Ein guter Einstieg in die Thematik bietet die Dissertation von Dr. Eitner (damals noch Fr.). Hier geht es um Biofilme in Fließgewässern; kommt insgesamt dem Aquarium recht nahe. Habe ich mir mal angeschaut, kann mich aber nicht erinnern, dass man das irgendwie für die Aquaristik gebrauchen konnte^^ Das hätte ich mir gemerkt!

      Die Unterscheidung, wie du sie nach Standort triffst, würde ich so nicht unterschreiben. Gerade bei den Garnelen beobachte ich eine erhöhte Mortalität, wenn der Boden entsprechend mit Mulm durchsetzt ist. Das würde ich letzten Endes auf den Keimdruck zurückführen. Dieser hängt maßgeblich von der Menge an Nahrung im Becken ab. Auch wenn Mulm sehr gut durchmineralisiert ist, kann ich mir vorstellen, dass sich einige Mikroorganismen (MO) davon gut ernähren und damit auch vermehren können. Das steigert die Keimdichte in bodennähe, was für die doch recht "geerdeten" Garnelen schlecht ist.

      Um die Sache etwas transparenter zu gestalten, richte ich meine Becken ohne Filter ein. Das endet dann in der Verwendung einer Zimmerbrunnenpumpe mit metallischem Ansaugschutz. Damit darf der ganze Biofilm, der mal im Filter war, ins Becken übergehen. Nach der Theorie müsste man nur noch dafür sorgen, dass der Boden für die MOs nahrungsarm ist (mulmen) und die "guten Bakterien" stehen mit den "bösen Bakterien" in direkter Konkurrenz.
      Blöd nur, dass ich schon beide Extrema erlebt habe. Je nachdem, in welche Richtung der Biofilm/das Milieu kippt, läuft das Becken spitze, oder es ist eine für Garnelen lebensfeindliche, nasse Glaskiste, in der es ebenso schwierig ist, Pflanzen zu etablieren. Eine H2O2-EC-Kombikur half für 2 Wochen. Am Sauerstoff lag es allerdings nicht, die Fische hatten während dessen keine Probleme :)

      Womit ich schon eine Weile herummache, ist herauszufinden, wie dieses Lenken der Richtung des Milieus zu beeinflussen ist.
      Kurz zusammengefasst:
      • Gutes Startermaterial zum Animpfen verwenden (guten Kompost, gut riechende Walderde oder Pflanzen aus sehr gut laufenden Aquarien, inkls Wasser, Biotopschlamm aus ebenso gut laufenden Tümpeln)
      • Für alle Nährstoffe sorgen. Nur ohne Mangel kann es eine Vielfalt geben. Biofilm wird in der Masse geringer, dafür artenreicher (geringerer Keimdruck)
      • Organische Belastung beim Einfahren gering halten
      Und die Abhängigkeit zum Biofilm wird m.E. immer noch deutlich unterschätzt. Hier ist ein kleiner Beitrag zur Abhängigkeit von Pflanzen und MO, wenn man sich doch mal anschauen mag, welche Mechanismen es hier und dort gibt. Das findet auch Anwendung im Aquarium.
      Ab und zu finde ich auch Untersuchungen zum Einfluss des Futters auf die Wirbellosen. Allerdings meist nur zu Krebsen, da diese sich kommerziell lohnen. Ich finde das Paper aktuell nicht, aber was der Krebs an Biofilm futtert, ist auch in dessen Magen und Darm zu finden.
      Das ist für mich ein deutlicher Grund, den Biofilm (beim Menschen hat sich Microbiome (engl.) durchgesetzt) zu pflegen.

      Schöne Grüße
      Kevin