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Oxydatoren-Warum sie gut sind

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    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Hi Ulli,

      vielen Dank erstmal für deine Zusammenfassung.

      "Ulli Bauer" schrieb:

      [...]Die Katalysatoren bewirken einen Zerfall in Aktivsauerstoff (O), der sich zum Teil zu Sauerstoff (O2) verbindet, und Wasser. Das entstehende Gas drückt kleine Mengen der Wasserstoffperoxidlösung in den Standfuß, wo dann dieselbe Katalyse stattfindet - auch hier entstehen Sauerstoffradikale (O), die sich zum Teil zu O2 verbinden, und Wasser.
      Der Sauerstoff erhöht den Sauerstoffgehalt des Wassers, und die Sauerstoffradikale verbinden sich mit allem möglichen und klauen so z.B. auch Ammonium aus dem Wasser (was gut ist).[...]


      Die positive Wirkung der Oxydatoren auf die Biochemie ist aus meiner Sicht definitiv gegeben und die möchte ich in keiner Weise in Frage stellen. Ich würde das Thema hier jedoch gerne mal etwas genauer unter die Lupe nehmen (falls jemand von den Chemikern in der Runde daran Interesse hat).

      Die grundlegende Fragen, die ich mir in Bezug auf die Oxidatoren stelle: Liegt die positive Wirkung tatsächlich an "Sauerstoffradikalen" oder einfach nur am zusätzlich eingebrachten Sauerstoff?

      Hintergrund: Ammonium wird (meines Wissens) unter Sauerstoffverbrauch (aerob) von Nitrosomonas zu Nitrit abgebaut. Um einen positiven Effekt auf die Ammoniumwerte zu haben, braucht man also nicht umbedingt Radikale.

      Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) sind wie alle "Radikale" extrem reaktiv und damit kurzlebig. Beim Zerfall des Wasserstoffperoxids am Katalysator entsteht (meines Wissens) ein Hydroxyl-Radikal (OH-). Ähnlich wie beim UVOX-Verfahren zur Wasseraufbereitung. Zu welchem Anteil sind denn nun tatsächlich die "Radikale" am positiven Effekt der Oxidatoren beteiligt?

      Das Ganze ist nun vielleicht etwas zu "chemisch", aber wenn mir das jemand erklären könnte...

      Gruß
      Denis
      There are two things to aim at in life:
      First, to get what you want; and after that, to enjoy it. Only the wisest of mankind achieve the second.

      Logan Pearsall Smith (1865-1946)
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      "TheShrimpEngineer" schrieb:

      Die grundlegende Fragen, die ich mir in Bezug auf die Oxidatoren stelle: Liegt die positive Wirkung tatsächlich an "Sauerstoffradikalen" oder einfach nur am zusätzlich eingebrachten Sauerstoff?


      Die katalytisch abgespaltenen Sauerstoffradikale sind so lange radikal, bis sie einen Bindungspartner für ihre beiden ungepaarten Elektronen finden (O2-). Dieses ist im einfachsten Fall ein weiteres Sauerstoffradikal und es ensteht molekularer Suerstoff O2. Ist die Sauerstoffsättigung erreicht, gibt es kaum noch Di-Sauerstoff-Bildung und die Radikale suchen andere Partner - sie bleiben also radikal und das Redoxpotential im Wasser wird erhöht.

      "TheShrimpEngineer" schrieb:

      Hintergrund: Ammonium wird (meines Wissens) unter Sauerstoffverbrauch (aerob) von Nitrosomonas zu Nitrit abgebaut. Um einen positiven Effekt auf die Ammoniumwerte zu haben, braucht man also nicht umbedingt Radikale.


      Braucht man nicht, ist aber von Vorteil, wenn die mikrobiologische Aktivität gestört ist (z.B. nach Behandlungen) oder der Besatz hoch ist und die unterdimensionierte biologische Filterleistung (Filterdurchflussmenge, Filtervolumen, aktive Filteroberfläche) zu einer nicht ausreichenden Nitrifizierung führt. Es gibt ja auch immer Bereiche besonders im Bodengrund, der nicht durchflutet wird, in die aber radikaler Sauerstoff durch reine Diffusion gelangt. Nur um einige Vorteile zu nennen.

      "TheShrimpEngineer" schrieb:

      Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) sind wie alle "Radikale" extrem reaktiv und damit kurzlebig. Beim Zerfall des Wasserstoffperoxids am Katalysator entsteht (meines Wissens) ein Hydroxyl-Radikal (OH-). Ähnlich wie beim UVOX-Verfahren zur Wasseraufbereitung. Zu welchem Anteil sind denn nun tatsächlich die "Radikale" am positiven Effekt der Oxidatoren beteiligt?


      Die Spaltung von Wasserstoffperoxid an einem Katalysator hat fast ausschließlich eine Abspaltung von radikalem Sauerstoff zu Folge. Bei der energiereichen UV-Strahlung erfolgt bevorzugt eine Spaltung in 2 radikale Hydroxyle (OH-)
      Grüßle Roy
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Hallo Roy,

      vielen Dank für die klärenden Worte. Nun sehe ich etwas klarer. :drink:

      Viele Grüße
      Denis
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      Logan Pearsall Smith (1865-1946)
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Hallo ihr Experten,

      Also ich habe mir diesen Thread auch schon 2 mal durchgelesen, leider bin ich chemisch nicht sehr gut bewandert.

      Geht es in einfachen (verständlichen Worten) zu erklären warum man einen Oxydator nehmen sollte, wenn man einen Bodenfilter oder HMF oder Schwammfilter mit Luftheber betreibt?

      Ausser das es Amonium bindet habe ich noch nichts gefunden.

      Würde eigentlich in zusammenhang mit CO2 gut sein aber CO2 und Luftheber sehe ich als genauso sinnlos an
      MfG
      André
    • Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Moin,

      da das Thema hier scheinbar eingeschlafen ist, versuche mal zu antworten.

      "cooli" schrieb:

      [...]Geht es in einfachen (verständlichen Worten) zu erklären warum man einen Oxydator nehmen sollte, wenn man einen Bodenfilter oder HMF oder Schwammfilter mit Luftheber betreibt?


      Wenn man mit Luftheber arbeitet, dann sollte grundsätzlich zunächst genug Sauerstoff im Wasser gelöst sein, was aber natürlich noch in Zusammenhang mit der Bepflanzung und dem Besatz beurteilt werden muß.

      D.h. dass zusätzliche Einbringen von Sauerstoff ins Wasser (durch den Oxydator) ist nicht umbedingt notwendig. Der Oxydator erzeugt abrt auch (nun sage ich das schlimme Wort ;-)) aktiven Sauerstoff. Dieser Sauerstoff sorgt dafür, dass Schadstoffe (nicht nur Ammonium sondern auch viele andere Stoffe) im Aquarium abgebaut werden. D.h. die Wasserqualität wird verbessert.

      "reiser81" schrieb:

      Mal ne Frage am Rande...hat (bzw. kann es haben) es eigentlich negative Folgen, wenn so ein Oxydator im Becken mal umkippt?


      Das kann ich nur theoretisch beantworten. Der Oxidator (der Glaskolben) ist mit einer Plastikkappe verschlossen. Das verhindert schon mal, das die H2O2-Lösung ins Wasser läuft. Es wird dann wohl weiterhin Sauerstoff freigesetzt. Sollte also nicht so schlimm sein. Selbst wenn der Oxydator unter Wasser geöffnet wird (was von allein nicht wirklich passieren kann) kommen dann 20ml Lösung (beim Mini Oxydator) auf x Liter Wasser. Das sollte zu verkraften sein. Das ist aber nur eine Überlegung...

      Gruß
      Denis
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      Logan Pearsall Smith (1865-1946)
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      "TheShrimpEngineer" schrieb:

      ...kommen dann 20ml Lösung (beim Mini Oxydator) auf x Liter Wasser. Das sollte zu verkraften sein. Das ist aber nur eine Überlegung...


      Dem ist nicht ganz so, es kommt auf die Beckengröße an. Bei einem Nano von 30 Litern kann das fatale Folgen für den Besatz und die Bepflanzung haben. Selbst bei einem 54er wäre das nicht ohne Folgen. Pflanzen zerfallen innerhalb weniger Tage oder tragen zumindest schwere Schäden davon, Schnecken überleben das ganze auch nicht und ich vermute das gilt auch für Kleinstlebewesen. Ihr müsst euch vor Augen halten das es hier um Wasserstoffperoxid geht, das ist das gleiche Zeug mit dem Haare gebleicht werden.
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      "reiser81" schrieb:

      Mal ne Frage am Rande...hat (bzw. kann es haben) es eigentlich negative Folgen, wenn so ein Oxydator im Becken mal umkippt?


      es kann nur so viel Oxydator-Lösung herausgedrückt werden, wie durch enstehenden Sauerstoff aus dem Reaktor gedrückt werden kann, egal in welcher Position sich der Oxydator befindet. Einziger Nachteil ist, dass nicht alle Flüssigkeit aus dem Reaktor gedrückt werden kann. Dieses wird nur gewährleistet, wenn das Loch immer unterhalb des Flüssigkeitspegels gelegen ist.
      Grüßle Roy
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Hi,

      ich möchte mal an dieser Stelle noch einwerfen, dass man besonders in kleinen Becken nicht beide Katalysatorsteinchen im Oxydator verwenden muss, nur weil eben zwei zum Lieferumfang gehören. Eigentlich stehts auch in der Gebrauchsanweisung, bei Becken bis 30L soll nur einer verwendet werden.
      Hab von befreundeten Aquarianern gehört, die Negativerfahrungen mit Oxydatoren gemacht haben. Bis hin zu Schleimhautschädigungen. Aber ob daran jetzt der Oxydator oder der Anweder schuld trägt, ist damit nicht geklärt.

      Ich hab auch in einem 20 Liter Fischbecken keine Probleme damit, im Gegenteil. Den B. sp 'Palangkaraya' gehts damit blendend!
      (Ja Roy, ich wollte dir schon längst eine erste Email schicken mit der ersten Zusammenfassung und meinen ersten Ergebnissen bezüglich Schwarzwassersalztest.. Ich setz mich die Tage dran. Schritt in die Selbstständigkeit ist noch etwas holprig momentan.. Mea culpa :/ )
      lg P.

      Mööp Mööp Bananensplit Kampffisch
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Meine Oxydatoren sind teils nach 4 Tagen schon leer gelaufen bei einem 54L Becken mit dem Oxydator D, einem Katalysator und 6%iger Lösung !?? Die stehen nicht in Strömung, bei 25°C ! Warum das ? Die sollten doch 2-4 Wochen laufen ! Kann das dann schädlich für die Nelen sein ?
      Gruss,

      Timo
    • Re: Oxydatoren-Warum sie gut sind

      Hallo zusammen,
      Ihr seid echte "Käpsele" wie die Badener sagen würden (also höchstes Lob), was die Wasserchemie angeht!
      Ich kann nur bestätigen, daß ich mit dem Oxydator von Söchting bisher sehr zufrieden bin. Es gibt kaum sichtbare Algen, die Pflanzen wachsen gut und vor allem funktioniert das ganze geräuschlos.
      Frage an die Experten: Würdet Ihr in einem 54 l Becken einen Oxydator mit 2 Steinchen verwenden oder 2 Oxydatoren mit jeweils einem Stein, oder ist das egal?.
      Viele Grüße von Lenore aus Freiburg