Trevlig midsommar wünsche ich aus Schweden 
Heute beginnt wieder das jährliche Ritual. Seit Mittwoch sind sämtliche Supermärkte überfüllt; es werden frische Kartoffeln, Dill, Schnittlauch, Sauerrahm, eingelegter Hering, Erdbeeren und Sahne gehamstert. Spätestens heute herrscht gähnende Leere in den Regalen und man sieht noch vereinzelt Spätzünder mit panischem Gesichtsausdruck gehetzt von Laden zu Laden eilen um noch irgendwelche Kartoffeln oder Erdbeeren zu ergattern (die seltsamerweise plötzlich astronomische Preise entwickelt haben).
Systembolaget (unsere staatlich kontrolliere Alkoholverkaufszentralen) hat Hochkonjunktur; ganze Einkaufswagen voller traditionellem Schnaps, Bier und Wein werden von genervten Vätern in die ohnehin schon vollbepackten Autos gestopft.
Überall werden die schwedischen Flaggen gehisst und wer eine Sommarstuga (die kitschige rote Hütte mit Plumpsklo auf dem mückenverseuchten Lande) besitzt, der eilt jetzt dorthin.
In der Stadt werden die Bürgersteige hochgeklappt; bis Montag wird gefeiert.
Überall sieht man eine Midsommarstång im Garten (oder die Plastikversion in Mini auf dem Küchentisch). Scharen von Kindern durchkämmen Parks und Wiesen; alle Wildblumen (und auch die eine oder andere Gartenblume) werden gehamstert und die Beute wird dann zu Mama nach Hause getragen, die eine Pause vom Midsommar-Essensbüffe vorbereiten nehmen muss, um Blumenkränze fürs Haar zu flechten und die Midsommarstång zu verschönern, die Papa im Garten aufgestellt hat und die sich schon verdächtig zur Seite neigt. Da Papa aber schon den Schnaps vorgekostet hat, fällt ihm das nicht auf.
Hat man das Glück, eine Sommarstuga an der Küste oder auf einer Insel zu besitzen (sehr begeehrt), hastet man unter der Deckung eines Regenschirms (die Sonne scheint noch) durch den Garten und macht seine Vorbereitungen in fröhlichem Slalom um schier unendliche clever getarnte Möweneier und fluffige kleine Möwenbabies während man von empörten Möweneltern in Kamikaze-Sturzflugattacken angegriffen wird (Siehe Hitchcocks "Die Vögel").
Und pünktlich am späten Nachmittag fängt es dann für den Rest des Wochenendes an zu regnen (wie jedes Jahr).
In diesem Sinne...
Trevlig midsommar !
Heute beginnt wieder das jährliche Ritual. Seit Mittwoch sind sämtliche Supermärkte überfüllt; es werden frische Kartoffeln, Dill, Schnittlauch, Sauerrahm, eingelegter Hering, Erdbeeren und Sahne gehamstert. Spätestens heute herrscht gähnende Leere in den Regalen und man sieht noch vereinzelt Spätzünder mit panischem Gesichtsausdruck gehetzt von Laden zu Laden eilen um noch irgendwelche Kartoffeln oder Erdbeeren zu ergattern (die seltsamerweise plötzlich astronomische Preise entwickelt haben).
Systembolaget (unsere staatlich kontrolliere Alkoholverkaufszentralen) hat Hochkonjunktur; ganze Einkaufswagen voller traditionellem Schnaps, Bier und Wein werden von genervten Vätern in die ohnehin schon vollbepackten Autos gestopft.
Überall werden die schwedischen Flaggen gehisst und wer eine Sommarstuga (die kitschige rote Hütte mit Plumpsklo auf dem mückenverseuchten Lande) besitzt, der eilt jetzt dorthin.
In der Stadt werden die Bürgersteige hochgeklappt; bis Montag wird gefeiert.
Überall sieht man eine Midsommarstång im Garten (oder die Plastikversion in Mini auf dem Küchentisch). Scharen von Kindern durchkämmen Parks und Wiesen; alle Wildblumen (und auch die eine oder andere Gartenblume) werden gehamstert und die Beute wird dann zu Mama nach Hause getragen, die eine Pause vom Midsommar-Essensbüffe vorbereiten nehmen muss, um Blumenkränze fürs Haar zu flechten und die Midsommarstång zu verschönern, die Papa im Garten aufgestellt hat und die sich schon verdächtig zur Seite neigt. Da Papa aber schon den Schnaps vorgekostet hat, fällt ihm das nicht auf.
Hat man das Glück, eine Sommarstuga an der Küste oder auf einer Insel zu besitzen (sehr begeehrt), hastet man unter der Deckung eines Regenschirms (die Sonne scheint noch) durch den Garten und macht seine Vorbereitungen in fröhlichem Slalom um schier unendliche clever getarnte Möweneier und fluffige kleine Möwenbabies während man von empörten Möweneltern in Kamikaze-Sturzflugattacken angegriffen wird (Siehe Hitchcocks "Die Vögel").
Und pünktlich am späten Nachmittag fängt es dann für den Rest des Wochenendes an zu regnen (wie jedes Jahr).
In diesem Sinne...
Trevlig midsommar !
Grüsse aus Schweden,
Jennifer
"There is a special place in hell for women who don't help other women."
Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
Jennifer
"There is a special place in hell for women who don't help other women."
Madeleine K. Albright, former Secretary of State and Ambassador to the U.N.
Und ja, es regnet. 
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