Vorteil: Wenn genügend Material eingeben wird gibt es gute Chancen das sich schneller ein Gleichgewicht einstellt.

Nachteil: Was auch immer in dem einen Becken ist, befindet sich dann auch im anderen.

HP

Hei, ähnliche Gedanken mache ich mir im Moment auch...
Habe Junge Krebse bekommen und sie erstmal technikos in einer Faunabox geparkt, weil das Becken in das sie sollen jetzt erstmal eine Panacurbehandlung bekommt...
Die Jungs haben für ihre Größe(1cm) schon eine recht heftige Verdauung , obwohl nur Eichen und Brennesselblätter im Becken rumschwimmen
Habe dann überlegt, einfach mal einen Schwammfilter reinzuhängen...aber so wie ich das verstanden habe, entwickeln sich ja zuerst die Bakterien, die Ammonium zu Nitritabbauen...die die Nitrit zu Nitrat umbauen brauchen wohl länger und die Entwicklung bleibt eine Weile in der Nitritphase hängen ...Das kann zumindest für Fische tödlich sein..Ob das bei Krebsen(CPO) eine Rolle spielt, weiß ich nicht
Hab sowas schonmal im frisch aufgesetzten Quarantänebecken mit Schwammfilter erlebt...und das war nicht lustig...
Mach ich nichtmehr...das ist Käse

Deshalb schütte ich im Moment jeden Tag 50% Wasser bei den Krebsen ab und fülle abgestandenes Wasser übern Tag verteilt wieder auf....
Die Scheiben und Blätter bekommen schon Biofilm...nehme an, das sind Filterbakterien???
Wenn die eine dicke Glibbschschicht haben, möchte ich einen Bodenfilter(Siporax darauf schwarze Filtermatte+ Basaltsplitt) einbauen und das kleine Becken als später als Wöchnerinnenstation für Krebse nutzen...

Das nur zum Thema Animpfen...auch Wasser aus einem eingelaufenen Becken reicht zum Animpfen...jaja, ich weiß es heißt normal Filterbakterien sind substratgebunden...aber selbst im Wasserwechseleimer/Gießkanne mit WWWasser bildet sich nach einiger Zeit ein Biofilm...Also ist er eingelaufen
Ich nehm keinen Filterdreck mehr...da schlepp ich mir zuviel mit...
Ein paar Pflanzen oder ein paar Liter Wasser aus einem gesunden Becken reichen auch...
VG Monika

Hallo,

ich denke, nach welcher Methode wer wie sein Becken einfährt muss und kann jeder nur selbst entscheiden. Es hängt letztlich maßgeblich von den eigenen Kenntnissen, der Technik, dem Setup, dem Wasser, den einzusetzenden Tieren, den Möglichkeiten und Erfahrungen ab.
Habe auch schon gehört, dass Garnelianer gar nicht einfahren und alles läuft positiv. Diese Methode ist aber eher nicht für Anfänger gedacht - also zum "ausprobieren" überhaupt nicht geeignet.

Ob man hier verbindliche Tipps bezüglich der Einlaufzeit geben kann - weiß nicht. Die Bandbreite liegt wohl bei null Tagen und bis zu zwei Monaten oder auch mehr. Im Zweifelsfall würde ich lieber "ein paar Tage" länger warten.

Nette Grüße
Matthias

Hallo

Ich lasse jedes Becken für sich min.4 Wochen einlaufen ohne Animpfen o.Ä.und fahre damit sehr gut.
Mit dieser Methode fährt man am besten ein Aquarium ein.
Wenn man aber ein Becken mit aktiven Bodengrund hat kann sich die Einfahrzeit auf 6-8 Wochen verlängern.

schönen Gruß René

Huhu Steffi,

"richtig" oder "falsch" ist da schwierig zu sagen.
Pro Wasserwechsel: Eventuell den Pflanzen anhaftende Schadstoffe werden ausgetragen, dasselbe gilt natürlich auch für Schadstoffe an Wurzeln etc.pp.

Contra Wasserwechsel: Je mehr Wasser gewechselt wird, desto mehr greift man in die Denitrifikation ein - man nimmt den Bakterien jeweils "Futter" weg; so verringert sich ihre Vermehrungsrate. Das wollen wir aber nicht, wir brauchen ja für unseren Besatz später ausreichend leistungsfähige Bakterien.

Cheers
Ulli

Hei, füttern kannst Du das Becken nur, wenn auch jemand drin, ist, der es frißt, in Kot umwandelt, der dann wiederum von den Bakterien aufbereitet wird...
Hab auchschon leere Becken gefüttert...da liegen, gammeln und stinken die Flocken ewig rum...
Ein paar PHS oder Blasis erledigen den Job prima...aber nur das was sie auch packen...
VG Monika

Hi, ich füttere einlaufende Becken grundsätzlich an, natürlich nicht mit Flocken oder Pellets
Ich möchte damit 2 Dinge erreichen:

1. Kleinstlebewesen wie Pantoffeltierchen, Rädertierchen, Trompetentieren, Wimperntierchen und andere Protozoen.
2. Eine Biologische-Ankurbelung des Stickstoffkreislaufes durch die enstehenden Stickstoffverbindungen
aus den Ausscheidungen der in 1. genannten Lebewesen.

Chlorella oder Spirulinapulver eignen sich dafür grandios, hier genügen minimale Dosiermengen.

Diese Filtrierenden Kleinstlebewesen sind vergleichbar mit Waldameisen, sie halten das Wasser sauber, klar und keimarm.

vg

Hallo, und auf welche Art und weise bringst Du diese Micororganismen ein?
Gibt ja mehrere Möglichkeiten
VG Monika

Die kommen per Luftpost (die Cysten sind überall), aber mit Filterschlamm holt man sich einen guten Ansatz ins Becken incl. für die Nitrifikation erforderliche Bakterienstämme.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vuV6o03sIxk[/youtube]
Bitte die ganze Reihe anschauen 1-14.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=e3KUQ0IuznI&feature=related[/youtube]

Diese Tierchen und Algen sind übrigens die Hauptnahrungsquelle unserer Garnelen in ihren Habitat, die Borstenscheren der Garnelen sind wahre Protozoen-Erntegeräte.
Diese Mikrolebenwesen versorgen die Tiere mit essentiellen Fettsäuren, Proteinen, Vitaminen, Provitaminen und Vitalstoffen.

Gerade frisch geschlüpfte Garnelenbabys benötigen diese wertvollen ungesättigen Fettsäuren um zu überleben und zur Produktion des wichtigen Steroids Ecdyson, andernfalls sterben Diese nach wenigen Tagen, denn eine erfolgreiche Häutung und das damit verbundene Wachstum ist bei einem Defizit nicht möglich.
vg

Hei, dann lieg ich mit meinem Regenwasser und Brennesseln (getrocknet oder gefroren) ja garnicht sooo falsch...
Da sollten ja dann genug von den Kleinstlebewesen drin sein
VG Monika

Einfahren- das besteht aus zwei Vorgängen, dem Impfen und dem Anfüttern.

Eine Impfung sorgt dafür, dass erstmal eine kleine Population Mikroben im Becken lebt. Die soll sich vermehren. Ein Teelöffel Mulm aus einem anderen Becken-warum nicht?
Pflanzen oder Schnecken bringen auch einige im Gepäck.

Nun müssen die Nitrifikanten und anderen Mikroben angefüttert werden. Ein paar Krümel Futter, die vergammeln und setzen dabei Stickstoffverbindungen frei. Spirulina wär mir zu schade dafür. Wer den Anblick von verpilzendem Futter nicht ertragen will, dann eben täglich ein Fingerhut voll feinstem Mittelstrahl.
Zur Not geht auch die Zufuhr von Ammoniak in Form von Salmiakgeist.

Am einfachsten sollte das Einfahren gelingen, wenn in das neue Becken eine Herde Guppymänner als Pilotfische einzieht. Die sollten ein paar Mikroben auf Haut und Kiemen mitbringen, nehmen das Fischfutter auf und hinten scheiden sie Bakterienfutter aus. Schnecken oder Guppydamen gehen auch, nur weiß man nicht, wie viel Nachwuchs die im neuen Becken hinterlassen.

Grüße!

Hi Gummiente,

"Mowa" schrieb:

Wer den Anblick von verpilzendem Futter nicht ertragen will, dann eben täglich ein Fingerhut voll feinstem Mittelstrahl

hab ich das richtig verstanden? Meinst du Urin??

LG

Ellis

Klar doch. Egal, ob von Mensch oder Fisch stellt das eine 1A Bakterienanfangsnahrung dar. Aber bitte die Mengen beachten! Wenn sich das Wasser einfärbt, war es zu viel.


Grüße!

Ohne Worte.