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GLASGARTEN - Environment Aquarium Soil
AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Es sterben immer wieder einzelne Red Fire.

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    • Es sterben immer wieder einzelne Red Fire.

      Hallo Zusammen,

      mein Name ist Nabila und ich habe schon öfters bei Euch reingeschaut und mich heute endlich offiziell registriert.
      Mein Nano Cube läuft jetzt seit einen halben Jahr. Leider sterben immer wieder Garnelen (Red Fire), ohne dass ich einen Grund erkennen kann.
      Auch habe ich es bis jetzt noch nicht erlebt, dass sich die Tiere fortpflanzen.
      Ich habe Euren Fragebogen, den ich übrigens sehr gut finde, mal ausgefüllt. Die Werte sind alle von heute, dem 07.03.2020.
      Ihr habt ja reichlich Erfahrung und vielleicht könnt Ihr mir helfen. Das wäre toll, denn ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. ?(

      Um welche Garnelenart handelt es sich?
      Neo Carindina, Red Sakura, aktuell 10 Stück

      - Wie ist der sonstige Besatz?
      Turmdeckelschnecken (sehr, sehr viele), Blasenschnecken, 4 Zebrarennschnecken - vielleicht zu viele!?

      - Was ist das genaue Problem, und seit wann bzw. wie häufig tritt es auf?
      Alle paar Wochen stirbt eine Garnele ohne erkennbaren Grund. Generell scheinen die Garnelen recht blass.

      - Gibt es auch Verluste beim restlichen Besatz (Fische, andere Wirbellose, Pflanzen)?
      Nein.

      - Welche Maßnahmen hast du bereits ergriffen?
      Wöchentlicher Wasserwechsel, rund ein Drittel des Wassers.

      - Wie groß ist das Aquarium?
      Dennerle NanoCube mit 30 Litern

      - Wie lange läuft es schon?
      Rund ein halbes Jahr. Problem besteht von Beginn an.

      - Wie wird gefiltert?
      Dennerle Eckfilter für Nano Cube.

      - Wurde der Filter saubergemacht? Wenn ja, wie? Ist der Durchfluss verringert, oder besteht die Möglichkeit, dass zugesetztes Filtermaterial vom Wasser umwandert wird?
      Der Filter wird einmal pro Woche gereinigt. Der dazugehörige Filter (Einsatz) wird alle drei Wochen erneuert. Nachts lasse ich eine Sauerstoffzufuhr laufen.

      - Steigen vom Boden Blasen auf oder liegt eine dicke Mulmschicht darauf? Sind dunkle Stellen im Bodengrund sichtbar?
      Nein.

      - Wie ist es eingerichtet (Bodengrund, Pflanzen, Dekorationsmaterialien)?
      Soil, feiner schwarzer Kies, Moos, Feinblättrige Riesenhaarnixe, eine sehr kleine Anubias (nie geschnitten), Bucephalandra Godzilla, Wurzel aus Aquariengeschäft, vorher gewässert, Steine aus Aquariengeschäftm.

      - Wurden in den vier Wochen vor Problembeginn neue Pflanzen eingesetzt? Wenn ja, wurden sie vorher gewässert, und wie lange?
      Nein, die Pflanzen wurden bei der Erstausstattung ins Aquarium gepflanzt. Erst 6 Wochen später wurden die Tiere eingesetzt.

      - Welche Wasserwerte herrschen im Becken und womit gemessen (Streifen/Tropfen/etc.)?
      JBL Testlab Koffer
      Temperatur: 24 Grad Celsius
      pH : 7,4
      GH : 8,5
      KH : 4,5
      Ammonium/Ammoniak:<0,05
      Phosphat: <0,02
      Nitrit : 0,1
      Nitrat: 5
      Kupfer: 0

      Silikat ist allerdings bei 3!

      - Was für Wasser verwendest du, Leitungswasser, Regenwasser, VE-Wasser, Osmosewasser, etc?
      Leitungswasser

      - Wie viel und wie häufig wechselst du Wasser? Wird das Wasser aufbereitet, und wenn ja, wie?
      Einmal pro Woche, ca. 1/3 des Wassers. Ich nehme einen Infusionsschlauch und lasse das Wasser tropfenweise aus. Genauso beim wieder Einlassen des frischen Wassers.
      Aufbereiter: NatureHolic Crusta Humin Liquid, Crusta Bacter Liquid, Crusta Toxex Liquid. Nach jedem Wasserwechsel jeweils 10 Tropfen, bwz. 20 Tropfen Crusta Bacter.

      - Roch das Wasser beim Wasserwechsel nach Schwimmbad? Hat der Wasserversorger Rohrreinigungen angekündigt oder Maßnahmen bei Hygieneproblemen im Leitungsnetz?
      Nein.

      - Hast du eine CO2-Anlage am Aquarium?
      Nein.

      - Wurden neue Tiere zugekauft? Wenn ja, hast du eine Quarantäne durchgeführt?
      Vor einem halben Jahr hatte ich 20 Tiere gekauft. Jetzt sind es nur noch die Hälfte.

      -Wie alt war/en die verstorbene/n Garnele/en
      Nicht besonders alt. Die Tiere waren zum Teil noch recht klein als ich sie kaufte.

      - Ist sonst irgendetwas neu im Becken, oder wurde etwas verändert?
      Nichts.

      - Gibt es irgendwelche Teile im Becken, die Schwermetalle absondern können? Heizfühler, Klammern, Moosgitter...?
      Nein.

      - Wurden im Haus Insektizide verwendet oder hattest du Kontakt mit behandelten Haustieren (Insektenspray, Floh- oder Zeckenmittel bei anderen Haustieren wie z.B. Spot On, Läusemittel)?
      Nein.

      - Wurde in dem Raum, in dem das Becken steht, zuvor stark geraucht?
      Nein.

      - Siehst du in deinem Becken unbekannte Tiere, z.B. Würmer oder Insektenlarven?
      Nein.

      - Besteht die Möglichkeit, dass du bei mehreren Becken z.B. Krankheitserreger mit dem Kescher verschleppt hast?
      Nein.

      - Was und wieviel fütterst Du bei welcher Besatzstärke?
      Alle 1 bis 2 Tage ein Srückchen NatureHolicMineralfeed im Wechsel mit NatureHolic Proteinfeed. Zu viel bei nur 10 Tieren? Sämtliche Schnecken sammeln sich an der Futterstelle uns essen mit.

      - Wurden schon Medikamente eingesetzt? Wenn ja, welche?
      Nein.

      - Wenn Du ein aktuelles Bild von dem Becken hast, bitte mit posten.
      Bilder bekomme ich leider nicht hochgeladen, meine Dateien sind zu groß.
    • Hallo @Nabila

      ein Bild wäre doch recht hilfreich. Wenn Du die Bildgröße reduzierst sollte es keine Probleme mit dem Upload geben.

      Ich würde bei deinem Problem, ohne weitere Info, auf Häutungsprobleme tippen. Bei der Größe deines Cubes und 10 Garnelen müsstest Du nicht alle 1-2 Tage zufüttern. Insbesondere Proteinreiche Nahrung sollte sehr sehr sparsam gereicht werden.

      Garnelenhaus Wiki schrieb:

      Häutungsprobleme bei Garnelen entstehen oft durch eine zu hohe Zufuhr an tierischem Futter wie etwa Cyclops, Artemia, Mückenlarven oder ähnliches. Dadurch wird das Wachstum der Garnelen beschleunigt, sie kommen jedoch mit der Bildung des neuen Panzers nicht in derselben Geschwindigkeit hinterher. Tierisches Futter liefert Cholesterin, welches die Garnele zur Bildung des Häutungshormons Ecdyson braucht. Die Garnele kann Cholesterin nicht selbst herstellen, es muss über die Nahrung aufgenommen werden; wenn jedoch zu viel davon aufgenommen wird, kann es eine verfrühte Häutung auslösen.

      Dass Du so viele Schnecken hast wäre z.B. auch so ein Indiz für zuviel Futter.

      In einem 30 Liter Cube entsteht genügend Biofilm dass Du bei 10 Garnelen wie gesagt eigentlich gar nicht zufüttern müsstest, und wenn dann nur dass die Garnelen bei der Ernährung auch etwas Abwechslung bekommen. Beim Futter selbst braucht man auch gar nicht den ganzen Schnickschnack den die Tierfuttermittelindustrie so anbietet. Garnelen sind, was da angeht, recht anspruchslos.

      Getrocknete grüne Walnussblätter als Dauerfutter, oder blachierte Brennesselblätter sind z.B. bei meinen Schützlingen äusserst beliebt. In meinem 27L Cube wohnen z.Zt. ca. 30 Sakura Orange und ich füttere ein bis zweimal pro Woche zu.
      Hinsictlich der Häutung ist vor allem dass die Garnelen genügend Mineralien bekommen. Wenn Du das mit Futter zusätzlich unterstützen möchtest würde ich dir z.B. die Mineral Junkie Pearls oder Mineral Hearts als Zusatz- oder Dauerfutter empfehlen.

      Dass sich deine Neos nicht vermehren finde ich in dem Zusammenhang auch bemerkenswert, kann aber auch ein weiteres Indiz für Häutungsprobleme sein, denn weibliche Garnelen pressen die Eier direkt nach der Häutung und der anschließenden Paarung aus und heften sie an die Schwimmbeine. Wenn die Garnele also Probleme mit der Häutung hat und aus dem Grund stirbt, gibt es dann auch keinen Nachwuchs.

      Hast Du schon mal verendete Garnelen in deinem Aquarium gesehen ? ... oder räumt der Schneckentrupp die Leiche zu schnell weg ?
      Falls möglich, wäre ein Bild der Leiche auch hifreich die Ursache des Problems zu erkennen. Ggf. kann man sehen ob das Tier probleme hatte aus der allten Hülle zu schlüpfen und dabei gestorben ist.

      Hältst Du auch Fische in dem Cube ? ... oder gibt es einen anderen Grund warum Du 24°C Temperatur in deinem Becken fährst ?
      Neocaridinas kommen eigentlich ganz gut ohne zusätzliche Heizung im Cube klar. Höhere Temperaturen beschleunigen den Stoffwechsel der Tiere und verkürzen damit dann auch die Lebenswerwartung:

      Garnelenhaus Wiki schrieb:

      Grundsätzlich liegt bei allen wechselwarmen Tieren die Lebenserwartung in hohem Maße an der Umgebungstemperatur, so auch bei Süßwasser-Garnelen. Je wärmer es ist, desto schneller läuft ihr Stoffwechsel, desto kürzer sind die Häutungsintervalle, desto kürzer ist auch die Entwicklungsdauer der Eier bei den Weibchen, desto stärker verkürzt sich aber auch die gesamte Lebenserwartung der Tiere. Bei hohen Temperaturen leben sie einfach "schneller".
      Herzliche Grüße
      Marcus
    • Hallo Marcus,


      vielen Dank für Deine schelle und ausführliche Antwort. Die hilft mit schon sehr viel weiter.
      Leider ist es so, wie Du es schon vermutest; die Schnecken sind sehr schnell dabei, so dass ich keine Leichen im Aquarium auffinde.

      Dass es sich um ein Häutungsproblem handeln könnte, klingt für mich plausibel. Ich finde immer mal wieder die Reste einer Häutung, aber es fehlt die Garnele. Ich stimme Dir zu und fürchte auch, dass die Garnelen bei der Häutung verendet sein könnten. Das ist natürlich sehr traurig.

      Ab morgen werde ich die Fütterung der Garnelen reduzieren und die Heizung nach und nach runterfahren und danach ganz ausschalten. Ist vielleicht besser als ein schnelles Abkühlen, oder? Fische sind sowieso keine im Cube.

      Ich versuche, die Bilder etwas kleiner zubekommen. Manche, nicht alle Garnelen sehen aus, als hätten sie eine Art rosa Panzer um sich, könnte das auch ein Indiz für zu viele Proteine in der Nahrung sein?

      Nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung. Ich werde berichten, ob sich eine Verbesserung einstellt. Das kann allerdings etwas dauern, da jeweils nur eine Garnele stirbt und dann wieder wochenlang alles ok zu sein scheint.

      Herzliche Grüße,
      Nabila
    • Hallo @Nabila

      gerne, dafür sind wir ja da :)

      Vor allem solltest Du nichts überstürzen, die Heizung runterdrehen reicht vollkommen und gewöhnt die Tiere langsam an milderes Klima. Keinesfalls solltest du zu kaltes Wasser ins Aquarium kippen, das kann eine Schockhäutung auslösen und insbesondere geschwächte Garnelen überleben das nicht.
      Wenn der Cube auf Zimmertemperatur läuft, so 18-20 °C ist das für die Neos ideal.

      Was Du beim Verdacht auf Häutungsproblemen auf jeden Fall im Auge behalten solltest ist der NO3-Wert. Dieser sollte sich um die 10 mg/l bewegen, 20 mg/l sollten nicht über längere Zeiträume anliegen und auch nicht überschritten werden.

      Nabila schrieb:

      Ich finde immer mal wieder die Reste einer Häutung, aber es fehlt die Garnele.
      Ich denke mal da dürften die Schnecken auch recht schnell bei der Sache sein und die Reste aufräumen, aber auch die Garnelen selbst fressen die abgelegte Haut um Mineralien zurückzubekommen. Deswegen sollten die Exuvien auch im Aquarium belassen werden.

      Die Häufigkeit der Häutung hängt von Alter der Tiere ab. Garnelenbabys häuten sich ein bis zweimal am Tag, bei älteren Tieren können auch schon mal ein ein paar Wochen bis zur nächsten Häutung vergehen.
      Da der Häutungsvorgang für die Tiere eine ziemliche Anstrengung bedeutet ist insbesondere für alte Tiere die letzte Häutung deswegen nicht selten die Todesursache.

      Nabila schrieb:

      Manche, nicht alle Garnelen sehen aus, als hätten sie eine Art rosa Panzer um sich

      Interessant. Auch das könnte man als Indiz für ein Häutungsproblem sehen. Die Exuvie von Garnelen ist ja transparent, leicht milchig trüb. Wenn sich die Haut vom Panzer trennt könnte so ein Effekt entstehen und das rot dann rosa erscheinen lassen (s. Zitat unten). Ahnlich wie bei Reptilien, z.B. Schlangen bei denen sich die Augen trüb werden wenn sie kurz vor der Häutung stehen.

      Garnelenhaus Wiki schrieb:

      Es kann vorkommen, dass sich Garnelen, die sich auf die Häutung vorbereiten, leicht milchig-trüb verfärben. Dies ist in der dann eingeschränken Funktion der Kiemen begründet und deutet auf einen leichten Sauerstoffmangel hin, das Phänomen ist im Rahmen einer Häutung jedoch kein Grund zur Besorgnis.

      Aber das ist natürlich reine Spekulation. Ohne Bild kann man das wirklich schwer sagen. Genausogut könnte ein Bakterieller Infekt dafür verantworlich, und im Übrigen auch Ursache für den Tod der Tiere sein.
      In dem Bild bei Garnelenhaus wiki sieht man das ganz gut wie das aussieht wenn sich die Exuvie vom Panzer trennt --> s.a. https://www.garnelenhaus.de/wiki/die-haeutung-von-garnelen

      Schau dir bitte auf jeden Fall einmal die Checkliste für Garnelensterben an. Eventuell findest Du noch weitere Symptome die dein Problem erklären könnten.
      Herzliche Grüße
      Marcus
    • Guten Morgen, Marcus,

      vielen Dank für Deine Tipps.

      Ich habe mir jetzt alles durchgelesen und ich denke, Deine erste Vermutung, dass die Todesfälle mit der Häutung zusammenhängen, treffen zu.

      Jetzt heißt es für mich, die Tiere langsam an etwas niedrigere Temperaturen zu gewöhnen und die Fütterung zu reduzieren.

      Den NO3-Wert werde ich heute auch testen. Ist es ein Problem, wenn der Silikatwert bei 3 liegt? Und wenn ja, wie bekomme ich ihn reduziert?

      Viele Grüße und einen schönen Sonntag!
      Nabila
    • Hallo Marcus,

      ich nochmal. Der NO3-Wert liegt bei unter 10.

      Hier jetzt ein paar Bilder, aber so richtig lässt sich nichts erkennen.
      Ich werde morgen versuchen, etwas bessere Bilder hinzubekommen.

      Herzliche Grüße,
      Nabila
      Bilder
      • Garnelen 3.JPG

        119,11 kB, 640×853, 359 mal angesehen
      • Garnelen 2.JPG

        93,08 kB, 640×853, 356 mal angesehen
      • Garnelen I neu.jpg

        150,66 kB, 640×1.134, 434 mal angesehen
    • Darf ich mit einhaken?

      Nabila schrieb:

      Der Filter wird einmal pro Woche gereinigt. Der dazugehörige Filter (Einsatz) wird alle drei Wochen erneuert.
      Hierin sehe ich ein Kernproblem. Hat es einen speziellen Grund für so häufige Reinigungsaktionen? Da kann sich ja nie ein anständiges Bioklima bilden. Der Dennerle Eckfilter ist bekannt dafür, recht wartungsintensiv zu sein, aber so häufig ist dann doch etwas auffällig und erklärt z.T. die auftretenden Probleme.
      Beste Grüße, Biene
    • Hallo,

      Jillian schrieb:

      Der Dennerle Eckfilter ist bekannt dafür, recht wartungsintensiv zu sein
      das kann ich so eigentlich nicht bestätigen, bzw. nur dann, wenn der Filter mit den Filterkartuschen betrieben wird. Mit dem Filterkorb und dem Sinterglasfiltermaterial hält er eigentlich recht lange durch. Noch besser ist es allerdings, wenn man sich aus einem Würfel Filterschwamm einen passenden Einsatz schnitzt. Damit habe ich schon Standzeiten von einem halben Jahr und länger realisiert, ohne den Filter dabei einmal anzufassen, außer wenn er wegen der suboptimalen Saugnäpfe mal wieder von der Wand gefallen ist. Dann habe ich ihn doch angefasst. :whistling:

      Mir fällt allerdings auf dem Fotos der hohe Mulmsockel im Kies und die riese Zahl von TDS auf. Das Becken scheint mir reichlich überfüttert. Ist sicher, dass es da nirgendwo im Boden mockert?


      VG vom Himalaya
      Yeti
    • Oha, da braut sich ja richtig was zusammen.

      Bevor ich mir meinen Cube zugelegt habe, habe ich natürlich auch einiges über die Haltung von Garnelen gelesen, im Internet und in Büchern.

      Leider habe ich häufig sich widersprechende Aussagen erhalten, z. B. was den Dennerle Eckfilter betrifft.
      Manche Meinungen, die ich zu diesem Filter gelesen habe, waren sehr negativ.
      Einige schrieben, man könne diesen Filter überhaupt nur benutzen, wenn man ihn komplett umbaut.
      Dann habe ich aber auch von vielen gelesen, die mit dem Filter schon seit Jahren sehr gut zurecht kommen.

      Zur Fütterung der Tiere habe ich ebenfalls eine Menge widersprüchliche Meinungen gelesen. Angefangen von gar nicht füttern bis hin zu täglich füttern.
      Manche scheinen der Ansicht zu sein, dass es nur teures Futter tut, andere sagen es reicht, einfach getrocknete Blätter von bestimmten Bäumen zu füttern.

      Da habe ich wohl irgendwann den Überblick verloren. ?(

      Folgendes nehme ich jetzt für mich und meinen Cube mit:
      1. Die Temperatur wird nach und nach gesenkt und zum Schluss wird die Heizung ganz abgestellt. Der Cube befindet sich einem normal geheizten Raum, so dass das kein Problem sein sollte. Richtig?
      2. Die Fütterung der Tiere wird reduziert. Höchstens ein bis zwei Mal pro Woche eine kleine Portion oder ein Blatt. Richtig?
      3. Die Reinigung des Filters werde ich nur noch alle drei bis vier Wochen durchführen (ich benutze die für diesen Filter vorgesehenen Kartuschen). Ist das ok oder immer noch zu viel?
      4. Mulm werde ich nochmal absaugen.
      5. Werte sind ja aus meiner Sicht bis auf den Silikatwert gut. Ich habe regelmäßig getestet und die Werte sind konstant. Hat noch jemand eine Idee zum Silikat?
      6. Weitere Anregungen? :huhu:

      DANKE AN EUCH ALLE FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG!

      Viele Grüße,
      Nabila
    • Nabila schrieb:

      Oha, da braut sich ja richtig was zusammen.

      Bevor ich mir meinen Cube zugelegt habe, habe ich natürlich auch einiges über die Haltung von Garnelen gelesen, im Internet und in Büchern.

      Leider habe ich häufig sich widersprechende Aussagen erhalten, z. B. was den Dennerle Eckfilter betrifft.
      Manche Meinungen, die ich zu diesem Filter gelesen habe, waren sehr negativ.
      Einige schrieben, man könne diesen Filter überhaupt nur benutzen, wenn man ihn komplett umbaut.
      Dann habe ich aber auch von vielen gelesen, die mit dem Filter schon seit Jahren sehr gut zurecht kommen.

      Zur Fütterung der Tiere habe ich ebenfalls eine Menge widersprüchliche Meinungen gelesen. Angefangen von gar nicht füttern bis hin zu täglich füttern.
      Manche scheinen der Ansicht zu sein, dass es nur teures Futter tut, andere sagen es reicht, einfach getrocknete Blätter von bestimmten Bäumen zu füttern.

      Da habe ich wohl irgendwann den Überblick verloren. ?(

      Folgendes nehme ich jetzt für mich und meinen Cube mit:
      1. Die Temperatur wird nach und nach gesenkt und zum Schluss wird die Heizung ganz abgestellt. Der Cube befindet sich einem normal geheizten Raum, so dass das kein Problem sein sollte. Richtig?
      Das ist nicht notwendig. Eionfach die Heizung aus, und gut. In der Natur würde der Wintereinbruch ja auch nicht warten, bis sich die Shrimps einen Schal umgebunden haben. Abgesehen davon kühlt so ein Becken wegen der verhältnismässig großen Wassermenge bei Raumtemperatur sowieso langsam runter und die Temperaturdifferenz ist auch nicht so groß.



      2. Die Fütterung der Tiere wird reduziert. Höchstens ein bis zwei Mal pro Woche eine kleine Portion oder ein Blatt. Richtig?
      Das hängt immer vom Besatz ab. Eine kleine Zahl Tiere findet im Becken genug Aufwuchs, so dass sie nur wenig Futter benötigt. Dichter Besatz erfordert mehr Futter. Einfach mal schauen, wie intensiv sich die Tiere mit dem Futter befassen. Ist nach spätestens 30 Minuten immer noch Futter da, oder die Shrimps überlassen das Futtern kampflos den Schnecken, so haben sie nicht wirklich Hunger. Man kann jetzt auch mal eine Woche gar nichts geben, um sie zu zwingen das Becken nach Resten und Fressbarem abzusuchen. Das verbessert die Sauberkeit ungemein und verhungern tut da auch niemand.



      3. Die Reinigung des Filters werde ich nur noch alle drei bis vier Wochen durchführen (ich benutze die für diesen Filter vorgesehenen Kartuschen). Ist das ok oder immer noch zu viel?
      Den Filter nur dann reinigen, wenn der Durchfluss deutlich nachlässt. Meistens liegt das dann an dem kleinen Schwamm unterhalb der FIlterkartusche oder auch mal an Mulm im Rotorgehäuse oder im Ausströmerrohr. Absehbar würde ich die Kartuschen durch den Filterkorb ersetzten. Das kommt auf Dauer deutlich billiger und das Reinigen geht auch einfacher, weil man den Filterkorb, wenn man ihn nicht bis zum Anschlag mit Filtermaterial vollgeknallt hat, einfach im Waschbecken im lauwarmen Wasser wie eine Babyrassel schütteln kann, um das Sinterglas freizuspülen.

      4. Mulm werde ich nochmal absaugen.
      Wenn es beim Mulmen kräftig nach faulen Eiern oder fischig riecht, und sich das auch nach 2-3x Mulmen nicht gibt, ist es keine schlechte Idee den Bodengrund zu erneuern und das Becken komplett zu resetten.

      5. Werte sind ja aus meiner Sicht bis auf den Silikatwert gut. Ich habe regelmäßig getestet und die Werte sind konstant. Hat noch jemand eine Idee zum Silikat?
      Silikat ist in einem Süsswasseraquarium nur ein relatives Problem. Da müssen eher die Meerwasseraquaristiker aufpassen. Gegen Silikat kann man so nichts machen, außer man nutzt eine Osmoseanlage mit nachgeschaltetem Blockfilter bzw. einen Ionentauscher. Einen Wasseraufbereiter, der sind Silikat wegfängt, gibt es nicht.

      6. Weitere Anregungen? :huhu:
      Nö, jetzt muss man die Maßnahmen umsetzen und gucken, ob es dann läuft. Wenn nicht, startet Runde 2 der Fehlersuche.


      DANKE AN EUCH ALLE FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG!

      Viele Grüße,
      Nabila
      VG vom Himalaya

      Yeti
    • Hallo Nabila, zu deinen Bodengrund habe ich allerdings noch eine Frage. Sehe ich das richtig, dass du Soil im Becken hast und darauf dann noch eine Schicht Kies gepackt hast?
      Wenn ja, aus welchen Grund. Außerdem muss ich anmerken, dass die 24 Grad im Becken bei Neocaridinas überhaupt kein Problem sind. Ich, wie wahrscheinlich jede Menge Diskus- und L-Welse Halter und Züchter haben Neocaridinas bei mind. 28 Grad Wassertemperatur als Resteverwerter mit im Aquarium.
      Und das seit Jahren problemlos. Damals in meiner Welszeit konnte ich mich vor lauter Nachwuchs bei meinen Red + Yellow Fire sowie Blue Pearls kaum retten. Ich wäre allerdings auch nie auf die Idee gekommen, die Garnelen noch separat zu füttern. Die sollten einfach die Reste meiner Welse fressen.
      Ich sehe aber genau wie Yeti und Jillian das Problem, dass der Filter zu oft gesäubert wird. Meine Filter werden erst gereinigt, wenn fast keine Durchströmung mehr vorhanden ist. ;)
      Liebe Grüße Beate
    • babywelsi schrieb:

      Außerdem muss ich anmerken, dass die 24 Grad im Becken bei Neocaridinas überhaupt kein Problem sind.
      *Möööp* ... Keiner hat gesagt dass das ein Problem ist, es ist nicht notwendig wenn der Besatz aus Garnelen und Schnecken besteht.
      Genaugenommen kommen Neos auch mit 30°C klar, aber wie gesagt: höherer Stoffwechsel und veringerte Lebensdauer der Garnelen, ausserdem fühlt sich eine ganze Reihe ungünstiger Keime bei höheren Temperaturen wesentlich wohler als in Kaltwasser.

      Deshalb die "Empfehlung" die Temperatur zu senken :)
      Herzliche Grüße
      Marcus
    • Versteht Ihr, was ich meine mit den gegensätzlichen Meinungen!?

      babywelsi schrieb:

      Außerdem muss ich anmerken, dass die 24 Grad im Becken bei Neocaridinas überhaupt kein Problem sind. Ich, wie wahrscheinlich jede Menge Diskus- und L-Welse Halter und Züchter haben Neocaridinas bei mind. 28 Grad Wassertemperatur als Resteverwerter mit im Aquarium.

      Stuart schrieb:

      *Möööp* ... Keiner hat gesagt dass das ein Problem ist, es ist nicht notwendig wenn der Besatz aus Garnelen und Schnecken besteht.
      Genaugenommen kommen Neos auch mit 30°C klar, aber wie gesagt: höherer Stoffwechsel und veringerte Lebensdauer der Garnelen, ausserdem fühlt sich eine ganze Reihe ungünstiger Keime bei höheren Temperaturen wesentlich wohler als in Kaltwasser.
      Irgendwie habt Ihr beide recht, jede/r aus ihrer/seiner Sicht...


      babywelsi schrieb:

      Hallo Nabila, zu deinen Bodengrund habe ich allerdings noch eine Frage. Sehe ich das richtig, dass du Soil im Becken hast und darauf dann noch eine Schicht Kies gepackt hast?
      Wenn ja, aus welchen Grund
      Ja, das ist richtig. So wurde es mir in einem Aquaristikgeschäft erklärt.

      Filterkorb und Sinterglas sind bestellt.

      Viele Grüße,
      Nabila
    • Hallo @Nabila

      Wie Du meinst, aber ich sehe da keine gegensätzlichen Meinungen. Beate hatte das nur etwas misverstanden und gemeint dass für Neocaridinas auch höhere Temperaturen möglich sind. Fakt ist das Neos in einem Temperaturbereich von 16-30°C Lebensfähig sind, aber was für dich und deine konkrete Situation das richtige ist musst natürlich Du für dich und deine Aquarienbewohner entscheiden.
      Wir geben dir nur Empfehlungen. Ich für meinen Teil würde mir niemals anmaßen zu behaupten das mein Weg der einzig richtige ist, ich teile nur meine Erfahrungen.

      Wenn ich es richtig verstanden habe züchtest Du im fraglichen Becken weder Diskusfische noch L-Welse, also was spricht denn dagegen die Temperatur zu senken und Stromkosten zu sparen ?

      Wie gesagt, niedrigere Temperaturen wirken sich positiv auf die Lebensdauer deiner Garnelen aus und die Vermehrung von Bakterien wird gebremst.
      Man weis z.B. von Cyanobakterien dass sich diese bei 25°C am besten vermehren können, das Milieu wäre für die sozusagen der Club Mediterrane.
      ACHTUNG: Nicht falsch verstehen, ich sage damit nicht, dass sich bei 25°C leichter Cyanos bilden, aber wenn man sie hat (und das wünscht sich sicher kein Aquarianer) freuen die sich mehr wenn Jemand (aus welchem Grund auch immer) für ein angenehmes Klima sorgt ;)

      Aber kommen wir zurück auf dein Problem.
      Danke übrigens für die Bilder, wenn ich eine Garnele wäre würde ich mich in deiner Beckeneinrichtung wohlfühlen.
      Nur die Turmdeckelmafia würde mich stören weil sie mir die Mineralien wegfrisst ;)
      Die Sakura Red sieht für mich jetzt nicht rosa aus, oder so als hätte sie ein Häutungsproblem.

      Erhöhte Silikatwerte haben auf die Garnelen keine Auswirkungen, jedoch bei schwach bepflanzten und Nährstoffseiting unterversorgten Becken kann es leichter zu Braunalgen kommen.
      Becken die dicht bepflanzt sind, mit CO2, N-P-K und Micronährstoffen optimal versorgt sind haben auch bei Anwesendheit von Silikat kein Problem mit Kiesel- oder Fusselalgen.

      In Punkto Filterreinigung gbts dem Posting von @TheYeti nichts hinzuzufügen. Du musst ihn nur reinigen wenn die Filterleistung nachlässt. Im Filter sitzen die für jedes Aquarium wichtigen, nitrifizierenden Bakterien, deshalb nicht zu gründlich reinigen damit sich diese Bakterienstämme schnell wieder regenerieren können.

      Abschließend noch ein paar persönliche Erfahrungen/Tipps die dir vielleicht helfen könnten:

      Blätter sind Dauerfutter, die kannst Du immer im Aquarium lassen. Die Garnelen können sich daran nicht "überfressen" und setzen damit auch nicht an sodaß es zu Häutungsproblemem kommen könnte. Wie gesagt, meine Garnelen lieben z.b. getrocknete grüne Walnussblätter, die man im Herbst leicht selbst ernten kann wenn man einen Walnussbaum in der Nachbarschaft hat oder jemanden kennt der einen im Garten hat.
      Wenn Du die Häutung unterstützen möchtest habe ich persönlich auch sehr gute Erfahrungen mit den Mineral Hearts gemacht, sind auch sehr gut als MIneraliendauerfutter geeignet da sie das Wasser nicht belasten. Wegen des Calcium-Gehalts wird sich jedoch der GH-Wert unter einsatz der Mineral Hearts erhöhen, was aber kein Problem darstellt.

      Schnecken reduziert man am leichtesten entweder mit einer Schneckenfalle, oder einfach eine Gurkenscheibe ins Becken legen auf welcher sich die Schnecken zum Dinner einfinden werden und somit leicht abgesammelt werden können. Kugelfischbesitzer sind dankbare Abnehmer für die gesammelten Schnecken, evtl. auch die Zoohandlung um die Ecke :whistling:
      Herzliche Grüße
      Marcus
    • Nabila schrieb:

      Hier jetzt ein paar Bilder, aber so richtig lässt sich nichts erkennen.
      Auf Bild 1 ist in der Mitte eine Garnele, die sieht so aus als hätte sie in der Mitte eine helle Stelle. Ist da der Panzer rundum aufgeplatzt. Wenn ja, dann restlos verfettet. Hier im Forum Suchwort "Ringplatzung" (kein offizielles Wort)

      Nabila schrieb:

      Ja, das ist richtig. So wurde es mir in einem Aquaristikgeschäft erklärt.
      Entweder das Geschäft hat verwechselt ausgesprochen oder Du hast verwechselt verstanden. Bei hoch aufgebauten "Aquascapes" Wird teils Basaltsplit unten rein und Soil obenauf geschichtet.
      Der Soil soll ja wirken können. Und das geht besser wenn er leicht mit dem Wasser zirkulieren kann und nicht unter einer Deckschicht begraben ist.

      Stuart schrieb:

      Schnecken reduziert man am leichtesten entweder mit einer Schneckenfalle, oder einfach eine Gurkenscheibe ins Becken legen auf welcher sich die Schnecken zum Dinner einfinden
      Aufpassen, die Gurken oder sonstiges dürfen keinesfalls mit Pflanzenschutzmitteln gespritz sein.

      Auf Bild 3 sieht es tatsächlich so aus, als ob der Kopf der Garnele anfängt rosa zu sein. Auch die auf dem aktuellen Avatarbild. Sieht beinahe so aus wie eine (Farb-)aufweichung. ...
      Eine farblich unterschiedliche Färbung ist sonst eher schärfer abgegrenzt.
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von KatzenFische ()

    • Stuart schrieb:

      Schnecken reduziert man am leichtesten...
      Im Moment würde ich dem TE von einer Reduktion der Schnecken sogar abraten. Jedes Becken beherbergt so viele Schnecken, wie es ernähren kann. Viele TDS heißt, wenn man sie nicht eigenhändig eingesetzt hat, dass es genug Futter im Bodengrund gibt, sodass eine massenhafte Vermehrung möglich ist. Weiter oben wurde eine dicke Mulmschicht im Boden angesprochen. Aus meiner Sicht ist es ein Segen für das AQ, dass sich so viele TDS als aquaristische Regenwürmer darum kümmern. Womöglich wären die Probleme ungleich schwerer, würden die TDS sich nicht des Biomülls annehmen.
      Beste Grüße, Biene
    • Hallo @Jillian,

      also nix für ungut Biene, aber da bin ich tatsächlich anderer Meinung.
      Die Schnecken nicht zu dezimieren nur damit der Bodengrund sauber wird hört sich für mich eher an wie den Teufel mit dem Belzebub austreiben :evil:

      Ich denke mal es ist einfacher und auch schneller den Bodengrund mit der Mulmglocke zu reinigen wenn er denn wirklich so kontaminiert ist. Aus meiner Sicht wäre es absurd zu warten bis die Schnecken das getan haben, nur um sich in der Konsequenz zahlenmäßig nochmal zu verdoppeln. Was wir in dem Bild an TDS sehen ist vermutlich und wahrscheinlich auch nur die Spitze des Eisbergs, ich würde mal schätzen auf eine Garnele kommen 10-15 Schnecken. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass TDS sich ausschließlich auf den Bio-Müll im Boden konzentrieren wenn der Weg zu Futterschüssel einfacher ist.

      In Punko Mineralien stehen Schnecken in Nahrungskonkurenz zu den Garnelen und ich denke wir wollen eher Letzgenannten bei der Häutung helfen, weniger den Schnecken beim Aufbau ihrer Gehäuse.

      KatzenFische schrieb:

      Aufpassen, die Gurken oder sonstiges dürfen keinesfalls mit Pflanzenschutzmitteln gespritz sein.
      Guter und wichtiger Punkt :thumbup: und da hast Du natürlich absolut recht. Ich schäle meine Gurken ... sicher ist sicher 8)
      Herzliche Grüße
      Marcus
    • Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Natürlich ist es zielführender, den Mulm mechanisch zu entfernen, statt der Schnecken, die nur symptomatisch auftreten. Ein Symptom zu kaschieren behebt nicht dessen Ursache.
      Noch sinnvoller wäre es perspektivisch, die Entstehung von Mulm zu reduzieren.
      Beste Grüße, Biene
    • KatzenFische schrieb:

      Aufpassen, die Gurken oder sonstiges dürfen keinesfalls mit Pflanzenschutzmitteln gespritz sein.
      Hei, da ich auch schon Probleme mit meinen eigenen aus Samen gezogenen Gurken im Aquarium hatte, verzichte ich jetzt gänzlich darauf. Da war garantiert absolut garkein Gift dran...die fangen einfach an zu Mocken und die Bakterien und giftstoffe beim Matschig werden, können Wirbellose töten und ein Becken zum Umkippen bringen.
      Da guckste dumm, wenn Du am Tag vorher ein Stück rein hast und am nächsten Morgen notfallmäßig Wasserwechsel machen mußt =O

      Jillian schrieb:

      Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Natürlich ist es zielführender, den Mulm mechanisch zu entfernen, statt der Schnecken, die nur symptomatisch auftreten. Ein Symptom zu kaschieren behebt nicht dessen Ursache.
      Noch sinnvoller wäre es perspektivisch, die Entstehung von Mulm zu reduzieren.
      Sehe ich ähnlich. Ich hab ja mehrere Becken und die mit viel zuviel Mulm sind nicht die stark, bzw. überbesetzten Becken, sondern die, zb. mit Fischen, die nur Lebendfutter fressen. Da zieh ich immer gerne die Parallele zum Komposthaufen.
      Bei der Kompostierung/Zersetzung muß genug Nitrat/Stickstoff vorhanden sein, da schwer verdauliches wie zb. Holziges, trockene Gräser abgebaut werden usw. das nennt man das C/N Verhältnis.
      de.wikipedia.org/wiki/C/N-Verh%C3%A4ltnis
      Auch im Aquarium müssen Zersetzungsvorgänge stattfinden und in Nährstoffarmen Becken kann es an Stoffen fehlen, die die Zersetzung fördern.
      Mulm besteht aus Bakterienflocken und Unverdaulichem. In Maßen sehr gut, optisch manchmal etwas zu viel. Sieht unschön aus. Gerade in Becken mit wenig hellem Sand und HMF tut man sich schwer, die Mengen in Griff zu bekommen.

      Man kann auch an Eichenblättern im Aquarium sehen, wie biologisch aktiv ein Becken ist.
      In einem neuen, "sauberen" Becken liegen die wochenlang wie neu rum.
      In einem älteren Becken, mit viel Tier, zersetzen sie sich schneller und werden dadurch auch schneller gefressen.

      Bin auch ein Verfechter von : Ist natürliches Futter (Algen, Mulm) im Becken, dann gönne es auch jemandem...
      Die dadurch entstehenden Nährstoffe werden dann mit Wasserwechsel und Filterputzen aus dem System entfernt.
      So ein Becken ist mir lieber, als eins, das ewig am Stock geht...

      Da ist auch immer die Frage...was war zuerst da...die Henne oder das Ei?
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Huhu,

      Bitte erzählt mir jetzt nicht dass es Leute gibt die noch nie gesehen haben was passiert wenn man Obst oder Gemüse länger liegen lässt.
      Als ich begonnen habe mich mit Garnelen als Aquarienbewohner zu beschäftigen war eine der ersten und wichtigsten Regeln die ich gelesen habe dass überschüssige Nahrung, die nicht als Dauerfutter geeignet ist (z.B. überbrühtes oder gekochtes Gemüse), allerspätestens und unbedingt nach 24 Stunden aus dem Becken genommen werden muss. Deswegen meine ich dass das Problem am Ende vom Tag nicht die Gurke war wenn Jemand wartet bis selbige zu gammeln anfängt sich Schimmel bildet und das dann Konsequenzen für die Garnelen hat. X/
      Der Tipp mit der Gurke als Schneckenlockmittel ist nun wirklich nichts Außergewöhnliches, oder weltbewegend Neues, und man darf doch annehmen dass jeder Aquarist mit der nötigen Sorgfalt und Verantwortung agiert wenn Verderbliches in das Aquarium eingebracht wird. Schnecken sind wohl nicht ganz so schnell wie Garnelen, aber 24 Stunden brauchen sie nun auch wieder nicht um sich auf einer Salatgurkenscheibe zu versammeln damit man diese dann samt Schnecken aus dem Becken nehmen kann.

      Nehmts mir bitte nicht übel wenn ich das sage, aber ich glaube wir erreichen hier so langsam den Punkt wo der Thread etwas sehr ausufert wenn wir jetzt auch noch anfangen über Zersetzungs- und Kompostierungsprozesse zu schwadronieren. Nichts für ungut aber das hilft @Nabila bei ihrem Problem so gar nicht und ich fände es besser wenn wir da etwas näher beim Thema und konstruktiven Vorschlägen und Erfahrungswerten bleiben könnten. Für die philosophischen Aquaristikaspekte können wir ja gerne einen eigenen Thread aufmachen wenn ihr möchtet :) ... nur so als Vorschlag.

      Ich bin mal gespannt ob Nabila zumindest ein bisschen was aus den Beiträgen hier mitnehmen konnte und ich drücke alle Daumen dass sich eine Besserung einstellt. Hier noch ein paar Bildchen wie das bei mir aussieht, ganz speziell hinsichtlich Diät- und Nahrungsergänzungsplan für die Garnelen. Man kann ja immer über vieles Reden aber ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte :)

      Walnussblätter als Dauerfutter:



      Mineral Hearts als Dauerfutter zur Unterstützung der Häutung:

      Die Minis häuten sich mehrfach am Tag und haben deswegen auch einen erhöhten Mineralienbedarf.

      Yummy Gum Party am Wochenende auf dem Wurzelhügel :D ...


      Herzliche Grüße
      Marcus