Hi Siwa,

bei der sechs- bis achtwöchigen Quarantäne geht es vermutlich nicht so sehr um Planarien (die sich, wie du richtig sagst, ja munter weitervermehren können), sondern eher um so unangenehme Dinge wie Leberegel, die auch auf Menschen übergehen können.

Die sollten nach acht Wochen tatsächlich abgestorben sein. Man sollte grade bei Wildfangschnecken in der Quarantänezeit auch nicht ins Wasser fassen.
(Wobei die meisten mit Fang, Transport und diversen Zwischenhälterungen bei diversen Groß-, Zwischen- und Einzelhändlern auch oft schon die besagten acht Wochen hinter sich haben. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und Leberegel sind wirklich nicht lustig. Von daher ...)

In einem Eimer hast du den Nachteil, dass du nicht so gut reinsiehst. Als Quarantänebecken zur Vorbeugung gegen Planarien und Egel ist ein nacktes Glas- oder Plexiglasbecken (kann auch ne Schüssel sein) besser. Am besten sogar ohne Filter - da können sich die Viecher ja auch drin verstecken - lieber täglich Wasserwechsel machen. Und dann halt immer gut beobachten, und wenn was rumkriecht, das keine Schnecke ist - absammeln.

Speziell bei Tylomelania gibt es auch Egel, die auf der Schnecke aufsitzen, die kriegst du natürlich auch in der Quarantäne nicht los. Da müssen dann Salzbäder gemacht werden.

Cheers
Ulli

Hallo Siwa,

"Siwa" schrieb:

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, Schnecken wochenlang im Eimer zu halten...

warum nicht?

Bei mir steht ein Eimer mit zehn Wildfängen Posthornschnecken in der Garage. Ich warte auf Nachwuchs. Nur dieser darf zu den Garnelen. Sobald Laich am Eimer sichtbar ist, ziehen sie aus und alles fliegt raus aus dem Eimer. 100% Wasserwechsel. Die Kleinen dürfen dann im Eimer und frischen Wasser schlüpfen, um dann ins Becken zu wandern.


Die Wildfänge selber werden mein Aquarium niemals sehen.

Grüße!

"Gummiente" schrieb:

Die Wildfänge selber werden mein Aquarium niemals sehen.

... was durchaus sinnvoll ist - Zitat Alex Behrendt: "Wer Wildfangschnecken hat, hat alles."
Klappt halt leider oft nur mit den robusteren Arten ...

Cheers
Ulli

Hi Siwa,

ein paar wenige Stängel Nixkraut oder so können vielleicht rein - aber es geht ja drum, dass du unerwünschtes Kriechzeug siehst. Bodengrund, eine üppige Bepflanzung, ja selbst ein Filter beraubt dich dieser Möglichkeit. Dort können die Viecher sich verstecken ...
Klar gefällt den Schnecks ein nacktes Becken nicht ganz so gut (wobei es ja auch Arten gibt, die in der Natur in unbewachsenen Gewässern vorkommen, dort stört sie's ja auch nicht ;)) - aber von Planarien gefressen zu werden ist ja auch nicht toll ;).

Jeden Tag ca. 50% Wasserwechsel ist ein bisschen viel, ich würd das höchstens jeden 2. Tag machen und in der Zeit wenig füttern, damit die Belastung nicht so hoch ist.

Cheers
Ulli

Hallo,
als Quarantänebecken eignen sich diese kleinen Kunstoffterarien ganz gut, da kann man alles gut sehen

Gruß Michael

Hallo Siwa,

"Siwa" schrieb:

Na ja, irgendwie erinnert mich der Eimer ein bisschen an Käfighaltung bei Hühnern...

irgendwie deprimiert mich dieser Vergleich.

In der richtigen Hardcore-Käfighaltung hat ein Huhn etwa so viel Platz, wie ein DIN-A4-Blatt. Es kann nicht gehen, sondern sich allenfalls mal drehen. Mehr Platz hat so ein Huhn nicht.

Die Schnecken sind nicht einmal 3cm groß. Der Eimer hat 10 Liter. Die Tiere können Minutenlang geradeaus kriechen, bis sie am Boden von einer Seite auf die andere gelangen. Wer weiß, ob sie überhaupt mitkriegen, dass sie aus einem Naturgewässer in den etwas kleineren Eimer umgezogen sind.


Deprimierte Grüße!

Huhu,

ob die Schnecke überhaupt merkt, dass sie immer im Kreis kriecht?

In 10-l-Cubes werden ja auch Schnecken gehalten, wenn die Tiere nicht so riesig sind, ist das kein Problem. Posthörnchen, Turmdeckelschnecken oder andere kleinbleibende Tiere haben da auch keine Probleme damit ...

Cheers
Ulli

Überlesen ...
Ich habe Turmdeckelschnecken in Garnelenkies, da ist alles paletti. In dem leichten Substrat werden kleine Pflanzen aber schneller ausgebuddelt als z.B. in Basaltsplitt.

Cheers
Ulli

Hallo,

ich habe auch TDS. Selbst in Quarzkies mit einer Körnung von bis zu 3mm graben sie sich Problemlos ein.

Lg, Ina