Hallo,
hier möchte ich Euch gerne eines unserer neuen Sulawesi-Test-Becken vorstellen.
Wir haben ja von der Reise Wasserproben, Gesteinsproben (nicht die auf den Bildern), etc. mitgebracht und dies wird in den nächsten Wochen analysiert und ausgewertet. Nach den Wasseranalysen z.B. werden wir gemeinsam mit Roland (ShrimpRoy) ein Aufhärtesalz entwickeln, mit dem man z.B. Osmosewasser so naturnah wie möglich für die Haltung und Zucht der Garnelen herstellen kann. Hierfür, wie auch für andere Versuche, bauen wir grad mehrere Testbecken auf.
Bei einem *normalen* Sulawesibecken gibt es immer ein Hauptproblem, man hat alles voll Steine und kann nicht sehen wieviel Futterreste in den Ritzen liegen bleiben und ob und wieviele Tiere sterben, die dann dort unbemerkt liegen und die Wasserqualität verschlechtern. Um solche Dinge möglichst genau beobachten zu können, haben wir die Steinaufbauten auf ein Edelstahlgitter getürmt und dies steht auf *Füßen* ca. 7cm über der Bodenplatte.
Die Steine haben wir möglichst so aufgebaut, dass eventuell gestorbene Tiere und Futterreste direkt nach unten durch das Gitter fallen, wo wir sie leicht entfernen können.
Nicht hübsch der Unterbau,
aber funktionell, denn so haben wir die Möglichkeit genau Buch zu führen wann wie was passiert. Die Sulawesigarnelen leben ja in Felsspalten und man benötigt daher eigentlich eh keinen Bodengrund.
Dies wäre übrigens auch mal unser Tipp für alle Händler, vor allem auch Großhändler, die die Tiere ja oft in *nackten* Becken zwischen-hältern. Man könnte solche hochgelegten Aufbauten ganz leicht mit Loch-Ziegelsteinen machen, die dann einfach zu entfernen sind, wenn Tiere gekeschert werden sollen. Die Garnelen lassen praktisch alle los, sobald der Stein aus dem Wasser genommen wird. Sulawesigarnelen sind sehr stressempfindlich und auch nicht unbedingt Gruppentiere im üblichen Sinne. Im Habitat finden man praktisch in jeder kleinen Spalte fast immer nur ein Tier. Ist es eine lange Felsspalte, dann sind dort nur wenige Tiere fast immer mit einem gewissen Abstand zueinander. Mit sehr vielen Artgenossen in einem nacktem Becken zu leben, ohne Rückzugsmöglichkeiten, verschlechtert deren Zustand erheblich und sie scheinen sogar auch verhältnismäßig schnell an dem Stress zu sterben.
Bzgl. des Futters kommen wir hoffentlich auch bald weiter, hier stehen aber noch Untersuchungen z.B. der Steinoberflächen oder Darminhalte der Garnelen aus. Eines kann ich aber schon sagen, man kann in den Seen praktisch kaum auf den Steinen stehen, da sie sehr glitschig sind. Es ist wahrscheinlich ein Bakterienbelag, der ist transparent und rutschig wie Schmierseife. Alle Steinoberflächen in den Seen sind damit überzogen und wir glauben es ist genau dies, was die Tiere fressen. Übrigens auch viele der Tylomelania Schnecken, die ja massenhaft und gut verteilt an scheinbar blanken Steinen knabbern, nur eben dieser unsichtbare Belag ist dort drauf.
Beim längeren studieren der Garnelen vor Ort fällt auch auf, dass sie, wenn man sich ganz ruhig verhält, aus den Felsspalten kommen und nicht nur in den Spalten sondern auf den Steinen, wo der Belag ist, weiden. In den Spalten ist der Belag übrigens kaum und die Steine sind eher rau. Sobald sich dann aber was bewegt ziehen sich die Garnelen sofort tiefer in die Spalten zurück. Da dieser Belag nahezu überall ist, könnte dies auch der Grund sein, warum die Garnelen praktisch ihren Geruchssinn verloren haben. Sie müssen ja kein Futter erschnüffeln, es ist immer in großen Mengen direkt vor der *Haustür* vorhanden.
Wir sind jetzt jedenfalls für eine neue Testreihe gerüstet und hoffen sehr, dass wir durch die Ergebnisse in Zukunft diese wunderschönen Tiere besser halten und züchten können. Wir werden berichten.
hier möchte ich Euch gerne eines unserer neuen Sulawesi-Test-Becken vorstellen.
Wir haben ja von der Reise Wasserproben, Gesteinsproben (nicht die auf den Bildern), etc. mitgebracht und dies wird in den nächsten Wochen analysiert und ausgewertet. Nach den Wasseranalysen z.B. werden wir gemeinsam mit Roland (ShrimpRoy) ein Aufhärtesalz entwickeln, mit dem man z.B. Osmosewasser so naturnah wie möglich für die Haltung und Zucht der Garnelen herstellen kann. Hierfür, wie auch für andere Versuche, bauen wir grad mehrere Testbecken auf.
Bei einem *normalen* Sulawesibecken gibt es immer ein Hauptproblem, man hat alles voll Steine und kann nicht sehen wieviel Futterreste in den Ritzen liegen bleiben und ob und wieviele Tiere sterben, die dann dort unbemerkt liegen und die Wasserqualität verschlechtern. Um solche Dinge möglichst genau beobachten zu können, haben wir die Steinaufbauten auf ein Edelstahlgitter getürmt und dies steht auf *Füßen* ca. 7cm über der Bodenplatte.
Die Steine haben wir möglichst so aufgebaut, dass eventuell gestorbene Tiere und Futterreste direkt nach unten durch das Gitter fallen, wo wir sie leicht entfernen können.
Nicht hübsch der Unterbau,

Dies wäre übrigens auch mal unser Tipp für alle Händler, vor allem auch Großhändler, die die Tiere ja oft in *nackten* Becken zwischen-hältern. Man könnte solche hochgelegten Aufbauten ganz leicht mit Loch-Ziegelsteinen machen, die dann einfach zu entfernen sind, wenn Tiere gekeschert werden sollen. Die Garnelen lassen praktisch alle los, sobald der Stein aus dem Wasser genommen wird. Sulawesigarnelen sind sehr stressempfindlich und auch nicht unbedingt Gruppentiere im üblichen Sinne. Im Habitat finden man praktisch in jeder kleinen Spalte fast immer nur ein Tier. Ist es eine lange Felsspalte, dann sind dort nur wenige Tiere fast immer mit einem gewissen Abstand zueinander. Mit sehr vielen Artgenossen in einem nacktem Becken zu leben, ohne Rückzugsmöglichkeiten, verschlechtert deren Zustand erheblich und sie scheinen sogar auch verhältnismäßig schnell an dem Stress zu sterben.
Bzgl. des Futters kommen wir hoffentlich auch bald weiter, hier stehen aber noch Untersuchungen z.B. der Steinoberflächen oder Darminhalte der Garnelen aus. Eines kann ich aber schon sagen, man kann in den Seen praktisch kaum auf den Steinen stehen, da sie sehr glitschig sind. Es ist wahrscheinlich ein Bakterienbelag, der ist transparent und rutschig wie Schmierseife. Alle Steinoberflächen in den Seen sind damit überzogen und wir glauben es ist genau dies, was die Tiere fressen. Übrigens auch viele der Tylomelania Schnecken, die ja massenhaft und gut verteilt an scheinbar blanken Steinen knabbern, nur eben dieser unsichtbare Belag ist dort drauf.
Beim längeren studieren der Garnelen vor Ort fällt auch auf, dass sie, wenn man sich ganz ruhig verhält, aus den Felsspalten kommen und nicht nur in den Spalten sondern auf den Steinen, wo der Belag ist, weiden. In den Spalten ist der Belag übrigens kaum und die Steine sind eher rau. Sobald sich dann aber was bewegt ziehen sich die Garnelen sofort tiefer in die Spalten zurück. Da dieser Belag nahezu überall ist, könnte dies auch der Grund sein, warum die Garnelen praktisch ihren Geruchssinn verloren haben. Sie müssen ja kein Futter erschnüffeln, es ist immer in großen Mengen direkt vor der *Haustür* vorhanden.
Wir sind jetzt jedenfalls für eine neue Testreihe gerüstet und hoffen sehr, dass wir durch die Ergebnisse in Zukunft diese wunderschönen Tiere besser halten und züchten können. Wir werden berichten.

Grüße
Carsten
Bitte keine geschäftlichen Anfragen per PN oder als Beitrag im Forum.
Unter der eMail-Adresse carsten@garnelenhaus.de bin ich für Dich da.
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