Hallo, deine Einfahrzeit dürfte so wohl kaum verkürzen, schon gar nicht wegen der Pflanzen.

Einzig ein animpfen des Filters mit gutem Bakterienmulm eines eingefahrenen Beckens könnte da etwas bringen, ein Großteil der Bakterien lebt auch im Bodengrund.

Bedenke dass die Filterbakterien während der Einlaufzeit auch etwas Futter brauchen, um sich zu vermehren, also ruhig etwas Futter ins Becken geben, nur so kommen die biologischen Abbauprozesse in Gang!

Dann wöchentlich messen und den meist kommenden Nitritpeak abwarten, wenn die Werte dann normal sind kannst du Tiere einsetzen, wöchentlich ca. 25% Wasser wechseln kann nicht schaden! (da gibt es aber bestimmt verschiedene Meinungen dazu!)

hi,

sofern du nicht den alten Filter weiter benutzen kannst, musst du "ganz normal" Einfahren, also zumindest mal den Nitritpeak abwarten. Da bringen "alte" Pflanzen keine Abhilfe!
Ich habe in mein 30er Becken einen eingelaufenen Innenfilter gehängt und dennoch warte ich min. mal 7 Tage bevor ich die Tiere einsetze. Das ist mir einfach zu riskant bei Garnelen!

Grüße
Beni

Hallo Beni, super aber 7 Tage wären mir bei empfindlichen Garnelen viel zu kurz! (Aus leidvoller Erfahrung!)

deswegen läuft ja der eingefahrene filter mit!

grüße
beni

Huhu,

uff, ein Schreck in der Abendstunde - gut, dass es nur Salz war ...

Bei den Tropfentests kannst du eigentlich alle gängigen Marken nehmen, die sind alle für unsere Zwecke ausreichend zuverlässig.

Cheers
Ulli

Och, messen kann man vieeeeel :).
Ich brauch bei einlaufenden Becken eigentlich nur NO2 (Nitrit), und bei laufenden Becken regelmäßig NO3 (Nitrat). Das wird von Garnelen nicht gut vertragen.
Hin und wieder kontrolliere ich auch KH und GH, aber die spielt sich eigentlich ganz gut ein in laufenden Becken.

Aber klar, wenn du mehrere Tests willst, lohnt sich vielleicht auch ein kleiner Koffer. Ist dann günstiger als wenn du alles einzeln kaufst.

Um das mit dem Nitritpeak zu erklären, muss ich ein wenig ausholen:
Im Aquarium fällt organischer Abfall in Form von Eiweißverbindungen an (Futterreste, Pflanzenreste, Tierkot und so weiter). Diese Eiweißverbindungen werden von Bakterien verstoffwechselt, dabei entsteht zunächst einmal NH4 (Ammonium) und bei pH-Werten über neutral (also über 7,5) auch Ammoniak. Ammoniak ist sehr giftig für alle Wassertiere in unseren Becken!

NH4 respektive NH3 wird von anderen Bakterien abgebaut zu Nitrit (NO2) und dann von einer nächsten Bakterienklasse zu NO3 (Nitrat). Das ist ein relativ harmloser Stoff für Fische, bei Garnelen kann er bei höheren Konzentrationen zu Häutungsschwierigkeiten führen.

In einem laufenden Becken sind die Bakterienzahlen an die anfallenden Stoffmengen angepasst, normalerweise wirst du da also kaum eine Erhöhung entdecken.
In einem frischen Becken müssen sich die Bakterien erst einmal vermehren, daher wirst du zu Beginn der Einlaufzeit erst einmal erhöhte Ammonium/Ammoniakwerte feststellen (der erste Peak - englisch für Gipfel, Spitze). Die Bakterien vermehren sich, die diese Stoffe abbauen können. Dabei entsteht vermehrt Nitrit (NO2). Das ist dann der besagte Nitritpeak. Die Bakterien, die Nitrit verstoffwechseln können, vermehren sich nun und bauen diesen Stoff ab zu Nitrat.

Das Nitrat wird am besten per Wasserwechsel aus dem Becken entfernt. Pflanzen verbrauchen es zwar auch, aber es können hohe Konzentrationen im Becken entstehen, die den Tieren definitiv Probleme machen können.

Cheers
Ulli

Hallo Ulli, der Beitrag gehört in die FAQ unser Aquarien ABC

hi zusammen,

hab da mal ne frage: irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, dass nitrit für garnelen nicht gefährlich sei! ist da was dran?

grüße
beni

Hi Beni,

Nitrit ist für Garnelen nicht so gefährlich wie für Fische. Bei Fischen werden die roten Blutkörperchen für Sauerstoff blockiert. Da Garnelen kein Hämoglobin, sondern Hämocyanin (mit Kupferatom in der Mitte) haben, kann Nitrit dort nicht andocken, und die Tiere bekommen kein Problem mit der Sauerstoffaufnahme.

Nitrit kann aber sehr wohl einige Hormone blockieren, so sagt man, das Häutungshormon würde beeinträchtigt.

Cheers
Ulli

Huhu,

nach dem Peak ist erstmal alles ok. Aber bei zu schneller Belastung kann es in jungen (oder auch älteren instabilen) Aquarien zu einem erneuten Peak kommen - wenn nämlich die Belastung schneller steigt als die Bakterien mithalten können ...

Daher empfiehlt es sich, frische Becken langsam zu besetzen und lieber ein paarmal aufzustocken als gleich die volle Besatzung reinzuknallen.

Ich fange z.B. nach dem Nitritpeak mit unempfindlichen Schnecken wie Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken und Blasenschnecken an. Die kümmern sich dann auch gleich um aufkommende Algen und Pflanzenreste. Hin und wieder werfe ich ihnen eine Futterflocke hinterher, damit sie was zu nagen haben und das System noch etwas mehr belastet wird. Gibt auch Leute, die ihre einfahrenden leeren Becken füttern, auch das ist ein Weg, das System belastbarer zu machen.

Wenn den Schnecken offensichtlich nichts fehlt, dürfen die Garnelen rein. 10 Stück sind in der Regel ok.

Cheers
Ulli

"Ulli" schrieb:

Nitrit kann aber sehr wohl einige Hormone blockieren, so sagt man, das Häutungshormon würde beeinträchtigt.

vielen dank für die Info!

Beni

Zum Einfahren des Beckens solltest du schon auch den Filter drinhaben, mit dem du später das Aquarium betreiben willst. Die Bakterien siedeln sich ja auch im Filter an und helfen mit, die schädlichen Stoffe abzubauen.

Oder habe ich deine Frage falsch verstanden?

Filterwechsel ist ja kein Problem, wenn man die eine zeit parallel laufen lässt
Ansonsten halte ich es auch wie Ulli langsam besetzen das funktioniert am besten, wenn man das Aquarium nach dem Peak vollknallt wird das sicher trotzdem in die hose gehen.

Huhu,

ein Luftheber wird ja mit Luft betrieben, von daher hast du mit dieser Methode in der Regel ausreichend Sauerstoff im Wasser auch ohne heftige Oberflächenbewegung ...

Cheers
Ulli