Hallo Steffi, Neue Kupferrohre brauchen einige Zeit, bis sich eine Oxydschicht, also eine Art Patina bildet!

Bis dahin können sich Kupferionen aus den Rohren lösen ob und wieviel hängt von vielen Faktoren ab, z.B. Wasserzusätze und sonstigen Wasserwerten, die ich auch nicht genau kenne!

Wasseraufbereiter enthalten Chelatoren und Komplexbildner, es gibt einige mit Zeolithzusätzen, die nicht nur Kupfer, sondern auch Dünger und andere Zusätze im Wasser binden!

Die Unwägbarkeit besteht immer darin, dass nicht nur unerwünschte Inhaltsstoffe, sondern auch erwünschte Zusätze aus dem Wasser gebunden werden.

Ich bin zwar kein Wasserchemiker, aber ich habe gehört, dass durch besondere Umstände auch eine ungewollte Freisetzung der unerwünschten und erwünschten gebundenen Stoffe möglich sein soll!

Also Wasser aus frischen Kupferrohren nie verwenden, sondern dann besser Wasser von einer UOA oder einem Vollentsalzer mit Kohlefilter im Ein und Auslauf verwenden.

Nur um Chlor aus dem Wasser zu treiben braucht man keine Wasserzusätze, mit einem Luftsprudler geht das auch sicher,
grundsätzlich ist aber die Benutzung von Wasseraufbereitern nicht schädlich, es gibt sogar Hersteller die Aufbereiter mit dem Zusatz C (Kupfer) speziell für Garnelen anbieten, was der Unterschied zu dem Produkt ohne C sein soll erschließt sich mir nicht!

Denn alle Wasseraufbereiter sollten auch in der Lage sein, Kupferionen zu binden!

Huhu Steffi,

es gibt zwei verschiedene Wasseraufbereiterarten.
Einmal die auf Zeolithbasis (das sind die milchig trüben, wie z.B. EasyLife FFM). Die binden physikalisch. Das unerwünschte Molekül wird in der Struktur durch Bindungskräfte festgehalten. Das ist so lange prima, bis etwas kommt, was sich noch lieber an das Zeolith bindet - es ist also möglich, dass das unerwünschte Teil aus der Bindung "rausgeschubst" wird. Dann hast du den Dreck wieder im Wasser - wenn's blöd läuft, wie gesagt.
Bei mir hat FFM trotzdem bei einer akuten Vergiftung sehr gute Dienste geleistet, und Ammonium holt's aus dem Wasser wie nix. Dafür taugt das absolut.

Dann gibt's noch die klaren Wasseraufbereiter, die arbeiten chemisch - sie chelatieren z.B. das Kupfer, binden es also an eine andere Substanz und machen es so unschädlich.
Chelate können von Bakterien wieder aufgelöst werden.

Wasseraufbereiter hat also praktisch immer den Nachteil, dass die Stoffe im Wasser, die für deine Tiere nicht gesund sind, im Becken bleiben und in sehr ungünstigen Fällen wieder in Lösung gehen können. Das passiert nur ausgesprochen selten, aber wissen muss man's halt ...

Aber ich hab z.B. auch Kupferleitungen. Bei uns hat sich in 38 Jahren keine dolle Oxidschicht gebildet - wir haben auch jetzt noch nachweisbar Kupfer im dem Wasser, das über Nacht in den Leitungen stand.
Wasser nehme ich also nur fürs Aquarium, wenn es wirklich gründlich abgelaufen ist, z.B. nach dem Duschen. Dann ist der Kupfergehalt unter der Nachweisgrenze, und es hat sich bisher noch keiner beschwert.

Für die reinen Garnelenbecken benutze ich einen Reiser-Blockfilter. Der zieht die "bösen" Substanzen aus dem Wasser, so kommen sie mir erst gar nicht ins Becken.

FFM hab ich als "Notfallmedikament" trotzdem immer im Haus, das hat schon mehr als einmal gute Dienste getan.

Cheers
Ulli